Was Verdient Der Staat An 1 Liter Benzin?

Was Verdient Der Staat An 1 Liter Benzin
Wie viel verdient der deutsche Staat an einem Liter Benzin? – So hoch ist der Steueranteil – Steuer sollen Staatsausgaben finanzieren – oder den Verbrauch in eine bestimmte Richtung lenken. Letzteres ist der Grund für die von Kraftstoffart zu Kraftstoffart unterschiedliche Energiesteuer (früher Mineralölsteuer): Steuern haben einen beträchtlichen Anteil am Spritpreis, Bei Benzin beispielsweise liegt der Energiesteuersatz bei 65,45 Cent je Liter.

Energieträger Energie- oder Stromsteuer
Erdgas (CNG, LNG) ca.18 Cent/kg
Flüssiggas (Autogas) ca.27 Cent/kg (ca.15 Cent/Liter)
Diesel 47,04 Cent/Liter
Benzin 65,45 Cent/Liter
Strom 2,05 Cent/kWh

Außerdem wird auf alle Energieträger die Mehrwertsteuer fällig. Sie wird auf den Warenpreis sowie die Energiesteuer erhoben. Insgesamt landen damit beim Benzin ca.48 Prozent der Tankrechnung als Steuern beim Staat, bei Diesel sind es rund 39 Prozent, Mit dem Rest werden die eigentlichen Kosten für das Produkt von der Rohölquelle über den Transport nach Deutschland und die Weiterverarbeitung bis zur Zapfsäule sowie die CO2-Abgabe bezahlt.
Wie viel der Staat an Tankstellen mitverdient Die Vorstellung, dass Ölkonzerne den Preis bestimmen und am meisten am Kraftstoff verdienen würden ist weit verbreitet. Doch das stimmt so eigentlich nicht. Denn der weitaus größte Anteil des Verkaufspreises ( über 68% ) geht an den Staat. Bei einem Liter Superbenzin zu 1,20 Euro sind dies 82 Cent für die Staatskasse.

  1. Davon sind 65,4 Cent Energiesteuer und 16 Mehrwertsteuer.
  2. Nicht wenig.
  3. Der Produktpreis und die Raffineriekosten belaufen sich auf 20 Cent,
  4. Dann kommen noch zusätzliche Kosten für Vertrieb, Additive, den Biokraftstoffanteil und die Lagerhaltung hinzu – weitere 14 Cent pro Liter.
  5. Was dem Tankstellenpächter dann noch bleibt, ist echt minimal.
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Durchschnittlicher verdient eine Tankstelle ca. einen Cent pro Liter Treibstoff. Ähnlich wie auch ein Kino nicht an den Filmvorführungen, sondern hauptsächlich an Popcorn und Getränken verdient, lebt eine Tankstelle größtenteils von den Verkäufen ihres Shops Keine Ersparnis durch E10-Kraftstoff Der E-10 Treibstoff besteht zu zehn Prozent aus Bio-Ethanol und ist derzeit 2 Cent günstiger als normales Benzin.

Doch wer glaubt, man könne sich hier Geld sparen, irrt sich. Denn auch wenn der Kraftstoff an sich günstiger ist, steigt der Verbrauch durch den Bioanteil um 3 Prozent. Dadurch fällt der Preis insgesamt teurer aus. Der E-10-Kraftstoff hat aber einen wesentlichen anderen Vorteil – die Herstellung verursacht mehr als 35 Prozent weniger CO2 als herkömmliches Benzin und ist somit zumindest die umweltfreundlichere Variante.

: Wie viel der Staat an Tankstellen mitverdient

Wie viel verdient der Staat für Diesel?

Das verdient der Staat an Diesel – Der Dieselpreis hat sein Rekordhoch laut ADAC derzeit bei 2,33 Euro. Obwohl sich der staatliche Anteil für den Dieselpreis aus den gleichen vier Kategorien zusammensetzt wie der Anteil des Benzinpreises, unterscheiden sich die beiden Kraftstoffarten in den Werten je Kategorie.

  • Die Energiesteuer für Dieselpreise beträgt 47,04 Cent pro Liter, der CO2-Preis liegt bei 7,98 Cent pro Liter und die Erdölbevorratungsabgabe beträgt 0,30 Cent pro Liter.
  • Die Mehrwertsteuer liegt wie auch beim Benzinpreis bei 19 Prozent des Netto-Verkaufspreises, also bei 37 Cent.
  • Bei einem Preis von 2,33 Euro pro Liter beträgt die staatliche Belastung des Dieselpreises rund 0,92 Euro und macht damit fast 40 Prozent des Preises aus.E.

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Was verdient man mit Benzin und Diesel?

Die Mineralölkonzerne schweigen am liebsten darüber, was sie mit Benzin und Diesel verdienen. Der Mineralölkonzern Aral gibt an, pro Liter Superbenzin E10 zwischen 1-2 Cent Gewinn zu erwirtschaften. Kosten etwa durch Tankstellenpacht, Vertrieb, Verwaltung und Weiteres veranschlagt er mit rund 10 Cent pro Liter.

Wie hoch ist die Steuerlast beim Steigen des Benzinpreises?

Berlin – Millionen Autofahrer stöhnen an der Zapfsäule: Sprit ist teuer wie noch nie! Gestern kostete der Liter Super an einigen Tankstellen sogar über 1,70 Euro. Macht rund 85 Euro für eine 50-Liter-Füllung! Doch einer reibt sich bei diesem Spritwucher die Hände: Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verdient über die Mehrwertsteuer kräftig mit.

  • Der Berliner Steuerexperte Frank Hechtner hat ermittelt: Schon ein Anstieg des Benzinpreises um zehn Cent spült dem Staat auf Jahressicht brutto rund 400 Millionen Euro extra in die Kasse.
  • Grund: Die Mehrwertsteuerlast variiert je nach Preis.
  • Der Satz von 19 % wird immer am Ende draufgeschlagen.
  • Beispiel: Steigt der Benzinpreis um zehn Cent, greift der Staat 1,6 Cent Mehrwertsteuer zusätzlich ab.

Bei einem Literpreis von 1,70 Euro gehen dann 27 Cent als Mehrwertsteuer an Schäuble. Experte Hechtner: „Je höher die Benzinpreise, umso stärker profitiert der Finanzminister.” Die Öl-Multis machen u. a. den Konflikt mit dem Iran für den rasanten Anstieg der Spritpreise verantwortlich.

Das Land liefert kaum noch Öl. Die Preise für ein Fass sind deshalb an den Rohölmärkten so hoch wie seit 2008 nicht mehr. Doch das ist nur die halbe Wahrheit! Denn auch die Multis machen sich die Taschen voll. Der weltgrößte Energie-Gigant ExxonMobil (Esso-Tankstellen) fuhr 2011 einen unfassbaren Gewinn von umgerechnet 32,6 Milliarden Euro ein – satte 39 % mehr als 2010.

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Im selben Zeitraum legte z. B. der Preis für Superbenzin von durchschnittlich 1,41 auf 1,52 Euro/Liter zu – plus 8 % (siehe Grafik). Die Bundesregierung will nun etwas gegen den Spritwucher tun. Nach BILD-Informationen soll beim morgigen Koalitionsaussschuss die Reform des entsprechenden Wettbewerbsgesetzes Thema sein. Benzinpreise: Liter im Durchschnitt von 2009 -2011 Foto: coremedia

Warum sind die Benzinpreise so hoch?

Viele Autofahrer sind fassungslos über die extrem gestiegenen Spritpreise. Grund für den Anstieg ist aber in erster Linie das teure Öl – auch wenn der Staat durch Steuern und Abgaben mitverdient. Von jeder Tankrechnung fließt etwa die Hälfte als Steuern in die Staatskasse.