Wie Fühlt Sich Eine Lungenentzündung An?

Wie Fühlt Sich Eine Lungenentzündung An
Typische Beschwerden einer Lungenentzündung sind hohes Fieber, Husten und Atembeschwerden. Im schlimmsten Fall können die Atembeschwerden zu starker Luftnot und Sauerstoffmangel führen und damit für die Betroffenen lebensbedrohlich werden.

Wie fühlt sich eine kalte Lungenentzündung an?

Unterschiedliche Symptome einer typischen oder atypischen Lungenentzündung – Bei einem typischen Verlauf einer Lungenentzündung zeigen sich charakteristische Symptome wie

hohes Fieber, heftiger Schüttelfrost, eitriger Auswurf und starker, schmerzhafter Husten.

Es gibt allerdings auch die schwerer zu erkennende kalte oder atypische Lungenentzündung ohne oder mit nur geringem Fieber, dafür kaltem Schweiß, trockenem Husten ohne Auswurf sowie Engegefühl in der Brust und Atemnot. Die typische Lungenentzündung mit hohem Fieber und schleimigem Auswurf wird meist von Bakterien übertragen, die atypisch schleichende oder kalte häufig durch Viren.

  1. Es gibt allerdings auch atypisch bis kalt verlaufende Lungenentzündungen, die durch Bakterien wie Mykoplasmen ausgelöst werden und nicht durch Viren verursacht sind.
  2. Bei einer atypischen Lungenentzündung ist vor allem das Gewebe zwischen Blutgefäßen und Lungenbläschen betroffen.
  3. Bei einer typischen oder klassischen Pneumonie greift die Infektion mit Bakterien die Lungenlappen an.

Nicht zu verwechseln ist eine Lungenentzündung mit einer die Schleimhäute und Luftröhre und nicht das Lungengewebe angreifenden Bronchitis, Bei einer Bronchitis ist der Krankheitsverlauf in der Regel weniger schwer, auch die Atembeschwerden sind geringer.

Wo tut es bei einer Lungenentzündung weh?

Meist stehen Kopf- und Gliederschmerzen im Vordergrund. Das Fieber steigt in der Regel nicht so stark an. Der Husten ist vergleichsweise trocken, ohne dass Schleim abgehustet wird (Reizhusten).

Kann eine Lungenentzündung von alleine weggehen?

Lungenentzündung (Pneunomie) – der Infekt, der uns den Atem raubt Rasselnder Atem, quälender Husten, Fieber: Mit einer Lungenentzündung ist nicht zu spaßen. Der Infekt in den winzigen Lungenbläschen steht auf Platz 5 der Todesursachen in Deutschland. Doch soweit braucht es nicht zu kommen. Lesen Sie hier, was den Infekt in den Lungen verursacht, warum er so gefährlich ist, und wer sich besonders davor wappnen sollte. Jährlich erkranken 350.000 bis 500.000 Menschen an einer Pneunomie, so der medizinische Fachbegriff. Bei jedem Dritten verläuft der Infekt so schwer, dass er im Krankenhaus behandelt werden muss. Ob eine Lungenentzündung ansteckend ist, lässt sich nicht so leicht beantworten.

Zwar werden die Erreger durch die Luft von Mensch zu Mensch übertragen (Tröpfcheninfektion), doch sie stellen für ein gesundes Immunsystem keine besondere Herausforderung dar. Gefährdet sind daher vor allem Menschen mit schwachem Immunsystem: Säuglinge und Kleinkinder, Ältere und alle, bei denen Immunsuppressoren andere schwere Erkrankungen wie in Schach halten oder transplantierte Organe schützen.

Für sie kann bereits eine banale Erkältung den Erregern einer Lungenentzündung Tür und Tor öffnen. Insofern erübrigt sich auch die Frage, wie lange eine Lungenentzündung ansteckend ist: Risikogruppen sollten den Kontakt mit Erkrankten in jedem Fall meiden.

Lungenentzündung steht bundesweit auf Platz 5 der Todesursachen bis 500.000 Menschen erkranken pro Jahr in Deutschland an Lungenentzündung erkrankte Leute müssen ins Krankenhaus verläuft so schwer, dass sie stationär behandelt werden muss Pneumokokken-Arten sind für ca.90 Prozent der LZ-Erkrankungen verantwortlich Millionen Lungenbläschen bilden das „atmende” Lungengewebe beträgt der Durchmesser eines Lungenbläschens

Normalerweise setzt unser Körper alles daran, sein Atmungsorgan vor Eindringlingen zu schützen. Milliarden von Flimmerhärchen in den Schleimhäuten der Atemwege sind dafür ständig in Bewegung, um unerwünschte Gäste unnachgiebig zum Ausgang zu bugsieren.

  • Rankheitserreger werden so zusammen mit anderen Fremdstoffen abgehustet, geschluckt und im Magen unschädlich gemacht.
  • Doch sobald die emsigen Türsteher aus genannten Gründen nicht mehr auf Zack sind, können sich Bakterien oder Viren in den Lungenbläschen breit machen.
  • Sie sind für den lebensnotwendigen Gasaustausch zuständig: Hier wird Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut verladen und Kohlenstoffdioxid aus dem Blut wieder abgegeben.

Es braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, was passiert, wenn sich Krankheitserreger einnisten und eine Entzündung auslösen. Als Reaktion auf den Infekt bildet sich Flüssigkeit in den empfindlichen Bläschen. Ein rasselnder Atem gehört daher zu den typischen Merkmalen, an denen man eine Lungenentzündung erkennt. Pneumokokken heißen die Bakterien, die in den meisten Fällen zu einer Lungenentzündung führen. Daneben kommen noch andere Erreger wie Staphylokokken, Haemophilus influenzae und verschiedene Darmbakterien als Verursacher infrage. Aber auch, Legionella-Bakterien und sogar Pilze können die Lungenbläschen krankmachen; der Arzt spricht dann von einer atypischen Pneumonie.

Je nach Erreger macht sich die Krankheit auf unterschiedliche Weise bemerkbar. Bei einer typischen Lungenentzündung kommt es zu hohem Fieber, eitrigem Auswurf und Rasselgeräusche beim Atmen. Bei der atypischen Variante sind die Symptome nicht so ausgeprägt, der abgehustete Schleim sieht meistens eher klar und glasig aus.

Wichtige Hinweise auf eine Lungenentzündung bekommt der Arzt durch das Abhören der Lunge und Abklopfen des Brust- und Rückenbereichs. Weiterhin kann ein Blutbild für eine Diagnose sinnvoll sein. Aufschluss über die Art der Erreger kann die Laboruntersuchung des abgehusteten Schleims geben. Bettruhe ist bei einer diagnostizierten Lungenentzündung angesagt. Viel schlafen und viel trinken unterstützt das angekratzte Immunsystem wieder auf die Beine zu kommen und die Krankmacher aus den Lungenbläschen zu befördern. Erleichterung bringt auch das regelmäßige Abklopfen der Brust mit den Fingerknöcheln; auf dem Weg der Besserung kräftigt Atemgymnastik die Lungenfunktion. Frischluft rein Lüften, besser: Übungen an der frischen Luft machen. Vorsicht: Atemübungen nicht in kalter Luft durchführen. Sie kann die Lungen reizen. Im Winter lieber stoßlüften, dann warten, bis sich die Luft auf angenehme Temperatur (20 Grad) erwärmt hat. Bauchatmung Kann im Stehen, sitzen oder Liegen gemacht werden. Beide Hände liegen auf dem Bauch. Einatmen durch die Nase (Bauchdecke hebt sich), Ausatmen durch den Mund mit Lippenbremse: Die Lippen liegen locker aufeinander und werden durch den hörbaren Luftstrom „aufgestoßen”.

Nach jedem Ein- und Ausatmen eine kurze Pause machen. Je nach Kondition 5 bis 20 Mal wiederholen. Brustatmung Genauso. Nur dass die Hände locker auf der Brust liegen. Durch die Nase einatmen, dass sich der Brustkorb sanft hebt. Durch den Mund ausatmen (Lippenbremse wie bei der Bauchatmung). Bei rechtzeitiger Behandlung und gesundem Immunsystem heilt eine Lungenentzündung in aller Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen aus.

Wer die Symptome nicht schnell erkennt (etwa bei einer atypischen Erkrankung) oder den Arztbesuch scheut, riskiert eine verschleppte Lungenentzündung. Sie kann sich nicht nur über mehrere Wochen hinziehen, sondern auch ernste Folgen haben, zum Beispiel eine Lungenfellentzündung,, (Sepsis) und weitere Komplikationen.

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Bei Menschen, deren Immunsystem nicht ausreichend Schlagkraft gegen die Anstifter einer Lungenentzündung besitzt, kann eine Impfung helfen, Risiken zu mindern. Der Impfschutz vor einer Pneunomie richtet sich gegen 23 Pnomokokkenarten, die für immerhin 90 Prozent der Erkrankungen verantwortlich sind. Auch eine Grippeimpfung kann ratsam sein, um einen Infekt der Lungenbläschen im Gefolge der Influenza von vornherein zu unterbinden.

Nicht zuletzt unterstützen Bewegung an der frischen Luft, gesunde Ernährung und konsequenter Rauchstopp das Immunsystem, fiesen Krankheitserregern den Zutritt in unser lebenswichtiges Atmungsorgan mit Nachdruck zu verwehren. Pneumokokken-Impfung Die Pneumokokken-Impfung schützt vor einem Infekt mit 23 der häufigsten Pneunomie-Verursacher.

  1. Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfiehlt sie bei chronischen Erkrankungen, Immunschwächen und ab dem 60.
  2. Lebensjahr.
  3. Die Impfung kann ab dem vollendeten 2.
  4. Lebensmonat durchgeführt werden.
  5. Grippe-Impfung Eine echte Grippe (Influenza) stellt für das Immunsystem eine große Belastung dar, in deren Gefolge sich eine Lungenentzündung entwickeln kann.

Auch die Influenza-Erreger selbst können sich bis in die Lungenbläschen ausbreiten. Konsequenter Rauchstopp! Zigarettenrauch behindert die feinen Flimmerhärchen in den Atmungswegen bei ihrer Arbeit. Die grundlegende Vorsorge gegen Lungenentzündung und andere Erkrankungen des Atemorgans lautet daher: Finger weg vom Glimmstängel! Auch um verrauchte Räume sollte man einen großen Bogen machen.

  • Frischluft tanken Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft kräftigt die Lungen und hält das Immunsystem fit.
  • Menschen mit empfindlicher Lunge sollten jedoch auf eine angenehme Lufttemperatur achten.
  • Alte Luft kann die Lungen reizen.
  • Vitamin C Eine dauerhaft gute Versorgung mit Vitamin C unterstützt das Immunsystem grundsätzlich und hilft dem Körper besser mit Infekten fertig zu werden.

Husten, Schnupfen, Heiserkeit – das haut mich nicht um. Man möchte gerne etwas sagen, bringt aber keinen vernünftigen Ton über die Lippen. Ein- oder zweimal pro Jahr erwischt die meisten von uns ein grippaler Infekt. Das ist lästig, aber : Lungenentzündung (Pneunomie) – der Infekt, der uns den Atem raubt

Wie fühlt sich eine Covid Lungenentzündung an?

Symptome – Die Symptome sind meist eindeutig: Betroffene klagen über plötzlich auftretendes Fieber, Schüttelfrost und ein starkes Krankheitsgefühl. Darüber hinaus entwickeln sie trockenen Husten, der mit der Zeit von Auswurf begleitet wird. Mitunter kann eine Pneumokokken-Pneumonie auch zu akuter Luftnot und Sauerstoffmangel führen.

Wie erkennt man eine Lungenentzündung ohne Fieber?

Husten mit oder ohne Auswurf. Atembeschwerden wie schnelle und flache Atmung oder Luftnot. Schneller Puls. Allgemeines Krankheitsgefühl und Schwäche.

Wie hört sich eine kranke Lunge an?

Über einer normal luftgefüllten Lunge klingt es ähnlich wie bei einer Trommel. Dieses Geräusch wird als ‘sonor’ bezeichnet. Über Herz und Leber sowie bei einem großen Pleuraerguss, einem Infiltrat oder ausgedehnten Entzündungsherden klingt der Klopfschall gedämpft.

Ist Schwitzen bei Lungenentzündung gut?

Wie verläuft eine Lungenentzündung? – Charakteristisch für eine Lungenentzündung sind plötzlich einsetzendes hohes Fieber und Schüttelfrost. Des Weiteren entwickeln sich Symptome wie Husten, Atemnot und Auswurf sowie ein starkes Krankheitsgefühl. Die Entzündung kann aber auch langsam und schleichend vor sich gehen und mit weniger oder leichten Beschwerden beginnen.

  • Das ist vor allem bei älteren Menschen der Fall.
  • Wird das Fieber nicht behandelt, dauert es ungefähr eine Woche, bis die Körpertemperatur wieder auf normale Werte abfällt.
  • Das ist die „kritische Entfieberung” oder „Krise”.
  • Es kommt dann meist zu starken Schweißausbrüchen und einer Weitung der Blutgefäße in der Haut: Das bewirkt, dass der Körper Wärme leichter abgeben kann.

Weil die Menschen mit einer Lungenentzündung oft sehr geschwächt sind, kann diese Zeit sehr belastend für Herz und Kreislauf sein und Komplikationen mit sich bringen. Ist die Phase der Krise überstanden, bessert sich das Allgemeinbefinden langsam wieder.

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Wie wahrscheinlich ist eine Lungenentzündung?

Lungenentzündung: Verbreitung Michael Haggenmueller treten vor allem im Herbst und Winter auf und treffen oft ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen, beziehungsweise Menschen, deren Immunsystem durch Krankheiten oder Medikamente geschwächt ist. Auch Säuglinge sind gefährdet.

Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung treten vor allem im Herbst und Winter auf und treffen oft ältere Menschen mit chronischen Erkrankungen, beziehungsweise Menschen, deren Immunsystem durch Krankheiten oder Medikamente geschwächt ist.

Auch Säuglinge sind gefährdet. Wissenschaftliche Beratung: Prof. Dr. med. Gernot Rohde, Universitätsklinikum Frankfurt und Deutsches Zentrum für Lungenforschung Weltweit gehört die ambulant erworbene Pneumonie (CAP, „community acquired pneumonia”) zu den häufigsten tödlich verlaufenden Infektionserkrankungen.

Auch in den entwickelten Ländern stellt sie die häufigste ernste Infektionskrankheit dar. Rund um den Globus starben laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) 2017 etwa 800.000 Kinder unter fünf Jahren an einer Lungenentzündung. Allerdings beruhen diese Zahlen auf Schätzungen. Ein Grund ist, dass es aus Entwicklungsländern kaum zuverlässige epidemiologische Daten gibt.

Dort sind -Infektionen besonders häufig und nehmen auf Grund der mangelhaften medizinischen Versorgung oft einen schweren Verlauf. Außerdem werden längst nicht alle Pneumokokken-Erkrankungen als solche identifiziert und erfasst. Denn dies erfordert einen Erregernachweis, der vor allem bei leichten Verläufen, die keinen Krankenhausaufenthalt erfordern, selten durchgeführt wird und auch nicht regelhaft empfohlen wird. Aus diesem Grund ist es auch für Deutschland schwer, Aussagen über alle Pneumonie-Fälle zu treffen. Es wird geschätzt, dass jährlich etwa 400.000 bis 600.000 Menschen an einer ambulant erworbenen Lungenentzündung erkranken. Rund 270.000 bis 290.000 davon müssen im Krankenhaus behandelt werden – vier bis dreizehn Prozent dieser Patientinnen und Patienten versterben.

Kolditz, M. und Ewig, A.: Ambulant erworbene Pneumonie bei Erwachsenen. Dtsch Arztebl Int 2017; 114: 838-48; DOI: 10.3238/arztebl.2017.0838Ewig, Santiago: Ambulant erworbene Pneumonie. Springer Berlin Heidelberg, 2016ISBN: 978-3-662-47312-2 Dalhoff, K.: Ambulant erworbene Pneumonie bei Erwachsenen. CME (Berl).2017; 14(11): 46–54. Ewig, S. et al.: S3-Leintlinie – Behandlung von erwachsenen Patienten mit ambulant erworbener Pneumonie und Prävention – Update 2016.

Letzte Aktualisierung: 15.12.2020 : Lungenentzündung: Verbreitung

Wie stellt ein Arzt eine Lungenentzündung fest?

Verschiedene Beschwerden können auf eine Lungenentzündung hindeuten: Fieber, Schüttelfrost, Husten und Atemnot können aber auch durch andere Erkrankungen verursacht werden. Zudem gibt es auch Lungenentzündungen, bei denen nicht all diese Beschwerden auftreten.

Deshalb sollte man einen Verdacht auf Lungenentzündung ärztlich abklären lassen. Die Ärztin wird ein Gespräch und eine körperliche Untersuchung durchführen. Im Gespräch erfragt sie die aktuellen Beschwerden, den Erkrankungsbeginn und den bisherigen Verlauf und macht sich des Weiteren ein Bild vom allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten einschließlich vorliegender Grunderkrankungen.

Bei der körperlichen Untersuchung schaut die Ärztin sich Mund- und Rachenraum an, die Lunge wird abgeklopft und abgehört. So lässt sich z.B. erkennen, ob sich Flüssigkeit im Lungengewebe oder zwischen Lunge und Brustfell eingelagert hat. Außerdem wird sie das Herz abhören, den Puls und den Blutdruck messen,

Kann eine Lungenentzündung von alleine weggehen?

Lungenentzündung (Pneunomie) – der Infekt, der uns den Atem raubt Rasselnder Atem, quälender Husten, Fieber: Mit einer Lungenentzündung ist nicht zu spaßen. Der Infekt in den winzigen Lungenbläschen steht auf Platz 5 der Todesursachen in Deutschland. Doch soweit braucht es nicht zu kommen. Lesen Sie hier, was den Infekt in den Lungen verursacht, warum er so gefährlich ist, und wer sich besonders davor wappnen sollte. Jährlich erkranken 350.000 bis 500.000 Menschen an einer Pneunomie, so der medizinische Fachbegriff. Bei jedem Dritten verläuft der Infekt so schwer, dass er im Krankenhaus behandelt werden muss. Ob eine Lungenentzündung ansteckend ist, lässt sich nicht so leicht beantworten.

  • Zwar werden die Erreger durch die Luft von Mensch zu Mensch übertragen (Tröpfcheninfektion), doch sie stellen für ein gesundes Immunsystem keine besondere Herausforderung dar.
  • Gefährdet sind daher vor allem Menschen mit schwachem Immunsystem: Säuglinge und Kleinkinder, Ältere und alle, bei denen Immunsuppressoren andere schwere Erkrankungen wie in Schach halten oder transplantierte Organe schützen.

Für sie kann bereits eine banale Erkältung den Erregern einer Lungenentzündung Tür und Tor öffnen. Insofern erübrigt sich auch die Frage, wie lange eine Lungenentzündung ansteckend ist: Risikogruppen sollten den Kontakt mit Erkrankten in jedem Fall meiden.

Lungenentzündung steht bundesweit auf Platz 5 der Todesursachen bis 500.000 Menschen erkranken pro Jahr in Deutschland an Lungenentzündung erkrankte Leute müssen ins Krankenhaus verläuft so schwer, dass sie stationär behandelt werden muss Pneumokokken-Arten sind für ca.90 Prozent der LZ-Erkrankungen verantwortlich Millionen Lungenbläschen bilden das „atmende” Lungengewebe beträgt der Durchmesser eines Lungenbläschens

Normalerweise setzt unser Körper alles daran, sein Atmungsorgan vor Eindringlingen zu schützen. Milliarden von Flimmerhärchen in den Schleimhäuten der Atemwege sind dafür ständig in Bewegung, um unerwünschte Gäste unnachgiebig zum Ausgang zu bugsieren.

Krankheitserreger werden so zusammen mit anderen Fremdstoffen abgehustet, geschluckt und im Magen unschädlich gemacht. Doch sobald die emsigen Türsteher aus genannten Gründen nicht mehr auf Zack sind, können sich Bakterien oder Viren in den Lungenbläschen breit machen. Sie sind für den lebensnotwendigen Gasaustausch zuständig: Hier wird Sauerstoff aus der Atemluft ins Blut verladen und Kohlenstoffdioxid aus dem Blut wieder abgegeben.

Es braucht nicht viel Fantasie, um sich auszumalen, was passiert, wenn sich Krankheitserreger einnisten und eine Entzündung auslösen. Als Reaktion auf den Infekt bildet sich Flüssigkeit in den empfindlichen Bläschen. Ein rasselnder Atem gehört daher zu den typischen Merkmalen, an denen man eine Lungenentzündung erkennt. Pneumokokken heißen die Bakterien, die in den meisten Fällen zu einer Lungenentzündung führen. Daneben kommen noch andere Erreger wie Staphylokokken, Haemophilus influenzae und verschiedene Darmbakterien als Verursacher infrage. Aber auch, Legionella-Bakterien und sogar Pilze können die Lungenbläschen krankmachen; der Arzt spricht dann von einer atypischen Pneumonie.

Je nach Erreger macht sich die Krankheit auf unterschiedliche Weise bemerkbar. Bei einer typischen Lungenentzündung kommt es zu hohem Fieber, eitrigem Auswurf und Rasselgeräusche beim Atmen. Bei der atypischen Variante sind die Symptome nicht so ausgeprägt, der abgehustete Schleim sieht meistens eher klar und glasig aus.

Wichtige Hinweise auf eine Lungenentzündung bekommt der Arzt durch das Abhören der Lunge und Abklopfen des Brust- und Rückenbereichs. Weiterhin kann ein Blutbild für eine Diagnose sinnvoll sein. Aufschluss über die Art der Erreger kann die Laboruntersuchung des abgehusteten Schleims geben. Bettruhe ist bei einer diagnostizierten Lungenentzündung angesagt. Viel schlafen und viel trinken unterstützt das angekratzte Immunsystem wieder auf die Beine zu kommen und die Krankmacher aus den Lungenbläschen zu befördern. Erleichterung bringt auch das regelmäßige Abklopfen der Brust mit den Fingerknöcheln; auf dem Weg der Besserung kräftigt Atemgymnastik die Lungenfunktion. Frischluft rein Lüften, besser: Übungen an der frischen Luft machen. Vorsicht: Atemübungen nicht in kalter Luft durchführen. Sie kann die Lungen reizen. Im Winter lieber stoßlüften, dann warten, bis sich die Luft auf angenehme Temperatur (20 Grad) erwärmt hat. Bauchatmung Kann im Stehen, sitzen oder Liegen gemacht werden. Beide Hände liegen auf dem Bauch. Einatmen durch die Nase (Bauchdecke hebt sich), Ausatmen durch den Mund mit Lippenbremse: Die Lippen liegen locker aufeinander und werden durch den hörbaren Luftstrom „aufgestoßen”.

Nach jedem Ein- und Ausatmen eine kurze Pause machen. Je nach Kondition 5 bis 20 Mal wiederholen. Brustatmung Genauso. Nur dass die Hände locker auf der Brust liegen. Durch die Nase einatmen, dass sich der Brustkorb sanft hebt. Durch den Mund ausatmen (Lippenbremse wie bei der Bauchatmung). Bei rechtzeitiger Behandlung und gesundem Immunsystem heilt eine Lungenentzündung in aller Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen aus.

Wer die Symptome nicht schnell erkennt (etwa bei einer atypischen Erkrankung) oder den Arztbesuch scheut, riskiert eine verschleppte Lungenentzündung. Sie kann sich nicht nur über mehrere Wochen hinziehen, sondern auch ernste Folgen haben, zum Beispiel eine Lungenfellentzündung,, (Sepsis) und weitere Komplikationen.

  1. Bei Menschen, deren Immunsystem nicht ausreichend Schlagkraft gegen die Anstifter einer Lungenentzündung besitzt, kann eine Impfung helfen, Risiken zu mindern.
  2. Der Impfschutz vor einer Pneunomie richtet sich gegen 23 Pnomokokkenarten, die für immerhin 90 Prozent der Erkrankungen verantwortlich sind.
  3. Auch eine Grippeimpfung kann ratsam sein, um einen Infekt der Lungenbläschen im Gefolge der Influenza von vornherein zu unterbinden.
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Nicht zuletzt unterstützen Bewegung an der frischen Luft, gesunde Ernährung und konsequenter Rauchstopp das Immunsystem, fiesen Krankheitserregern den Zutritt in unser lebenswichtiges Atmungsorgan mit Nachdruck zu verwehren. Pneumokokken-Impfung Die Pneumokokken-Impfung schützt vor einem Infekt mit 23 der häufigsten Pneunomie-Verursacher.

Die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut empfiehlt sie bei chronischen Erkrankungen, Immunschwächen und ab dem 60. Lebensjahr. Die Impfung kann ab dem vollendeten 2. Lebensmonat durchgeführt werden. Grippe-Impfung Eine echte Grippe (Influenza) stellt für das Immunsystem eine große Belastung dar, in deren Gefolge sich eine Lungenentzündung entwickeln kann.

Auch die Influenza-Erreger selbst können sich bis in die Lungenbläschen ausbreiten. Konsequenter Rauchstopp! Zigarettenrauch behindert die feinen Flimmerhärchen in den Atmungswegen bei ihrer Arbeit. Die grundlegende Vorsorge gegen Lungenentzündung und andere Erkrankungen des Atemorgans lautet daher: Finger weg vom Glimmstängel! Auch um verrauchte Räume sollte man einen großen Bogen machen.

Frischluft tanken Regelmäßige Bewegung an der frischen Luft kräftigt die Lungen und hält das Immunsystem fit. Menschen mit empfindlicher Lunge sollten jedoch auf eine angenehme Lufttemperatur achten. Kalte Luft kann die Lungen reizen. Vitamin C Eine dauerhaft gute Versorgung mit Vitamin C unterstützt das Immunsystem grundsätzlich und hilft dem Körper besser mit Infekten fertig zu werden.

Husten, Schnupfen, Heiserkeit – das haut mich nicht um. Man möchte gerne etwas sagen, bringt aber keinen vernünftigen Ton über die Lippen. Ein- oder zweimal pro Jahr erwischt die meisten von uns ein grippaler Infekt. Das ist lästig, aber : Lungenentzündung (Pneunomie) – der Infekt, der uns den Atem raubt