Was Kostet Ein Ct Gerät?

Was Kostet Ein Ct Gerät
Einsatzbereiche und Kosten – Das CT-Gerät für die Diagnose von Krankheiten | © LStockStudio / shutterstock.com Die Computertomographie wird hauptsächlich in Krankenhäusern, Kliniken sowie bei spezialisierten Ärzten, beispielsweise bei Radiologen, durchgeführt. Häufig werden beim CT jodhaltige Kontrastmittel zur Verstärkung der Bildsignale verwendet.

Diese werden intravenös injiziert. Deshalb sollte vorher die Verträglichkeit abgeklärt werden. Es gibt verschiedene Arten von CT-Geräten, welche sich in Funktionsweise und Qualität voneinander unterscheiden. Die herkömmliche Form eines CT-Gerätes ist ein Inkremental-CT-Gerät. Die heutigen Computertomographen sind vor allem die fortschrittlichen, schneller arbeitenden Spiral-CT-Geräte.

Eine Erweiterung des CT-Gerätes ist der Mehrzeilen-Spiral-CT, der mit speziellen Detektorennoch höhereEffizienz, Exaktheit und Geschwindigkeit bei der Gewinnung der Ergebnisse bei CT-Untersuchungen erbringt. Noch innovativer ist das sogenannte Volumen-CT-Gerät, das eine extrem hohe Zahl an Schichten pro Umdrehung aufnehmen kann, sodass bereits eine Umdrehung wichtige innere Körperschichten sichtbar macht.

CT-Gerät Anwendungsbereich Besonderheit
Inkremental-CT Thorax – und diffusen Lungenerkrankungen Standard-Gerät, welches für jede einzelne Aufnahme die Liege des Patienten ein kleines Stück nach vorne fährt
Lungenfibrosen und Lungenemphysem Während der Aufnahmen muss der Patient ruhig liegen
Spiral-CT Tumore und Erkrankungen werden durch das Sichtbarmachen der Blutversorgung deutlich Der Patient wird nicht schrittweise untersucht, sondern kontinuierlich und in wenigen Sekunden durch das Gerät geschoben
Analyse Blockade der Harnwege, von Tumoren, Narbengewebe, etc. Untersuchung einzelner Körperbereiche dauert nur wenige Sekunden
Mehrzeilen-Spiral-CT Nachweis der Bildung von Kalk in den Herzkranzgefäßen und Analyse von Engstellen, sogenannter Stenosen Weiterentwicklung des Spiral-CTs
Untersuchung Funktionstüchtigkeit Bypass-Gefäße und Analyse von Veränderungen innerhalb des Herzens, z.B. Tumore oder Blutgerinnsel Bessere Kontrasmittelverteilung, da sehr viele Detektoren in einer Reihe liegen
Volumen-CT Herzdiagnostik und Erkrankung der Herzkranzgefäße Sehr hohe Qualität der Aufnahmen, selbst bei unstabilen Herzfrequenzen
Unklare Brustschmerzen, Herzrhythmusstörungen und angeborene Herzfehler Gesamtes Herz kann auf einen Blick erfasst werden
PET-CT Onkologie und Neurologie Technologie noch nicht sehr weit verbreitet aber im Trend
Alzheimer-Früherkennung und Kardiologie Kombination aus Positronen-Emissions-Tomographie und der Computertomographie
Dual-Source-CT Befundanalyse für Durchblutungen, Verdacht auf einen Schlaganfall und für Notfallpatienten DSC-System vereint zwei Röntgenröhren in einem Gerät
Bei akuten Brustkorb- und Bauchschmerzen Höhere Geschwindigkeit als gewöhnliche CT-Geräte

Was kostet ein MRI Gerät?

Einbau und laufende Kosten – Um ein MRT-Gerät ordnungsgemäß verwenden zu können, müssen Zubehör und Zusatzgeräte angeschafft werden. Dies reicht von speziellen MRT-Möbeln wie Liegen, Stühlen und Instrumentenwagen bis hin zu elektronischem MRT-Zubehör wie Monitoren und Beatmungsgeräten.

Der Kostenpunkt liegt dabei zwischenca.100 und 2.000 Euro netto je nach Artikel. Einige MRT-Geräte (beispielsweise Upright-MRT) erlauben es, ein Entertainment-System mit einzubauen. Die laufenden Betriebskosten liegen derzeit bei bis zu 15.000 Euro netto im Monat. Diese Beträge sind abhängig vom Kühlmittel- und Stromverbrauch sowie der Art der Softwarelizenz.

Um ein MRT-Gerät zu installieren, bedarf es eines geeigneten Raumes. Gegebenenfalls müssen Praxen und Krankenhäuser vor dem Ersterwerb eines Gerätes Umbaumaßnahmen durchführen. Die Räume sollten großzügig ausgestattet seinund viel Platz für Gerät und Zubehör bieten.

MRT-Gerät: Einbau und laufende Kosten Zu erwartende Gesamt-Kosten (neu, mit Einbau)*
MRT 1,5 Tesla – große Öffnung,starke Gradienten, inklusive aller Spulensätze und Softwareoptionen ca.1.250.000 – 3.500.000 €
Herstellung des Untersuchungsraumes (Magnetische Abschirmung, Kühlsystem, Statik, Schallschutz, Elektrik) ca.350.000€
Herstellung des Bedienraumes (Klima, Möblierung, EDV) ca.20.000 €
Einbringung des 3.5t -Magneten(zweitägige Absperrung der Straßen-Zufahrt, Schwerlastkran, Gebäudeöffnung) ca.25.000 €
Kontrastmittel-Injektomat (automatische, flussgesteuerte Kontrastmittel-Einbringung) ca.25.000 €
Anschluss an das digitale Bildarchiv ca.5.000 €
Anschluss von Bilddruckern (Filmlaser / A3-Papierdrucker, höchstauflösend) ca.30.000 €
Wartungsvertrag (vier Betriebswartungen, Absicherung von Arbeits- und Ersatzteilkosten) je Kalenderjahr ca.85.000 € (proJahr)
Betriebskosten (Strom, Helium, Wasserkühlung) je Kalenderjahr ca.20.000 € (pro Jahr)

Alle Preise verstehen sich zzgl. der gesetzlichen MwSt. Angebote für Medizintechnik Kostenlos Markenhersteller Beratung SSL-Datenschutz – Ihre Daten sind sicher

Wie viel Kosten medizinische Geräte?

Übliche Preise für gebrauchte Medizingeräte

Gebrauchte Geräte Kosten (inkl. Einbau und MwSt.)
MRT-Gerät 100.000 – 1.500.000 Euro
CT-Gerät 50.000 – 300.000 Euro
Medizinischer Laser 7.000 – 70.000 Euro
Behandlungseinheit 2.500 – 50.000 Euro

Wie viel kostet ein Röntgen gerät?

Wie viel kostet ein Röntgengerät? – Generell gilt: Ein digitales Röntgen-Gerät ist kostspieliger als ein analoges Basismodell. Digitale Röntgen -Geräte kosten circa 90.000 € netto, während bei einem neuen, analogen Basismodell mit einer Investition von circa 40.000 € netto zu rechnen ist.

Bedenken Sie jedoch, dass bei einem analogen Röntgengerät ein Speicherfolienscanner ( 20.000 € netto ) hinzugekauft werden muss und (laufende) Kosten für Speicherfolien anfallen. Speicherfolien sind nicht unendlich wiederverwendbar. Eine Alternative wäre ein Röntgendetektor inkl. Software-Integration, der ab etwa 30.000 € netto erhältlich ist.

Die Preisspanne für ein Röntgengerät liegt zwischen 3.800 € bis über 1 Mio. € netto, Diese lässt sich durch den Gerätetyp und die Ausstattung erklären lässt. Tubus-Röntgengeräte sind schon ab 3.800 € erhältlich. Ein spezielles CT-Gerät kann hingegen mehr als 1 Mio.

Röntgensystem Preis (neu, in €, netto)
Angiographiegeräte auf Anfrage
Bucky-Arbeitsplatz mit Rasterwandgerät und Röntgentisch (analog) 22.000 – 45.000
Bucky-Arbeitsplatz mit Rasterwandgerät und Röntgentisch (digital) 45.000 – 100.000
C-Bogen C-Bogen (Veterinärmedizin) ab 60.000 ab 50.000
CT-Gerät 130.000 – 700.000
Deckenstativ-Röntgensystem ab 90.000
DEXA-Geräte ab 25.000
Durchleuchtungsgerät 42.500 – 160.000
DVT-Gerät 55.000 – 100.000
Intraoral Tubus-Röntgengerät 3.800 – 7.500
Mammographiegerät 100.000 – 200.000
Mobiles Röntgengerät (analog) Mobiles Röntgengerät (analog, Veterinärmedizin) 15.000 – 33.000 10.000 – 25.000
Mobiles Röntgengerät (digital) Mobiles Röntgengerät (digital, Veterinärmedizin) 35.000 – 60.000 22.000 – 55.000
Mini C-Bögen (bspw. Handchirurgie) ab 70.000
OPG-Gerät 18.000 – 60.000
Röntgen-Tisch mit einer Oberschichtröhre (Kleintierpraxis) 5.000 – 15.000
Tragbares Röntgengerät ab 12.000

Wenn Sie ein Röntgengerät gebraucht kaufen, dann können Sie mit einer Ersparnis von ca.30 % ggü. dem Neupreis rechnen. Moderne Röntgengeräte bekommen Sie jedoch nicht auf dem Gebrauchtmarkt. Folgekosten müssen Sie in die Berechnung der Amortisierung mit einbeziehen.

Dazu gehören z.B. die Sachverständigenprüfung ( 650 € pro TÜV-Prüfung), die bei Inbetriebnahme der Röntgenmaschine und nachfolgend spätestens alle 5 Jahre durchgeführt werden muss und die spätestens alle 2 Jahre durchzuführende STK-/MTK-Prüfung, Wenn bestimmte Bauteile wie z.B. der Röntgenstrahler, der Röntgengenerator oder der Bildverstärker ausgetauscht werden, ist immer eine anschließende Sachverständigenprüfung notwendig.

Um einen guten Zustand der Röntgenmaschine möglichst lange aufrechtzuerhalten, werden ca. vierteljährlich Wartungsarbeiten am Gerät durchgeführt. Die zeitlichen Abstände sind vom Hersteller vorgegeben und bei Nichteinhaltung drohen haftungsrechtliche Konsequenzen.

Grundlage der Wartung sind das Medizinproduktegesetzt (MPG), die Medizinprodukte-Betreiberverordnung (MPBetreibV) und die Unfallverhütungsvorschrift (DGUV). Mit Hilfe einer Remote-Service-Leistung können auch Ferndiagnosen am Gerät durchgeführt werden. Prüfen Sie vor Unterzeichnung, welche Serviceleistungen in Ihrem Kaufvertrag enthalten sind und ob Sie für den Einbau sowie Wartung draufzahlen müssen.

Ist Ihr Gerät defekt, dann fallen Reparaturkosten an. Sind Reparaturkosten nicht in Ihrem Kauf- bzw. Servicevertrag mit inkludiert bzw. ist die Garantie/Gewährleistung schon erloschen, dann rechnen Sie mit einem Stundenlohn von ca.200 € pro Stunde für die Reparatur. Wartung von einem CT-Gerät | © samunella / shutterstock.com Angebote für Röntgengeräte Kostenlos Markenhersteller Beratung SSL-Datenschutz – Ihre Daten sind sicher

Was kostet ein CT vom ganzen Körper?

Ganzkörper MRT Kosten – Die Kosten für eine Ganzkörper MRT liegen bei 1230 € mit Kontrastmittel. Wird die Untersuchung ohne Kontrastmittel durchgeführt, liegen die Kosten bei 1095 €.

Was kostet ein 3 Tesla MRT Gerät?

Der 3-Tesla-MRT: Ein Hightech-Riese für die Radiologie Der neue Supermagnet ist gelandet: Knapp ein Jahr dauerte der Beschaffungsprozess für den neuen Magnetresonanztomographen des St. Elisabethen-Klinikums, seit Dienstag ist das je 2,40 Meter breite und hohe sowie 1,70 Meter tiefe Hightech-Gerät namens „Lumina 3 Tesla” endlich im Haus – respektive seine Einzelteile.

  • Mittels eines mobilen Krans wurde die 7,2 Tonnen schwere Magnetspule, Kernstück des MRT, aus einem Lastwagen gehievt und kurz vor dem südlichen Seiteneingang auf Lastenverteilplatten gelegt.
  • Der dortige Parkplatz musste dafür gesperrt werden, die Raucher für ein paar Stunden weichen.
  • Weiter ging es auf Rollen zum Haupteingang, wo aufgrund der Punktlast und mit Rücksicht auf die Fußbodenheizung 60 Kilo schwere Stahlplatten für den Transfer ausgelegt wurden, und von dort in die Radiologie.

Dort wird der MRT bis in zwei Wochen installiert sein und in etwa vier Wochen in Betrieb gehen – in direkter Nachbarschaft des weiterhin existierenden 1,5-Tesla-Scanners. Das EK hat damit erstmals in seiner Geschichte zwei hochmoderne Magnetresonanztomographen, ein Meilenstein für die Medizin in Oberschwaben.

  1. Der 3-Tesla-Scanner, ein Produkt von Siemens Healthineers, ist wie das gleichnamige US-Elektroauto nach dem serbischen Physiker, Erfinder und Elektroingenieur Nikola Tesla benannt und feierte 2018 in der Radiologie München Weltpremiere.
  2. Seine Geräteöffnung hat einen Durchmesser von stattlichen 70 Zentimetern, zehn Zentimeter größer als herkömmliche Geräte, was für deutlich mehr Patientenkomfort sorgt.

Etwa 1,5 Millionen Euro kostete der „Lumina”, den Geräterekord an der OSK aber hält er damit nicht – die beiden Linearbeschleuniger für die Strahlungstherapie kommen jeweils auf 1,7 Millionen Euro, der drei Jahre alte 1,5-Tesla-Scanner, der nun gleichzeitig ein Update bekommt, kostete 750 000 Euro.

Ein CT ist mit 400 000 bis 500 000 Euro dagegen vergleichsweise günstig. „Die größte Herausforderung beim Einbau war neben dem Transport, für den die Firma aufgrund der notwendigen Helium-Kühlung nur vier Stunden Zeit hatte, auch das starke Magnetfeld der Spule. Damit die angrenzenden Räume und elektronischen Geräte im späteren Betrieb keine Schäden erleiden, musste der Raum mit einer Kupferschutzhülle abgeschirmt und isoliert werden”, sagt Martin Stürzl-Rieger, Leiter des Facility Managements der OSK.

Mit zwei Millimeter dickem Stahlblech wurde ein Faradayscher Käfig gebildet. Für die Oberschwabenklinik bedeutet die Investition in den Hightech-Giganten einen Quantensprung. Radiologie und Neuroradiologie können künftig doppelt so viele Patienten betreuen und profitieren von einer noch präziseren Bildgebung.

  • Das stärkere Magnetfeld hat natürlich Einfluss auf die Bilderzeugung und -qualität.
  • Wir werden künftig hochauflösender, schneller und qualitativ hochwertiger untersuchen können, und das erhöht wiederum die diagnostische Genauigkeit, egal, ob wir Bilder von Gehirn, Gelenken, Wirbelsäule oder Prostata machen”, sagt Prof.

Dr. Martin Heuschmid, Chefarzt für Radiologie am EK. Zudem kostet die Messung großer Körperbereiche oder gar ein Ganzkörper-Scan mitunter deutlich weniger Zeit – und erspart den Patienten damit langes Stillliegen in der lauten Röhre. Kleinste Strukturen aus allen Bereichen des Körpers lassen sich mit dem 3-Tesla-MRT schnell und mit höchster Auflösung darstellen.

Dr. Alfons Bernhard, Chefarzt der Klinik für Neuroradiologie am EK, betont den großen diagnostischen Nutzen bei Erkrankungen von Gehirn und Rückenmark – Gefäßerkrankungen, Ursachen einer Epilepsie, entzündliche Erkrankungen des Nervensystems, Tumoren, Mikrometastasen und viele weitere Erkrankungen können mit dem 3-Tesla-MRT besser erkannt werden.

Die Möglichkeiten der modernen Neurodiagnostik werden insgesamt erheblich erweitert. Auch Kinder profitieren von den leistungsfähigen Scannern am EK. Gerade für die ganz Kleinen, denen das Stillhalten besonders schwerfällt, sind die verkürzten Untersuchungszeiten eine echte Erleichterung.

Außerdem werden wir künftig bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion zunehmend kontrastmittelfreie Angiographie-Techniken zur Gefäßdarstellung einsetzen können”, sagt Heuschmid. Spannend für die Patienten sei auch, dass sie durch visuelle Darstellungen und Projektionen an der Wand Ablenkung von den Klopfgeräuschen und der kühlen, nüchternen Umgebung im Diagnoseraum gewinnen.

Wer etwa mit seinem Oberkörper draußen liegt, während sein Bein gescannt wird, kann zum Beispiel in einen illuminierten Wolkenhimmel blicken. Nervosität oder Bewegungen des Patienten werden so reduziert, wobei die modernen MRT-Techniken die Bewegungen des Zwerchfells prinzipiell weitestgehend herausrechnen.

Heuschmid freut sich auf das neue Arbeitsgerät. „Der 3-Tesla-MRT-Scanner erzeugt ein Magnetfeld, das etwa 60 000 Mal so stark ist wie unser Erdmagnetfeld und doppelt so stark wie das des 1,5er-MRTs. Das ist eine Evolutionsstufe mehr. Wir sind und bleiben damit am St. Elisabethen-Klinikum ein Schrittmacher für Innovation in unserer Region”, erklärt er.

Unabhängig von der Power des Lumina sei ein zweites Gerät ein Segen für die Radiologie. „Wenn es einen Ausfall gab oder Wartungen anstanden, konnten wir bis dato keine Bilder machen. Jetzt wird immer ein MRT im Einsatz sein, zumeist sogar zwei – ein großer logistischer Vorteil für unsere Patienten und Zuweiser.” Magnetresonanztomographie (MRT) Die Magnetresonanztomographie (MRT) – auch als Kernspintomographie oder MRI bezeichnet – ist ein diagnostisches Verfahren zur Erzeugung von Schnittbildern des menschlichen Körpers.

  1. Im Unterschied zur Computertomographie (CT) erfolgt dies ohne Einsatz von Röntgenstrahlung in einem Magneten mit hoher Feldstärke.
  2. Es werden Radiowellen erzeugt und durch den Körper, der im Magneten liegt, geschickt.
  3. Diese elektromagnetischen Wellen führen zur Ausrichtung bestimmter Atomkerne (Wasserstoffkerne) im Magnetfeld.

Bei der Rückkehr der Kerne in den Normalzustand senden diese ein Signal aus, das eingefangen und in Form von Bildern dargestellt wird. Computergesteuert können so unterschiedliche Gewebe, aber auch krankhafte Veränderungen wie Tumoren dargestellt werden.

Zur besseren Beurteilung bestimmter Gewebe (z.B. Tumorgewebe, entzündlich verändertes Gewebe) wird manchmal ein metallhaltiges Kontrastmittel (meist ein Gadolinium-Präparat) über eine oberflächliche Vene verabreicht. Die MRT hat einen besonderen Stellenwert in der Beurteilung von Gehirn und Rückenmark sowie von Gelenken, Weichteil-, Leber und Nebennierentumoren sowie Gallengangserkrankungen.

: Der 3-Tesla-MRT: Ein Hightech-Riese für die Radiologie

Was ist das teuerste medizinische Gerät?

Schweres Geschoss Archiv Das Heidelberger Ionenstrahl-Therapiezentrum ist das größte medizinische Gerät der Welt und eines der teuersten. Es gilt schon vor seiner Eröffnung als Meilenstein in der Krebsmedizin. Allerdings warnen Gesundheitsökonomen schon lange vor den explodierenden Kosten der Krebstherapie, denen kaum gesunkene Opferzahlen gegenüberstehen. Genau hier soll es zu finden sein: Das weltweit größte Gerät der Medizintechnik. Auf dem Gelände der Universität Heidelberg, zwischen zwei hohen Klinikgebäuden, ist nur braune, nackte Erde zu sehen. Ein Hügel, mehrere Meter hoch, einem gigantischen Maulwurfshaufen ähnlich.

  • Aber tatsächlich liegt sie genau hier, die gesuchte Strahlenkanone, tief unter der Erde, aus Sicherheitsgründen perfekt abgeschirmt.
  • Hinter dieser Tür ist das Synchrotron, da können wir jetzt nicht hinein.”Unterwegs in das Innerste des Ionenstrahl-Therapiezentrums.
  • Es geht erst einmal zwei Etagen abwärts unter die Erde.

In Kürze sollen hier die ersten Patienten behandelt werden, vor allem Krebspatienten. Strahlen werden dann gezielt auf den Tumor gelenkt und sollen ihn zerstören. Es sind aber nicht die üblichen elektromagnetischen Röntgen- oder Gammastrahlen. Auch keine anderen radioaktiven Strahlen.

Vielmehr soll ein Strahl aus Ionen auf den Tumor geschossen werden. Mit Ionen, also geladenen Atomen, könne man den Krebs viel präziser und erfolgreicher bekämpfen als bisher, glauben die Forscher. Doch das Ganze hat auch eine Kehrseite: Der technische Aufwand ist riesig. “So, hier sind wir jetzt im Bereich Ionenstrahl-Erzeugung, hier wird ein Ionenstrahl präpariert, wobei wir das mit zwei Ionenquellen tun, die eine läuft für Protonen, die andere für Kohlenstoff-Ionen, aus zwei Ionenquellen, die immer parallel laufen.”Dr.

Thomas Haberer ist wissenschaftlicher Direktor der Anlage. Er hat sie mitentwickelt, es ist sein Kind. Das Ganze ist im Prinzip ein Teilchenbeschleuniger, nicht so groß wie der Beschleuniger am berühmten Cern in der Schweiz, aber für ein Medizingerät eine doch gewaltige Anlage.

Osten: rund 100 Millionen Euro. Dafür hat der erzeugte Ionenstrahl aber auch ganz besondere Eigenschaften: Er dringt viel tiefer ein ins menschliche Gewebe als Gammastrahlen. Auch versteckte Tumoren, zum Beispiel mitten im Kopf, sind erreichbar – für die schweren Kohlenstoff-Ionen noch besser als für die ebenfalls erzeugten leichten Wasserstoffionen.

Die Anlage ist weltweit die einzige, die gerade die Schwerionen dreidimensional und millimetergenau führen und fokussieren kann. Haberer:”Wir stehen jetzt direkt an den beiden Ionenquellen, man sieht die beiden Ionenquellen, das erste Stück Strahlführung, und dann geht es hinter diese Wand, wo Sie ein bisschen versetzt die gelben Abschirmsteine sehen, in den Bunker des Linearbeschleunigers.

Der ist schon abgeschirmt, weil in diesem Linearbeschleuniger relativ viel Röntgenstrahlung entsteht, deshalb ist das schon ein gekapselter Strahlenschutzbereich.”Mitten im Raum stehen zwei fassförmige Behälter. Sie enthalten Kohlendioxid und Methan. Diese Gasteilchen werden später auf den Tumor geschossen.

Es ist extrem aufwendig, aus einem Gas einen Ionenstrahl zu gewinnen. Dazu benötigt man eine Art Katapult, das einzelne, geladene Teilchen ansaugt und dann extrem beschleunigt. Dieser Linearbeschleuniger ist eine fünf Meter lange Röhre, umgeben von Magneten.

  1. Die Ionen werden auf ihrem kurzen Weg darin auf ein Zehntel der Lichtgeschwindigkeit gebracht, also auf 30.000 Kilometer pro Sekunde.
  2. Das geht nur mit Hilfe einer Energiemenge, die fast eine Kleinstadt versorgen könnte, sagt Thomas Haberer.”Wir holen im typischen Betrieb zwei bis drei Megawatt aus einer speziellen Zuleitung, die wir mit dem lokalen Energieversorger bereitgestellt haben.

Das ist wirklich Neuland für eine Klinikumgebung, und man muss auch Maßnahmen treffen, dass wenn man die Leistung gezogen hat, dass die gesamte Klinik nicht unter Netzschwankungen leidet.”Noch immer ist der Ionenstrahl nicht stark genug für die Krebsbestrahlung.

  • Die Teilchen müssen jetzt in das Herzstück der Anlage, den Ringbeschleuniger.
  • Es ist eine Art Kreisverkehr für die Ionen, Durchmesser 20 Meter.
  • Die Teilchen werden darin weiter angetrieben, am Ende auf rund 70 Prozent der Lichtgeschwindigkeit.
  • In einer einzigen Sekunde rasen sie mehr als 3 Millionen Mal durch den Ring.

Und dann ist es soweit: Der Strahl hat genug Energie, jetzt muss er nur noch zum Patienten. Zu diesem Zweck gibt es mehrere Ausfahrten aus dem Kreisverkehr, wiederum lange Röhren. Sie enden in mehreren Behandlungsräumen. Und die gleichen eher einem Bunker.

  • Haberer:”Wir sind hier im ersten unterirdischen Niveau und wir sind in einem Raum, der in alle Raumrichtungen von zwei Meter Beton umgeben ist.”Der ist nötig, um die Außenwelt gegen die Teilchenstrahlung abzuschirmen.
  • Im Raum herrscht dennoch eine halbwegs behagliche Atmosphäre, weil der Beton hinter einer Holzverkleidung versteckt ist.

Aus einer Wand ragt ein dickes Rohr in den Raum. Die Mündung der – im wahrsten Sinne des Wortes – Strahlenkanone. Direkt davor die Patientenliege. Haberer:”Dort am Bestrahlungsplatz finden wir – das ist weltweit einmalig – zwei miteinander kooperierende Robotersysteme.

Das eine ist der Positionierroboter, der eine Patientenliege aufnimmt, und ein deckenmontierter Roboter, das heißt, wir können CT-Aufnahmen mit diesem System machen.”Die Präzision der Bestrahlung ist entscheidend. Der Tumor wird daher erst durch das CT, also durch Röntgenaufnahmen, lokalisiert und anschließend millimetergenau bestrahlt.

Mit bisher nie gekannter Genauigkeit sollen die Teilchenstrahlen dann den Krebs zerstören – im Gegensatz zur Standard-Strahlentherapie weitgehend ohne Nebenwirkungen. Möglich macht das die besondere Physik der Ionenstrahlen: Sie dringen nicht nur besonders tief ins Gewebe ein, sie entfalten ihre größte Wirkung auch erst am Ende ihres Weges, dort wo der Krebsherd sitzt.

Gesundes Gewebe in der Umgebung wird dagegen verschont. Weltweit wurden an Forschungsinstituten etwa 40.000 Patienten so behandelt. Eine größere Studie, die die Überlegenheit der Methode beweist, steht noch aus, doch schon jetzt schwärmen Mediziner von “Strahlentherapie in Vollendung”. Auch die Industrie ist zufrieden.

Siemens arbeitet zusammen mit den Heidelbergern daran, weitere Anlagen für den Weltmarkt zu entwickeln. Nur die Krankenkassen sind nicht ganz glücklich. Denn eine einzige Bestrahlungssitzung soll 1000 Euro kosten. Eine ganze Therapieeinheit sogar 18.000 Euro und damit fast dreimal so viel wie eine herkömmliche Strahlenbehandlung.

Dennoch werden AOK und Co. die Kosten zumindest bei einigen, sonst schwer behandelbaren Tumorarten übernehmen. – Und damit das Dilemma vergrößern, in dem die gesamte Medizin und vor allem die Krebsmedizin ohnehin schon steckt.”Was wir feststellen können, ist, dass die Innovationen in der Medizin immer teurer werden.

Das gilt sowohl für den Bereich Medikamente als auch für den Bereich der Medizintechnik. Und das ist ein großes Problem, in das das deutsche Gesundheitswesen reinläuft. Weil es ist absehbar, dass das Ganze sich auf Dauer nicht finanzieren lässt.”Professor Oliver Schöffski von der Universität Erlangen ist Gesundheitsökonom.

Er warnt vor der Kostenfalle, die sich im Gesundheitswesen auftut. Gerade in der Krebsmedizin: Die durchschnittlichen monatlichen Kosten für eine Behandlung haben sich in den letzten zehn Jahren nahezu verdoppelt. Demgegenüber steht eine andere, vollkommen ernüchternde Bilanz: Die Zahl der Tumoropfer ist im gleichen Zeitraum nur minimal gesunken.

Zwar gibt es Fortschritte: Therapien sind verträglicher geworden. Das Leben der Patienten wird durch neuartige Behandlungen verlängert. Aber tatsächlich gerettet wird es kaum häufiger als früher. Wird die neue, 100 Millionen Euro teure Strahlenkanone daran endlich etwas ändern? “Medizin ist heute eine Kombination aus Kunst und Technik.

  • Und vor allem die Technik wird immer teurer.
  • Für mich hat es sich gelohnt.”Ein Bankenviertel in einer großen Stadt.
  • Luxusautos parken chromblitzend vor den aufstrebenden Fassaden. Thomas T.
  • Arbeitet hier.
  • Mitte 30, jung, erfolgreich.
  • Es traf ihn unvermutet.
  • Ich habe Doppelbilder gesehen.
  • Was einem vor allem im Straßenverkehr auffällt, wenn man die Bordsteinkante nicht mehr einfach sieht, sondern doppelt und dann merkt man dann relativ schnell: Es ist irgendetwas anders also sonst.

Die Ärzte waren sehr unsicher. Die dachten zuerst, es wäre Schlafmangel – wir hatten gerade ein kleines Kind gekriegt – und dachten: der Gute muss mal ein bisschen länger schlafen und dann hat er noch viel Besuch, das war die erste Vermutung. Die zweite Vermutung war Migräne, was ich in meinem Leben vorher noch nie gehabt hatte.

  • Dann hat man gesagt: Entspannung.
  • Ich war topfit, bin gelaufen, alles ging gut, nur die Doppelbilder gingen nicht weg.
  • Und dann hat man als nächstes eine Kernspintomographie gemacht und dann war es dann mit Kontrastmittel sofort sichtbar.”Ein Tumor an der Schädelbasis, hinter dem linken Auge, direkt an der Schlagader.

Der Nerv, der die Bewegung des Auges kontrolliert, war eingeklemmt. Eine extrem schwierige Operation stand bevor. Thomas T:”Im ersten Moment kann man das gar nicht so richtig glauben, vor allem, weil es mir ja auch gar nicht schlecht ging. Aber man entwickelt doch ziemlich schnell einen starken Lebenswillen, so eine Kämpfernatur und hat gesagt: Das müssen wir jetzt hinkriegen.”Tatsächlich schaffte Thomas T.

Die erste Hürde. Die Operation verlief gut. Aber klar war auch: Der Tumor konnte angesichts des hochsensiblen Umfelds nicht restlos entfernt werden. Aber wenn er überleben wollte, musste alles raus.T.:”Man googelt, man fragt Leute, die sich in der Medizinerszene gut auskennen. Der Kreis derjenigen, die was wissen, verengt sich und der Kreis derjenigen, die wirklich auf dem Gebiet was können, noch mehr.

Und da stach ziemlich klar heraus, dass die GSI die sinnvolle Nachbehandlung sei.”GSI, das ist die Gesellschaft für Schwerionenforschung in Darmstadt. Dort steht bereits eine ähnliche Strahlenkanone wie in Heidelberg. Entwickelt wurde sie zu einem ganz anderen Zweck: um atomare Teilchen zu erforschen.

Praktisch nebenbei untersuchte man seit Ende der 90er Jahre aber auch die medizinischen Möglichkeiten. Und so wurden dort im Laufe der Jahre einige 100 Tumorpatienten pro Jahr im Rahmen von Studien mit Ionen bestrahlt. Thomas T. stellte sich in Darmstadt vor. Seine Krankenkasse sagte zu, die Kosten zu übernehmen.

Und dann begann die Behandlung. Ganz fest fixiert auf der Patientenliege, der Kopf eingeklemmt in eine Art Maske, so dass er sich noch nicht einmal um einen Millimeter bewegen konnte.T.: “Ich habe gar nichts gespürt. Man sagt, dass man dabei so Blitze sehen kann, das hatte ich überhaupt nicht, ich habe deswegen keine richtigen Auswirkungen gespürt.”Thomas T.

  • Ist einer von einigen 100 Patienten mit Schädelbasistumor, die bisher in den Genuss der Ionenstrahltherapie gekommen sind.
  • In mehreren kleinen Studien wurden diese Patienten über einige Jahre begleitet.
  • Die Überlebensrate nach fünf Jahren beziffert die GSI mit rund 90 Prozent, wobei die Zahlen wegen der geringen Patientenzahl noch nicht sehr aussagekräftig sind.

Tatsächlich gibt es Experten, die deshalb die Überlegenheit der Ionenstrahltherapie insgesamt noch in Zweifel ziehen. Thomas T. ist sich dennoch sicher. Er hat profitiert.”Ich habe Familie, mehrere Kinder, für die bin ich da, ich bin fit, wahrscheinlich fitter als vorher, weil das ein Tumor ist, der über lange Zeit wächst und ich lebe ohne Doppelbilder und ohne Kopfschmerzen.

Für mich hat es sich gelohnt.”Im Augenblick ist es noch Konsens im Gesundheitswesen, dass bei Krebs das medizinisch Notwendige die Richtschnur für jede Therapie ist – und nicht deren Kosten. Die Kassen zahlen also, auch wenn die Behandlung Zigtausende verschlingt. Für die Investoren rechnet sich das 100 Millionen Euro teurer Heidelberger Großgerät daher.

Trotzdem soll die neue Strahlentherapie erst einmal nur bei ganz bestimmten Patienten angewendet werden, sagt der wissenschaftliche Direktor Thomas Haberer.”Der Kandidat für die schweren Ionen ist ein tiefliegender Tumor, strahlenunempfindlich und damit typischerweise langsam wachsend und in der Nähe von Risikoorganen.””Wenn die Technologie da ist und im Rahmen der gesetzlichen Krankenkassen erstattet wird, dann ist es sehr schwierig, eine Mengensteuerung vorzunehmen.

Das ist eben auch bei der Technologie der Protonentherapie zu befürchten, dass am Anfang erst ganz wenige Anlagen da sind, und dann wird man sich sicherlich auf die Patienten beschränken, die am meisten davon profitieren, wo man auch die besten Ergebnisse erzielen kann, aber wenn dann mehr Geräte auf den Markt kommen und das Ganze deutschlandweit verbreitet wird, dann besteht natürlich die Notwendigkeit für die Betreiber, dass sich die großen Kosten auch amortisieren und dann wird man zwangsläufig in eine Indikationsausweitung gehen müssen.”Ganz unabhängig von den Profitabsichten der Betreiber solcher Anlagen – die Einführung neuer Therapien, neuer Geräte, neuer Medikamente, entwickelt fast immer eine Eigendynamik, sagt Oliver Schöffski.”Dann wissen die Ärzte, dass es dieses Produkt gibt und dass es nicht nur bei den Patienten mit der Erkrankung A etwas nützt, sondern auch bei Patienten mit der Erkrankung B oder mit dem etwas geringeren Schweregrad und dann haben natürlich die Ärzte einen harten Anreiz, diese Technologie auch zu verwenden.

Und die Patienten selber erhalten natürlich auch diese Information von ihren Ärzten, von Selbsthilfegruppen, aus dem Internet, wo auch immer. Und die fragen dann sehr aktiv nach und fordern diese Technologie ein und dann gibt es quasi kaum noch ein Halten.”Und selbst wenn die entscheidenden gesundheitspolitischen Gremien beschließen: Die Kosten für diese neue Therapie werden nur erstattet bei genau diesem Patienten, genau diesem Krebs oder genau diesem Krankheitsstadium – spätestens mit dem Anrufen der ersten Gerichte ist damit Schluss, kritisiert der Gesundheitsökonom:”Gerichte gehen – aus ökonomischer Sicht ist das durchaus dramatisch – immer davon aus, dass wir eine Situation des Schlaraffenlandes haben, dass also genug Geld zur Verfügung steht und damit kommen wir natürlich automatisch zu einer Mengenausweitung, die dann schwierig wird, zu finanzieren.”Trotzdem: Die Protonenstrahltherapie mit ihrem enormen Aufwand wird in naher Zukunft keine Massenanwendung sein, allein schon wegen einiger technischer Hürden.

  • Aber die Mechanismen des Marktes fangen dennoch an zu greifen.
  • So haben seriöse Berechnungen ergeben, dass etwa zehn Anlagen in Deutschland ausreichen, damit alle Patienten mit schwer behandelbaren oder teilweise inoperablen Tumoren versorgt sein können.
  • Zehn Anlagen.
  • Doch dabei wird es nicht bleiben.”Also in den Schubladen von Chefärzten gibt es sicherlich 20 Anlagen”,”gibt der Chef der Heidelberger Anlage Thomas Haberer zu.

Nicht umsonst hat sich zum Beispiel Siemens stark bei Entwicklung und Bau des Großgeräts engagiert. Schon jetzt gibt es weltweit einige Protonenstrahlzentren, im Bau oder definitiv geplant sind in Deutschland weitere in sechs Städten, darunter München, Marburg und Kiel.

Das alles ist möglicherweise gut für die Patienten. Sicher gut für die Wirtschaft. Denn Krebs verspricht Rendite – bei Großgeräten und noch mehr bei Medikamenten. Frage: Weshalb ist Krebs ein interessantes Gebiet für die Industrie? Antwort: Erstens gibt es sehr viele Patienten, die daran leiden, und deshalb einen hohen medizinischen Bedarf.

Zweitens sind die Behörden sehr interessiert, neue Medikamente auf den Markt zu bringen, und sind daher bereit, selbst bei Medikamenten, die eine geringe neue Wirksamkeit bringen, Nebenwirkungen zu tolerieren. Drittens können die Pharmafirmen für neue Krebsmedikamente hohe Preise erzielen und damit ihre Margen erhöhen.

Zitat des Analysten Luis Correira von der Bank Credit Suisse. Goldgräberstimmung in Sachen Krebs also.15 Prozent Wachstum pro Jahr sind realistisch. Für neue Präparate berechnen die Hersteller bis zu 10.000 Euro monatlich. Nach Ansicht von Kritikern sind diese Preise überzogen. Die Industrie nutze die Bereitschaft aller Akteure des Gesundheitswesens aus, angesichts der Schrecken von Krebs sich jede öffentliche Diskussion über Preise zu verkneifen.

Tatsächlich gibt es dafür Belege. Beispiel Thalidomid. Der seit Jahrzehnten bekannte Wirkstoff steckte in den berüchtigten Contergan-Tabletten. Doch er wird in letzter Zeit neu entdeckt. Die Kosten sind gering: Keine vier Euro für eine Kapsel, erhältlich zum Beispiel in englischen Apotheken.

Jetzt hat eine US-Firma daraus ein Mittel gegen Blutkrebs gemacht. Es heißt Lenadilomid und ist bis auf eine geringfügige, leicht und billig einzubauende chemische Modifikation mit Thalidomid identisch. Der Preis: Nicht vier, sondern 400 Euro pro Kapsel, 80.000 Euro für eine Jahresbehandlung.Thomas T.

ist gesund, er arbeitet wieder im Bankenviertel seiner Stadt. Er hat seiner teuren Behandlung wahrscheinlich sein Leben zu verdanken. “”Wenn ich an mich denke, ich meine, ich war ja jung, als es passiert ist, ist ja auch noch nicht so lange her, also mir eröffnet das eine Perspektive, ohne Schmerzen und ohne Schäden zu leben, die ich natürlich nicht missen möchte.

  • Es ist natürlich ein Projekt, das offensichtlich mit hohen Kosten verbunden ist, aber es werden viele Vorteile medizinischer Möglichkeiten realisiert, die, wenn man es überhaupt mit Medizintechnik machen will, hier eine besondere Berechtigung haben.
  • Ganz andere Probleme haben wir wahrscheinlich in der Diskussion, wenn man versucht, jetzt diese ganze Parameter, die mit rein spielen – einen habe ich ja selbst gebracht, das Alter – da mit abzuwägen.”Teure Therapien nur noch für die, für die es sich “lohnt”? Zum Beispiel für junge Menschen? Oder Nichtraucher? Oder besonders Versicherte? Wie viel darf ein gewonnenes Lebensjahr kosten? Eine Diskussion, die in Deutschland nicht geführt wird, geradezu undenkbar erscheint.

Doch das ist Heuchelei, meint Gesundheitsökonom Oliver Schöffski. Denn rationiert wird bei uns schon längst.”Was wir zurzeit feststellen, ist, dass wir eine verdeckte Rationierung haben. Das heißt, dass zwar jeder im Hinterkopf hat, dass nicht alles finanziert werden kann, aber dass das nicht offen diskutiert wird.

  • Und das führt dann zu unangenehmen Rationierungsfolgen.
  • Dass zum Beispiel der Patient, der aufgeklärt ist, der intelligent ist, der sich im Internet erkundigt hat und weiß, dass es eine neue, teure und innovative Therapie gibt, der wird die aktiv beim Arzt einfordern.
  • Und wenn er das bei dem Arzt nicht bekommt, dann wird er zum nächsten Arzt gehen und irgendwann bekommt er diese Therapie.

Dann gibt es aber vielleicht einen Versicherten, der nicht so intelligent ist, der nicht im Internet zu Hause ist, der seinem Arzt vertraut und sagt: Ich gehe schon seit 30 Jahren da hin und was mein Arzt verordnet, das wird schon richtig sein. Aber der Arzt steht auch unter Druck und kann nicht jedem seiner Patienten die teuren Medikamente verordnen und wird es sicherlich bei dem Patienten, der es nicht aktiv fordert, nicht verwenden.”Doch selbst die teuersten Krebsmedikamente können in den meisten Fällen nicht heilen, sondern das Leben nur verlängern.

  1. Die leicht fallende Zahl der Tumoropfer ist denn auch kaum neuen Therapien zu verdanken.
  2. Sondern vor allem einer besseren Krebsfrüherkennung.
  3. Ist also Prävention, die Krebsvorsorge im großen Maßstab der Königsweg, um Krebs – bezahlbar – zu bekämpfen? “Nehmen Sie einmal die Füße hoch.
  4. Liegen sie so bequemer?”Radiologische Klinik der Universität Bonn.

Eine 42-jährige Frau wird in einem Computertomographen platziert. Es ist eine Röhre, rund zwei Meter hoch. Genau in die Mitte wird die Frau gleich eingefahren.”Die Arme fallen gleich ins Gerät rein, dann liegen sie nicht mehr so unbequem. Sie bleiben jetzt bitte ganz ruhig liegen, die Brust wird jetzt links und rechts eingespannt.

  • Geht das noch? Ja.
  • Gut.”Die Brust der Patientin soll auf Anzeichen von Krebs untersucht werden.
  • Doch es ist keine Mammographie, die die Ärzte hier anwenden.
  • Die Patientin wird mit Hilfe der Magnetresonanz- oder Kernspintomographie untersucht.”So, ich gebe Ihnen noch eine Klingel in die Hand, wenn irgend etwas ist, drücken Sie drauf, wir hören Sie dann draußen.

Alles in Ordnung? Ja. Dann geht es jetzt los.”Das Brustdrüsengewebe wird jetzt nicht geröntgt, wie bei der üblichen Mammographie. Vielmehr sind Magnetfelder und Radiowellen die entscheidenden Zutaten, aus denen ein computergestütztes Rechenverfahren detailreiche Bilder des Körpers erzeugt.

Forscher der Universität Bonn haben das Magnetresonanzverfahren jetzt so weiterentwickelt, dass es speziell für die Früherkennung von Brustkrebs eingesetzt werden kann. Federführend mitgewirkt hat dabei die Radiologin Professor Christiane Kuhl.”Ganz sicher klar ist, dass die Röntgenmammographie ein gutes, aber kein ideales Werkzeug für die Früherkennung darstellt.

Ganz einfach, weil die Sicherheit, mit der wir röntgenmammographisch Brustkrebs diagnostizieren können, sehr stark abhängt von einer Frau zur nächsten, im wesentlichen davon abhängig ist, wie dicht das Drüsengewebe ist. Dieses Drüsengewebe ist, ganz platt gesprochen, weiß auf dem Röntgenfilm.

Und die Erkrankung, die wir suchen, nämlich Brustkrebs, ist ebenfalls weiß. Und das ist dann so, wie wenn Sie einen Schneehasen im Hochgebirge suchen, nämlich weiß auf weiß, das ist ein schlechter Kontrast, im Zweifelsfall überhaupt kein Kontrast, das heißt, dass Sie auch größere Krebserkrankungen in der Brust mit der Röntgenmammographie nicht diagnostizieren können.”Die Folge: Die normale Röntgenmammographie hat eine niedrige so genannte Sensitivität.

Das heißt ihre Trefferquote liegt nach neuesten Untersuchungen sogar nur bei rund 50 Prozent. Viele Tumore bleiben also unerkannt. Anders bei der Magnetresonanztomographie. Kuhl:”Die Studien, die wir zu dem Thema haben – und das sind mittlerweile eine ganze Reihe von Studien – zeigen, dass mit der Magnetresonanztomographie etwa doppelt, in einigen Studien sogar dreifach höhere Empfindlichkeiten für Brustkrebs erzielt werden können als mit der Mammographie allein.

Das sind drastisch bessere Ergebnisse.”Die Konsequenz müsste demnach sein: Brustkrebsfrüherkennung in Zukunft nur noch mit der neuen Methode. Schließlich will man so viele Leben retten, wie möglich. Doch es gibt einen Haken: Die Magnetresonanz-Untersuchung kostet rund 600 Euro. Die alte, wenn auch ungenauere Mammographie nur 70 Euro.

Der Gesundheitsökonom Oliver Schöffski:”Wir können das Problem ja mal anhand einer kleinen Milchmädchenrechnung skizzieren. Ich improvisiere jetzt mal ein bisschen, ich weiß nicht, ob ich mich nicht verrechne. Wir haben in Deutschland etwa 80 Millionen Menschen, davon ist rund die Hälfte Frauen.

Also von den 40 Millionen Frauen sind es rund ein Viertel, für die ein Brustkrebsscreening in Frage kommt, also rund zehn Millionen. Zehn Millionen mal 600 Euro Kosten sind sechs Milliarden zusätzliche Ausgaben im Gesundheitswesen. Jetzt ist die Frage: Ist das einmal pro Jahr oder alle zwei Jahre? Sagen wir alle zwei Jahre, dann sind wir bei drei Milliarden zusätzlicher Ausgaben.

Insgesamt geben wir in der GKV rund 140 Milliarden Euro aus. Das heißt, drei Milliarden mehr heißt zwei Prozent Wachstum nur wegen dieser einen Technologie. Und da gibt es eben nicht nur dieses neue Brustkrebs-Screening, da gibt es dann auch die Protonentherapie, da gibt es die teuren Arzneimittel.

Und diese zwei Prozent, die man sich sicherlich noch leisten könnte – aber das addiert sich sehr schnell und dann kommen Sie eben von einem Jahr aufs nächste auf 30 Prozent Wachstum der Ausgaben im Gesundheitswesen und da wird es kritisch.””Also man kann im Augenblick nicht und auf absehbare Zeit nicht die Kernspintomographie zur flächendeckenden Früherkennung fordern.

Das würde die Kosten im Gesundheitssystem einfach sprengen”,”gesteht daher Christiane Kuhl. Also im Klartext: Es gibt eine Methode, die wissenschaftlich bewiesen Brustkrebs besser erkennt als die alte Mammographie, die daher eine Reihe von Leben retten kann, die sogar schonender für die Frauen ist, weil sie ohne schädliche Röntgenstrahlen arbeitet.

  1. Aber diese Methode wird nicht für alle kommen.
  2. Und zwar aus Kostengründen.
  3. Aber es ist wie bei allen anderen Beispielen auch: So sagt das niemand.
  4. Die Krankenkassen sagen statt dessen: Die Methode ist nicht etabliert genug.
  5. Sie zahlen daher nur in ganz wenigen Ausnahmefällen.
  6. Die 42 jährige Frau, die an der Uni Bonn in der MRT-Röhre liegt, bezahlt ihre Untersuchung selbst.

Dr. Simone Schrading, Mitarbeiterin von Christiane Kuhl, führt sie anschließend ins Besprechungszimmer.””Ich habe sehr gute Nachrichten für Sie. Der Befund in der rechten Brust, der im Ultraschall auffällig war, ist eine Zyste. Das heißt es gibt keinen Tumor, auch keine Tumor-Vorstufe in ihrer rechten Brust.

  1. Es ist ein ganz harmloser Befund, der auch keiner weiteren Behandlung bedarf.””Wunderbar, Erleichterung!”Brustkrebsfrüherkennung mit neuester Technik.
  2. Das kann Sorgen nehmen, sogar Leben retten.
  3. Und wie die Statistiken beweisen: Mit Früherkennung werden die meisten Leben gerettet, mehr als mit neuen Behandlungsformen.

Aber ob Vorsorge oder Therapie – jeder verhinderte Krebstod, jede verkürzte Krebserkrankung, ist das nicht auch ökonomisch ein Gewinn? Wäre das nicht ein Argument, um die Krankenkassen zur großzügigen Übernahme der Kosten zu bewegen? Auch Thomas Haberer, der Direktor der sündhaft teuren Protonenstrahlanlage in Heidelberg, führt gerade Kosten als Argument für seine Strahlenkanone ins Feld.

“Jetzt muss man das vergleichen auf der anderen Seite – und das ist fast ein volkswirtschaftliches Argument – wenn wir es schaffen, und bei den Patienten, die wir in Darmstadt bestrahlt haben, haben wir sehr gute Ergebnisse gesehen, dass der Patient in einer einmaligen Strahlentherapie auch wirklich eine Heilungschance hat, die sehr hoch ist und nicht über Reha und Re-Bestrahlung und noch eine OP massive Folgekosten aufbringt, dann ist er ja auch schneller wieder arbeitsfähig und die Gesamtkosten im System sind dann geringer.

Also im Gesamtbild, behaupte ich, wird es eher günstiger für die Kostenträger.”Doch so überzeugend das klingt – es trifft nicht zu, sagt Gesundheitsökonom Oliver Schöffski.”Man spart durch Prävention kein Geld ein. Von dieser Vorstellung muss man sich verabschieden.”Kürzlich ist in den Niederlanden eine Studie erschienen, die für Aufsehen sorgte.

  1. Denn sie stellt eindeutig fest – und zwar am Beispiel des Rauchens: Prävention funktioniert.
  2. Der nichtrauchende Mensch lebt länger.
  3. Doch genau das ist ökonomisch gesehen eine Sackgasse.
  4. Schöffski:”Aus dem einfachen Grund, weil er sieben Jahre älter wird und an irgendwelchen anderen Erkrankungen erkrankt, die dann auch durch das Gesundheitssystem finanziert werden müssen.

Das gleiche bei der Brustkrebsprävention: Man wird dadurch kein Geld einsparen können in der Summe. Man bekommt dadurch mehr Lebenserwartung, eine bessere Lebensqualität, das ist ja auch das Ziel des Gesundheitswesens, aber wir sparen dadurch kein Geld ein.

Am preiswertesten ist es, wenn Sie keine Früherkennung machen, weil dann die Leute einfach an ihrer Krebserkrankung sterben. Und ein toter Patient ist viel preiswerter als einer, der mit einer teuren Erkrankung lebt.”Frust macht sich breit bei der Ärztin Christiane Kuhl, schließlich ist es ihr Beruf, Menschen zu heilen.

Die Krebsmedizin läuft nicht nur in ein finanzielles, sondern in ein ethisches Dilemma hinein.”Diese Fragen also sind gesellschaftliche Fragen: Was möchte sich ein Land für die Gesundheitserhaltung seiner Bevölkerung leisten? Oder was möchte jeder einzelne investieren, um gesund zu bleiben? Das sind ja übergeordnete Ziele, die nach Möglichkeit für jeden Patienten und jeden Menschen anzustreben sind.

  1. Dass das mit zunehmender Technik teurer wird, liegt auf der Hand.
  2. Ich habe keine Lösung für das Problem.”Für wen wird diese Medizin in Zukunft zur Verfügung stehen, die Magnetresonanztomographie, das neueste biotechnologische Medikament oder das größte medizintechnische Gerät der Welt, die 100 Millionen-Euro-Strahlenkanone in Heidelberg, die in diesem Jahr den Betrieb aufnehmen wird? Soviel steht fest: Nicht für alle.

Thomas Haberer: “Das ist die Drehstruktur, die die weltweit erste drehbare Strahlführung für einen Ionenstrahl beinhaltet, die erlaubt es uns, 360 Grad um den Patienten herum in den Patienten einzustrahlen. Wir sind jetzt hier in einem Raum, der ungefähr 25 Meter Länge und 15 Meter Breite.Wir sehen in dem Raum zwischen zwei drehbaren Lagern, die etwa fünf Meter Durchmesser haben, eine Drehstruktur angebracht, das ist eine Gitterrohrstruktur” : Schweres Geschoss

Was kostet 1 mal Röntgen?

Für eine Röntgenaufnahme der Brustorgane sieht die GOÄ 20,88 Euro bis 41,74 Euro vor. Für eine Mammographie sind die Kosten 22,37 – 27,83 Euro. Eine Computertomographie kostet zwischen etwa 118 Euro und 257 Euro.

Was zahlt die Krankenkasse für ein CT?

Weitere Faktoren beeinflussen die Kosten – Die genannten Beträge decken lediglich die Kosten für eine CT-Untersuchung.

Dazu kann der Arzt noch einen Betrag für die Beratung veranschlagen. Kommen bei der CT-Untersuchung Kontrastmittel zum Einsatz, erhöhen diese ebenfalls die Kosten. Die Kosten für CT-Untersuchungen werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen, sofern eine medizinische Indikation für die Untersuchung besteht.

Die Kosten für eine CT-Untersuchung setzen sich aus verschiedenen Faktoren zusammen (Bild: Pixabay/Roman Paroubek)

Wird ein CT von der Krankenkasse übernommen?

Gesetzliche Krankenkassen – In Deutschland wird die PET/CT nur bei wenigen Indikationen (z.B. Bronchialkarzinom) von der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) erstattet. Für andere Krebserkrankungen ist die PET/CT derzeit noch keine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung.

  • Ggf. muss daher vor der Untersuchung ein individueller Kostenübernahmeantrag bei der jeweiligen Krankenkasse eingereicht werden.
  • Bei der Antragsstellung sind wir Ihnen auf Wunsch gerne behilflich.
  • Sollte die Krankenkasse die Kosten für die Untersuchung nicht übernehmen, besteht die Möglichkeit, die Untersuchung als individuelle Gesundheitsleistung durchzuführen.

Einen Kostenvoranschlag können wir Ihnen gerne vorab zusenden. Wichtig: Eine einfache Überweisung ist in diesen Fällen nicht ausreichend. Eine weitere Abrechnungsmöglichkeit ist die Untersuchung auf Einweisungsschein (vorstationäre Untersuchung.) In jedem Fall muss die PET-Indikation durch eine Tumorkonferenz gestellt werden.