Zinsentwicklung Prognose 2023?

Zinsentwicklung Prognose 2023
Das Wichtigste in Kürze –

Die Zinsentwicklung wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) und von den Anleihemärkten bestimmt.Der wichtigste Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank liegt aktuell bei 3,75 Prozent. Der EZB-Rat hat im Mai 2023 alle drei Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte angehoben.Nach dem jüngsten Anstieg der Leitzinsen sind die Zinsen für Tagesgeld und Festgeld weiter gestiegen. Auch Ratenkredite mit kurzen Laufzeiten dürften sich weiter verteuert haben. Die Bauzinsen sind im Juni dagegen leicht angestiegen, meist steht dort aktuell eine “4” vor dem Komma.Wie die jüngste Erhöhung der Leitzinsen in den USA und im Euroraum einzuschäten ist, und was er für Zinsentwicklung bedeutet, erklärt Dir unser Co-Gründer und Kapitalmarktexperte Robert Haselsteiner ausführlich in seinem Zinskommentar.

Zum Zinskommentar

Wann erhöht EZB 2023 die Zinsen?

So hat sich der Leitzins im Zeitverlauf entwickelt – In den Jahren nach der Finanzkrise haben EZB und Fed den Leitzins immer weiter gesenkt, am Ende bis auf null. Zusätzlich haben die Notenbanken Staatsanleihen angekauft. Die EZB kaufte auch Staatsanleihen hochverschuldeter EU-Länder – und gab diesen so (günstige) Kredite,

Die Notenbanken gaben damit viel günstiges Geld in den Markt, mit dem Ziel, die Wirtschaft am Laufen zu halten – und im Falle der EZB die Eurozone zusammenzuhalten. Auf dem Höhepunkt der Staatsschuldenkrise 2012 verkündete der damalige EZB-Chef Mario Draghi, er werde „alles tun, um den Euro zu retten.” Angesichts einer Rekordinflation von mindestens 10 Prozent in der Eurozone und ebenfalls 10 Prozent in Deutschland im September 2022 nahm der Druck auf die Notenbanken zu, die Geldentwertung zu stoppen und die Inflationserwartungen in den Griff zu bekommen.

Dabei spielt der Leitzins eine entscheidende Rolle. Die angestrebte Inflation liegt eigentlich bei 2 Prozent. Die US-Notenbank Fed hatte am 15. Juni 2022 den Leitzins überraschend um 0,75 Prozent auf einen Korridor von 1,5 bis 1,75 Prozent angehoben, erhöhte Ende Juli 2022 weiter auf einen Korridor von 2,25 – 2,5 Prozent, zum Oktober schließlich auf 3,75 – 4 Prozent, im Dezember auf 4,25 – 4,5 Prozent, im Februar auf 4,5 bis 4,75 Prozent und im Mai schließlich auf 5 – 5,25 Prozent.

Die EZB erhöhte die Leitzinsen erstmals am 21. Juli 2022 um 0,5 Prozentpunkte. Zum 14. September und 2. November stiegen sie um jeweils 0,75 Prozentpunkte. Der Hauptrefinanzierungssatz (oberster Kreditzins) lag ab 21. Dezember bei 2,5 Prozent, ab 8. Februar bei 3 Prozent, ab 22. März bei 3,5 Prozent und ab 20.

Mai bei 3,75 Prozent,

Werden die Zinsen wieder fallen?

Die Zinserwartungen 2023 – Bei den Zinserwartungen in Richtung Jahresende 2023 hat sich, nach anfänglich großen Unterschieden in der Einschätzung, das moderatere Zinsszenario durchgesetzt, das sich auch in den Zinsfutures-Preisen und somit Forward-Zinskurven widerspiegelt.

Für sinkende Zinsen spricht der Rückgang der erwarteten zukünftigen Zinsen auf Basis des 3-Monats-Euribor. Während dieser Anfang März 2023 noch auf einem Niveau von 4,1 % für Dezember 2023 erwartet wurde, liegt dieser Wert per 03. Mai 2023 bei 3,65 %. Allerdings geht diesem Punkt in der Forward-Kurve noch ein Hoch von 3,72 % Anfang Oktober 2023 voraus, was noch einen weiteren Leitzinsanstieg um 0,25 Prozentpunkte auf 4,00 % impliziert.

Doch bereits bis März 2024 geht es in den Erwartungen bergab auf 3,45 %, was eine erste Leitzinssenkung bereits im ersten Quartal 2024 bedeuten könnte. Letztendlich bietet in einer so dynamischen Zinslandschaft nur eine Fixzinsbindung im Bereich Wohnbaufinanzierung Sicherheit,

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Wann erhöht die EZB das nächste Mal die Zinsen?

Wie hoch ist der aktuelle Leitzins der EZB? – Im Juli 2022 hat die EZB alle drei Leitzinsen um 0,5 % erhöht. Im September 2022 erfolgte eine weitere Erhöhung um 0,75 %, welche im Oktober um weitere 0,75% anstieg. Nun hat die EZB zum erneuten Mal die Leitzinsen um jeweils 0,5 % bzw 0,25% angehoben.

Hauptrefinanzierungssatz: 3,75 % Spitzenrefinanzierungssatz 4 % Einlagenzinssatz: 3,25 %

Wie hoch werden die Zinsen 2023 steigen?

Die Zinsentwicklung wird von der Europäischen Zentralbank (EZB) und von den Anleihemärkten bestimmt. Der wichtigste Leitzinssatz der Europäischen Zentralbank liegt aktuell bei 3,75 Prozent. Der EZB-Rat hat im Mai 2023 alle drei Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte angehoben.

Wie hoch werden die Bauzinsen 2024 sein?

Wie entwickeln sich die Bauzinsen bis 2024? – Wie entwickeln sich die Bauzinsen 2023? Eine Prognose der Zinsentwicklung – 2023 geht es weiter mit der Erhöhung des auch für die Bauzinsen 2023 wichtigsten Leitzinses. Im Februar 2023 wurde dieser erneut um 0,5 Prozentpunkte angehoben, was das aktuelle Niveau auf 3,0 Prozentpunkte wachsen lässt.

  • Ein weiterer Schritt ist für Mitte März 2023 geplant.
  • Nach Prognose von Experten wird erwartet, dass die Bauzinsen 2023 moderat weiter steigen.
  • Der Zinsgipfel (Leitzinsen) wird 2023/2024 auf ein Ziel zwischen 4 und 5 Prozent prognostiziert.
  • Danach dürften die Zinsen wieder sinken.
  • Der weitaus größte Teil des Zinsanstiegs bei den Bauzinsen liegt wohl hinter uns.

Von der vorsichtigen, sukzessiven Anhebung des Leitzinses versprechen sich die großen Zentralbanken einen Erfolg im Kampf gegen die Inflation. Für zukünftigen Bauherren und Immobilienkäufer bedeutet der Zinsanstieg die Chance, nach jahrelang gestiegenen Preisen wieder günstiger an Grundstücke, Häuser und Wohnungen zu kommen.

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Wie hoch sind die Zinsen in 10 Jahren?

Tagesaktuelle Zinskondition:

Zinsbindung effektiver Jahreszins monatl. Rate
8 Jahre 3,40 % 1.440,00 €
10 Jahre 3,32 % 1.418,67 €
12 Jahre 3,48 % 1.461,33 €
15 Jahre 3,50 % 1.466,67 €

Werden die Bauzinsen 2023 steigen?

Warum steigen die Bauzinsen so stark? – Die Gründe für die stark steigenden Bauzinsen sind vielfältig. Die wesentlichen Treiber dafür sind:

Hohe Inflation im Euroraum : Sie zieht unter anderem die Zinsen für Bundesanleihen und Pfandbriefe in die Höhe. Dies wirkt sich direkt auf die Entwicklung der Bauzinsen aus. Denn wohin diese Anlagen tendieren, dahin entwickeln sich auch die Bauzinsen. Korrektur der Geldpolitik : Der Kapitalmarkt erwartet wegen der hohen Inflation im Euroraum eine straffere Geldpolitik seitens der EZB, also eine Erhöhung der Leitzinsen. Insofern sind die möglichen Leitzinserhöhungen der EZB bereits im Bauzins eingepreist. Ukraine-Krieg : Über die langfristigen Folgen des Krieges kann man gegenwärtig nur spekulieren. Doch bereits jetzt zeigen sich Lieferkettenprobleme. Öl, Gas, Holz-, Stahl und andere Baumaterialien werden knapper und teurer. Mit anderen Worten: Der Ukraine-Krieg befeuert die ohnehin hohe Inflation im Euroraum und somit steigen auch die Bauzinsen.

Daneben gibt es weitere äußere Einflussfaktoren, die den Zinsanstieg begünstigen. Dazu zählt beispielsweise die Geldpolitik der amerikanischen Notenbank (FED). Sie hat im Frühjahr ihre jahrelange Nullzinspolitik beendet und damit begonnen, den Leitzins anzuheben.

Das hat in der Regel auch eine Sogwirkung auf die Bauzinsen – wenn auch mit einer Verzögerung. Dazu kommt, dass die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) von den Banken einen höheren Kapitalpuffer verlangt, um Baukredite besser abzusichern. So müssen Banken mehr Eigenkapital für die Baufinanzierung zurücklegen.

Diese Mehrkosten geben die Banken teilweise an ihre Kunden weiter und somit verteuern sich die Bauzinsen.

Wo liegen die Bauzinsen in 10 Jahren?

Wie entwickeln sich die Hypothekenzinsen weiter? – Lange Zeit galt: Solange die Leitzinsen niedrig sind, können Verbraucher davon ausgehen, dass auch die Hypothekenzinsen vergleichsweise niedrig bleiben. Das galt im Jahr 2022 nicht mehr: Baukredite stiegen in der ersten Jahreshälfte 2022 bereits um 2 bis 3 Prozentpunkte, obwohl die EZB den Leitzins noch gar nicht angehoben hatte.

  • September 2022: zweiter Zinsschritt, 0,75 Prozentpunkte,
  • Oktober 2022: dritter Zinsschritt, 0,75 Prozentpunkte,
  • Mitte Dezember 2022: vierter Zinschritt, Anstieg um 0,5 Prozentpunkte,
  • Anfang Februar 2023, fünfter Zinsschritt, Anstieg um 0,5 Prozentpunkte,
  • Mitte März 2023, sechster Zinsschritt, Anstieg um 0,5 Prozentpunkte,
  • Anfang Mai 2023, siebter Zinsschritt, Anstieg um 0,25 Prozentpunkte.

Der wichtigste Leitzins der EZB stieg insgesamt von 0 auf aktuell 3,75 Prozent im Juni 2023. Insgesamt sind die Bauzinsen wesentlich früher und stärker gestiegen als die Leitzinsen. Seit Mitte 2022 verlaufen die Bauzinsen tendenziell seitwärts und liegen zwischen 3 und 4 Prozent.

  • Zum Vergleich: Von Mitte 2019 bis Ende 2021 konntest Du fast fast durchgängig Baukredite mit zehnjähriger Zinsbindung für unter 1 Prozent erhalten.
  • Der Bauzins liegt aktuell bei etwa 3,9 bis 4,5 Prozent für zehn Jahre.
  • Welchen Zinssatz die Bank Dir konkret anbietet, hängt davon ab, wie viel Prozent des Immobilienwertes Du beleihst, wie hoch die Darlehenssumme ist, und für welchen Zeitraum der Zinssatz festgeschrieben sein soll.
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Außerdem gehen Dein Einkommen und Dein Vermögen mit in die Kalkulation ein. In diesen Tagen liegt der Zinssatz also meist nahe oder über 4 Prozent pro Jahr. Auffällig ist, dass Baugeld für 10 Jahre häufig günstiger ist als Baugeld für 5 Jahre (inverse Zinskurve).

Das zeigt, dass die Märkte mittelfristig eher davon ausgehen, dass die Zinsen in wenigen Jahren wieder sinken. Bei den längeren Zinsbindungen ist es aktuell so, dass der Schritt von 10 auf 15 Jahre Zinsbindung den Baukredite kaum teurer macht. Der Unterschied liegt bei nur etwa 0,1 bis 0,2 Prozentpunkten.

Prüfe also immer, mit welcher Zinsbindung Du besser fährst. Im Moment bezahlst Du für die zusätzliche Zinssicherheit vergleichsweise wenig. Insgesamt gesehen, sind die Bauzinsen bereits recht hoch. Die weitere Entwicklung hängt vor allem von den Aussichten für die Konjunktur und von der weltpolitischen Lage ab (Ukraine-Krieg, China-Taiwan-Konflikt).

Wie wird sich der bauzins entwickeln?

+++ Prognose: Bis Jahresende könnten Bauzinsen zwischen 2,5 und 3 Prozent liegen +++ – April 2022 : Laut dem Interhyp-Bauzins-Trendbarometer halten Experten bis Jahresende Bauzinsen zwischen 2,5 Prozent und drei Prozent für möglich. Allein im März verteuerten sich zehnjährige Darlehen um rund 0,5 Prozentpunkte.

Wie weit werden die Zinsen steigen?

Historische Nullzinsphase 2016 bis Juli 2022 – Finanzkrise, Bankenkrise, Eurokrise: Die weitreichenden Folgen der letzten Wirtschaftskrise veranlassten die Europäische Zentralbank zu enormen Zinssenkungen. Wie die EZB-Leitzins-Statistik zeigt, erreichte der Leitzins 2016 erstmals die Null-Prozent-Marke. Definition Daten Die in der Langfristbetrachtung wieder eher normalen Leitzinsen erschweren aufgrund immer noch sehr hoher Immobilienpreise aktuell zunehmend Wohnbaufinanzierungen, Die EZB gewichtet beim Kurs der regelmäßigen Leitzinserhöhung derzeit die Inflationsbekämpfung immer noch höher, als die jüngsten Risikosignale im Bankensektor.

Wann gibt es wieder Zinsen auf der Bank?

Die Antwort auf die Frage, wann es wieder Zinsen auf Sparguthaben gibt, lautet: verstärkt seit Juli 2022, als die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Nullzinspolitik beendete. Höhere Zinsen erhalten Sie, wenn Sie länger auf Ihr Geld verzichten können.