Warum Heißt Die Ostsee Ostsee?

Warum Heißt Die Ostsee Ostsee
Das Baltische Meer- ein Kurzportrait – Die Ostsee ist das jüngste Meer Europas. Mit ihren 12.000 Jahren steckt sie damit noch in den geologischen Kinderschuhen. Lange Zeit war die Ostsee ein Süßwassermeer. Vor ca.5000 Jahren führte ein Anstieg des Meeresspiegels zu einer (erneuten) Verbindung mit der Nordsee – so konnte Salzwasser in die Ostsee einströmen.

  • Ein Liter Salzwasser, der von der Nordsee in die Ostsee fließt, braucht rund 30 Jahre, bis er wieder zurückgelangt.
  • Für die Ostsee gilt: klein aber fein.
  • Mit einer Fläche von 412560km² ist die Ostsee nur rund 10% größer als Deutschland und zählt zu den kleinsten Meeren der Welt.
  • Die Wassermenge der Ostsee würde zweimal in die Nordsee hineinpassen.

Der Name “Ostsee” bezieht sich auf die geografische Lage aus Sicht der Germanen. Eine andere Bezeichnung für das Binnengewässer ist Aestenmeer. Der Name ist darauf zurückzuführen, dass das Volk Aesten lange Zeit an der Ostsee lebte. Vor allem in Skandinavien wird die Ostsee Baltisches Meer genannt.

Über die Herkunft dieses Namens herrscht Uneinigkeit bei den Wissenschaftlern. Die Anrainerstaaten der Ostsee sind Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen und Polen. Die größten Flüsse, die in die Ostsee münden, sind Oder (Polen,Deutschland), Weichsel (Polen), Memel (Litauen, Russland), Düna (Lettland), Newa (Russland) und Torneälven (Schweden).

Süd-Nord-Erstreckung: ca.1.300 km; West-Ost-Erstreckung: ca.1.000 km; Maximale Breite: ca.300 km; Mittlere Tiefe: 52 m; Maximale Tiefe: 459 m

Warum heißt es Nord und Ostsee?

Warum heißt die Ostsee eigentlich Ostsee? – Der Begriff „Ostsee” wird nur in Ländern verwendet, in denen die germanische Sprachen gesprochen wird. Vor etwa 1000 Jahren hatten Seefahrer aus diesen Ländern Seekarten, die nicht vollständig waren. Ahrensburg.

Habt ihr euch mal gefragt, warum wir die Ostsee eigentlich Ostsee nennen? Schließlich wird der uns bekannte Begriff „Ostsee” nur in Ländern verwendet, die germanische Sprachen sprechen. Germanische Sprachen haben eine gemeinsame Abstammung und bilden eine sogenannte Sprachfamilie. Zu dieser Sprachfamilie gehören neben Deutsch zum Beispiel auch Dänisch, Schwedisch und Niederländisch.

Das alles sind Länder, die ganz in der Nähe von Ost- und Nordsee liegen. Vor etwa 1000 Jahren hatten Seefahrer, die aus diesen Ländern stammten, Seekarten, die noch nicht vollständig waren. Als sie dann ein Meer entdeckten, das ihnen bis dahin noch unbekannt war, mussten sie es erst mal benennen.

  1. Und da eines dieser Meer von ihnen aus im Osten lag, nannten sie es Ostsee.
  2. Aber warum heißt die Nordsee dann nicht „Westsee” obwohl sie westlich von beispielsweise Schweden und Dänemark liegt? Nun, die Nordsee hieß tatsächlich einmal „Westsee”.
  3. Allerdings vermuteten die Seefahrer dann, dass die „Westsee” nur nach Norden hin offen sei, da nach Westen ja Großbritannien den Weg versperre.

Daraus folgend gaben sie dem Meer den ihrer Meinung nach besser passenden Namen „Nordsee”. In den meisten Ländern wird unsere Ostsee übrigens „baltisches Meer” genannt. ( (hppk) ) Aktualisiert: Di., 05.08.2014, 05.43 Uhr Mehr Artikel aus dieser Rubrik gibt’s hier: Stormarn

Ist die Ostsee ein Meer oder ein See?

Ostsee Baltisches Meer
Darßer Weststrand in Vorpommern (Steilküste nahe Ahrenshoop )
Art Binnenmeer
Ozean Atlantischer Ozean
Lage Nordosteuropa, zwischen Skandinavien und dem Baltikum
Zuflüsse Oder, Weichsel, Pregel, Memel, Düna, Narva, Newa, Torne älv, Lule älv, Motala ström u.v.m.
Angeschlossene Meere via Kattegat an den Atlantik
Wichtige Inseln Rügen, Fünen, Seeland, Lolland, Falster, Gotland, Bornholm, Öland, Usedom, Wolin, Saaremaa, Hiiumaa, Åland -Archipel u.v.m.
Städte am Ufer Rostock, Kiel, Lübeck, Danzig, Gdynia, Klaipėda, Riga, Tallinn, Sankt Petersburg, Helsinki, Oulu, Stockholm, Malmö, Kopenhagen, Flensburg, Stralsund u.v.m.
Daten
Fläche 412.500 km²(mit Kattegat)
Volumen 21.630 km³(mit Kattegat)
Maximale Tiefe 459 m
Mittlere Tiefe 52 m
Besonderheiten stark zergliederte Form
Gliederung der Ostsee (Stand 2004)

Koordinaten: 59° 0′ 0″ N, 21° 0′ 0″ O | | Die Ostsee (international Baltisches Meer, von lateinisch Mare Balticum, oder auch Baltische See genannt) ist ein Binnenmeer des Atlantiks in Europa und im Unterschied zur Nordsee kein Randmeer dieses Ozeans. Sie ist überwiegend ein Brackwasser -Meer, wobei in der westlichen Ostsee aufgrund des Wasseraustausches mit Atlantik und Nordsee ein höherer Salz- und Sauerstoffgehalt beobachtet werden kann.

Warum Ostsee und nicht mehr?

Denn sie ist fast komplett von Land umgeben – und zwar von den neun Län- dern Schweden, Finnland, Russland, Estland, Lettland, Litauen, Polen, Deutsch- land und Dänemark. Nur über den nordwestlichen Ausläufer, das Kattegat, hat die Ostsee eine Verbindung zur Nordsee, einem Randmeer des Atlantiks.

Kann man zur Ostsee auch Meer sagen?

Worin besteht der Unterschied zwischen Meer und See? | GfdS »Alle meine Entchen schwimmen auf dem « – ja, wo denn eigentlich? CC-Lizenz Wir fahren im Urlaub ans Meer, nämlich an die Nordsee. Doch nun sind wir verwirrt: Ist die Nordsee nun ein See oder ein Meer ? Ja, die scheinbar willkürliche Verwendung von See und Meer kann verwirren.

  1. Wir versuchen ein wenig Klarheit zu schaffen: Ein Meer bezeichnet heute bekanntermaßen eine »sich weithin ausdehnende, das Festland umgebende Wassermasse, die einen großen Teil der Erdoberfläche bedeckt«.
  2. Als Synonym kann das Wort Ozean gelten, das eine »große zusammenhängende Wasserfläche zwischen den Kontinenten, riesiges Meer, Weltmeer« bezeichnet.

Der Ausdruck Meer stammt von dem althochdeutschen Wort meri (vergleiche lateinisch mare ), womit ursprünglich ein Sumpf bzw. ein stehendes Gewässer gemeint war. So werden auch heute noch große stehende Gewässer, die in diesem Sinne eher Seen (s.u.) sind, hierzulande als Meer bezeichnet, etwa das Zwischenahner Meer, das Steinhuder Meer, und auch der Bodensee wird volksläufig Schwäbisches Meer genannt.

Erst im 16. Jahrhundert begann man, zwischen Meer und See zu unterscheiden und die Wörter mit unterschiedlicher Bedeutung zu versehen. Das Wort See stammt ebenfalls aus dem Althochdeutschen (sē(o)) ) und kommt heute mit zwei verschiedenen Genera vor: als Maskulinum der See und als Femininum die See, Zwischen diesen beiden gibt es einen merklichen Bedeutungsunterschied.

Beim Maskulinum der See (Plural: die Seen ) handelt es sich um eine »größere Ansammlung von Wasser in einer Bodenvertiefung des Festlandes, stehendes Binnengewässer«. Als Femininum stellt die See (zu der es keinen Plural gibt) ein Synonym von Meer da; so sind etwa die Nordsee und die Ostsee im eigentlichen Sinn keine Seen, sondern Meere.

  • Urz gesagt: Der See ist von Festland umgeben, die See dagegen umgibt das Festland, wie es das Meer tut.
  • Doch auch hier gibt es Ausnahmen, etwa bei den sogenannten »Binnenmeeren«, die wie ein See (maskulin) » von Festland umschlossen« sind.
  • Dazu gehören etwa das Mittelmeer und das Schwarze Meer,
  • Das Kaspische Meer dagegen ist tatsächlich ein See im südwestlichen Asien, der auch als Kaspisee bezeichnet wird.

Korrekt benannt ist dagegen der Aralsee, ein großer Salzsee in Asien. Übrigens: Der Meerrettich erhielt seinen Namen, weil er über das Meer nach Europa gebracht wurde. Ähnlich verhält es sich mit dem Meerschwein, einem aus Südamerika stammenden Nagetier (also im eigentlichen Sinne kein Schwein), das nur insofern mit dem Meer zu tun hat, als es seinerzeit über das Meer zu uns kam.

  • Zuvor jedoch, zu althochdeutschen Zeiten, wurde schon der Delphin als Meerschwein bezeichnet, das Benennungsmotiv war hier der Speck, den er lieferte, wie Schweine es tun.
  • So sind die See und das Meer letztendlich als Synonyme zu sehen, man kann sie also in fast allen Kontexten miteinander austauschen.

Der See jedoch ist hiervon klar zu unterscheiden. Wann hingegen ein geografischer Name mit See oder Meer gebildet wird, ist schlichtweg zu erlernen. Quellen: »Duden. Das große Wörterbuch der deutschen Sprache.« 4. Aufl., Mannheim 2012; »Kluge. Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache.« Bearb.v.

Woher kommt das Salz in der Ostsee?

Gesehen auf https://www.ostsee.de/schon-gewusst/salz.html am 24.04.2023 Seite merken Die Ostsee, auch „Baltisches Meer” genannt, ist ein flaches Binnenmeer. Sie ist mit der Nordsee durch die Wasser­straßen Øresund, Großer Belt, Kleiner Belt, Kattegat und Skagerrak verbunden. Der Salzgehalt der Ostsee setzt sich aus dem einströmenden Salzwasser der Nordsee und dem Süßwasser der Flüsse und des Regen­wassers zusammen. Er liegt zwischen 0,3 und 1,8 Prozent. Zum Vergleich: Die Nordsee hat einen Salzgehalt von 3,5 Prozent. Je weiter man sich nach Osten bewegt, desto geringer wird der Salzgehalt der Ostsee.

So beträgt der Salzgehalt an der Küste Schleswig-Holsteins rund 1,5 bis 1,8 Prozent, während zwischen Schweden und Finnland nur noch 0,3 bis 0,5 Prozent gemessen werden. Diese Daten beziehen sich auf Messungen an der Wasser­ober­fläche. Da Salzwasser schwerer als Süßwasser ist, bilden sich zwei Wasser­schichten in der Ostsee.

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Somit ändert sich der Salzgehalt der Ostsee nicht nur von West nach Ost, sondern auch von der Wasser­ober­fläche bis zum Meeresgrund.

Was war vor der Ostsee?

Vom Süßwasser zum Brackwasser – Zu den Besonderheiten der Ostsee gehört, dass es nur über die Verbindung zur Nordsee einen eingeschränkten Wasseraustausch mit den salzhaltigen Weltmeeren gibt. Ursprünglich war die Ostsee ein reines Süßwassermeer, Die Verbindung zur Nordsee entstand erstmals vor rund 12.000 Jahren, als sich das Eis von den mittelschwedischen Endmoränen zurückzog und eine Wasserverbindung zwischen dem heutigen Kattegat und dem südlich von Stockholm gelegenen Gotland-Becken entstand.

  • Zur wechselvollen Geschichte der Ostsee gehört allerdings, dass diese Verbindung zu den salzhaltigen Weltmeeren zeitweilig auch wieder unterbrochen war und das “Mare Baltikum” allmählich wieder zum Süßwassermeer wurde.
  • Der Salzwassereinstrom aus dem Westen trifft auf gewaltige Süßwassermengen, die über große Flüsse wie die Oder (Polen), die Weichsel (Polen), die Memel (Litauen), die Düna (Lettland) und die Newa (Russland) in die Ostsee gelangen.

Dieses Gemisch aus Süß- und Salzwasser macht die Ostsee zu einem der größten Brackwassergebiete der Erde. Da die Salzkonzentration nicht einheitlich verteilt ist, sondern in der westlichen Ostsee deutlich höher ist als in den östlichen und nördlichen Regionen, steht das Ökosystem unter Dauerstress.

Manchen Lebewesen ist es zu süß, anderen zu salzig und viele Organismen kommen erst gar nicht vor. Der Seeigel beispielsweise – ein typischer Bewohner der Nordsee – kann in der Ostsee nicht überleben. Auch Seesterne sind in der Ostsee nur in einem regional begrenzten Lebensraum anzutreffen, nämlich in den salzhaltigeren Gebieten der westlichen Ostsee.

Östlich von Rügen sind sie kaum noch zu finden.

Ist die Ostsee ein totes Meer?

Meere : Rettet die Ostsee – Sauerstoffinfusionen sollen das Meer zwischen Dänemark und Russland retten. Doch das ist der falsche Ansatz, kommentiert der Geowissenschaftler Daniel Conley von der Universität Lund in Schweden. Derartige Pläne sollten aufgegeben werden. © NASA Earth Observatory, Jeff Schmaltz (Ausschnitt) In der Ostsee erstreckt sich die größte menschengemachte Todeszone eines Meeres: ein Gebiet, das alle Anzeichen von Überdüngung und Sauerstoffmangel aufweist. Abwässer aus Kläranlagen, Landwirtschaft und Industrie haben während der letzten 50 Jahre rund 20 Millionen Tonnen Stickstoffverbindungen und zwei Millionen Tonnen Phosphate in die Ostsee gespült und dadurch Algenblüten angeheizt.

Im Sommer überziehen Cyanobakterien manche Strände mit grünem Schleim. Wenn diese Algenmassen absterben, sinken sie auf den Meeresgrund und zersetzen sich, wobei sie den vorhandenen Sauerstoff im Wasser nahezu völlig aufzehren. Im sauerstofffreien Tiefenwasser kann kein höheres Lebewesen mehr existieren, und der Lebensraum für Fische wie den Dorsch schrumpft beträchtlich.

Während des letzten Jahrzehnts wiesen durchschnittlich 60 000 Quadratkilometer der Ostsee so wenig Sauerstoff auf, dass die Ökosysteme vor Ort zugrunde gingen. Um Abhilfe zu schaffen, wurden in der Vergangenheit groß angelegte geotechnische Eingriffe vorgeschlagen.

Derartige Radikalkuren versprechen, die Wasserqualität in kurzer Zeit eindrucksvoll zu verbessern. Das macht sie beliebt bei Medien wie bei Politikern. Aber sie sind auch mit Risiken für die Ökosysteme behaftet. Vor allem aber laufen wir Gefahr, uns durch sie von einem bereits in Kraft getretenen Aktionsplan abbringen zu lassen, mit dem wir die Nährstoffzuflüsse in die Ostsee reduzieren wollen.

Computermodelle prognostizieren, dass allein dieser Ansatz ausreicht, um die Sauerstoffarmut großflächig zu beheben.

Was ist das größte Meer der Welt?

Die drei Ozeane – oft auch Weltmeere genannt – sind die größten Meere der Erde. Mit 166,2 Millionen Quadratkilometern ist der Pazifische Ozean mit Abstand das größte Meer der Welt. Auf Rang 2 und 3 befinden sich der Atlantische Ozean und der Indische Ozean.

Woher kommt das Wasser in der Ostsee?

Der Ozeanograph Dr. Robert Spielhagen berichtet über die Entstehung, Geschichte und Zukunft der Ostsee – von Dr. Robert Spielhagen, GEOMAR Weiße Sandstrände, hoch aufragende Steilufer, wunderschöne Segelreviere und ein freier Blick bis zum Horizont – das sind oft die ersten Assoziationen, die der Name unseres Heimatmeeres weckt.

  • Aus wissenschaftlicher Sicht ist die Ostsee aber nicht nur wegen der landschaftlichen Schönheiten interessant, sondern auch aufgrund der abwechslungsreichen Entstehungsgeschichte.
  • Ein geologisches Kleinkind Geologisch gesehen ist die Ostsee ein sogenanntes Schelfmeer.
  • Der tiefere Untergrund besteht aus ähnlichen kontinentalen Gesteinen wie der Untergrund der umgebenden Landmassen: Granite, Gneise und verschiedene Ablagerungsgesteine.

Die Basis echter Ozeane, wie Atlantik, Pazifik oder Indischer Ozean, besteht dagegen aus sogenannter „ozeanischer Kruste”, also aus dunklen vulkanischen Gesteinen wie Basalt. Und während diese meist viele zig-Millionen Jahre alt sind, ist die Ostsee ein relativ junges Meer.

  • Sie existiert erst seit ca.8.000 Jahren.
  • Am Höhepunkte der letzten Eiszeit vor rund 20.000 Jahren war das Gebiet der heutigen Ostsee vollständig von einem mehrere Kilometer dicken Eispanzer bedeckt.
  • Seinen Ursprung hatte er im skandinavischen Gebirge.
  • Von dort breiteten sich die Gletscher vor allem nach Osten und Süden aus.

Dabei schürften sie das Ostsee-Becken tief aus und schoben große Mengen von Gesteinspartikeln jeglicher Größe, vom feinen Tonpartikel bis zum riesigen Findling, vor sich her. Diese völlig unsortierten Gesteinpartikel finden wir heute rund um die östliche und südliche Ostsee; sie bilden auch den Untergrund des landschaftlich so reizvollen Ostholsteinischen Hügellandes.

Da damals große Mengen von Wasser als Eis auf dem Land gespeichert waren, war der Meeresspiegel weltweit etwa 130 Meter niedriger als heute: Die Nordsee wurde so zur eiszeitlichen Tundra. Das Ende der Eiszeit – die Geburt der Ostsee Die Geschichte der Ostsee beginnt mit dem Ende der Eiszeit. Durch das sich langsam erwärmende Klima schmolz das skandinavische Eis allmählich.

Eine exotische Schönheit aus dem Osten in der Ostsee!

Vor ca.12.000 Jahren bildete sich so im Ostseebecken ein riesiger Schmelzwassersee. Das Eis schmolz weiter und wie eine Badewanne füllte sich das Ostsee-Becken, bis es schließlich vor etwa 10.300 Jahren in ein Katastrophen-artigen Ereignis überlief. Riesige Mengen von Süßwasser ergossen sich durch Mittelschweden direkt in den Skagerrak, während Südschweden und die dänischen Inseln über eine Landbrücke mit Schleswig-Holstein verbunden blieben.

Der Seespiegel senkte sich um rund 25 Meter, bis der Süßwasserausstrom schließlich zum Stillstand kam. Durch den entstandenen mittelschwedischen Verbindungskanal konnte nun auch Salzwasser in den Ostseebereich einfließen. So existierte dort vor ca.10.000 Jahren das „Yoldia-Meer”, das nach einer damals dort lebenden Brackwasser-Muschel benannt ist und sich bis Südfinnland erstreckte.

Doch dieser frühen „Ostsee” war nur eine kurze Zeit vergönnt. Mit dem nun auf der ganzen Nordhalbkugel rasch abschmelzenden Eis stieg zwar der weltweite Meeresspiegel, doch hob sich auch das vom Gewicht des Eises befreite Mittelschweden. Vor ca.9.500 Jahren schloss sich die Verbindung zum Skagerrak weitgehend und es bildete sich der „Ancylus-See”, ein Süßwassersee, der zeitweise eine noch größere Fläche als die heutige Ostsee einnahm.

  • Allein die Gebiete der heutigen dänischen, deutschen und polnischen Ostseeküsten lagen trocken und verhinderten einen südlichen Abfluss des Süßwassers zur Nordsee.
  • Mit dem weiter steigenden weltweiten Meeresspiegel war aber auch die zweite Süßwasserphase bald vorüber.
  • Unaufhörlich drang Salzwasser durch das Kattegatt nach Süden vor.

Es schuf sich schließlich durch den Öresund sowie den Großen und Kleinen Belt drei Verbindungswege zum Ancylus-See, in den vor ca.8.000 Jahren das Salzwasser eindringen konnte. Damit wurde die wechselvolle Süß- und Salzwasser-Geschichte dieses Schelfmeeres vorerst beendet und es entstand die Brackwasser-dominierte Ostsee, wie wir sie heute kennen.

  • Die Zukunft Wie sieht die Zukunft der Ostsee aus? Die globale Klimaerwärmung wird auch hier nicht folgenlos bleiben; durch das Abschmelzen polarer Eiskappen steigt der Meeresspiegel überall.
  • Dennoch sind entlang der Ostseeküsten weit weniger Flächen von künftigen Überschwemmungen bedroht als zum Beispiel rings um die Nordsee.

Die Hügelketten der eiszeitlichen Moränen schützen fast überall das Hinterland. Nur in der Nähe der Flussmündungen von Oder, Weichsel und Memel sind größere Flächen potentiell gefährdet. In Schleswig-Holstein sind vor allem die nördliche Probstei, der Oldenburger Graben und Teile von Fehmarn bedroht.

Auch wenn das beruhigend klingen mag, sollten wir uns als Verursacher des Klimawandels über die Gefahren für viele andere Küsten auf der Welt und die dort wohnenden Menschen im Klaren sein und entsprechend verantwortungsbewusst handeln. Nur dann können wir mit gutem Gewissen die Schönheit der Ostsee genießen.

Dr. Robert Spielhagen ist Wissenschaftler am GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und arbeitet in der Forschungseinheit Paläo-Ozeanographie. Nach dem Studium der Geologie-Paläontologie promovierte er in Kiel. Sein Spezialgebiet sind Rekonstruktionen der Umweltbedingungen in der Arktis im Wechsel von Warm- und Kaltzeiten.

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Welches Meer ist kein Meer?

Geographie – Das Kaspische Meer, das in einer weitläufigen und bis zu 1023 m tiefen natürlichen Depression liegt, befindet sich unter anderem zwischen dem trockenliegenden Teil der großen Kaspischen Senke im Norden, der Kasachensteppe im Nordosten, dem großen Tiefland von Turan im Osten, dem Elburs im Süden und dem Kaukasus im Westen.

Aserbaidschan (Küstenlänge: ca.800 km), Iran (Küstenlänge: 750 km), Kasachstan (Küstenlänge: 1894 km), Russland (Küstenlänge: ca.960 km) und Turkmenistan (Küstenlänge: 1768 km) grenzen daran. Das Kaspische Meer ist – je nach Definition – Teil der Grenze von Europa und Asien und zerteilt somit Eurasien in zwei Kontinente.

Zum Verlauf dieser Grenze siehe unter innereurasische Grenze, Die Fläche des Kaspischen Meeres betrug (Ende 2004) nach Angaben der Europäischen Weltraumorganisation 371.000 km², damit ist der See die größte von Land umschlossene Wasserfläche der Erde beziehungsweise deren größtes Binnengewässer.

  1. Die Fläche des Kaspischen Meeres entspricht ungefähr der Fläche von Deutschland und Belgien oder auch der Ostsee ohne das Kattegat,
  2. Da das Kaspische Meer jedoch bereits seit Mitte der 1990er Jahre schrumpft, verlieren auch präzise Flächenangaben relativ schnell ihre Aussagekraft.
  3. Seine Nord-Süd-Ausdehnung beträgt 1200 km, seine West-Ost-Ausdehnung umfasst 435 km (im Mittel 300 km).

Während der große Nordteil im Mittel nur etwa 6 m tief ist, beträgt seine tiefste Stelle im Süden 995 m. Weil seine Wasseroberfläche 28 m unter dem Meeresspiegel liegt, befindet sich dieses Tiefenmaximum 1023 m unter dem Meeresspiegel und ist damit die zweittiefste natürliche Depression der Erde nach dem Baikalsee, dessen Seegrund sich 1182 m unter dem Meeresspiegel befindet.

Warum hat die Ostsee kein Salzwasser?

Süß oder salzig? – Die Ostsee ist weder Salz- noch Süßwassermeer, sondern ein Brackwassermeer – also ein Gemisch aus Fluss- und Meerwasser. Das Salzwasser kommt von der Nordsee über einen schmalen Durchgang, dem Kattegat bei Göteburg, in die Ostsee. Süßwasser erhält die Ostsee von über 200 Flüssen, wie Oder und Weichsel.

  1. Das nur an einer Stelle einströmende Salzwasser verteilt sich nicht gleichmäßig in der Ostsee.
  2. Es ist schwerer als Süßwasser, sinkt dadurch auf den Meeresgrund und sammelt sich vor allem in der westlichen Ostsee- auch Beltsee genannt.
  3. Die Salzkonzentration ist dort gut doppelt so hoch wie in der östlich angrenzenden eigentlichen Ostsee.

In der Beltsee liegt auch die Boltenhagener Bucht. Im Vergleich: Meerwasser der offenen Ozeane, wie Atlantik oder Pazifik, weisen einen Salzgehalt von durchschnittlich 3,5% auf. In der Ostsee nimmt der Salzgehalt von West nach Ost ab. Am Kattegat sind es noch 2,0 bis 2,5%.

Warum vermischen sich Ostsee und Nordsee nicht?

Nahrungsbeziehungen – Ostsee – Obwohl die Ostsee eindeutig salzig ist, nimmt sie in den marinen Lebensräumen doch eine Sonderstellung ein. Der Salzgehalt der Ostsee liegt an den meisten Stellen weit unter 2% (normal sind im Meeresdurchschnitt 3,5%). Der Grund hierfür ist, dass sich zahlreiche große Flüsse in das sogenannte Baltische Meer entleeren und das Salzwasser verdünnen: Oder (Polen, Deutschland), Weichsel (Polen), Memel (Litauen, Russland), Düna (Lettland), Newa (Russland) und Torneälven (Schweden).

  1. Die Verbindung zur Nordsee ist eng und flach, deshalb strömt nicht soviel Meerwasser nach.
  2. Im Sund fließt Ostseewasser in die Nordsee hinaus, während über den Großen Belt Salzwasser aus der Nordsee einströmt.
  3. Nur diese kleine Meerenge zwischen Dänemark und Schweden verbindet die Ostsee mit den Weltmeeren.

Daher wird sie auch als Binnenmeer bezeichnet. Der Tiefenwasseraustausch wird durch die Morphologie der Ostsee erschwert: Mit Schwellen voneinander getrennte Becken wie Kattegat, Beltsee, westliche und östliche Gotlandsee, Finnischer Meerbusen, Schärenmeer und Bottensee gliedern die Ostsee.

  1. Da sich das dichtere Tiefenwasser nicht mit dem leichteren Oberflächenwasser vermischen kann, kommt es zu Sauerstoffverarmung in tieferen Schichten.
  2. Im Zusammenspiel mit einer Nähr- und Schadstoffanreicherung in der Ostsee über die vergangenen Jahrzehnte, herangetragen durch die großen Flüsse, hatte dies verheerende Folgen: Lebewesen, die unter hohen Nährstoffeinträgen besonders gedeihen, sind vor allem die einzelligen Algen.

Bei günstigen Bedingungen können sich Grünalgen und Cyanobakterien durch einfache Zellteilung rasant vermehren. Anfangs ist so eine Vermehrung positiv, da natürlich auch die Algenfresser wie zum Beispiel die Fische sich vermehren können. Doch bei zunehmendem Algenwachstum dringt weniger Licht in das Wasser ein, die größeren Algen werden verdrängt, und folglich nimmt die Sauerstoffproduktion ab. Kieselalgen SWR – Screenshot aus der Sendung Die Ostsee ist von zwei Algenblüten im Jahr geprägt. Ansteigende Temperaturen und Nährstoffe, die im Winter nicht verbraucht wurden, fördern eine Frühjahrsblüte. Warme Temperaturen und zunehmende Nährstoffe bilden die Grundlage für die Sommerblüte.

Diatomeen (Kieselalgen) und Dinoflagellaten (Dinophyceae oder Geißelalgen) sind die häufigsten Vertreter in der Frühjahrsalgenblüte, die Blaualgen sind die häufigsten Vertreter in der Sommeralgenblüte. Neben den eigentlich harmlosen Algenblüten, die „nur” durch ihre Masse das Ökosystem belasten, gibt es zudem noch giftige auch toxisch genannte Algenblüten.

Toxische Algen können Krebs- oder Fischsterben verursachen, sich in der Nahrungskette anreichern und auch dem Menschen gefährlich werden. Die Dinoflagellaten und die Cyanobakterien sind Beispiele für toxinbildende Algen, die vor allem im Süßwasser, aber auch in der Ostsee toxische Algenblüten entwickeln können.

Algentoxine

Erkrankung Abk. Engl. Name Toxin Toxin erzeugende Alge
Paralytische Muschelvergiftungen PSP Paralytic shellfish poisoning Saxitoxin und Derivate (Gonyautoxine) Dinoflagellaten: Gymnodinium sp., Pyrodinium sp., Protogonyaulax sp.
Diarrhoe erzeugende Muschelvergiftungen DSP Diarrhetic shellfish poisoning Okadasäuren, Pectenotoxin, Yessotoxin Dinophysis sp.
Neurotoxische Muschelvergiftungen NSP Neurotoxic shellfish poisoning Brevetoxine Ptychodiscus brevis (= Gymnodinium breve)
Vergiftungen durch belastetes Fischeiweiß CFP Ciguatera fish poisoning Dinoflagellaten z.B. Gambierdiscus sp.
Amnesie verursachende Muscheltoxine ASP Amnesic shellfish poisoning Domosäure Diatomeen: Nitzschia sp.
Leber schädigende Toxine Hepatotoxine

Warum ist die Ostsee schöner als die Nordsee?

Meer ohne fühlbare Gezeiten – Im Gegensatz zur Nordsee ist das Wetter an der Ostsee eher sanft und freundlich. Durch das gefühlte Ausbleiben der Gezeiten herrscht ein stets sanfter Wind- und Wellengang, der besonders für Familien mit Kindern ein echtes Badeparadies bietet.

  1. Viele Urlauber schätzen diese Voraussetzungen und verbringen viel Zeit an den weiten schönen Sandstränden.
  2. Dabei ist besonders die Ostseeküste vor Mecklenburg – Vorpommern mit ihrer Seenplatte sehr beliebt; sie erreicht Jahr für Jahr neue Besucherrekorde.
  3. Auch die Ostsee bietet neben Bademöglichkeiten noch viele andere Ausflugsziele.

Für Wanderfreunde ist eine Fahrt auf die Insel Rügen sehr empfehlenswert. Sie ist die größte Insel der Ostsee und ein sehr beliebtes Urlaubsziel für viele Radfahrer, Wanderer und Naturliebhaber. Eine Pauschalantwort auf die Frage “Nordsee oder Ostsee?” gibt es somit nicht.

Warum ist an der Nordsee Ebbe und Flut und an der Ostsee nicht?

Ostsee ist durch Meerenge geschützt – Ebbe und Flut wechseln sich ja bekanntlich ungefähr in einem 6-Stunden-Rhythmus ab. Denn ausgelöst werden die Gezeiten durch die Anziehungskraft des Mondes bzw. der Fliehkraft auf der Erde. Und in diesen 6 Stunden gibt es keine Chance, dass diese Kräfte so viel Wasser durch die relativ schmale Meerenge zwischen Dänemark und Skandinavien in die Ostsee “ziehen”, dass es für eine ordentliche Flut ausreicht.

Warum ist das Wasser in der Ostsee Grün?

#schongewusst: Warum Wasser unterschiedliche Farben annimmt Türkises Meer an den Traumstränden der Karibik, grünlich-braunes Wasser in der Nord- und Ostsee – wie kommt es, dass Wasser so unterschiedliche Farben annimmt? Das können sich unsere Besucherinnen und Besucher am Exponat „Meeresblau” im Themenbereich unserer Dauerausstellung erschließen.

Wissen Sie, was dahinter steckt? Verantwortlich für die unterschiedlichen Farben des Wassers ist der Effekt der Absorption. Dieser tritt ein, wenn Licht – in diesem Fall Sonnenstrahlen – auf Materie – in unserem Beispiel das Wasser – trifft. Mit zunehmender Strecke, die ein Lichtstrahl durch das Wasser zurücklegt, werden seine verschiedenen Lichtanteile nach und nach vollständig „geschluckt” – beginnend mit den Rottönen und dann entlang der weiteren Spektral- bzw.

„Regenbogenfarben” (ganz grob: Rot, Orange, Gelb, Grün, Blau, Indigo und Violett). Die Mischung der Farbanteile, die nicht absorbiert werden, nimmt unser Auge als Farbe des Wassers wahr. Geringe Wassermengen, wie zum Beispiel einzelne Tropfen oder Pfützen, sind daher farblos, denn es werden nahezu keine Lichtanteile absorbiert.

Flache Gewässer mit hellem Untergrund erscheinen hingegen häufig grünlich-türkis, Meere und Seen tiefblau – zum Beispiel der Crater Lake, ein Kratersee des Vulkans Mount Mazama im Süden des Bundesstaates Oregon in den USA mit einer mittleren Tiefe von 350 Metern. Neben der Wassertiefe haben aber auch noch andere Faktoren einen Einfluss auf die Wasserfarbe.

Die chlorophyllhaltigen Organismen des Phytoplanktons färben das Wasser beispielsweise grün. Treten Algen in großer Menge auf, wie etwa in Nord- und Ostsee, erscheint das Wasser grünlich-braun. Bestimmte Blaualgen sind für eine rötliche Färbung verantwortlich, zerriebenes Gesteinsmaterial verursacht hingegen eine milchig-weiße Färbung.

Warum ist die Ostsee nicht so salzig wie die Nordsee?

Warum hat die Ostsee einen geringeren Salzgehalt als die Nordsee? Die Ostsee ist erdgeschichtlich gesehen ein relativ junges Meer. Sie ist erst nach der letzten Eiszeit vor ca.10.000 Jahren durch den Rückzug der Gletscher entstanden. Durch abfliessendes Schmelzwasser ist sie zunächst mit Süßwasser aufgefüllt worden, später bildeten sich dann auch Verbindungen zum Ozean.

Nur durch eine schmale Meerenge, das Kattegat zwischen Dänemark und Schweden, hat die Ostsee heute im äußersten Südwesten eine Verbindung zur Nordsee, so dass dort Wasser mit einem deutlich höheren Salzgehalt einströmen kann. Diesem Einstrom salzhaltigen Meerwassers stehen Süßwassereinträge über die großen Flussmündungen sowie durch Niederschläge entgegen.

Je weiter östlich oder nördlich man sich in der Ostsee befindet, desto geringer wird deshalb auch der Salzgehalt. An den Enden des Bottnischen und Finnischen Meerbusens finden wir beinahe Süßwasser vor. Die Frage wurde beantwortet von Dr. Klaus Anger, Meereszoologe an der Biologischen Anstalt Helgoland des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung.

Was verbindet die Ostsee mit der Nordsee?

Die Nordsee und die Ostsee sind zwei Nebenmeere des Atlantiks. Verbunden sind sie durch das Kattegat, ein Meeresgebiet zwischen Dänemark und Schweden mit 110 bis 150 Kilometern Breite, und dem Nord- Ostsee -Kanal, einer der meistbefahrensten künstlichen Wasserstraßen der Welt.

War die Ostsee mal ein Wald?

An der Ostsee war früher ein riesiger Wald – Die Bernsteine in der Ostsee bestehen aus dem Harz einer bestimmten Kiefernart. Dort, wo heute das Meer ist, war früher einmal ein riesiger Wald. Die Bäume von damals findet man heute allerdings nicht mehr. “Denn die Baumarten sind ausgestorben”, verrät Mónica Solórzano-Kraemer.

Wo ist es besser Nordsee oder Ostsee?

Ostsee und Nordsee im Vergleich: Badegefühl und Gezeiten – Die Entstehung des Wattenmeers hängt eng mit den Gezeiten zusammen, die an der Nordsee stärker ausgeprägt sind als an der Ostsee. Während die Ostsee konstant Wasser führt und der Spiegel bei Ebbe und Flut nur um rund zehn Zentimeter sinkt oder steigt, ist an der Nordsee das Meer schon einmal verschwunden und man muss kilometerweit hinauslaufen, um wieder Wasser zu sehen.

Baden ist in Zeiten der Ebbe in der Nordsee nicht möglich – aber auch bei Flut kann es unangenehm werden, denn der Wasserpegel steigt sehr schnell an und kann somit gefährlich werden, indem etwa Ströme und Wellen ausgelöst werden. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Die Ostsee ist eher für ruhigeres Baden bekannt als die Nordsee, in der der Wind immer wieder Wellen entfacht.

Auch sonst unterscheidet sich das Badegefühl. Das Wasser in der Ostsee kann bis zu 24 Grad warm werden, in der Nordsee bleibt es mit rund 21 Grad deutlich kühler. Einen Unterschied gibt es auch beim Salzgehalt: In der deutschen Ostsee beträgt er maximal 1,8 Prozent, in der Nordsee bereits 3,5 Prozent.

Was ist typisch für die Ostsee?

2. Fischbrötchen – Ohne Fischbrötchen geht im Norden nichts: Fairerweise muss man sagen, dass die Fischbrötchen-Kultur sowohl an der Nordsee als auch an der Ostsee gepflegt wird. An der Ostsee jedoch etwas intensiver: Denn nur hier, in Schleswig-Holstein und in Mecklenburg-Vorpommern, wird jedes Jahr am ersten Samstag im Mai der „Weltfischbrötchentag” gefeiert. Nordsee oder Ostsee? Die beiden werden gerne einmal verwechselt. Dabei ist es recht einfach, sie zu unterscheiden. Ein paar Fakten für echte Ostsee-Kenner:

Die Ostsee hat, im Vergleich zu anderen Meeren, einen niedrigen Salzgehalt. Man merkt‘s beim Schwimmen und danach – die Haut wird weniger salzig. An der Ostsee gibt es kaum einen Gezeitenunterschied. Man sieht’s, wenn man den Strand und den Wasserverlauf eine Zeitlang beobachtet. Wo es zwischen Ebbe und Flut kaum einen Unterschied gibt, entsteht kein Wattenmeer. Schlickige Wattflächen, durch die man wandern kann, sind typisch für die Nordsee. An der Ostsee spaziert man stattdessen an kilometerlangen Sandstränden. Bekannt ist die Ostsee nämlich auch für ihre Dünen, vom Wind angewehte Sandaufhäufungen.

Der Strandkorb ist eine Erfindung des Nordens. Schon ab dem 16. Jahrhundert sollen Vorläufer der heutigen Strandkörbe von Korbflechtern in Hamburg, Lübeck, Bremen und auch Köln erzeugt worden sein. An der Ostsee schützen Strandkörbe seit Ende des 18. Jahrhunderts Badende vom Wind.

Was ist älter Nord oder Ostsee?

Artenreich und artenarm – Nord- und Ostsee im Kontrast – Die Ostsee ist verhältnismäßig artenarm. Das liegt unter anderem am jungen Alter der Ostsee. Entstanden ist sie vor rund 12.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit (Weichsel-Kaltzeit). Zum Vergleich: Die Nordsee ist rund 180 Millionen Jahre alt.

Während der Eiszeit bildeten sich Kilometer dicke Gletscher auf der Fläche der heutigen Ostsee. Als sich diese Gletscher zurückzogen, hinterließen sie einen Schmelzwassersee – die Ostsee. Aufgrund des jungen Alters der Ostsee gibt es nur wenige endemische Tierarten, die sich an die besonderen Bedingungen der Ostsee anpassen konnten.

Die meisten Tierarten sind aus der Nordsee zugewandert. Mit sinkendem Salzgehalt Richtung Osten wird das Aufkommen dieser Tiere jedoch immer niedriger. Eine weitere Hürde für Leben in der Ostsee ist der geringe Sauerstoffgehalt insbesondere im bodennahen Wasser.

Wo mischen sich Nord und Ostsee?

Wo liegt die geographische oder nautische Grenze zwischen Ostsee und Nordsee? Aus ozeanographischer Sicht gibt es keine klare und eindeutige Abgrenzung zwischen Nord- und Ostsee. Ich würde das Skagerrak aus ozeanographischer Sicht noch klar zur Nordsee zählen und die Arkonasee als ein Teil der Ostsee betrachten.

Die dazwischen liegende Beltsee und das Kattegat sind aus ozeangraphischer Sicht Übergangsgebiete zwischen Nord- und Ostsee, in denen sich die charakteristischen Wassermassen beider Seegebiete vermischen. Geographisch gibt es klare Grenzen für Kattegat und Beltsee, wie sie z.B. bei Wattenberg („Entwurf einer natürlichen Einteilung der Ostsee”, 1949) zu finden sind.

Es hängt dann aber von der jeweiligen sachlichen Inhalten ab, ob man sie zur Ostsee oder als eigenständige Seegebiete rechnet. Die Frage wurde von Dr. Hans Ulrich Lass, IOW, beantwortet.

Warum ist die Nordsee salziger als die Ostsee?

Warum hat die Ostsee einen geringeren Salzgehalt als die Nordsee? Die Ostsee ist erdgeschichtlich gesehen ein relativ junges Meer. Sie ist erst nach der letzten Eiszeit vor ca.10.000 Jahren durch den Rückzug der Gletscher entstanden. Durch abfliessendes Schmelzwasser ist sie zunächst mit Süßwasser aufgefüllt worden, später bildeten sich dann auch Verbindungen zum Ozean.

Nur durch eine schmale Meerenge, das Kattegat zwischen Dänemark und Schweden, hat die Ostsee heute im äußersten Südwesten eine Verbindung zur Nordsee, so dass dort Wasser mit einem deutlich höheren Salzgehalt einströmen kann. Diesem Einstrom salzhaltigen Meerwassers stehen Süßwassereinträge über die großen Flussmündungen sowie durch Niederschläge entgegen.

Je weiter östlich oder nördlich man sich in der Ostsee befindet, desto geringer wird deshalb auch der Salzgehalt. An den Enden des Bottnischen und Finnischen Meerbusens finden wir beinahe Süßwasser vor. Die Frage wurde beantwortet von Dr. Klaus Anger, Meereszoologe an der Biologischen Anstalt Helgoland des Alfred-Wegener-Instituts für Polar- und Meeresforschung.

Wo trennt sich Nord und Ostsee?

Verlauf auf der Skandinavischen Halbinsel – Norwegische Einzugsgebiete, die in die Nordsee münden. Die östliche Grenze dieser Einzugsgebiete bildet die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide. Das Norges vassdrags- og energidirektorat ( NVE, Deutsch: Norwegisches Direktorium für Wasserressourcen und Energie ) definiert alle Einzugsgebiete, deren Mündungen in die Nordsee führen, vom Skagerrak bis hin zum Nordfjord,

Diese Definition führt dazu, dass sich der Beginn der Nordsee-Ostsee-Wasserscheide in den Bergen an der Grenze zwischen Norwegen und Schweden befindet, neben dem Skarddørssjøan, einem kleinen See in der Nähe des Berges Helagsfjållet. Dieser Ort bildet einen Wasserscheidepunkt zwischen Nord- und Ostsee und Nordmeer,

Von diesem Punkt aus verläuft die Nordsee-Ostsee-Wasserscheide in eine südliche Richtung entlang der Grenze zwischen Norwegen und Schweden. In ihrem Verlauf trennt sie den Feragen-See von dem Femunden-See. In den norwegischen Bergen führt sie über die Spitzen des Midtre Sølen (1755 m) und des Trysilfjellet (1132 m), bis sie das Seengebiet östlich von Oslo erreicht.