Die Weisse Massai Was Macht Sie Heute?

Die Weisse Massai Was Macht Sie Heute
Werke –

  • 1998: Die weiße Massai
  • 2003: Zurück aus Afrika
  • 2005: Wiedersehen in Barsaloi ( Platz 1 der Spiegel-Bestsellerliste vom 26. September bis zum 13. November und vom 28. November bis zum 4. Dezember 2005 )
  • 2011: Afrika, meine Passion
  • 2015: Das Mädchen mit dem Giraffenhals

Was macht der Massai heute?

Herkunft & Geschichte der Massai – Sie wanderten ab dem Jahr 1550 entlang des Nils aus dem Sudan und Ägypten ein und brachten Kenntnisse über Ackerbau und Viehzucht mit. Im 18. Jahrhundert waren die Massai als „wilde Barbaren” gefürchtet; ihre Territorien wurden von Arabern, Bergvölkern und Europäern gleichermaßen gemieden.

  1. Durch Dürre, Rinderpest, Epidemien und Bürgerkriege verloren die Massai im 19.
  2. Jahrhundert Land, Vieh und Wohlstand.
  3. Während der britischen Verwaltungszeit wurde das Stammesgebiet der Massai zunächst durch die Etablierung von Jagdrevieren, später von Nationalparks weiter verkleinert.
  4. Die Massai wurden über Jahrzehnte diskriminiert, ihr gesellschaftlicher Einfluss beschränkt.

Heute vollziehen die Massai den Umbruch von einem Nomadenvolk in ein sesshaftes Leben. Die 140.000 Massai in Tansania leben vorwiegend in der Gegend um Arusha sowie in der Ngorongoro Conservation Area und in der Serengeti, Der größte Teil wohnt heute bereits als Halbnomade in einem Kral (enk-ang) und wechselt nur alle paar Jahre, abhängig von der Fruchtbarkeit der Landschaft, den Platz.

  • Neben der Tierzucht verdienen die Männer ihr Einkommen heute auch als Nachtwächter oder Türsteher (askari).
  • Immer mehr Massai schicken zumindest eines ihrer Kinder zur Schule.
  • Während der Schulzeit tragen die jungen Massai Jeans, Turnschuhe und T-Shirts und melden sich bei den Stammesältesten per Handy.

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Was wurde aus der Tochter der weissen Massai?

Corinne Hofmann – Hofmann, 1960 im schweizerischen Kanton Thurgau geboren, ist gelernte Einzelhandelskauffrau. Sie hatte ein Geschäft für Brautmode, ehe sie 1987 nach Kenia auswanderte, weil sie sich in Lketinga verliebt hatte (Foto). Sie heirateten und bekamen die Tochter Napirai.

Das Buch über ihre Liebesgeschichte wurde in 32 Sprachen übersetzt. Die Verfilmung der “weißen Massai” hatte 2005 im Kino etwa 2,5 Millionen Zuschauer. Hofmann ver­öffentlichte noch vier weitere ­Bücher. Ihre Tochter Napirai ist ­heute 30, arbeitet als Friseurin und Make-up-Artist. So ist es. Dario erzählte, dass er Haupt­adjutant bei den Grenadieren ist, einer Eliteeinheit des Militärs, und in einem Steinhäuschen in den Bergen lebt.

Das beeindruckte mich. Ich versprach, ihn zu besuchen, doch sein Haus lag so versteckt im Wald, dass ich es nicht fand. Erst 14 Tage später kam ich auf die Idee, ihn bei Facebook zu suchen. Zum Glück hatte er ein Profil. Ich mailte ihm, dass er sich bestimmt an mich erinnert.

  1. Er antwortete sofort: “Unser Treffen ist mir täglich präsent!” Stoff für einen neuen Liebesroman.
  2. Hat Ihr Verlag schon Interesse angemeldet? Ja, die sagten sofort, keine Rechte ver­kaufen ohne uns.
  3. Momentan verspüre ich aber keine Lust, zu schreiben.
  4. Sie waren früher aber ja sehr erfolgreich: “Die weiße Massai” verkaufte sich über vier Millionen Mal und kam 2005 mit Nina Hoss in der Hauptrolle sogar ins Kino.

Aber dann müsste ich auch wieder eine ­Lesetour machen, damit möglichst viele Menschen auf das Buch aufmerksam werden. Das möchte ich momentan nicht, das habe ich 20 Jahre lang gemacht, immer wieder erzählt, wie ich Lketinga auf einer Fähre kennenlernte und so von ihm fasziniert war, dass ich später mit ihm ohne Wasser und Strom in einer mit Kuhdung verputzten Manyatta lebte.

  1. Gewaschen habe ich mich im Fluss und von dort auch 20-Liter-Kanister mit Wasser nach Hause geschleppt.
  2. Es war ein Überlebenskampf.1989 kam Ihre Tochter Napirai zur Welt.
  3. Als sie 18 Monate alt war, verließen Sie Lketinga und kehrten in die Schweiz ­zurück.
  4. Warum? Ich fühlte mich bedroht, denn er war extrem eifersüchtig und trank zu viel.

Außerdem erkrankte ich an Hepatitis und Malaria, wog schließlich bei 1,80 Meter nur noch 49 Kilo. Die Ärzte meinten, die nächste ­Malaria würde ich nicht überleben. Bei meiner Heimkehr war ich so ausgemergelt, dass meine Mutter mich am Flughafen nicht erkannte. Zieht es Sie heute noch nach Afrika? Momentan nicht. Ich war mit meiner Tochter zweimal dort, um ihren Vater zu besuchen. Er ist wieder verheiratet und hat mindestens fünf weitere Kinder, so genau weiß ich das aber nicht. Er kann nicht schreiben und schickt nur ab und an Fotos per Whatsapp.

  • Nach wie vor unterstütze ich ihn aber finanziell.
  • Das ist mir wichtig, denn er ist der Vater meines Kindes.
  • Wenn Sie momentan nicht schreiben: Womit beschäftigen Sie sich sonst? Ich vermiete in meinem Haus zwei Ferienwohnungen.
  • Über Airbnb kann man mein sonniges “Paradies” buchen.
  • Ich hatte schon Besucher aus der ganzen Welt, und es sind tolle Freundschaften entstanden.

Ich liebe es, Gastgeberin zu sein. #Themen

Schweiz Bestseller Massai Kenia Samburu

Wo lebt die weiße Massai?

Vom kenyanischen Busch nach Castagnola oberhalb des Luganersees: Corinne Hofmann in ihrem Haus. Keystone “Die weisse Massai”, Corinne Hofmanns Bericht ihrer gescheiterten Ehe mit einem Stammeskrieger, war ein Bestseller. Jetzt kehrt die Autorin erstmals seit ihrer Flucht vor 14 Jahren nach Kenya zurück.

  • Dieser Inhalt wurde am 04.
  • August 2004 publiziert Minuten Sie, die seit 2002 oberhalb des Luganersees lebt, will vor Ort die Verfilmung ihres Buches verfolgen.
  • Es war 1998, als das Buch mit dem Titel “Die weisse Massai” die Bestseller-Listen stürmte.
  • Autorin war eine bis dahin völlig Unbekannte, die Schweizerin Corinne Hofmann.

Ende August will sie nun erstmals seit 14 Jahren wieder nach Kenia reisen. Ihre mittlerweile 15-jährige Tochter Napirai wird Hofmann allerdings in der Schweiz lassen – zu gross ist die Gefahr, dass das Mädchen nicht mehr aus Kenia ausreisen könnte. Die Flucht aus Afrika gelang Mutter und Kind am 6.

Oktober 1990 nur mit Glück. Rettende Flugzeugtreppe “Immer mehr Fragen trommeln auf mich ein, und ich bin vor Angst in Schweiss gebadet: Lieber Gott, lass uns nicht im Stich, lass uns diese paar Meter bis zum Flugzeug kommen!” So beschreibt Hofmann in “Die weisse Massai” ihre Gefühle bei der Passkontrolle im Flughafen von Nairobi.

“Das Buch war für mich in erster Linie eine Befreiung”, sagt die 44-jährige Corinne Hofmann im Gespräch mit swissinfo. “Es sollte aber auch ein Zeugnis für meine Tochter sein.” Hals über Kopf verliebt Herzklopfen hatte sie auch 1987 gehabt, als sie wieder in Kenia landete.

Ein Massai-Krieger hatte sie zuvor während den Ferien derart fasziniert, dass sie ihre Boutique in Biel verkaufte und nach Kenia zurückkehrte, um die Liebe ihres Lebens zu heiraten. Vier Jahre lang lebte sie im Busch bei ihrem Massai. Sie schlief in einer Lehmhütte auf dem Erdboden. Neben glücklichen Momenten war das Dasein ein permanenter Überlebenskampf.

Krankheiten wie Malaria und Hepatitis setzten ihr schwer zu. Schliesslich brachte sie eine Tochter zur Welt, doch das Verhältnis zu ihrem Mann gestaltete sich immer schwieriger. Er reagierte eifersüchtig, überwachte jeden ihrer Schritte – bis sie sich entschloss, mit ihrer Tochter in die Schweiz zu fliehen.

Neue Heimat im Tessin “Meine Flucht war eine Frage von Leben und Tod”, erinnert sich Hofmann, die seit zwei Jahren in Lugano in einem Haus hoch über dem See lebt. Mit dem entbehrungsreichen Leben im Dschungel hat ihre neue Existenz nichts mehr gemein. Ihre Gedanken, sagt sie, würden aber “jeden Tag nach Afrika schweifen”.

Bei Wanderungen in den Tessiner Bergen versucht sie abzuschalten und sich zu erholen. Denn seit sie mit ihrem zweiten Buch “Zurück aus Afrika” einen neuerlichen Bestseller gelandet hat, ist sie vor allem in Deutschland gefragt – hier eine Lesung, dort eine Talk-Show.

“Der Rummel wird wohl noch zunehmen, wenn nächstes Jahr der Film ‘Die weisse Massai” in die Kinos kommt”, ahnt Hofmann, die ursprünglich aus dem Kanton Glarus stammt. “Falscher” Massai Hofmann wird im Film, einer Produktion der Münchner Constantin Film AG, von der deutschen Schauspielerin Nina Hoss gespielt; den Massai-Krieger spielt Jacky Ido.

“Leider ist er kein Massai, nicht mal ein Kenyaner”, bedauert sie. Für die Rolle ihres Ex-Mannes seien Tausende von Personen gecastet worden, erzählt Hofmann, die selber am Drehbuch mitgewirkt hat. Sie glaubt an den Erfolg des Films. “Natürlich konnte nicht das ganze Buch verfilmt werden, ganze Passagen und Personen mussten gestrichen werden.

  1. Aber ich bin sehr zuversichtlich.” Angst vor Rückkehr Voraussichtlich Ende August wird sie für drei Wochen die Filmcrew in Kenya besuchen.
  2. Ihre Tochter aber lässt sie in der Schweiz.
  3. Es besteht die Gefahr, dass man Napirai in Kenia zurückhalten würde.
  4. Dort risikiert sie, beschnitten und verheiratet zu werden”, sagt Hofmann.

Sie selber reist mit gemischten Gefühlen auf den schwarzen Kontinent. Selbst das Wort “Angst” nimmt sie in den Mund. “Die ersten Kontakte werden sicher nicht einfach sein”, schätzt sie. Dennoch freut sie sich auf ein Wiedersehen mit ihrer Schwiegermutter, die sie heute noch verehrt.

  • Ihren Ex-Mann hingegen, dessen Familie sie finanziell unterstützt, liebt sie “schon lange nicht mehr”.
  • Ob sie auch ihn trifft, weiss Hofmann noch nicht.
  • Eine Romancière Wie würde sie reagieren, wenn sich ihre Tochter dereinst auch in einen Buschbewohner verlieben sollte? “Egal, wen Napirai lieben wird, ich werde zu ihr stehen”, sagt Hofmann.

“Die Unterstützung meiner Mutter hat auch mir geholfen. Aber wenn sich meine Tochter in Europa verlieben würde, hätte sie es sicherlich leichter. Ich habe Glück gehabt, dass ich mit dem Leben davon gekommen bin.” Ob sie ein drittes Buch schreiben will, weiss sie noch nicht.

Ist die weiße Massai echt?

Eine wahre Geschichte – Hermine Huntgeburth hat die wahre Geschichte von Corinne Hofmann an Originalschauplätzen verfilmt. Sie schildert die afrikanischen Jahre einer weißen Frau, die durch ihr naives Verhalten einerseits befremdet, andererseits mit ihrer Entschlusskraft, Energie und Eigenständigkeit durchaus beeindruckt.

Warum haben Massai unten keine Zähne?

ZÄHNE in aller MUNDE – kfo-am-stadtpark.de Das ist Mango. Er ist Massai und lebt in Tansania. Mit 7 Jahren wurde ihm ein unterer Schneidezahn gezogenohne Betäubung. Anschließend wurde in die Extraktionswunde ein Antimalariamittel gegeben. Es bewirkt eine semipermanente Immunität gegen Malaria. Außerdem kann durch diese Lücke bei schweren Erkrankungen Flüssigkeit zugeführt werden, um ein Dehydrieren zu verhindern. Wenn es am Monatsende den Lohn gibt, geht sie mit ihren Freundinnen zum Frisörund entscheidet sich auch einmal für Zahnschmuckder ihr außerordentlich gut steht!

_Blogartikel vom August 2019 _ Kieferorthopädie ist keine Frage des Alters Unsere jüngsten Patienten sind gerade einmal 2 Jahre alt und unsere Ältesten 76. Zähne begleiten uns unser ganzes Leben lang und sind (fast) unersätzlich. Vereinbaren Sie gern einen Termin.

: ZÄHNE in aller MUNDE – kfo-am-stadtpark.de

Haben Massai mehrere Frauen?

Familie und Sexualität – Massai-Jungen nach der Beschneidung in schwarzer Robe Bei Männern wird Beschneidung praktiziert. Die Jungen werden alle 7 bis 15 Jahre zu einer Altersklasse zusammengefasst und dann gemeinsam beschnitten, was mit einem großen Fest gefeiert wird. Dadurch variiert das Lebensalter in einer Altersklasse erheblich.

Die Mutter rasiert für das Beschneidungsritual ihrem Sohn zunächst den Schädel kahl. Stammesmitglieder hängen dem jungen Mann die zeremonielle olaibatak, eine schwarze Robe, um. Noch monatelang nach der Feier kleiden sich die beschnittenen Jungen schwarz. Die ganze Nacht über tanzen und singen die Morani das Beschneidungslied (lebarta) zu Ehren der neuen Mitglieder.

Am Morgen kommt der Beschneider, der den Jungen erst Milch über den Kopf gießt und dann ohne Betäubung und mit verschiedenen Werkzeugen und ohne weitere hygienische Maßnahmen die Vorhaut abtrennt. Dabei dürfen die Jungen keinerlei Anzeichen von Schmerz zeigen – der Vater würde ihnen sonst die versprochenen Rinder nicht schenken und Schande läge über der Familie.

Die dann angewandte Asche soll desinfizierend wirken – was aber keinesfalls oft schwere Infektionen verhindert, sondern eher noch auslöst. Nach der Beschneidung preisen Frauen den neuen Krieger mit Lied und Tanz. Einige Tage später können die Jungen schon wieder auf Vogeljagd gehen. Möglichst viele ausgestopfte Vögel werden an einem Kopfring befestigt und steigern das Ansehen bei den jungen Frauen.

See also:  Wer Zahlt Unterhalt, Wenn Vater Hartz 4 Bekommt?

Bei Frauen wird weibliche Genitalverstümmelung praktiziert. Die Mädchen, die dabei allerdings schreien dürfen, werden von älteren Frauen beschnitten. Bei der Hochzeit wird vom Bräutigam erwartet, dass er den Eltern der Braut einen Brautpreis zahlt. Die Höhe ist dabei auf 25 Rinder festgelegt (23 Kühe und 2 Stiere).

  1. Der Bräutigam sucht sich die Braut aus, wobei beide Elternpaare ein Mitspracherecht beim Zustandekommen der Hochzeit haben.
  2. Ein Einverständnis der Braut ist nicht notwendig.
  3. Es ist den Massai erlaubt, polygam zu leben.
  4. Ein Mann kann so viele Frauen haben, wie es die Anzahl seiner Rinder erlaubt.
  5. Üblich sind jedoch 1–2 Frauen, bis zu fünf Frauen sind nicht ungewöhnlich, wobei einzelne Männer auch bis zu 30 Frauen haben können.

Das Prestige eines Mannes ergibt sich aus der Anzahl seiner Rinder und Frauen. Jede Frau lebt zusammen mit ihren Kindern in einem eigenen Haus. Jeden Abend entscheidet sich der Massai-Mann, bei welcher seiner Frauen er übernachten will. Besucht ein Massai einen anderen, der der gleichen Altersgruppe angehört, so kann dieser ihn bitten, bei einer seiner Frauen zu nächtigen.

  1. Dies abzulehnen würde als unfreundlich gelten.
  2. Die Frauen haben hierbei kein Mitspracherecht.
  3. Dieses Sexualverhalten und dass zudem Kondome abgelehnt werden, macht die Massai sehr anfällig für HIV -Infektionen.
  4. Mit etwa 35 Jahren wechseln die Morani in einem großen Zeremoniell in die Altersklasse der Senioren über.

Dieser Ältestenrat regelt alle Angelegenheiten des Stammes, es gibt keine einzelnen Oberhäupter bei den Massai.

Werden Massai Frauen beschnitten?

KAPITEL 1: BLUTIGE TRADITION – Wer verstehen will, warum noch immer Mädchen beschnitten werden, kann es hier in Kilonito, einer Gemeinde im Verwaltungsbezirk Kajiado County im Süden Kenias, erfahren. Die Region ist dünn besiedelt, zwischen niedrigen Bäumen finden sich hier und dort Hütten mit rundgeformten Lehmwänden und Zäune aus Dornengestrüpp.

Dazwischen sandige Weite, durch die Viehhirten ihre Herden treiben. Unter den Massai, die in dieser Region leben, waren laut der jüngsten Gesundheitsbefragung von 2014 78 Prozent der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren beschnitten. Trotz des Verbots, das zum Zeitpunkt der Untersuchung schon drei Jahre galt.

Im gesamten Land lag die Zahl bei 21 Prozent der Befragten. Stephen Likama ist hier in Kilonito der Gemeindevorsteher. Es ist seine Aufgabe, die Gesetze des Staates umzusetzen. Aber Likama ist auch Massai und trägt in seiner Gemeinschaft den Status eines Ältesten.

  • Das macht ihn zum Beschützer des kulturellen Erbes – wozu seit Jahrhunderten auch die Beschneidung von Mädchen gehört.
  • Was ist wichtiger? Und wer entscheidet, hier, fernab der großen politischen Bühnen? Likama, Ältester der Massai? Oder Likama, Hüter des Gesetzes? Seine Doppelrolle sorgt für Konflikte.

Um seinem politischen Amt gerecht zu werden, ist er auch auf die Akzeptanz seiner Leute angewiesen. Darunter sind Menschen wie Nailepu Pusaren, die zehn Jahre lang als Beschneiderin arbeitete. Sie bekam Geld dafür, aber das ist nicht alles: Beschneiderinnen, und damit Hüterinnen der Tradition, genießen in den Gemeinschaften der Massai hohes Ansehen.

  • Denn die Beschneidung – so besagt es die Legende – diente einst dem Schutz der Gemeinschaft: Dort, wo das Verbot nicht greift, wiegen die Folgen für die Frauen schwer.
  • Manche leiden ihr Leben lang an Genitalfisteln, Entzündungen, haben Schmerzen beim Wasserlassen, beim Sex oder Probleme bei der Geburt.

Einige sind traumatisiert, erinnern sich noch im Erwachsenenalter an den Schmerz, den die Klinge verursacht hat. Hinzu kommen die sozialen Folgen: Oft werden die Mädchen nach der Beschneidung verheiratet und erwarten bald darauf ein Kind. Nach Daten der Weltbank waren 2015 etwa 20 Prozent der 15- bis 19-jährigen Frauen in Kenia bereits Mütter oder schwanger.

Warum haben Massai Zahnlücken?

Die rituelle Zahnextraktion – Rituelle Zahnextraktionen sind bei den Massai und Samburu immer noch üblich; einer der augenscheinlichsten Beweise der Reife und Aufnahme in die Gemeinschaft. Sie verleiht dem Betroffenen Würde und Anerkennung. Nachdem die Milchzähne ausgefallen sind, entscheiden Eltern oder nächste Angehörige über den Zeitpunkt der Zahnextraktion. Diese schmerzhafte archaische Handlung wird bei allen Geschlechtern ohne Betäubung durchgeführt. Eine besondere Desinfektion oder Wundbehandlung findet nicht statt. Die Kinder werden lediglich angehalten, anschließend den Mund und die Zähne mit einem kleinen Ast des Salvadora persica zu pflegen.

Der so genannte Zahnbürstenbaum enthält keimhemmende Wirkstoffe. Seine Zweige werden traditionell zur Zahnreinigung verwendet. Wem die Zähne nicht entfernt wurden, wird als „Donkey” (Esel) verspottet. Die Wurzeln des Brauches liegen in dunkler Vergangenheit. Das Herausbrechen der Zähne hatte sogar Auswirkungen auf die Entwicklung der Sprache.

So fehlen in der Maa-Sprache das F und V weil die Zunge die Neigung hat, sich in eine Zahnlücke vorzuschieben und somit nur Zischlaute produzieren würde, fand der Hamburger Zahnarzt Hans Lignitz heraus. Nach Roland Garve (Zahn, Kultur und Magie; Quintessenz Verlag) wurde die Extraktion der oberen mittleren Schneidezähne bereits von mesolithischen Bevölkerungsgruppen in Ostafrika praktiziert, die sich dadurch mit einem Herden- oder Ahnentier identifizierten.

  • Oviden und Boviden (Rinder) haben von Natur keine Frontzähne im mittleren Oberkiefer.
  • Eine andere Erklärung könnte die Zahnentfernung als Vorstufe eines nächsten Initiationsritus sein.
  • Roland Garve beobachtete unter anderen bei den Mursi in Äthiopien, dass sie nach der Zahnextraktion einen hölzernen Pflock oder eine Tonscheibe in die Unterlippe eingesetzt bekamen.

Das Herausbrechen der Zähne stellt somit eine optimale anatomische Vorbereitung des Unterkiefers dar. Mursi – Süd-Äthiopien mit Lippenteller Der Ursprung geriet im Laufe der Jahrhunderte auf ihrer Wanderung in den Südwesten bei den Massai und Samburu in Vergessenheit und wandelte sich in die Extraktion der unteren mittleren Schneidezähne. Nach der Zahnlücke befragt geben die Samburu heute folgende Erklärung: Befindet sich ein Mensch in einem gesundheitlich bedrohlichen Zustand und kann selbst keine Nahrung mehr aufnehmen, oder der Kiefer krampft aus irgendeinem Grund zusammen, könnte durch die Zahnlücke immer noch Wasser und Nahrung (Milch oder das traditionelle Milch-Blut-Gemisch) zugeführt werden.

  • Junge Krieger (L Murran) fallen während ihrer stundenlangen Tänze oft in Trance.
  • Auch dabei wird es notwendig, sie mit Flüssigkeit versorgen zu können.
  • Inzwischen entscheiden sich immer mehr Eltern gegen körperliche Initiationszeichen, weil sie nichts dergleichen bei den „gebildeten Menschen” mit westlichem Lebensstil sehen.

Sie setzen Bildung mit wirtschaftlichem Erfolg gleich und möchten unbewusst die Zeichen eines zivilisatorischen Unterlegenheitsgefühls wenigstens äußerlich loswerden. Weitere Zeichen der Initiation sind Schmucknarben auf der Brust und dem Rücken. So quälend der Eingriff auch sein mag, er verbindet alle Mitglieder der Samburu-Gesellschaft. Jeder von ihnen kennt den Schmerz und die Prüfungen. Schönheit wird in allen Kulturen anders definiert.

Heute tragen eher Entwicklungshelfer Tunnel und Pflöcke in den Ohren, piercen Haut, Zunge und Zähne ohne einen Gedanken an den Ursprung ihres Körperschmucks zu verschwenden. In Kenia wurde den indigenen Völkern Bildung hauptsächlich in christlichen Missionsschulen vermittelt. Zu einer erfolgreichen Integration schien es erforderlich zu sein, alle sichtbaren Merkmale des vermuteten Animismus auszumerzen.

Samburu, die lesen und schreiben können, tragen für Gewöhnlich keine geweiteten Ohrläppchen, sie müssen auf den Stolz des Murrani verzichten – das lange kunstvoll geflochtene Haar der Krieger. Sie schmücken sich nicht mehr mit rituellen Narben, sogar auf ihren Namen, der immer eine Bedeutung hat, müssen sie von nun an verzichten.

Wie alt werden die Massai?

Für die oft auch als Pygmäen bezeichneten kleinwüchsigen Menschen in Afrika, Asien und Neuguinea ist es von Vorteil, früh ausgewachsen zu sein und Nachkommen hervorbringen zu können, da ihre Sterblichkeit extrem hoch ist. Das haben britische Wissenschaftler bei einer Analyse von Körpergröße, Fruchtbarkeit und Lebenserwartung von Angehörigen verschiedener kleinwüchsiger Stämme herausgefunden, berichtet das Team um Andrea Migliano von der University of Cambridge im Fachmagazin “PNAS” (Online-Vorabveröffentlichung).

  • Bislang dachte man, die geringe Körpergröße dieser Menschen – Männer werden bei diesen Stämmen durchschnittlich höchstens 1,55 Meter groß – sei eine Anpassung an das Leben im Dickicht des Urwalds und an die Fähigkeit, Hungerperioden zu überstehen und der feuchten Hitze zu trotzen.
  • Diese positiven Faktoren seien nur ein Nebenprodukt der Evolution, erklären die Wissenschaftler um Migliano nun.

Die wahre Ursache der Kleinwüchsigkeit liege in der extrem hohen Sterblichkeit. So hätten Volksgruppen wie die auf den Philippinen beheimateten Aeta nur eine Lebenserwartung zwischen 16 und 25 Jahren. Die Massai und Turkana in Ostafrika, die sich durch große Körperlängen auszeichnen, würden dagegen im Durchschnitt etwa 40 Jahre alt, argumentieren die Forscher.

Dieser Unterschied schlage sich im Wachstum nieder: Zwar unterscheide sich das Größenwachstum in den ersten Jahren bei den Aeta kaum von dem der afrikanischen Volksgruppen, doch während bei den Aeta mit zwölf Jahren das Wachstum weitgehend abgeschlossen sei, wüchsen die Massai und Turkana noch drei bis vier Jahre weiter und würden aus diesem Grund weitaus größer.

Das frühere Ende des Wachstums bringt eine schnellere körperliche Reife mit sich, konnten die Wissenschaftler zeigen. So waren bei den Aeta die Frauen am fruchtbarsten, die mit 15 Jahren ihr erstes Kind zur Welt brachten – ein im Vergleich zu anderen, ebenfalls sehr ursprünglich lebenden Volksgruppen extrem niedriges Alter.

Wie alt ist die weiße Massai heute?

Doch letztlich scheiterte das interkulturelle Experiment 1990. Das Buch („Die weiße Massai’ – siehe unten), das die heute 62-Jährige über diese Zeit verfasste, wurde zum internationalen Bestseller und später auch verfilmt – „Die weiße Samburu’ hätte wohl nicht den durchschlagen Erfolg gehabt.

Wie groß sind die Massai?

Die durchschnittliche Körpergröße eines Massai beträgt 190,5 cm, womit die Volksgruppe der Massai zusammen mit den Tutsi zu den größten ethnischen Gruppen der Erde gehört.

Welche Religion haben Massai?

Newsletter ♡ Join us Melde Dich jetzt zu unserem Newsletter an! Einmal im Monat erwarten Dich spannende Insights, Gutscheinaktionen und Fair Trade News von unserem Lieblingskontinent: Das stolze Volk der Massai hat zunächst die Kolonialisten, später die Touristen sowie zahllose Schriftsteller und Abenteurer mit ihrer Kultur fasziniert und regelrecht in ihren Bann gezogen. Gibt man online “Massai” in das Suchfeld ein, erscheinen zahllose Romantitel, Reiseführer und Porträts des Kriegervolkes der Massai. Meist eingehüllt in bunten Decken, mit bemalten Schilden und Speeren inmitten der afrikanischen Savanne. Ostafrika hat von dem einheimischen Volk der Massai definitiv profitiert, dessen Kulturgut sich mittlerweile zu einer Art Exportschlager entwickelt hat. Kenias Regierung hat dies schon lange erkannt und sogar ein Massai-Schild auf der Nationalflagge abgebildet. Doch wie steht es wirklich um die Kultur der Massai? Wie schaffen die Menschen den schwierigen Spagat zwischen Tradition und Moderne? Spannende Fragen welche wir in unserem neuen Blog genauer beleuchten: Wo leben die Massai? In Kenia und Tansania leben Schätzungen zufolge etwa 2 Millionen Massai. Sie verteilen sich auf die Region zwischen dem südlichen Kenia und dem nördlichen Tansania, denn die Nationalparks und Wildreservate sind ihre angestammte Heimat. Namen wie die Serengeti und Ngorongoro sind jedem Afrika-Reisenden ein Begriff und die berühmte Massai Mara wurde sogar nach dem Volksstamm der Massai benannt. In Kenia und Tansania ist es nicht ungewöhnlich, die Massai in ihrer traditionellen Kleidung zu sehen, nicht nur in ihren Dörfern, sondern auch inmitten der belebten Städte. Eine Ostafrika-Reise ist daher nicht komplett, ohne wenigstens einmal ein Massai-Dorf besucht und die Lebensweise dieses ikonischen Volksstammes kennengelernt zu haben. Schon längst gehört eine solche interkulturelle Begegnung mit den Einheimischen neben einem stimmungsvollen Sonnenuntergang in der Massai Mara oder dem Beobachten von Löwen aus nächster Nähe zu den Highlights vieler Touristen. Anthropologen gehen davon aus, dass die Massai ursprünglich aus dem Südsudan stammen und sich aus dem unteren Niltal im 15. Jahrhundert aufgemacht haben, um sich im heutigen nördlichen Kenia und in Zentral-Tansania an den Großen Seen niederzulassen. Diese Annahme deckt sich mit der mündlichen Überlieferung der Massai. Sie gehören zu den nilotisch sprechenden Volksstämmen, zu denen außerdem noch die Turkana und die Kalenjin gehören, alles Volksgruppen, die sich als Viehbauern, aber vor allem als respekteinflössende Krieger einen Ruf gemacht haben. Ihre Sprache, die “Maa” genannt wird, ist die südlichste der nilotischen Gruppe, einschließlich der Sprachen, die in Äthiopien und im Sudan gesprochen werden. Auffällig ist, dass die bereits vorhandenen Siedlungen in der Region um die Großen Seen herum konsequent von den Massai verdrängt oder annektiert wurden. Neben ihrem groß gewachsenen Erscheinungsbild hat diese Tatsache wohl verstärkt zum Mythos des furchtlosen Kriegervolks beigetragen. Die Massai-Population erlebte um 1850 herum ihren Höhepunkt, als sie sich über das gesamte heutige Kenia und die Hälfte von Tansania erstreckte. Die Blütezeit der Massai endete jedoch in einer Tragödie, als zwischen 1883 und 1902 ungefähr 63% der Massai an Hunger, Dürre und den Pocken starb, nachdem die Rinderpest nahezu ihren gesamten Viehbestand vernichtet hatte. In der Maa-Sprache ist diese dunkle Zeit auch als “emutai” bekannt, was so viel wie “auslöschen” bedeutet. Die Lage der Massai entspannte sich jedoch kaum, denn Anfang des 20. Jahrhunderts begann die kenianische und tansanische Regierung damit, weite Teile ihrer Heimat in Nationalparks und Wildreservate umzuwandeln. Auch dies brachte die Massai in Bedrängnis, spätestens als die offiziellen Stellen versuchten, die Massai dahingehend zu beeinflussen, dass sie ihr Nomadenleben als Viehzüchter aufgeben sollten, um zu einer sesshaften Lebensweise überzugehen. Jedoch blieb bis zum heutigen Tag der überwiegende Teil der Massai standhaft und weigert sich nach wie vor, in festen Häusern zu leben und ihren halbnomadischen Lebensstil aufzugeben, den sie seit Jahrhunderten pflegen. Das Patriarchat hat in der Massai-Kultur klar die Oberhand. Ein Rat, bestehend aus den ältesten Männern im Dorf, regelt die täglichen Belange der Gemeinschaft auf Basis eines mündlich überlieferten Regelwerks. Urteilssprüche fallen häufig so aus, dass Unstimmigkeiten durch die Übergabe von Rindern aus der Welt geschafft werden. Überhaupt stehen diese Tiere im Zentrum des Massai Lebens und sind essenziell für die Menschen. Ihre ursprüngliche Ernährungsweise ist nur etwas für Hartgesottene, basierte sie doch allein auf dem, was die Rinder ihnen lieferten: Milch, rohes Fleisch und Blut was aus den Halsschlagadern der Tiere gezapft wird. Das Leder der Rinder findet bei der traditionellen Fertigung der Massai-Schilder Anwendung. Wer reich ist und wer arm, bestimmt die Größe der Viehherde und die Anzahl der Kinder. Doch hier kommt es auf eine gesunde Balance an, denn wer viel Vieh und wenig Kinder besitzt, wird ebenso als arm eingestuft wie ein Massai-Mann, der viel Kinder und wenig Vieh sein Eigentum nennt. Eine weitere Besonderheit des Massai-Volkes ist die Existenz einer kriegerischen Kaste, den sogenannten “ilmurran”. Jedes Dorf hat eine Gruppe von Soldaten, die alle 15 Jahre neu zusammengesetzt wird. Junge Männer im Alter von 12 bis 25 Jahren werden für diese Aufgabe ausgewählt und durchlaufen eine strenge Ausbildung. Diese beginnt mit der Beschneidung, die mitunter sehr schmerzhaft ist, da sie traditionell ohne Betäubung durchgeführt wird. Dies gehört zum Ritual: junge Massai-Krieger müssen in der Lage sein, große Schmerzen auszuhalten. Die Religion der Massai ist monotheistisch, das heißt, sie glauben nur an einen Gott. Die Gottheit trägt den Namen Engai und hat eine duale Natur – wohlgesonnen und manchmal auch rachsüchtig. Der Laibon, eine Art Priester, tritt als Mittler zwischen Gottheit und Dorfbevölkerung auf, und ist eine sehr wichtige Figur in der Massai-Gesellschaft. Er heilt und beschäftigt sich mit Prophezeiungen. Viele Laibons gehören dem Ältestenrat an. Auch die Eheschließung unter den Massai ist außergewöhnlich. Sie leben für gewöhnlich polygam, denn wenn eine Frau heiratet, ehelicht sie nicht nur ihren Ehemann, sondern dessen gesamte Altersgruppe im Dorf. Es gehört zum guten Ton, dass männliche Gäste mit der Hausherrin ins Bett gehen dürfen, sofern sie dies wünscht. Der Ehemann zeigt so seine Gastfreundschaft. Massai-Frauen haben vorwiegend die Aufgabe, für Nachkommen zu sorgen und Viehzüchter aus ihnen zu machen. Trotz des Verbots durch die Regierung war die weibliche Genitalbeschneidung in der Massai-Kultur weit verbreitet. Aber dank der vielen Kampagnen von Aktivisten ist diese Praxis nun rückläufig und wird durch eine symbolische Beschneidung ersetzt, bei der Lieder und Tänze anstelle von Klingen zum Einsatz kommen. Die Massai-Kultur ist reich an traditionellen Riten und Bräuchen, die uns Westeuropäern mitunter seltsam vorkommen. Andererseits ruft der bayrische Schuhplattler-Tanz vielleicht ebenso Verwunderung oder gar Belustigung bei fremden Kulturen hervor. Warum springen die Massai? Abgesehen von ihrer bunten Kleidung, ihrer stolzen Haltung und ihrer fesselnden Kultur gehört auch der typische Massai-Tanz zu ihren Bräuchen. Diese Art des Tanzes ist übrigens traditionell allein den Massai-Kriegern vorbehalten. In der Maa-Sprache, also der Massai-Sprache, wird hierfür das Wort “adumu” oder “aigus” verwendet. Wer diese Art des Tanzes einmal erlebt hat, wird sich sein ganzes Leben lang daran erinnern: die Massai-Krieger versammeln sich in einem Halbkreis und springen anmutig nacheinander in die Mitte, am besten so hoch, wie nur möglich. Während ein Krieger nach dem anderen den Sprung wagt, singen die anderen ein traditionelles Lied, das aus hohen Tönen besteht. Die Höhe der Töne hängt von der Höhe des Sprungs ab, je höher also der Sprung, desto höher das Lied. Generell folgt die traditionelle Musik einem festen Muster, das aus dem Ruf des Einzelnen und der Antwort der Gruppe besteht. Ein Sänger gibt die Melodie vor, während die anderen ihm im Chor antworten. Der Gesang wird durch wildes Kopf hin und her werfen und rhythmisches Tanzen begleitet. Mittlerweile haben die Massai-Klänge aber auch den Weg in die Moderne gefunden, denn einige erfolgreiche afrikanische Hip-Hop und Pop Künstler haben Sequenzen der traditionellen Stammes-Musik in ihre Melodien mit aufgenommen. Traditioneller Schmuck und Kleidung Am auffälligsten ist sicherlich die sogenannte shùkà, die traditionelle Kleidung der Massai. Hierbei handelt es sich um ein um den Körper gewickeltes Baumwolltuch. Die Farbe der Tücher ist jedoch kein Zufall, denn sie sagt etwas über den jeweiligen Lebensabschnitt des Tuchträgers aus. Junge Männer tragen nach ihrer Beschneidung für einige Monate Schwarz. Ältere Männer tragen in der Regel rote Wickeltücher, während Frauen sich meist für karierte, gestreifte oder gemusterte Kleidungsstücke entscheiden. Auch die Schmuckarbeiten der Massai sind sehr berühmt, da jedes Einzelstück äußerst kompliziert und aufwändiger Handarbeit gefertigt wird. Der Perlenschmuck der Massai-Frauen gibt Auskunft über deren gesellschaftliche Stellung. Vor Aufnahme der Handelsbeziehungen zwischen Europa und Afrika wurden bei der Herstellung des Schmucks bevorzugt natürliche Materialien wie Muscheln, Elfenbein und Tonperlen verwendet. Im Wandel der Zeit wurden diese durch Ton- und Glasperlen in allen möglichen Farben ersetzt. So konnten die Massai komplizierte Muster und Farbkombinationen erfinden, die zuvor nicht möglich waren. Dabei hat auch hier jede Farbe eine Bedeutung: Blau steht für Wasser, Rot ist das traditionelle Symbol der Krieger und Weiß symbolisiert den Frieden. Auch Ohrringe erfreuen sich bei den Massai größter Beliebtheit. Sie verwenden Steine oder Knochen, um ihre Ohrläppchen zu durchstoßen bzw. dehnen, denn geweitete Ohrläppchen sind ein Symbol für Lebenserfahrung. Perlenohrringe werden dagegen gerne an den Ohrläppchen oder an der Ohrmuschel getragen. In den Dörfern können Touristen auch den handgefertigten Massai Schmuck kaufen, was eine wichtige Einnahmequelle für die Massais darstellt. Tatsächlich erfreuen sich die farbenfrohen Schmuckstücke weit über die Grenzen Kenias und Tansanias größter Beliebtheit und viele Urlauber lassen sich vor Ort nicht die Chance entgehen, echten Massai Schmuck zu kaufen. Auch der Haarpracht kommt eine besondere Bedeutung zu. Die überwiegende Mehrheit der Massai-Bevölkerung müssen sich bei besonderen gesellschaftlichen Anlässen den Kopf rasieren, etwa bei ihrer Heirat oder bei der Beschneidung. Einzig und allein die Krieger des Volksstamm haben das Privileg, ihre Haare wachsen zu lassen. Für gewöhnlich tragen sie es in feinen Zöpfen. Die Massai sind ohne Zweifel eine der faszinierendsten Volksgruppen auf unserer Erde und trotz aller Schwierigkeiten im Leben auf einem guten Weg, den Spagat zwischen Tradition und Moderne zu meistern. >>> Kleiner Tipp: Du interessierst Dich für fair gehandelte und traditionell hergestellte Produkte der Massais? Dann schau gerne bei uns im Shop vorbei. Dich erwarten farbenfrohe Ubuntu Life Unisex Armbänder von den Massai Maker Mums aus den kenianischen Ngong Hills und hochwertige Ledergürtel im typischen Stammesmuster-Design von Zinj Design Kenya. Photocredit: Ubuntu Life Quellen: www.zegrahm.com/blog/maasai-culture-history-understanding-soul-east-africa https://en.wikipedia.org/wiki/Maasai_people www.hinter-dem-horizont.com/tansania-besuch-in-einem-massai-dorf

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Sind Massai gefährlich?

Inhalt – Bildergalerie bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 3.57 von 5 bei 7 abgegebenen Stimmen. Author: Michaela Bold Published at: 3-2-2020 Massai-Krieger auf der Weide Rinder sind für die Massai das wertvollste, was es gibt. Je mehr Rinder ein Mann besitzt, desto angesehener ist er. Die Massai-Krieger sind den ganzen Tag draußen und passen auf ihre Rinder auf. Das ist ziemlich gefährlich, schließlich lauern überall wilde Tiere.

Was wurde aus Carola Lehmann?

– Carola Lehmann Seit 2018 arbeitet Carola regelmäßig mit dem Musiker Big Daddy Mugglestone zusammen. Ihre gemeinsamen Arbeiten wurden im Kulturzug nach Breslau / Wrocław, in den Uferstudios und im ausland in Berlin gezeigt.2019 arbeitet Carola mit dem Social Muscle Club und entwickelt „Activist Tarot”, eine One-on-One-Performance, bei der sie in die aktivistische Zukunft der / des Performancebesucher*in blickt.

Activist Tarot” wird auf Protestcamps, Demos und bei Veranstaltungen wie der re:publica performt.Für ihre Arbeit in der ländlichen Region erhält Carola 2020 eine Global Village Ventures Förderung und in 2021 ein #TakeCare-Stipendium.2021 bekommt sie für „Gravitation”, ihrer Forschung zur queer-feministischen Performancekunst, ein Arbeits- und Recherchestipendium der Stadt Berlin.

Ihre Arbeiten werfen Fragen auf, an denen sich die Wirklichkeit bricht. Unprogrammatisch, mit offenen Augen und Humor läuft Carola durch die Welt: Sie lädt Fremde zu spontanen Aktionen ein und befragt Menschen in Interviews, die später in ihre Bühnenarbeiten einfließen.

Carola Lehmann hat Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen studiert.2023„Kontakt” Mit Dorfbewohner*innen zu den politischen Themen Ökologie, Abwanderung und Rechtspopulismus in einen Austausch zu treten und die dabei entstehenden Texte künstlerisch darzustellen – das ist das Vorhaben von „Kontakt”.

Aus den Gesprächen erarbeiten wir eine Bühnenfassung, die wir auf Dörfern rund um Schloss Bröllin zeigen. Teile der Interviews werden in „Hörstationen” im ländlichen Raum installiert.„Kontakt” ist eine Arbeit der Gruppe „Tausend Hektar Kunst” mit Marie Güsewell, Kathrin Ollroge und Jule Torhorst. 2023Residenz „Klang” Die Residenz erforscht, wie Interviewtexte und Stories mit den Mitteln der elektronischen Musik und des Gesangs gemeinsam wirken können. In ihrer Recherche eignet Carola Lehmann sich Techniken elektronischer Musik an und erkundet die darstellerisch-künstlerischen Potentiale der Verbindung von Text und Musik.

Oktober 2022 – April 2023DENNOCH! – Zur Lage der Freien Künste Ein Dokumentarfilm von Janina Möbius Weitere Termine werden fortlaufend ergänzt.

Die Freien Darstellenden Künste waren und sind von Krisensituationen in besonderer Form betroffen. Um Künstler*innen aus diesem Feld zu unterstützen, initiierte und förderte der Fonds Darstellende Künste zwischen Mai und August 2022 rund 30 Labore von Figuren- und Objekttheater bis Musiktheater, von Tanz über Performance und Schauspiel bis zu Theater im öffentlichen Raum und Zeitgenössischem Zirkus.

Der Film dokumentiert das künstlerische Arbeiten und Forschen dieser über die Bundesrepublik verteilten (auch digitalen) Labore in Zeiten gesellschaftlicher Transformation.Das Artist Lab „Tausend Hektar Kunst” wird im Film dokumentiert.2022 Artist Lab „Tausend Hektar Kunst” Zehn Künstlerinnen und Künstler siedeln um aufs Dorf und erforschen, was an ihrer Theater- und Performancearbeit für ländliche Regionen attraktiv ist.

Wie früher die Gaukler, so zieht das Performancekollektiv in die Regionen des Landkreises Uecker-Randow und führt auf, was es erarbeitet hat: Skizzen und Szenen, die von aktuellen Ereignissen und Gesprächen, von Gegenwart und Überlieferung ausgehen.Zu den Aufführungen fährt das Kollektiv in einem Bus, der sonst die Brötchen auf die Dörfer bringt. 2021 Arbeits- und Recherchestipendium „Gravitation” Mit „Gravitation” begebe ich mich auf eine Spurensuche. Ich recherchiere, wie sich die nächste, jüngere Generation von Performancekünstler*innen mit feministischen bzw. genderbezogenen Fragen beschäftigt. : – Carola Lehmann

Wie lange war die weisse Massai in Afrika?

In diesem Buch beschreibt die Autorin ihre im kenianischen Busch verbrachten vier Jahre. Das Buch erzählt die Geschichte einer erfolgreichen Schweizer Geschäftsfrau, die sich auf einer Fernreise in Kenia in den Nomaden Lketinga verliebt, sich entschließt bei ihm zu leben und ihn schließlich heiratet.

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Warum werden Massai Frauen beschnitten?

Kultureller Hintergrund – Mama Afrika e.V. | Beratung & Aufklärung Soziale Diskriminierung Einer der wichtigsten Gründe ist ohne Frage die Stigmatisierung. Unbeschnittene Frauen werden aus der Gemeinschaft ausgestoßen und als „Unbeschnittene” beschimpft.

  1. Da in Guinea die Polygamie praktiziert wird, die Frauen gleichzeitig aber auf die materielle Unterstützung durch den Mann angewiesen sind, stehen die Frauen unter einem enormen Druck.
  2. Rivalitäten z.B.
  3. Unter Erst- und Zweitfrauen können schnell entstehen.
  4. Initiation Kleine Mädchen sehnen sich oft nach ihrer Beschneidung.

Ohne genau zu wissen, worum es geht und was es mit der Beschneidung auf sich hat, können sie den Tag der Initiation kaum erwarten. Denn mit diesem Ritual werden sie endlich zur Frau und offiziell in die Gemeinschaft aufgenommen; mit diesem Ritual sind ein großes Fest, Geschenke und Anerkennung verbunden.

Reinheit Viele Frauen und Männer in Guinea glauben, dass eine unbeschnittene Frau unrein sei. Daher werden die Mädchen zur Beschneiderin gebracht – um ihnen nicht die Chance zu nehmen, einen Mann zu finden und damit die notwendige materielle Sicherheit zu erlangen. Prostitution Durch die Entfernung der Klitoris wird zweifelsfrei die Empfindsamkeit der Frau eingeschränkt.

Der Glaube ist weit verbreitet, dass die Mädchen nur so vor der Prostitution bewahrt werden können.

  • Unfruchtbarkeit
  • Die Klitoris gilt als eine der Ursachen für die Unfruchtbarkeit der Frau und wird aus diesem Grund oft entfernt.
  • Religion

Unter den Moslems, die den Großteil der Bevölkerung Guineas ausmachen, kann die Beschneidung Ausdruck sein für die Solidarität mit Agathe (Hacer). Die Sklavin und Ehefrau Ibrahims hatte sich auf Befehl ihrer Mitfrau beschneiden lassen.

  1. Kindstot
  2. Viele Frauen glauben, dass das Kind sterben kann, wenn es bei der Geburt die Klitoris der Mutter berührt.
  3. Die vorgenannten Motive sind Hauptursache dafür, warum auch heute noch rund 90 Prozent aller Mädchen und Frauen in Guinea beschnitten sind. So schwer nachvollziehbar das auch für Europäer sein mag, muss man sich das kulturelle Umfeld in Erinnerung rufen:

Rund 60 Prozent der Bevölkerung sind Analphabeten. Sie haben nie eine Schule besucht und können weder lesen noch schreiben. Viele wissen daher nicht, dass die Beschneidung unter Strafe verboten ist. Die Beschneidung ist ein Tabu-Thema, das nicht einmal unter den Frauen diskutiert wird.

  • Hat eine Mutter Zweifel, erahnt sie einen Zusammenhang z.B.
  • Zwischen Inkontinenz und Beschneidung, so wird sie diese Zweifel kaum äußern.
  • Doch selbst wenn sie sich dazu entschließt, ihre Tochter nicht beschneiden zu lassen, das kleine Mädchen hat kaum eine Chance in einem Land, in dem nicht nur die eigene Mutter, sondern auch die Großmutter, die Tante und sogar die Nachbarin das Recht haben, sie zur Beschneiderin zu bringen.

: Kultureller Hintergrund – Mama Afrika e.V. | Beratung & Aufklärung

Warum trinken die Massai Blut?

Kuriose Geschmäcker (2) : In Kenia trinken sie Kuhblut – 10. Mai 2010, 21:54 Uhr Was Obelix der Zaubertrank, ist den Kenianer ihr Kisamis. Unbearbeitetes, rohes Kuhblut, dem lebenden Tier entnommen, ist traditionelles Getränks der Masaai – und scheint zu schmecken.

  • Mit etwas Milch zu einem hellrosa, cremigen Getränk verrührt, dient den Masaai als Energiespender.
  • Auf seinen langen Trecks, die das reisende Hirtenvolk für den Kauf und Verkauf seiner Kühe zurücklegen muss, dienen die Tiere als direkte Nahrungsquelle.
  • Nicht nur der Euter wird geleert, auch die Halsschlagader wird angezapft.

Was sich schmerzhaft anhört, schadet dem Tier aber nicht. Ein perfekt gesetzter Stich in den Hals und das Blut fließt kontrolliert in ein Gefäß. Danach wird die Wunde in Sekundenschnelle geschlossen – und das Tier trabt weiter. Die Hirten trinken das Blut warm und unbearbeitet.

Was essen Masai?

Die Rinder der Massai – Die Lebensgrundlage der Massai ist die Rinderzucht. Je mehr Rinder ein Massai besitzt, als desto reicher gilt er. Der als Regengott verehrte Ngai hat Erzählungen zufolge den Massai alle Rinder auf der Erde versprochen. Demnach wurden andere Rinderbesitzer von den Massai stets als ‘Viehdiebe’ angesehen, denen die Rinder mit Recht und gewaltsam abgenommen werden konnten.

Bis weit ins 20. Jahrhundert hinein musste diese Haltung natürlich vielfach zu Konflikten mit den umliegenden Stämmen führen. Geschlachtet wird ein Rind jedoch nur aus besonderem Anlass. Zur Deckung des Fleischbedarfs werden neben den Rindern noch Ziegen gehalten. Mais ist inzwischen zum Grundnahrungsmittel der Massai geworden.

Aus ihm wird der Maisbrei, der Ugali, hergestellt. Da die Massai keinen Ackerbau betreiben muss der Mais entweder gekauft oder eingetauscht werden. Nur in den seltensten Fällen betreiben die Massai Ackerbau. Ursprünglich jedoch ernähren sich die Massai nur von der Milch, dem Blut und dem Fleisch ihrer Tiere.

Warum werden Massai Frauen beschnitten?

Kultureller Hintergrund – Mama Afrika e.V. | Beratung & Aufklärung Soziale Diskriminierung Einer der wichtigsten Gründe ist ohne Frage die Stigmatisierung. Unbeschnittene Frauen werden aus der Gemeinschaft ausgestoßen und als „Unbeschnittene” beschimpft.

Da in Guinea die Polygamie praktiziert wird, die Frauen gleichzeitig aber auf die materielle Unterstützung durch den Mann angewiesen sind, stehen die Frauen unter einem enormen Druck. Rivalitäten z.B. unter Erst- und Zweitfrauen können schnell entstehen. Initiation Kleine Mädchen sehnen sich oft nach ihrer Beschneidung.

Ohne genau zu wissen, worum es geht und was es mit der Beschneidung auf sich hat, können sie den Tag der Initiation kaum erwarten. Denn mit diesem Ritual werden sie endlich zur Frau und offiziell in die Gemeinschaft aufgenommen; mit diesem Ritual sind ein großes Fest, Geschenke und Anerkennung verbunden.

  • Reinheit Viele Frauen und Männer in Guinea glauben, dass eine unbeschnittene Frau unrein sei.
  • Daher werden die Mädchen zur Beschneiderin gebracht – um ihnen nicht die Chance zu nehmen, einen Mann zu finden und damit die notwendige materielle Sicherheit zu erlangen.
  • Prostitution Durch die Entfernung der Klitoris wird zweifelsfrei die Empfindsamkeit der Frau eingeschränkt.

Der Glaube ist weit verbreitet, dass die Mädchen nur so vor der Prostitution bewahrt werden können.

  • Unfruchtbarkeit
  • Die Klitoris gilt als eine der Ursachen für die Unfruchtbarkeit der Frau und wird aus diesem Grund oft entfernt.
  • Religion

Unter den Moslems, die den Großteil der Bevölkerung Guineas ausmachen, kann die Beschneidung Ausdruck sein für die Solidarität mit Agathe (Hacer). Die Sklavin und Ehefrau Ibrahims hatte sich auf Befehl ihrer Mitfrau beschneiden lassen.

  1. Kindstot
  2. Viele Frauen glauben, dass das Kind sterben kann, wenn es bei der Geburt die Klitoris der Mutter berührt.
  3. Die vorgenannten Motive sind Hauptursache dafür, warum auch heute noch rund 90 Prozent aller Mädchen und Frauen in Guinea beschnitten sind. So schwer nachvollziehbar das auch für Europäer sein mag, muss man sich das kulturelle Umfeld in Erinnerung rufen:

Rund 60 Prozent der Bevölkerung sind Analphabeten. Sie haben nie eine Schule besucht und können weder lesen noch schreiben. Viele wissen daher nicht, dass die Beschneidung unter Strafe verboten ist. Die Beschneidung ist ein Tabu-Thema, das nicht einmal unter den Frauen diskutiert wird.

  • Hat eine Mutter Zweifel, erahnt sie einen Zusammenhang z.B.
  • Zwischen Inkontinenz und Beschneidung, so wird sie diese Zweifel kaum äußern.
  • Doch selbst wenn sie sich dazu entschließt, ihre Tochter nicht beschneiden zu lassen, das kleine Mädchen hat kaum eine Chance in einem Land, in dem nicht nur die eigene Mutter, sondern auch die Großmutter, die Tante und sogar die Nachbarin das Recht haben, sie zur Beschneiderin zu bringen.

: Kultureller Hintergrund – Mama Afrika e.V. | Beratung & Aufklärung

Werden Massai Frauen beschnitten?

KAPITEL 1: BLUTIGE TRADITION – Wer verstehen will, warum noch immer Mädchen beschnitten werden, kann es hier in Kilonito, einer Gemeinde im Verwaltungsbezirk Kajiado County im Süden Kenias, erfahren. Die Region ist dünn besiedelt, zwischen niedrigen Bäumen finden sich hier und dort Hütten mit rundgeformten Lehmwänden und Zäune aus Dornengestrüpp.

Dazwischen sandige Weite, durch die Viehhirten ihre Herden treiben. Unter den Massai, die in dieser Region leben, waren laut der jüngsten Gesundheitsbefragung von 2014 78 Prozent der Mädchen und Frauen zwischen 15 und 49 Jahren beschnitten. Trotz des Verbots, das zum Zeitpunkt der Untersuchung schon drei Jahre galt.

Im gesamten Land lag die Zahl bei 21 Prozent der Befragten. Stephen Likama ist hier in Kilonito der Gemeindevorsteher. Es ist seine Aufgabe, die Gesetze des Staates umzusetzen. Aber Likama ist auch Massai und trägt in seiner Gemeinschaft den Status eines Ältesten.

  • Das macht ihn zum Beschützer des kulturellen Erbes – wozu seit Jahrhunderten auch die Beschneidung von Mädchen gehört.
  • Was ist wichtiger? Und wer entscheidet, hier, fernab der großen politischen Bühnen? Likama, Ältester der Massai? Oder Likama, Hüter des Gesetzes? Seine Doppelrolle sorgt für Konflikte.

Um seinem politischen Amt gerecht zu werden, ist er auch auf die Akzeptanz seiner Leute angewiesen. Darunter sind Menschen wie Nailepu Pusaren, die zehn Jahre lang als Beschneiderin arbeitete. Sie bekam Geld dafür, aber das ist nicht alles: Beschneiderinnen, und damit Hüterinnen der Tradition, genießen in den Gemeinschaften der Massai hohes Ansehen.

  • Denn die Beschneidung – so besagt es die Legende – diente einst dem Schutz der Gemeinschaft: Dort, wo das Verbot nicht greift, wiegen die Folgen für die Frauen schwer.
  • Manche leiden ihr Leben lang an Genitalfisteln, Entzündungen, haben Schmerzen beim Wasserlassen, beim Sex oder Probleme bei der Geburt.

Einige sind traumatisiert, erinnern sich noch im Erwachsenenalter an den Schmerz, den die Klinge verursacht hat. Hinzu kommen die sozialen Folgen: Oft werden die Mädchen nach der Beschneidung verheiratet und erwarten bald darauf ein Kind. Nach Daten der Weltbank waren 2015 etwa 20 Prozent der 15- bis 19-jährigen Frauen in Kenia bereits Mütter oder schwanger.

Sind Massai gefährlich?

Inhalt – Bildergalerie bewerten: Durchschnittliche Bewertung: 3.57 von 5 bei 7 abgegebenen Stimmen. Author: Michaela Bold Published at: 3-2-2020 Massai-Krieger auf der Weide Rinder sind für die Massai das wertvollste, was es gibt. Je mehr Rinder ein Mann besitzt, desto angesehener ist er. Die Massai-Krieger sind den ganzen Tag draußen und passen auf ihre Rinder auf. Das ist ziemlich gefährlich, schließlich lauern überall wilde Tiere.

Wie alt werden die Massai?

Für die oft auch als Pygmäen bezeichneten kleinwüchsigen Menschen in Afrika, Asien und Neuguinea ist es von Vorteil, früh ausgewachsen zu sein und Nachkommen hervorbringen zu können, da ihre Sterblichkeit extrem hoch ist. Das haben britische Wissenschaftler bei einer Analyse von Körpergröße, Fruchtbarkeit und Lebenserwartung von Angehörigen verschiedener kleinwüchsiger Stämme herausgefunden, berichtet das Team um Andrea Migliano von der University of Cambridge im Fachmagazin “PNAS” (Online-Vorabveröffentlichung).

Bislang dachte man, die geringe Körpergröße dieser Menschen – Männer werden bei diesen Stämmen durchschnittlich höchstens 1,55 Meter groß – sei eine Anpassung an das Leben im Dickicht des Urwalds und an die Fähigkeit, Hungerperioden zu überstehen und der feuchten Hitze zu trotzen. Diese positiven Faktoren seien nur ein Nebenprodukt der Evolution, erklären die Wissenschaftler um Migliano nun.

Die wahre Ursache der Kleinwüchsigkeit liege in der extrem hohen Sterblichkeit. So hätten Volksgruppen wie die auf den Philippinen beheimateten Aeta nur eine Lebenserwartung zwischen 16 und 25 Jahren. Die Massai und Turkana in Ostafrika, die sich durch große Körperlängen auszeichnen, würden dagegen im Durchschnitt etwa 40 Jahre alt, argumentieren die Forscher.

Dieser Unterschied schlage sich im Wachstum nieder: Zwar unterscheide sich das Größenwachstum in den ersten Jahren bei den Aeta kaum von dem der afrikanischen Volksgruppen, doch während bei den Aeta mit zwölf Jahren das Wachstum weitgehend abgeschlossen sei, wüchsen die Massai und Turkana noch drei bis vier Jahre weiter und würden aus diesem Grund weitaus größer.

Das frühere Ende des Wachstums bringt eine schnellere körperliche Reife mit sich, konnten die Wissenschaftler zeigen. So waren bei den Aeta die Frauen am fruchtbarsten, die mit 15 Jahren ihr erstes Kind zur Welt brachten – ein im Vergleich zu anderen, ebenfalls sehr ursprünglich lebenden Volksgruppen extrem niedriges Alter.