Warum Sind Windräder Unten Grün?

Warum Sind Windräder Unten Grün
Die Bauarbeiten schreiten voran – Turm zwei ist, wie auch seine vier Nachbaranlagen auf seinen unteren 25 Metern schon in fünf Grünschattierungen angestrichen. Damit will man die Windkraft-Anlage optisch an die grüne Waldumgebung anpassen. Weiter oben folgt dann ein grauweißer Farbton, nur unterbrochen von einem roten Streifen.

  • Der nennt sich Tageskennzeichnung und verhindert den Crash von Flugzeugen mit den Millionen Euro teuren Anlagen.
  • Wer sich die Anlage von innen ansehen will, steigt zunächst über fünf Gitterstufen hinauf und blickt dann auf große, fest installierte Maschinen.
  • Und riecht Farbe.
  • Denn selbst die Innenwände sind ordentlich in weiß gestrichen.

Und dies, obwohl nur im Notfall ein Monteur den Turm betreten wird und der Anstrich allen anderen Betrachtern verborgen bleibt. Darauf angesprochen sagt Bauleiter Grimm: “Unser Chef soll früher einmal eine Anlage betreten haben, die, wie damals üblich, innen nicht angestrichen war.

Dies gefiel ihm nicht. Deshalb werden seitdem alle Anlagen auch von innen gestrichen.” Es herrscht also Ordnung im Turm. Davon zeugt auch das dichte, grüne Netz, das sauber in einigen Metern Höhe über den Strom wandelnden Maschinen steht. Damit will man diese vor eventuell herabstürzenden Werkzeugteilen schützen.

Im Halbdunkel ist links an der Betonwand neben den dicken schwarzen Stromkabeln noch eine Sprossenleiter erkennbar, über die sich im Notfall die Spitze per Muskelkraft erklimmen lässt. Doch dies gilt nur, wenn die davor stehende Kabinen-Seilwinde einmal ausfallen sollte.

Am Boden hat der Turm mit der Serien-Nummer 2004 einen Durchmesser von 13,20 Meter, an der Spitze sind es dann nur noch knapp zwei Meter. Ihren Namen erhielt die “E 82” übrigens von dem Durchmesser ihrer Rotorblätter. Denn der Durchmesser liegt bei 82 Metern, ein Rotorblatt ist knapp 41 Meter lang.20 Jahre lang will der Betreiber der Anlage, die “Rothaarwind GmbH Co.

KG” hier aus Windkraft Strom erzeugen. Die Menge des produzierten Stroms ist dabei beachtlich. “Je nach Windstärke produziert eine Anlage im Jahr circa 4,7 Millionen Kilowattstunden Strom. Das entspricht einer durchschnittlichen Tagesproduktion von 12.328 Kilowattstunden.” So rechnet es der Parkbetreiber seinen Netz-Besuchern auf der Homepage vor.

  1. Und mit dieser Menge lassen sich drei Einfamilienhäuser ein Jahr lang mit Strom versorgen.
  2. Bei der Finanzierung ging man in der Nähe des bekannten Wanderroute “Rothaarsteig” eigene Wege.
  3. Napp 16 Millionen Euro kostete das Projekt, betrieben wird es durch die “Rothaarwind GmbH Co. KG”.
  4. Deren Geschäftsführer heißt Günter Pulte, 43: “20 Prozent des Gesamtkapitals stammen von 88 Bürgern, die sich hier mit mindestens drei Anteilsscheinen a 1000 Euro einkaufen konnten”, sagt der Landwirt.

Wichtig ist ihm “der Gedanke, dass Bürger Besitzer sein sollen.” Und weiter: “Strom verbrauchen kann jeder, Strom erzeugen auch.” Bereits 2001 entwickelte Pulte die Idee für den Bürgerwindpark gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Franz- Josef Ochs. Lukrativ macht den Bau eines Windparks jedoch erst das 2000 eingeführte “Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien”, kurz EEG.

  • Denn in ihm wird die Entlohnung des erzeugten Stroms geregelt und staatlich garantiert.
  • Für Anlagen, die 2007 ans Netz gingen, wurde dabei die Summe von 8,19 Cent pro Kilowatt Stunde Strom bezahlt.
  • Und um sicher zu gehen, auch den korrekten Ort für den Aufbau gewählt zu haben, ließen die Stadtväter 2005 die Windgeschwindigkeit messen.

Ergebnis: der Wind weht auf dem Höhenzug mit einer Geschwindigkeit von 6,1 Meter bis 6,8 Meter pro Sekunde. Genug, denn die Anlagen springen schon bei Windgeschwindigkeit von 2,5 und 3 Metern pro Sekunde an. Ende März soll Anlage zwei in Betrieb gehen.

Enercon GmbH Windkraft Hilchenbach Europa

Was bedeuten die roten Streifen am Windrad?

Lichtmanagement macht Windräder teuer – Bildunterschrift anzeigen Bildunterschrift anzeigen Das rote Warnlicht an Windrädern soll nicht mehr die ganze Nacht leuchten, sondern nur noch dann, wenn Flugzeuge darüber fliegen. © Quelle: dpa Über 100 Meter hohe Windräder leuchten nachts rot, damit Flugzeuge sie sehen können. Share-Optionen öffnen Share-Optionen schließen Mehr Share-Optionen zeigen Mehr Share-Optionen zeigen Kiel/Berlin. Die Bundesregierung hat im Energiesammelgesetz festgelegt, dass Windanlagen bis Mitte 2020 eine “bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung” – kurz BNK – haben müssen.

Warum haben Windräder Streifen?

Gemäß den Vorgaben der Allgemeinen Verwaltungsvorschrift für die Kennzeichnung von Luftfahrthindernissen in der Fassung vom 02.09.2015 1) Die Rotorblätter sind durch drei Farbstreifen zu kennzeichnen, außen beginnend mit 6 Meter orange/rot – 6 Meter weiß – 6 Meter in orange/rot.

Warum leuchten manche Windräder weiß?

Feuer – Während in älteren Feuern noch Glüh-, Halogen- oder Leuchtstofflampen verbaut wurden, beruhen modernere Konzepte überwiegend auf langlebiger LED -Technik. Um nachts auch von Piloten mit Nachtsichtgeräten erkannt zu werden, sollte in den Feuern/Leuchten einige Infrarot-LED verbaut sein.

Wie schnell dreht sich die Spitze eines Windrades?

Die Spitzen der Rotorblätter können Geschwindigkeiten über 200 km/h erreichen. Die Stromproduktion ist abhängig von der Windgeschwindigkeit (Stromproduktion proportional zur dritten Potenz der Windgeschwindigkeit). Bei einer Verdoppelung der Windgeschwindigkeit wird 2 3, also 8x mehr Energie produziert.

Wie viel Diesel braucht ein Windrad?

Windräder sollen sauberen Ökostrom erzeugen – und den Ölverbrauch senken. Nicht so im Nordsee-Park „Riffgat”, 15 Kilometer vor Borkum. Dort werden die 30 Windräder mit Diesel-Kraftstoff betrieben! Verbrauch: 22 000 Liter Diesel pro Monat. Stromerzeugung Fehlanzeige! Oldenburg – Am Samstag soll der erste kommerzielle Windpark in der Nordsee eingeweiht werden: 30 Windräder, 15 Kilometer vor Borkum. Windpark „Riffgat” vor Borkum: Die 30 Windräder in der Nordsee nehmen eine Fläche von rd.450 Fußballfeldern ein, messen 150 Meter von Rotorspitze bis Wasser – und laufen noch bis 2014 mit Diesel-Kraftstoff Foto: coremedia STROMERZEUGUNG GLEICH NULL! Weil die Anlage aber nicht komplett stillstehen darf, hält ein Dieselgenerator den Windpark in Betrieb: Die empfindlichen Motoren, die den Wind in Energie umwandeln sollen, müssen regelmäßig laufen.

Sonst droht Verrostung durch die salzige Seeluft. Der Verbrauch ist enorm: Nach BILD-Informationen benötigt „Riffgat” über 22 000 Liter Diesel. Im Monat! Dieselruß statt Öko-Strom! Auf absehbare Zeit wird Strom hier gar nicht produziert. Grund für die Verzögerung: Auf dem Meeresboden lagern Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg.

Vor allem britische Flieger hatten sie bei ihren Rückflügen als überflüssigen Ballast abgeworfen. Teilweise ist die Munition noch scharf, muss mit aufwendigsten Spezialbooten aufgespürt und entschärft werden. Doch diese Spezialschiffe sind knapp – und schon auf Monate ausgebucht. www.nachhaltigleben.ch Foto: coremedia Trotzdem die Eröffnung! Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (54, SPD) will kommen, auch Landeswirtschaftsminister Olaf Lies (46, SPD) hat sich angesagt. Beide sind über die Verschiebung verärgert, wollen dies auch öffentlich machen.

  • Auch Windparkbetreiber EWE ist genervt.
  • Denn auch der Stromversorger hat keinen Einfluss darauf, wann die Anlage ans Netz geht.
  • EWE-Vorstand Dr.
  • Torsten Köhne (49) macht Stromnetzbetreiber TenneT für die Verzögerung verantwortlich, sagt zu BILD: „TenneT hat uns mitgeteilt, dass Riffgat erst bis Mitte Februar 2014 angeschlossen wird – für uns in keiner Weise nachvollziehbar.” Wer zahlt die Extra-Kosten? Fest steht: Für einen Teil muss der Verbraucher aufkommen, u. a.

über die sogenannte Offshore-Haftungsumlage für Netzbetreiber im Strompreis, Irrsinn Öko-Strom, Foto: coremedia

Warum haben Windmühlen 4 Flügel?

Es läuft nicht rund – Und nicht nur das. Eine vierblättrige Anlage liefe auch nicht rund. Die Rotorachse wäre nämlich einer besonderen Belastung ausgesetzt. “Es tritt dann die Situation auf, dass sich ein Blatt unten vor dem Turm befindet und nur sehr wenig Wind erfährt, während ein anderes Blatt in der 12-Uhr-Position steht und damit sehr viel Wind erfährt – denn mit zunehmender Höhe steigt die Windgeschwindigkeit”, erklärt Barth.

  1. Das hat natürlich Auswirkungen.
  2. Oben wirkt dann eine deutlich größere Kraft am Rotor als unten.
  3. Somit wird die Rotorachse bei jeder Viertel Umdrehung ungünstig nach oben gebogen.” Bei einem Drei-Blatt-Rotor tritt dieser Fall nicht auf.
  4. Durch die ungerade Blattanzahl wirken die Biegekräfte viel gleichmäßiger und günstiger auf die Windenergieanlage ein”, so der Experte.

Windräder mit drei Rotorblättern stellen also die effizienteste Ausnutzung der Windkraft dar. Sie gewährleisten einen stabilen Rundlauf, und sie stellen das ökonomische Optimum dar, welches sich aus der Energieausbeute und den Kosten für den Rotor ergibt.

Warum gibt es in BW so wenig Windräder?

Das Land schiebt es auf den Bund – Der Einbruch kam 2017: Aus Sicht Baden-Württembergs lag das am Bund. Und an den geänderten Rahmenbedingungen. Strom musste jetzt unter Wettbewerbsbedingungen angeboten werden – möglichst günstig. Nur dann gab es staatliche Förderung.

Warum haben Windräder bremsen?

Signal regelt Schleppwirkung der Azimutbremse in Windkraftanlagen – Unterschiedliche Windstärken bedeuten veränderliche Motorlasten und beeinflussen so die Genauigkeit, mit der die Halteposition der Gondel im Verhältnis zur Windrichtung eingestellt wird.

Die Motorlast kann aber unabhängig von der Windstärke geregelt werden, indem am Zahnkranz eine permanent wirkende, elektromechanisch lösende Bremse installiert wird. In Abhängigkeit von den Motorstromschwankungen regelt ein Signal die Schleppwirkung dieser Bremse. Die meisten Windkraftanlagen besitzen zwischen vier und acht Azimutmotoren.

Die Bremsen sitzen in der Regel auf der Antriebsseite der Motoren, meist auf der Unterseite des Azimutzahnkranzes. Sie sorgen für eine exakte Positionierung der Gondel und einen optimalen Wirkungsgrad. Die Konstruktion verhindert, dass es durch unkontrollierte Bewegungen zu Getriebeschäden kommt.

Warum blinken Windräder unregelmäßig?

Flugzeuge werden ohne Radarstrahlen geortet – An einer Lösung für dieses Problem arbeiten das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR, die Firma Industrial Electronics und der Windparkplaner Dirkshof seit 2012 gemeinsam im Projekt „Parasol”. Die Sensoren werden am Windmast befestigt. Die Warnleuchten blinken nur, wenn das Radarsystem ein Flugzeug erfasst. Quelle: Fraunhofer FHR Ziel ist, dass die Blinklichter nur noch dann eingeschaltet werden sollen, wenn sich den Windrädern auch tatsächlich ein Luftfahrzeug im gefährlichen Höhenbereich nähert.

See also:  Was Ist Eine Psychose?

Warum entstehen Offshore Windparks?

Offshore: Starke Stromerzeugung vor der Küste – Der Begriff Offshore stammt aus dem Englischen und bedeutet so viel wie „vor der Küste”. Somit bezeichnet die Offshore-Windenergie die Stromerzeugung durch Windanlagen auf dem Meer. Die Vorteile liegen insbesondere in der höheren und stetigeren Windgeschwindigkeit auf hoher See.

  • Deshalb können Offshore-Windparks im Verhältnis doppelt so viel Strom wie vergleichbare Anlagen an Land produzieren.
  • Sie tragen damit zu einer hohen Verlässlichkeit bei der Stromerzeugung bei.
  • Offshore-Windparks produzieren deutlich mehr als 90 Prozent des Jahres umweltfreundlich Strom und stellen damit eine grundlastnahe Erzeugungsform auf Basis erneuerbarer Energien dar.

Die Offshore-Windenergie leistet damit einen bedeutenden Beitrag für die Energiewende, d.h. beim Umstieg hin zu Erneuerbaren Energien und der Abkehr von nuklearen und fossilen Energieträgern.

Warum blinken Windräder weiß oder rot?

Aus Gründen der Flugsicherheit blinken Windkraftanlagen daher bei Nacht. Die Genehmigungsbehörde legt fest, ob große Windkraftanlagen blinken müssen oder nicht. Bei den heutigen Windkraftanlagen werden rotblinkende Lichter von der Genehmigungsbehörde vorgeschrieben.

Wie hoch sind die Windräder?

Welche Arten und Bauformen von Windkraftanlagen gibt es? – Offshore-Windkraftanlagen erzeugen mitten im Meer Energie. Die EnBW Windparks Hohe See und Albatros zum Beispiel liefern zusammen genug grüne Energie, um ganz München mit Strom zu versorgen. Mehr Windkraftanlagen gibt es allerdings an Land: In Deutschland ist in sogenannten Onshore-Windparks 55.000 MW Leistung installiert.

Jeder Eigenheimbesitzer kann sich theoretisch sein eigenes kleines Windrad aufs Dach oder in den Garten stellen. Ab einer Höhe von 10 m ist dafür grundsätzlich eine Baugenehmigung erforderlich. Ein Windrad ist im Durchschnitt 90 bis 130 m hoch (Nabenhöhe), der Rotordurchmesser liegt bei bis zu 90 m und die Nennleistung bei 2 – 5 Megawatt (MW), offshore (im Meer) bis zu 15 MW.

Die Windkraftanlagen der neuen Generation erreichen bisweilen beeindruckende Ausmaße: Bis zu 240 m hoch können sie, inklusive Rotorblättern, werden. Übrigens: Das größte Windrad der Welt steht aktuell in Deutschland: Bereits 2017 wurde bei Stuttgart mit 246,5 Metern die größte Windkraftanlage errichtet.

Was bringt das eigentlich? Um möglichst viel Windertrag zu ernten, muss man die Windkraftanlagen zum einen dahin bauen, wo viel Wind weht; zum anderen gilt: je höher hinaus, desto mehr Wind. Und das wird dann so richtig belohnt: Wenn der Wind doppelt so schnell weht, ist der Ertrag nicht etwa zwei mal, sondern acht mal so hoch! Doppelt so lange Flügel bringen schon den vierfachen Ertrag.

Außerdem brauchen große Windräder im Verhältnis zur installierten Leistung weniger Fläche und liefern mehr Energie. Im Endeffekt wird die Energieerzeugung mit großen Windkraftanlagen also immer billiger.

Wie viel Abstand zwischen 2 Windrädern?

Abstandsregelung In Österreich sehen verschiedene Gesetze Abstände zu Wohngebieten vor. Die Abstände sind je nach Bundesland verschieden. Die zwingenden Mindestabstände in Österreich zählen weltweit zu den strengsten Regelungen. Jedoch auch ohne die Mindestabstände hätte die Errichtung von Windrädern durch das strenge gesetzliche Genehmigungsverfahren kaum Auswirkungen auf die Anrainer*innen, da Themen wie Schall und Schattenwurf im Genehmigungsverfahren detailliert und sorgsam geprüft werden.

1.200 m zu gewidmetem Wohnbauland und Bauland-Sondergebiet mit erhöhtem Schutzanspruch, z.B. Krankenhaus, Schule, Altersheim 750 m zu landwirtschaftlichen Wohngebäuden und erhaltenswerten Gebäuden im Grünland, Grünland Kleingärten und Grünland Campingplätzen 2.000 m zu gewidmetem Wohnbauland, welches nicht in der Standortgemeinde liegt. Mit Zustimmung der betroffenen Nachbargemeinde(n) kann der Mindestabstand von 2.000 m auf bis zu 1.200 m reduziert werden.

Rechtsgrundlage: § 30 Abs.4 ROG; § 12 Abs.2 OÖElWOGWidmung: Sonderwidmung Grünland Mindestabstand zu überwiegend für Wohnzwecke genutzten Gebäuden im Grünland, zu gewidmetem Bauland und zu Flächen, die als künftiger Baulandbedarf festgelegt sind.

Bis zu 30 kW: 100 m30 kW bis 0,5 MW: 500 müber 0,5 MW: bei wesentlichen Änderungen am gleichbleibenden Standort mindestens 800 m; bei Neuerrichtungen mindestens 1.000 m

Rechtsgrundlage: Burgenländisches Raumplanungsgesetz; Bgld Planzeichenverordnung (53c)

Abstände: 1.200 m zu Siedlungsgebiet

Rechtsgrundlage: § 25 ROG, § 26 Abs.7, § 32 Abs.3 Z 1 ROG Widmung: Freiland mit Sondernutzung Energieerzeugungsanlagen

Abstände: Keine rechtlichen Regelungen zu Mindestabständen

Rechtsgrundlage:Widmung: Sonderwidmung Grünland § 5 GplG oder Sonderwidmung Bauland § 3 Abs.10

Abstände: Entfernung von Windparks zu ständig bewohnten Gebäuden und zu gewidmetem Bauland: 1.500 m, dieser Abstand ist reduzierbar, wenn eine “unzumutbare Belastungen von ständig bewohnten Gebäuden” vermieden werden kann.

Zusätzlich zu den Abstandsregelungen betreffend Siedlungsgebiete sind Mindestabstände zu Infrastruktureinrichtungen (Wege, Straßen, Autobahnen, Leitungen und Hochspannungsleitungen) zu berücksichtigen. Diesbezüglich besteht eine unterschiedliche Verwaltungspraxis, die nach Bundesland unterschiedlich ist und an Größe und Rotordurchmesser der Anlage anknüpft.

Auch die landesspezifischen Vorschriften aus dem Elektrizitätswesen und Naturschutz sind zu berücksichtigen. Die relevanten Gesetze können jeweils zum aktuellen Stand auf der Website (Rechtsinformationssystem des Bundes) downgeloadet werden. In Europa stehen Windräder zumeist viel näher bei Häusern als dies in Österreich der Fall ist.

Mindestabstände zu Wohnhäusern gibt es nur in den seltensten Fällen. Im Schnitt werden Windräder in Deutschland mit einem Abstand zwischen 500 Meter und 800 Meter errichtet. Die oft zitierte Regelung in Bayern (“10H-Regelung” = 10 Mal die Höhe der Windräder) wurde zur Beschränkung des Windkraftausbaus eingeführt.

  1. Sie hat keine inhaltliche Grundlage und gilt nur für die Standortgemeinde.
  2. An Wohnhäuser der Nachbargemeinde kann ohne Mindestabstand herangebaut werden.
  3. In Großbritannien stehen moderne Windräder in einem Abstand von 300 Meter.
  4. Immer wieder behauptete Mindestabstände von 3.000 Meter gibt es in keinem Staat der Welt.

Die hier angeführten Länder haben gesetzlich vorgeschriebene Mindestabstände. Die zwingenden Mindestabstände in Österreich zählen weltweit zu den strengsten Regelungen. © Wind Europe, IG Windkraft 2013 Die WHO (World Health Organization) fordert angeblich Mindestabstände von 2.000 Meter zu Windrädern.

Wie viele Windräder gibt es in Deutschland?

Wie Viele Windräder Gibt Es In Deutschland? –

  • 17.04.2023
  • 0
  • 948

Im Jahr 2021 befanden sich in Deutschland 28.230 Windenergieanlagen an Land.

Wie oft dreht sich ein Windrad in der Minute?

Wie schnell sind Windräder Das kommt zuerst einmal auf das Windrad an. Generell kann man sagen: Kleine Windanlagen drehen sich schneller als große. In Deutschland gibt es viele kleinere Windräder mit einer Leistung von 1 Megawatt (MW). Ihre Rotoren drehen sich etwa zwölf bis 32 Mal pro Minute.

Moderne, leistungsstarke Windanlagen wie die des Typs V126 (3,3 MW) rotieren rund fünf bis 16,5 Mal in der Minute. Um diese Werte zu veranschaulichen, kann man sie in Stundenkilometer (km/h) umrechnen: Ein Rotorblatt des Typs V126 misst 63 Meter. Daraus kann man die Strecke ermitteln, die der äußere Punkt eines Rotorblatts bei einer Umdrehung zurücklegt: 396 Meter.

Bewegt sich der Rotor recht langsam mit rund fünf Umdrehungen pro Minute, liegt am äußeren Ende des Rotorblatts eine Geschwindigkeit von 130 km/h vor. Bei 16,5 Umdrehungen pro Minute dreht sich das Ende des Rotorblattes dann mit 390 km/h – und ist damit schneller als die allermeisten Autos.

Wie viel Öl braucht ein Windrad pro Jahr?

Wissenschaft und Technologie 23/07/2021

icon/text-size icon/like

Da erneuerbare Energiequellen einen zunehmenden Beitrag zur Deckung des Energiebedarfs in Europa leisten, ist der effiziente und zuverlässige Betrieb kritischer Infrastrukturen, einschließlich Windkraftanlagen, von großer Bedeutung. Wie können Windkraftanlagen länger am Laufen gehalten werden? Zunächst einmal wird eine regelmäßige Windzufuhr benötigt.

Ein weniger bekannter, aber äußerst wichtiger Faktor für die Bereitstellung von Windenergie ist die Dauerschmierung. Windkraftanlagen – insbesondere Offshore-Anlagen – sind leistungsfähige Maschinen mit langer Betriebsdauer. Moderne Anlagen verwenden eine Reihe fortschrittlicher Technologien und werden aus vielen Spezialwerkstoffen gefertigt.

Diese Materialien und die Bedingungen, unter denen sie arbeiten, erfordern eine Schmierung mit speziellen Ölen und Fetten. Dabei sind spezifische Produkte für jedes einzelne bewegliche Teil einer Turbine erforderlich. Die Nachfrage in dieser Branche nimmt rasant zu.

Zwischen 2008 und 2019 stieg der Anteil der Windkraft an der Stromerzeugung in der EU von 3,9 Prozent auf fast 12 Prozent, und im Jahr 2020 wurden in der gesamten EU und im Vereinigten Königreich fast 2.000 Windturbinen installiert, Bei diesen Turbinen kann man mit einem nahezu kontinuierlichen Betrieb von 20 Jahren oder mehr rechnen.

Fortschrittliche Schmierstoffe können dazu beitragen, kostspielige Wartungstermine und den Verschleiß von einzelnen Teilen zu reduzieren, um die Lebensdauer der Turbine zu verlängern. ExxonMobil ist ein führender Hersteller von Schmierstoffen für Windkraftanlagen und hat viele Spezialprodukte für diese Branche entwickelt.

  1. Energy Factor Europe hat sich mit Gunnar Sienknecht, Ingenieur bei ExxonMobil und Spezialist auf diesem Gebiet, getroffen, um herauszufinden, wie sich Turbinenschmierstoffe in den letzten Jahren entwickelt haben.
  2. Energy Factor Europe: Wie wichtig ist die Schmierung für den Betrieb und die Lebensdauer einer Windkraftanlage? Gunnar Sienknecht: Die Schmierung war für den Betrieb von Windkraftanlagen schon immer von zentraler Bedeutung, und das wird sicherlich auch so bleiben.

Ohne Schmierstoffe, also Öle und Fette, ist es unmöglich, die Turbine zum Laufen zu bringen und Strom zu erzeugen. Nicht nur der eigentliche Schmierstoff ist entscheidend, um die Rotorblätter am Laufen zu halten, auch die damit verbundenen Services spielen in diesem Bereich eine immer wichtigere Rolle.

  1. Dazu gehören z.B.
  2. Erweiterte Altölanalyse, Zustandsüberwachung und vorausschauende Instandhaltung – um nur einige zu nennen.
  3. Diese Services tragen dazu bei, den vollen Nutzen aus unseren Hochleistungsölen zu ziehen und einen sicheren und produktiven Betrieb zu gewährleisten.
  4. EFE: Wie viele Teile der Turbine müssen geschmiert werden, und um welche Art von Teilen handelt es sich dabei? Gunnar Sienknecht: Das ist unterschiedlich.
See also:  Wie Viel Geld Darf Ich Meinem Kind Steuerfrei Schenken?

Zu den wichtigsten Teilen gehören die Hauptgetriebe, die Hauptlager, die Rotorblatt- und Gierlager, die Generatorlager, die Zahnräder und die Hydrauliksysteme. Das Hauptgetriebe benötigt am meisten Schmieröl. Je nach Turbinengröße können zwischen 200 und 1.400 Liter Schmierstoff benötigt werden.

  1. Jeder einzelne Anwendungspunkt in der Turbine kann ganz bestimmte Anforderungen haben.
  2. EFE: Wie lange hält die Schmierung normalerweise? Gunnar Sienknecht: Der Industriestandard bzw.
  3. Die Erwartung lag vorher bei etwa vier bis sieben Jahren, aber das hat sich schnell geändert.
  4. Mittlerweise erwarten Betreiber eine Mindestlebensdauer von sieben Jahren – und wir haben uns zum Ziel gesetzt, dass unser Öl deutlich länger hält.

Unser neues Produkt Mobil SHC Gear 320 WT hat beispielsweise eine garantierte Lebensdauer von zehn Jahren. Das bedeutet, dass die Kunden eine Mindestlebensdauer von zehn Jahren erwarten können, bevor der Schmierstoff gewechselt werden muss. Und es könnte sogar noch länger dauern.

Wir können einen starken Trend in Richtung „Fill-For-Life”-Öle beobachten und arbeiten derzeit an umfassenden Lösungen, um diese Anforderungen zu erfüllen. Es handelt sich um eine Kombination aus dem richtigen Öl und begleitenden Services, um Betreibern einen längeren Betrieb der Turbinen ohne Ölwechsel zu ermöglichen.

Ölwechsel sind zeitaufwändige, kostenintensive und potenziell gefährliche Vorgänge, vor allem auf hoher See. Daher steigt auch der Bedarf an vorausschauender Instandhaltung mithilfe von automatisierten Prozessen. Betreiber benötigen ein Produkt, das über einen langen Zeitraum stabil ist, ohne dass sich der Ölzustand plötzlich verändert.

  • Zudem bedeuten weniger Ölwechsel weniger Altöl.
  • Das ist ein wichtiger Aspekt, den Betreiber ebenfalls berücksichtigen sollten.
  • EFE: Das bedeutet, dass Sie die Windkraftanlage am ersten Tag mit Öl befüllen und dann davon ausgehen können, dass Sie sie zehn Jahre lang nicht nachfüllen müssen? Gunnar Sienknecht: Ja, aber das ist nur mit wirklich guten, hochmodernen Schmierstoffen möglich.

Das ist kein Standard. In der Frühphase der Windindustrie waren anstelle von Spezialölen für Windkraftanlagen Mineralöle der Standard. Diese hatten ein Wartungsintervall von bis zu zirka zwei Jahren. Dann sind wir auf hochwertigere Öle sowie synthetische Öle umgestiegen. EFE: Woher wissen Sie dann, wann Sie das Öl wechseln müssen? Gunnar Sienknecht: Je nach Wartungsintervall wird das Öl etwa alle sechs oder 12 Monate überprüft. Sie können dann je nach Ergebnis entscheiden, ob Sie noch ein halbes oder ein weiteres Jahr fortfahren möchten.

Am wichtigsten ist es, zu überprüfen, ob im Inneren des Getriebes Anzeichen von Verschleiß oder chemischen Anomalien vorliegen, die durch Partikelzählung und Kontrolle der chemischen Elemente erkannt werden können. Anhand dieser Daten können Sie bestimmen, ob das Öl für den weiteren Gebrauch geeignet ist oder nicht.

Die Altölanalyse ist der entscheidende Faktor, um Anomalien nachzuweisen. Sensortechnik, Echtzeit-Zustandsüberwachung und weitere digitale Lösungen wurden vor Ort getestet – und wie Sie sich vorstellen können, waren wir auch involviert. „Öl als Service” ist die Zukunft, und daran wollen wir unbedingt teilhaben.

Wir sind seit dem ersten Tag in der Windindustrie tätig und unser Ziel ist es, unsere Position als einer der Branchenführer beizubehalten. EFE: Ist es einfach, eine Zulassung für Schmierstoffe zum Einsatz in Windkraftanlagen zu erhalten? Gunnar Sienknecht: Der Zulassungsstandard für die Produkte in der Windindustrie ist hoch.

Verschiedene Institute haben sehr spezialisierte Tests entwickelt, um vorhersehbare Probleme abzudecken, die innerhalb Ihrer Anlage auftreten können. Unterschiedliche Öle benötigen daher auch unterschiedliche Zulassungsstufen. Um eine Zulassung für die Turbinenanwendung zu erhalten, müssen Sie den Hersteller jeder einzelnen Komponente der Turbine, aber auch den Hersteller der Turbine selbst überzeugen.

  • Auch wenn Ihnen die Getriebefreigabe bereits vorliegt, heißt das nicht, dass Sie bereits die Zulassung für die Turbine haben.
  • Das kann ein langer Prozess sein! EFE: Wie sieht der Schmierstoffmarkt für Windkraftanlagen aus? Gunnar Sienknecht: Es ist nicht so einfach, ein Produkt mit solch hohen Anforderungen zu entwickeln.

Daher haben wir natürlich starke Konkurrenz, aber es gibt relativ wenige Schmierstoffhersteller, die spezielle Öl und Schmierfette für Getriebe anbieten. Im Vergleich zu Schmierstoffherstellern für beispielsweise hydraulische Systeme ist das ein kleiner Kreis.

  • Diese Anwendungen erfordern eine Leistung, die durch gängige Industrieschmierstoffe abgedeckt werden kann.
  • Es gibt keine spezielle Formulierung für die hydraulischen Bremssysteme, auch nicht in Windkraftanlagen.
  • Unden erwarten zunehmend technologisch anspruchsvollere Mehrwertdienstleistungen, die ihnen dabei helfen, die Produktivität und Nachhaltigkeit ihrer Anlagen zu verbessern.

EFE: Wie wird sich die Nachfrage nach diesen Produkten in Zukunft entwickeln? Gunnar Sienknecht: Die Nachfrage nach erneuerbarer Windenergie nimmt weiter zu, was die Einführung neuer Windkraftanlagen vorantreibt. Zudem müssen viele Umrüstungsprozesse berücksichtigt werden.

  1. Turbinen, die z.B.
  2. Vor 15 Jahren errichtet wurden, werden durch neuere Turbinen ersetzt, für die möglicherweise hochwertigere Schmierstoffe erforderlich sind.
  3. Natürlich handelt es sich dabei um größere Turbinen.
  4. So steigen die Anforderungen an Hochleistungsschmierstoffe von Jahr zu Jahr.
  5. Schmierstoffe müssen auch auf neue Technologien innerhalb der Turbinen angepasst werden.

Wir stehen in engem Kontakt mit Herstellern von Turbinenteilen und Windkraftanlagen sowie Betreibern von Windparks und arbeiten mit ihnen zusammen. Ein neues System, mit dem Sie jedes einzelne Rotorblatt (Individual Pitch Control) steuern können, ermöglicht es Ihnen beispielsweise, den Lastzustand Ihrer Turbine zu optimieren.

  1. Dafür müssen die Schmierfette für die Rotorblatt-/Pitchlager allerdings sehr hohe Leistungen erbringen, um Verschleißmechanismen entgegenzuwirken.
  2. Diese zusätzlichen Leistungskriterien unterscheiden sich von den Anforderungen für ein herkömmliches Rotorblatt- oder Pitchsteuersystem.
  3. Nur wenige Produkte auf dem Markt erfüllen diese hohen Anforderungen.

Darüber hinaus setzen Kunden auf zuverlässige Produkte mit einem längeren Wartungsintervall und einer geringeren Umweltbelastung. Wir befinden uns derzeit in einer Phase mit neuen Formulierungsanforderungen, um diesen zukünftigen Ansprüchen gerecht zu werden.

Was kostet ein Windrad in Deutschland?

Was kostet eine Kleinwindkraftanlage? – Eine hochwertige Kleinwindkraftanlage (weniger als 100 kW Leistung) kostet zwischen 3.000 € und 10.000 € pro Kilowatt. Damit ist sie deutlich teurer als eine Photovoltaikanlage, bei der ein Kilowatt-Peak etwa 1.200€ bis 2.000€ kostet.

  1. Beispiel: Bei einem Kilowatt-Peak Preis von 4.000 € würde eine Kleinwindkraftanlage mit 7 kWp 28.000 € kosten.
  2. Für den gleichen Preis könnte man hingegen 15 kWp Photovoltaik installieren und mehr als doppelt so viel Strom produzieren.
  3. Anmerkung: In diversen Online-Shops sind auch Kleinwindkraftanlagen mit deutlich niedrigeren Kilowatt-Peak Preisen erhältlich.

Diese sind in der Regel jedoch nicht langlebig und damit nicht empfehlenswert. Wie viel kostet eine PV-Anlage für meine Ansprüche?

Wo gibt es die meisten Windräder in Deutschland?

Im Jahr 2022 wurden in Niedersachsen 6.156 Windenergieanlagen an Land gezählt. Damit verzeichnete das Bundesland im Vergleich die meisten sogenannten Onshore-Windenergieanlagen.

Warum gibt es in Holland viele Windmühlen?

Im Laufe der Geschichte haben die Windmühlen in Holland viele verschiedene Zwecke erfüllt. Der wichtigste war wahrscheinlich das Wegpumpen von Wasser aus den Tiefebenen, zurück in die Flüsse hinter den Deichen, um das Land nutzbar zu machen. Im vierzehnten Jahrhundert wurden Bockwindmühlen zum Antreiben von Schöpfrädern eingesetzt, um die Sumpfgebiete trockenzulegen.

Entdecken Sie die Funktionsweisen diverser Windmühlen. Mühlen transportieren Wasser, sägen Holz oder mahlen Korn. Besuchen Sie eine der circa 1000 Mühlen am Nationalen Mühlentag.

Warum gibt es auf Mallorca so viele Windmühlen?

Erst geht es auf schmalen Steinstufen in die Höhe, eine enge Treppe zwischen Sandsteinmauern. Am Boden knirscht unter den Schuhsohlen vertrockneter Taubenkot. Auf der mittleren Turmebene ist dann eine zierliche Holzstiege installiert. Beim Hinaufklettern beginnt sie zu schwingen.

  • Jetzt nur nicht aufgeben.
  • Durch die Öffnung in der Decke gelangt man ins Freie, steht direkt neben dem Mast mit dem “Schaufelrad”, das der Mühle zum Einfangen des Windes dient.
  • Unweigerlich sucht die Hand einen sicheren Halt, während eine kalte Bö durch das blockierte – und dadurch stillstehende – Rad der Mühle pfeift.

Ein vorsichtiger Blick über die kniehohe Umrandung der Plattform in die Tiefe bestätigt eine alte Weisheit: Acht Meter Turmhöhe sehen von oben betrachtet doch deutlich länger aus, als wenn man sie vom sicheren Boden aus in Augenschein nimmt. Drumherum erschließt sich ein Panoramabild über die weite Ebene des Pla de Sant Jordi im Osten von Palma.

  1. Das einstige Grünland der Stadt ist heute durchzogen von Autobahnen, Schnellstraßen, Industriebauten und ja, auch der Flughafen hat sich auf dem Gelände – im wahrsten Sinne des Wortes – breitgemacht.
  2. Dennoch: Ungeachtet des Wandels in den vergangenen Jahrzehnten, sind es nach wie vor die unzähligen Windmühltürme, die das traditionelle Landschaftsbild des Pla prägen.

“Willkommen im größten Windpark Europas, ach was, der Welt”, sagt Miquel Ramis Bordoy. Der Handwerker aus Sant Jordi, der sich auf das Restaurieren von Windmühlen spezialisiert hat, weiß mit Zahlen zu überzeugen. Neben jenen alten Mühlen zum Mahlen von Getreide, wie sie seit dem Mittelalter auf der Insel existieren, sind auf Mallorca in den vergangenen eineinhalb Jahrhunderten nachweislich 2328 Windmühlen errichtet worden allein zu dem Zweck, um Grundwasser an die Oberfläche zu pumpen.

Und etwa die Hälfte dieser wasserpumpenden Mühlen wurde allein in der Sant-Jordi-Ebene aufgetürmt. Sprich: “An keinem anderen Ort, nicht einmal in Holland, ist die Mühlendichte bezogen auf die Landfläche so hoch wie hier bei uns auf Mallorca”, betont Ramis nicht ohne Stolz. Doch der heutige Zustand der Mühlen ist mehr als beklagenswert.

( siehe auch S.24 ). Die meisten von ihnen sind verfallen, ihrer Flügel und Räder beraubt, der Zahn der Zeit nagt an allen Ecken und Kanten, so mancher Turm liegt in Trümmern oder ist einsturzgefährdet, beim Betreten kann man Leib und Leben riskieren.

  1. Nur einige wenige der Molinos werden noch von einem vollen Rad überragt, selten dreht sich die Metallkonstruktion in frischen Farben lustig im Wind.
  2. Wenn Kinder in der Schule Mühlen malen, dann nur kaputte, ohne die Schaufeln an den Metallrädern, weil sie sie anders gar nicht kennengelernt haben”, bedauert Ramis.
See also:  Wie Alt Werden Pferde?

Tatsächlich haben die Mühlen schon einmal bessere Zeiten erlebt. Wer in den 1970er Jahren nach Palma einflog, konnte kurz vor der Landung unzählige Mühlräder rotieren sehen, meist in den klassischen Farben Weiß, mit jeweils grünen, blauen oder roten Streifen.

Manch eingefleischter Fußballfan bemalte die Schaufeln seines Mühlrades in den Farben seines Lieblingsvereins. In S’Aranjassa gibt es heute noch eine gepflegte Mühle, die in Blau-Rot dem FC Barcelona huldigt. Eine Mühle ganz in Weiß, für Real Madrid, existiert nur noch als Anekdote. Den Werbeeffekt der Windmühlen als typisches Mallorca-Emblem wusste selbst die Tourismusindustrie zu schätzen.

So sponsorte in den 1990er Jahren eine Airline die Renovierung der landwirtschaftlichen Bauwerke, wenn die Besitzer die Räder in den Farben der Fluggesellschaft Blau-Weiß strichen. So weisen noch heute viele Schaufeln den abblätternden Farbwechsel auf.

Welche Airline das gewesen war, geriet indes in Vergessenheit. Ende März jährt sich zum 170. Mal, dass auf Mallorca das Projekt der pumpenden Wassermühlen das Licht der Welt erblickte. Sein Urheber war der niederländische Ingenieur Paul Bouvy de Schorrenber (1807-1867). Er erhielt damals von der 1846 gegründeten “Compañía de desecación del Prat de Sant Jordi” den Auftrag, das Sumpfgebiet vor den Toren der Stadt trockenzulegen.

Man stelle sich vor: Wo heute die alte Landstraße Palma-Manacor über Son Ferriol und Sa Casa Blanca verläuft – sie wurde auf dem letzten Rest festen Untergrunds gebaut – befand sich rechts davon Richtung Meeresbucht ein riesiges Sumpfgebiet ähnlich der S’Albufera im Norden der Insel.

  1. Der Morast war einzig für die Jagd auf Kleinwild nützlich und sorgte ansonsten für Mückenschwärme und Malariaerkrankungen.
  2. Mit der Trockenlegung sollten Anbauflächen für die Landwirtschaft gewonnen werden.
  3. Bouvy ließ einen Kanal errichten, der das Gebiet ins Meer entwässerte, die Mühlen wiederum dienten dazu, das dicht unter der Oberfläche ruhende Wasser abzupumpen, später dienten die Bauwerke der Bewässerung.

Denn jeder Mühlturm war sinnigerweise umgeben von einem gemauerten Speicherbecken samt Anbauten für Mensch und Vieh. Das Projekt erwies sich als voller Erfolg: Das Feuchtgebiet, dessen letzter kümmerlicher Rest an der Flughafenautobahn bei Ses Fontanelles, neben dem Palma-Aquarium zu sehen ist, verwandelte sich in Getreideäcker, Gemüsefelder und Weideflächen.

  1. In der Regel versorgte ein Mühlturm etwa vier “Cuarterades”, also knapp drei Hektar mit Wasser.
  2. Dort wurden im Schnitt sieben Milchkühe samt ihren Kälbern gehalten.
  3. Die Ebene war einst eine Hochburg der Milchwirtschaft und Molkereiproduktion.
  4. Das Muhen der Kühe erstarb erst, als das Dröhnen der Flugzeuge auf dem 1960 eröffneten Zivilflughafen von Son Sant Joan immer lauter wurde.

Schuld war indes nicht der Fluglärm, sondern der allmähliche Niedergang der Landwirtschaft im Zuge des Strukturwandels durch den Tourismus. Und den Mühlen erging es ähnlich. Ihre Windmotoren wurden ersetzt, erst durch Diesel, später durch elektrisch betriebene Pumpen, die einfach im Grundwasser versenkt wurden.

  • Wenn du einer Mühle ihren Zweck nimmst, dann tötest du sie”, sagt der Handwerksexperte Miquel Ramis.
  • Denn um rund laufen zu können, muss das antike Bauwerk in Betrieb gehalten werden.
  • Das kostet.
  • Noch teurer ist die Instandsetzung einer “toten” Mühle.
  • Um sie wieder zum Laufen zu bringen, samt Rad und Innenleben, fallen im Schnitt 15.000 bis 20.000 Euro an, mitunter deutlich mehr.

“Für uns hat unsere Mühle nur noch landschaftlichen Wert”, sagt Juan Sastre vom Gartencenter Can Juanito in Son Ferriol, “und dennoch hängen wir sehr an ihr.” Er hat vor wenigen Jahren das Rad ausbessern lassen, am hohen Turm ist der Firmenname weithin sichtbar, auch wenn die Mühle kein Wasser mehr pumpt.

Geht es nach dem Inselrat von Mallorca, soll eine frische Brise wieder Bewegung in den ausrangierten Windpark bringen. Die Behörde plant gemeinsam mit der Stadt Palma Investitionen, um einige der Mühlen zu sanieren, sie zu Infozentren umzuwandeln und ihnen auf diese Weise eine neue Funktion einzuhauchen.

Ein Rad- und Wanderweg sollen interessierte Urlauber in das grüne Hinterland der Playa de Palma locken. Hilfreich ist zudem, dass Mühlen demontiert und an anderer Stelle neuerrichtet werden müssen, wenn sie dem Straßenbau zum Opfer fallen. So kommt es, dass die neue Autobahnausfahrt von El Molinar auf dem dortigen Kreisel einen versetzten Mühlturm aufweist.

Wie schwer ist ein Windradflügel?

4. Rotoren – © IGW Der letzte Schritt ist die Rotormontage. Ein Flügel einer modernen Anlage ist rund 75 Meter lang und wiegt mehr als 15 Tonnen. Der Flügel der größten Windkraftanlage an Land wiegt sogar 65 Tonnen. Montiert werden sie entweder am Boden oder in 170 Meter Höhe direkt an der Nabe. Dort in Sternform montiert bilden sie den Rotor.

Warum blinken Windräder unregelmäßig?

Flugzeuge werden ohne Radarstrahlen geortet – An einer Lösung für dieses Problem arbeiten das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik FHR, die Firma Industrial Electronics und der Windparkplaner Dirkshof seit 2012 gemeinsam im Projekt „Parasol”. Die Sensoren werden am Windmast befestigt. Die Warnleuchten blinken nur, wenn das Radarsystem ein Flugzeug erfasst. Quelle: Fraunhofer FHR Ziel ist, dass die Blinklichter nur noch dann eingeschaltet werden sollen, wenn sich den Windrädern auch tatsächlich ein Luftfahrzeug im gefährlichen Höhenbereich nähert.

Wo ist das Windrad abgebrochen?

Keine Verletzten – Während des Unfalls sei kein Mensch zu Schaden gekommen, so der Sprecher des Windparkmanagements weiter. Die Anlage des Herstellers Senvion steht zwischen Flensburg und Husum. Nächste Woche voraussichtlich soll das abgestürzte Rotorblatt geborgen werden. Weitere Informationen Der Betreiber Energiekontor muss das beschädigte Teil bis Mitte Februar entfernen. Es drohen 50.000 Euro Zwangsgeld. Ein Windparkbetreiber aus Dithmarschen möchte Anlagen an einem bestimmten Standort repowern. Die Regionalpläne verbieten das. Dagegen klagt er. Dieses Thema im Programm:

Was ist verspargelung?

Windräder als “Spargel” – „Verspargelung der Landschaft” – mit diesem Ausdruck wollen Gegner der Windenergie die heute zum Landschaftsbild gehörenden Windkraftanlagen ästhetisch diskreditieren. Mit solchen poetischen Begriffen werden ganze Gedankengebäude transportiert, die man nicht mit dem Werkzeugkasten der Physik widerlegen kann.

– Aber wir müssen eine solche Metapher nicht unseren Gegnern überlassen. Wir können sie zuende denken, uns das Schmähwort selbstbewusst aneignen und in der Frage der Schönheit Erneuerbarer Energien in die Offensive gehen. Dazu liefert der vorliegende Text einen Versuch. Eine andere begriffliche Strategie gegen Windräder besteht in ihrer Etikettierung als „Windmühlen”, womit sie als archaisch-vorindustriell abgewertet werden sollen.

Aber der gerne und litaneihaft gebrauchte Satz: „Windmühlen verschandeln die Landschaft” funktioniert rhetorisch nicht, weil die alten Windmühlen, die Windenergie tatsächlich in mechanische Energie zum Zwecke des Mahlens von Getreide umsetzten, in ästhetischem Sinne eben als schlechthin schön gelten. Gaststättenschild nahe Stratford-upon-Avon. Quelle: http://www.geograph.org.uk, Mike White. Nun haben es die Windkraftgegner mit der „Verspargelung” aber auch nicht viel einfacher. Spargel ist ein als besonders edel geschätztes Gemüse, und ihm wird (wohl auch aufgrund seiner Formreminiszenzen) eine aphrodisierende Wirkung nachgesagt.

Die Spargelmetapher weist eigentlich darauf hin, dass Windräder schlank und elegant – und sexy – sind. Im Online-Portal „scharf-links” hat Dirk Scholl bereits vor drei Jahren die kulinarische Metaphorik der Energiepolitik ironisch weiter durchdekliniert. Das Herausholen fossiler Brennstoffe aus dem Boden geriet ihm dabei zu einer „Verkartoffelung” des Energiemixes, und zur Abrundung brachte er noch eine Erdöl-Pipeline von Rotterdam nach Deutschland ins Spiel, die dann die „Versaucehollandaisierung” der Landschaft bewirken könne.

( 2 ) – Nun, und ein Kernkraftwerk würde dann wohl (wegen der vielen Kerne jener Frucht) zur Vergranatapfelung der Landschaft führen, womit das Energiemenü mit einem explosiven Dessert abgeschlossen wäre. Veronika, der Spargel wächst. Quelle: Wikipedia.

Wie funktioniert ein Windmühle?

Wie wird aus Wind Energie? – In der Gondel der Windkraftanlage, auch Maschinenhaus genannt, ist dieser Rotor mit einem Generator verbunden, der die mechanische Rotationsenergie in Strom umwandelt. Je schneller sich die Spule im Inneren des Generators dreht, desto mehr Strom wird erzeugt.

  • Die Gondel selbst ist übrigens drehbar, sodass der Rotor sich nach dem Wind ausrichten kann – die sogenannte Windnachführung.
  • Dafür bewegen von der Steuerelektronik geregelte Antriebe die Gondel bei einer Windrichtungsänderung so, dass der Rotor den Wind wieder optimal einfängt.
  • Bei vielen Windkraftanlagen befindet sich in der Gondel zwischen Rotor und Generator noch ein Getriebe aus unterschiedlich großen Zahnrädern, das die niedrige Drehzahl des Rotors in eine hohe Drehzahl für den Generator übersetzt.

Auf diese Weise können deutlich kleinere Generatoren verbaut werden als bei Windkraftanlagen ohne Getriebe: Hier ist der Generator direkt an den Rotor gekoppelt und dreht sich ebenso schnell wie der Rotor – ähnlich wie bei einem Fahrraddynamo. Die Generatoren in getriebelosen Windkraftanlagen sind daher deutlich größer ausgelegt. Wenn Wind auf die Rotorblätter eines Windrads drückt, beginnt der Rotor zu laufen. Dabei wird die kinetische Energie des Windes in eine Drehbewegung umgewandelt. Diese treibt einen Generator im Inneren der Gondel an, der wiederum die mechanische Energie in elektrische Energie umwandelt. Je höher die Nabenhöhe einer Windkraftanlage ist, desto größer ist ihr Stromertrag.