Was Macht Die Galle?

Was Macht Die Galle
Wie funktioniert die Gallenblase? Die Gallenblase befindet sich an der Unterseite der Leber. Das dünnwandige, birnenförmige Organ ist etwa 7 bis 10 cm lang und misst an seiner breitesten Stelle bis zu 5 cm. Die Gallenblase speichert Galle aus der und dickt sie ein.

Die Galle wiederum hilft im, Fette aus der Nahrung zu spalten und aufzunehmen. Jeden Tag produzieren die Leberzellen etwa 800 bis 1000 Milliliter Galle – eine gelbe, bräunliche oder olivgrüne Flüssigkeit, die bei der Fettverdauung hilft. Die Leberzellen geben die Galle über kleine Kanälchen in den Hauptgallengang ab.

Von ihm zweigt ein kleinerer Gang ab, der zur Gallenblase führt. Der Hauptgallengang mündet in den Zwölffingerdarm. Die von der Leber produzierte Galle fließt während einer Mahlzeit direkt in den, Zwischen den Mahlzeiten, wenn kein Fett verdaut werden muss, fließt der größte Teil der Galle in die Gallenblase, wo sie eingedickt und gespeichert wird.

Meist enthält die Gallenblase etwa 30 bis 80 ml Flüssigkeit. Nehmen wir fettreiche Nahrung zu uns, zieht sich die Gallenblase zusammen und gibt über den Gallengang Galle ab, die dem Nahrungsbrei im Zwölffingerdarm zugemischt wird. Die Gallenflüssigkeit besteht hauptsächlich aus Wasser; daneben enthält sie Gallensalze,, bestimmte Fette (Lecithin) und Farbstoffe.

Der wichtigste Gallenfarbstoff Bilirubin entsteht beim Abbau roter in der Leber. Er gibt dem Urin seine typisch gelbe sowie dem Stuhl seine charakteristisch braune Farbe. Gallensalze dienen dazu, große Fettkügelchen in der Nahrung in kleine Fettkügelchen zu zerlegen.

An den kleinen Kügelchen können die Verdauungsenzyme aus der besser wirken und die Fette leichter spalten. Außerdem helfen Gallensalze den Darmzellen, die gespaltenen Fette aufzunehmen. Brandes R, Lang F, Schmidt R. Physiologie des Menschen: mit Pathophysiologie. Berlin: Springer; 2019. Lippert H. Lehrbuch Anatomie.

München: Urban und Fischer; 2017. Menche N. Biologie Anatomie Physiologie. München: Urban und Fischer; 2016. Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. Berlin: De Gruyter; 2017. IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden. Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen. Wir bieten keine individuelle Beratung. Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien.

Sie sind von einem aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und Experten außerhalb des IQWiG begutachtet. Wie wir unsere Texte erarbeiten und aktuell halten, beschreiben wir ausführlich in unseren, Seite kommentieren Was möchten Sie uns mitteilen? Wir freuen uns über jede Rückmeldung.

Was passiert wenn man keine Gallenblase mehr hat?

Wie geht es nach dem Eingriff weiter? – Die endoskopische Untersuchung wird in der Regel ambulant durchgeführt. Nach der Gallenblasenentfernung ist ein Spitalaufenthalt von 2 bis 3 Tagen notwendig. Die Entfernung der Gallenblase bedeutet keine Einschränkung für den Körper.

Die Galle fliesst nun ständig in kleinen Mengen in den Zwölffingerdarm. Die Abgabe einer einmalig grösseren Menge von Gallenflüssigkeit, zur Verdauung besonders fettiger Nahrung notwendig, ist hingegen nicht mehr möglich. Daher ist eine gewisse Vorsicht bei fettreichem Essen geboten. Fettspeisen besser nicht zu üppig und in kleineren Portionen einnehmen.

Nach der Gallenblasenentfernung sollten körperlich belastende Tätigkeiten während 2 bis 3 Wochen vermieden werden. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt je nach Tätigkeit zwischen 1 bis 3 Wochen.

Was sollte man ohne Gallenblase nicht mehr Essen?

Gallenschonkost Diät – Erlaubte und zu vermeinende Nahrungsmittel Fleisch: Erlaubt: Gekochtes, gedünstetes, gegrilltes, zartes Fleisch oder Bratenmittelstücke von Kalb, Rind, gut abgelegenem Wild, Huhn, Taube, Truthahn; das Geflügel soll ohne Haut gegessen werden.

Wurstwaren: Im Allgemeinen wegen ihres meist höheren Fettgehaltes nicht zu empfehlen. Fische: Eier: Erlaubt: Ein bis zwei Eier pro Tag dürfen verkocht (auch als Eischnee) verwendet werden.

Zu vermeiden: Fette, geräucherte oder scharf gewürzte Wurstwaren. Erlaubt: Magere Fischsorten wie z.B. Angler, Forelle, Hecht, Schleie, Kabeljau, Scholle in fettarmer Zubereitung wie z.B. blaugekocht, gedünstet oder als Fischauflauf. Zu vermeiden: Fette Fischsorten wie Karpfen, Aal, Sardinen, Thunfisch, Sardellen, fette, saure oder scharfe Fischmarinaden, Fischsalate.

Zu vermeiden: Harte Eier, Spiegeleier, Eierspeise, Mayonnaise Eier, Mayonnaise, Eisalate, Ham and eggs. Milchprodukte: Erlaubt: Süße Milch, saure Milch, Buttermilch, Joghurt, Topfen, fettarmer Streichkäse – der Fettgehalt der Streichkäsesorten ist auf der Verpackung angegeben (% F.i.Tr. = % Fett in der Trockensubstanz)-, Streichkäse mit bis zu 35-40% F.i.Tr.

können im allgemeinen verzehrt werden. Gervais als dünner Brotaufstrich, wenn vertragen. Zu vermeiden: keine Fette: Erlaubt: Butter, Markenmargarine, Pflanzenöle in kleineren Mengen, Mais-, Sonnenblumen – und Weizenkeimöle enthalten reichlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren und sind empfehlenswert.

  1. Die individuelle Fettverträglichkeit muss berücksichtigt werden.
  2. Im Ganzen etwa 40gKochfett und 40g Streichfett pro Tag.
  3. Zu vermeiden: Bratenfett, Gänsefett, Speck, stärkeres Erhitzen der Fette.
  4. Brot- und Mahlprodukte: Erlaubt: Weißbrot, Grahambrot, Knäckebrot, Vollkornbrot; dunkle Brotsorten der Grahambrot sind, falls vertragen, den hellen vorzuziehen.

Bei großer Empfindlichkeit sind weiße Brotsorten anzuraten; Teigwaren, Reis, Grieß, Mehl, Nockerl, fettarme Knödel usw. Zu vermeiden: Frische Brotsorten, grobe und schwere Vollkornbrote, fette oder blähende Mehlspeisen, Mehlspeisen mit Nüssen, Mandeln, Mohn, Schokolade oder Marzipan.

Gemüse: Erlaubt: Karotten, Spinat, Kochsalat, Kopfsalat, Spargel (jung!), Champignons, junge, grüne Fisolen, zarte Erbsen, Sellerie, Kürbis, rote Rüben, Lauch, Petersilie, Gurken als Gemüse, ev. etwas Karfiol oder Kohlsprossen oder junge Kohlrüben. Das Gemüse wird am besten in Wasser gekocht, schwach gesalzen und in Butter oder öl kurz geschwenkt.

Es soll nur junges Gemüse verwendet werden. Tiefgekühltes Gemüse oder Obst kann ohne Bedenken verwendet werden. Salate können mit verdünntem Essig, Zitronensaft oder etwas Zucker zubereitet werden. Zu vermeiden: Verholzte oder blähende Gemüsesorten wie Kraut, Hülsenfrüchte, Kohl.

Die Verträglichkeit von Tomaten ist unterschiedlich. Mehleinbrenn verwenden. Zu vermeiden sind Gurken- und Tomatensalat. Dosengemüse ist zu vermeiden! Mehlspeisen: Erlaubt: Leichte, fettarme Mehlspeisen wie Biskuit, Pudding, Aufläufe, gerührte Teige, trockene Kekse, Brandteige, Strudel, Kartoffelteig (fettarm).

Zu vermeiden: Schokolademehlspeisen, Mehlspeisen mit Buttercremefülle, Mehlspeisen mit Schlagobers, Blätterteige, Mehlspeisen mit Nuss- oder Mohnfülle, in Fett ausgebackene Mehlspeisen, fette Kartoffelteige, frische Hefeteige. Süsswaren: Erlaubt: Fruchtzuckern, kandiertes Obst, Honig, Jam, Marmelade.

Mitunter werden aber Süßigkeiten schlecht vertragen. Zu vermeiden: Alle Schokoladewaren, Marzipan, Eis, Eiscreme. Beilagen: Erlaubt: Kartoffeln, Reis, Teigwaren, Nockerl, flaumige, Semmel-, Brösel-, Grieß- oder Topfengrießknödel, Kartoffelknödel, oder –nudeln (falls nicht in Fett ausgebacken). Zu vermeiden: In Fett ausgebackene Beilagen wie z.B.

Pommes frites, Kroketten etc. Suppen: Erlaubt: Falsche Suppen wie Grieß-, Reis-, Haferflocken-, Einmach-, Kartoffel- oder Gemüsesuppen. Zu vermeiden: Starke Brühen vom Rind, Kalb oder Huhn, Selchsuppen, Suppenextrakte, Suppenwürfel. Obst: Erlaubt: Je nach Verträglichkeit Äpfel, Birnen, Orangen, Mandarinen, Bananen, Grapefruits, Beerenfrüchte, Feigen, Rosinen, Datteln, Marillen, Pfirsiche, Zwetschken, Kirschen, Dörrobst, Kompotte aus Pfirsichen und Marillen, Fruchtsalate.

Anfangs sind Kompotte zu vermeiden. Zu vermeiden: Nüsse und unreife Früchte. Getränke: Erlaubt: Magermilch, Milchkaffee, heller Tee, Kräutertee. Frucht- und Gemüsesäfte (falls vertragen),Mineralwasser. Die Kohlensäure mancher Mineralwässer sollte durch Sprudeln vor dem Genuss vermindert werden. Zu vermeiden: Alkohol in jeder Form, starker Tee, eisgekühlte Getränke, stark kohlensäurehaltige Getränke.

Gewürze: Erlaubt: Alle Küchenkräuter wie Petersilie, Thymian, Quendel, Kümmel, Majoran, Basilikum, Kerbelkraut, Schnittlauch, Kresse, Kren usw. Zu vermeiden: Zwiebel und Knoblauch in großen Mengen, Senf, Pfeffer, Paprika, Curry, Kapern, scharfe Saucen wie Worcestersauße, Paprikasauce, Tomatenketchup und alle scharfen Gewürze.

Kann man auch ohne Gallenblase leben?

Als Galle, Gallensaft, Gallenflüssigkeit bezeichnet man eine zähe Körperflüssigkeit, die in der Leber produziert und in der Gallenblase gespeichert wird. Die Galle und die Gallenblase zählen neben der Leber und der Bauchspeicheldrüse zu den wichtigsten Organen des Verdauungssystems.

Zum einen dient die Galle der Fettverdauung, zum anderen kann der Körper über die Galle u.a. die schlecht wasserlöslichen Gifte ausscheiden, die nicht über die Nieren ausgeschieden werden können. Die Gallenflüssigkeit Der menschliche Körper produziert in der Leber täglich etwa 600-700 ml dünnflüssige Gallenflüssigkeit, auch Lebergalle oder Primärgalle genannt, die in der Gallenblase auf etwa zehn Prozent ihres Volumens eingedickt wird.

Diese konzentrierte Gallenflüssigkeit, auch Blasengalle genannt, ist je nach Anteil der Gallenfarbstoffe Bilirubin und Biliverdin gelblich bis grünlich und kann stark eingedickt auch bräunlich werden. Sie wird bei Bedarf (z.B. nach einer fetten Mahlzeit) direkt in den Zwölffingerdarm abgegeben.

  1. Hat die Gallenflüssigkeit ihre Aufgabe im Darm erfüllt, gelangt ein Großteil, mehr als 90 %, über den Blutweg wieder in die Leber.
  2. Dort wird sie ergänzt und gelangt dann wieder in die Gallenblase.
  3. Diesen Kreislauf nennt man den enterohepatischen Kreislauf zwischen Darm und Leber.
  4. Die Gallenblase Die Gallenblase (vesica fellea) ist ein kleines, birnenförmiges Hohlorgan, etwa 4 cm breit und 6-10 cm lang.

Sie befindet sich an der Unterseite der Leber, etwa in der Höhe der 9. Rippe. Die Gallenblase fasst etwa 70 ml Füssigkeit. Sie hat die Aufgabe, die Lebergalle zu konzentrieren, die Blasengalle zu speichern und sie bei Bedarf in den Zwölffingerdarm abzugeben.

Die Gallenblase ist kein lebenswichtiges Organ. Nach einer Gallenblasenentfernung kann man in der Regel ohne Einschränkungen weiterleben. Die Galle in der Geschichte In der medizinischen Theorie der Viersäftelehre der Hippokratiker, die um 400 v. Chr. entwickelt wurde und die medizinische Lehre bis ins 19.

Jahrhundert dominierte, nimmt die Galle eine zentrale Rolle ein. In der Viersäftelehre ging man davon aus, dass die ganze Welt aus den vier Elementen Wasser, Erde, Luft und Feuer besteht, und dass diese Elemente den vier Kardinalsäften zugeordnet sind: der gelben Galle, der schwarzen Galle, Blut und Schleim.

  • Wenn sich die Kardinalsäfte im Gleichgewicht (Eukrasie) befänden, sei der Mensch gesund.
  • Bei einem Ungleichgewicht (Dyskrasie) komme es zur Krankheit.
  • Man ging davon aus, dass die gelbe Galle, die mit Cholerikern assoziiert wurde, in der Leber produziert werde, die schwarze Galle hingegen, die mit Melancholikern (von mélaina cholé, schwarze Galle) in Verbindung gebracht wurde, im Hoden und der Milz produziert werde.

Sanguinikern ordnete man das Blut und Phlegmatikern den Schleim zu. Für unsere Vorfahren war die Gallenblase ein wichtiges Organ und für eine gesunde Verdauung notwendig. Die Menschen in der Steinzeit aßen sehr unregelmäßig und hungerten manchmal tagelang; wenn sie dann ein Tier erlegt hatten, aßen sie große Mengen Fleisch auf einmal.

  1. Um die großen Mengen fettes Fleisch verdauen zu können, brauchten sie reichlich Gallensaft.
  2. Dafür war eine funktionierende Gallenblase unerlässlich.
  3. Heute sind unsere Mahlzeiten kleiner und werden regelmäßiger eingenommen, so dass keine größere Menge an Gallenflüssigkeit benötigt wird.
  4. Gallenwegserkrankungen bzw.

-besonderheiten Es kann es zu verschiedenen Auffälligkeiten, Problemen und Erkrankungen der Galle kommen:

Cholangitis Entzündung der Gallengänge – meist in Folge von Gallensteinen Cholestase (Gallenstauung) Stau der Gallenflüssigkeit innerhalb der Gallengänge, mit Rückhaltung von Galle Cholesterose (Erdbeergallenblase, Fischschuppengallenblase oder Lipoidose der Gallenblase) Ist eine harmlose und nicht therapiebedürftige erdbeerartige Veränderung der Gallenblase. Cholezystitis (Gallenblasentzündung) Entzündung der gereizten Gallenblase, die zu 90-95 % durch Gallensteine verursacht wird. Gallenblasen- und Gallengangskrebs (Gallenblasenkarzinom, Gallengangskarzinom) Seltene, bösartige Tumoren in der Gallenblase bzw. den Gallengängen – häufig als Spätfolge von Gallensteinen. Gallenblasenpolypen Gutartige Tumoren der Gallenblase, die meist keine Beschwerden verursachen. Gallengangsatresie Sind schon bei der Geburt die Gallenwege außerhalb der Leber nicht richtig angelegt, kann das Neugeborene nach der Geburt eine Gelbsucht (Ikterus) bekommen. Bei einer solchen Fehlbildung ist in der Regel eine Operation notwendig, damit die Galle abfließen kann. Gallengries (Mikrolithiasis) Feinste Steinchen (etwa 0,5-1 mm) aus kristallisiertem Gallensaft. Gallensäureverlust-Syndrom Erkrankung, die durch einen funktionell relevanten Mangel an Gallensäure auftritt. Gallensteine (Cholelithiasis) Steinbildung in der Gallenblase. Porzellangallenblase (Kalkgalle) Komplikation der Gallenblasenentzündung, bei der es zu einer kalkigen Verhärtung der Gallenblasenwand kommt. Postcholezystektomiesyndrom Beschwerden nach einer Gallenblasen-OP. Reizgallenblase (Gallenwegsdyskinesien oder Cholecystopathie) Funktionelle, nervös bedingte Gallenprobleme.

FAQs Brauchen wir die Gallenblase? Wer keine Gallenblase hat, kann ganz normal weiterleben, sofern er sich für heutige Gegebenheiten „normal” ernährt. Normalerweise reicht die Gallenflüssigkeit, die die Leber frisch produziert, für eine Mahlzeit aus. Bei Menschen, die gern üppig und besonders fett essen, kann es ohne Gallenblase zu Problemen kommen.

Wie merkt man das die Galle krank ist?

Funktionelle Gallenstörungen – Gallenbeschwerden zeigen sich häufig durch diffuse Oberbauchbeschwerden mit Völlegefühl, leichter Übelkeit, Aufstoßen und Meteorismus, selten auch Durchfall und Erbrechen. Patienten berichten von einem Druckgefühl oder Ziehen insbesondere nach Genuss von Kaffee, fettem Essen oder Alkohol.

Treten diese Symptome einmal auf, wird der Patient wahrscheinlich die Einzelsymptome behandeln wollen und die Beschwerden anschließend bald wieder vergessen. Treten sie allerdings häufiger auf, sollte er sie durch eine ärztliche Diagnose abklären. Grund für funktionelle Gallenbeschwerden ist meist eine Gallenblasenentzündung durch Gallensteine, häufig durch Cholesterinmischsteine.

Die Ursachen hierfür sind neben genetischer Veranlagung eine Fehl- und Überernährung und Hypercholesterinämie. Längst nicht alle Gallensteine verursachen Beschwerden. Die Hälfte aller Patienten mit Gallensteinen haben keinerlei Beschwerden, weitere 40% klagen allerdings über die oben genannten Gallenbeschwerden.

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Welche Nachteile ohne Galle?

In der Regel hat der Verlust des Organs aber keine größeren Nachteile. Fehlt die Gallenblase, fließt die gesamte in der Leber produzierte Gallenflüssigkeit ohne Zwischenspeicherung direkt über den Gallengang in den Dünndarm. Manche Menschen haben deshalb etwas häufiger Stuhlgang als vorher und weicheren Stuhl.

Kann man ohne Gallenblase Alkohol trinken?

Gallensteine – Operieren oder nicht, das ist hier die Frage – 15.12.2016 „Da kommt einem die Galle hoch”, „Da läuft einem die Galle über”, oder „ich könnte Gift und Galle spucken” was hinter diesen Redensarten steckt und welche Möglichkeiten die moderne Medizin bei Erkrankungen der Galle bietet – darüber referierte Bernd Nasifoglu, Sektionsleiter Viszeralchirurgie der Chirurgischen Klinik im Alb-Donau Klinikum, Standort Ehingen beim gestrigen Gesundheitsforum.

  • Unsere Gallenblase ist Speicherort für die von der Leber produzierte Gallenflüssigkeit, die – kommt unsere Nahrung im Zwölffingerdarm an – ausgeschüttet wird, um Fette für die Verdauung vorzubereiten.
  • Durch eine veränderte Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit können kleine oder größere Gallensteine entstehen, die nicht nur Schmerzen verursachen, sondern auch verhindern, dass die Galle in den Darm abgegeben werden kann.

Gallensteine 30 – 40% der Bevölkerung haben Gallensteine – oft völlig symptomlos, wenn Sie beispielsweise am oberen Ende der Gallenblase liegen. Rutschen Sie allerdings Richtung Ausgang oder bis an den Übergang des Gallenganges zum Zwölffingerdarm und blockieren dort die Passage, dann sind Beschwerden vorprogrammiert.

  • Die Nahrung kommt, der Impuls zur Ausschüttung von Gallenflüssigkeit wird gesetzt, die Gallenblase zieht sich zusammen – aber: sie kann durch den Stein keine Flüssigkeit abgeben.
  • Warum Frauen häufiger Gallensteine haben, ob familiäre Dispositionen eine Rolle spielen, die Hautfarbe oder das Übergewicht ursächlich sind, ist nicht abschließend geklärt und kann nicht verallgemeinert werden.

Gemeinsame Symptome sind auf jeden Fall Druckgefühl im Oberbauch nach fettem Essen, heller Stuhl, dunkler Urin und zum Teil äußerst schmerzhafte, kolikartige Beschwerden. Kann die Flüssigkeit dauerhaft nicht abfließen und kommen – wie bei einem brachliegenden Gewässer – Bakterien hinzu, dann führt das in vielen Fällen zusätzlich zu einer Gallenblasenentzündung.

  • Eine umfassende Diagnostik bietet neben der körperlichen Untersuchung, Begutachtung der Hautfarbe, Auswertung von Leber-, Gallen- und Bauchspeicheldrüsenwerten des Blutes und – in diesen Fällen besonders zuverlässig – die Ultraschalluntersuchung.
  • Therapie Im besten Fall gehen Gallensteine von selbst und unbemerkt ab.

Wenn sie jedoch wachsen und den natürlichen Stoffwechsel schmerzhaft blockieren, dann ist ein – meist minimal-invasiver – Eingriff ratsam. Denn aller Erfahrung nach geben die Steine, wenn sie einmal eine schmerzhafte Kolik verursacht haben, keine Ruhe mehr.

In Vollnarkose wird dabei die Gallenblase über 4 wenige mm große Zugänge in der Bauchdecke mit Hilfe einer Kamera lokalisiert, dann abgetrennt und schließlich entfernt. Die Patienten können nach diesem vergleichsweise harmlosen Eingriff in der Regel nach 2-4 Tagen wieder nach Hause gehen. Entstehen Gallensteine in den ableitenden Gallengängen, bietet sich ein weiteres kameragestütztes, endoskopisches Verfahren an, die so genannte ERCP.

Über Mund, Speiseröhre und Magen wird in Rauschnarkose ein Endoskop einbracht. An der betreffenden Stelle wird Kontrastmittel zur radiologischen Lokalisierung abgegeben und die Steine dann mit einer Mini-Zange gegriffen und herausgezogen. Eine über viele Jahre unbehandelte, steinreiche Gallenblase birgt ein erhöhtes Krebsrisiko.

Ist Kaffee schlecht für die Galle?

Adipositas Allergien Arteriosklerose Ballaststoffe Betriebliche Gesundheitsförderung Diabetes Dialyse Ernährungsgrundsätze Fasten Fette Fruktose – Intoleranz Gallensteinleiden Gewichtsmanagement Gluten – Intoleranz, Zöliakie Harnsäureprobleme Herz/Kreislauf Gesundheit Hämodialyse Histamin – Intoleranz Hyperlipoproteinämie Hypertonie Kinderernährung Krebs Laktose – Intoleranz Marcumar, Vitamin K Mineralstoffe Nahrungsergänzung Neurodermitis Niereninsuffizienz Peritonealdialyse Pseudoallergien Reizdarmsyndrom Rezepte Sport, Leistungssport Transplantation Untergewicht

Kaffee regelmäßig getrunken entfaltet eine vorbeugende Wirkung gegen das Entstehen von Gallensteinen, solange der Konsum nicht 3 bis 4 Tassen täglich übersteigt. Andererseits kann Kaffee aber auch zum Auslöser einer Gallenkolik werden. Patienten die bereits Probleme mit Gallensteinen haben, empfinden beim Genuss von Kaffee vielfach vermehrt Schmerzen im Bauchraum.

  1. Sie sollten dann vorsichtig mit diesem Getränk sein.
  2. Anmerkung: Wie das Beispiel Kaffee zeigt können vorbeugende Maßnahmen zur Gallenflusssteigerung bei entsprechendem Risiko, also dem Vorhandensein von Steinen oder entzündlichen Erkrankungen der Gallenwege und der Leber, auch Koliken auslösen.
  3. Schwarzer Tee, grüner Tee, Matetee oder Cola enthalten dem Kaffee verwandte Alkaloide, die allerdings keine dem Kaffee entsprechende problematische Wirkung entfalten Artischocken und Löwenzahn bewirken neben vielen anderen Pflanzen die ähnliche Bitterstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe enthalten, über die Steigerung des Gallenflusses eine Verbesserung der Fettverdauung.

Auf diese Weise tragen diese Pflanzen zur Vorbeugung bei. Sulfatreiche Mineralwassersorten aktivieren die Gallenkontraktion und haben auf diese Weise eine vorbeugende Wirkung gegen Gallensteine. Die beispielsweise in Pfefferminze, Kümmel, Anis, Fenchel oder vielen käuflich erwerbbaren Galletees enthaltenen ätherische Öle entfalten ebenfalls eine Gallenfluss fördernde Wirkung.

Wie ist der Stuhlgang ohne Gallenblase?

Allgemein- und Viszeralchirurgie Die Gallenflüssigkeit ist ein Verdauungssaft, der in der Leber produziert und über den Gallengang in den Zwölffingerdarm abgegeben wird. Diese Flüssigkeit wird in der Gallenblase „zwischengelagert” und erst nach Mahlzeiten in den Darm ausgeschüttet. Bedingt durch die chemische Zusammensetzung kann diese Flüssigkeit verklumpen und Steine bilden. Symptome:

SpeiseunverträglichkeitAufstoßen, DurchfälleKolikenIkterusDruckgefühl im Oberbauch

Viele Menschen haben Gallensteine, ohne davon zu wissen. Erst wenn Beschwerden auftreten, stellt sich die Frage: Abwarten, Schmerzmittel nehmen, Schmerzen ertragen? Oder soll man sich operieren lassen? Oder Diät einhalten? Solange Gallensteine keine Beschwerden verursachen, muss man sie (abgesehen von wenigen Ausnahmen) auch nicht behandeln.

Wenn aber aus symptomlosen Gallensteinen ein Gallensteinleiden mit Koliken, Übelkeit, Erbrechen wird, hilft meistens nur die operative Entfernung der Gallenblase. Denn in der Gallenblase entstehen die Steine, und die Gallenblase verursacht die Schmerzen. Eine Entfernung der Steine würde an der Krankheit nichts ändern, solange die Gallenblase nicht auch entfernt wird.

Dies gilt erst recht, wenn Gallensteine zu Komplikationen führen wie etwa zur Vereiterung der Gallenblase, zu Störungen des Abflusses der Gallenflüssigkeit aus der Leber oder gar zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Dann drohen gravierende Folgen – im Extremfall bis hin zu ernster Gefahr für Leib und Leben.

Die operative Entfernung der Gallenblase samt Gallensteinen geschieht heute fast immer minimalinvasiv, mit der „Knopflochtechnik”. Über drei oder vier kleine Schnitte von je 1 – 2 cm Länge werden Kamera, Beleuchtung, Pinzette, Schere etc. in die Bauchhöhle eingebracht. Die Verbindung der Gallenblase zum Gallengang und die Blutversorgung der Gallenblase werden mit Metallclips verschlossen, die Gallenblase von der Leber abgelöst und über einen der kleinen Schnitte entfernt.

Das Leben ohne Gallenblase wird in der Regel vor allem ein Leben ohne Gallenkoliken sein. Die Gallenflüssigkeit fließt nach der Operation aus der Leber ohne Zwischenspeicherung in den Dünndarm. Manchmal führt das in den ersten Wochen nach der Operation zu etwas weicherem Stuhl und etwas häufigerem Stuhlgang.

  1. Eine spezielle Diät ist aber nicht erforderlich.
  2. Mit normaler Ernährung normalisiert sich die Verdauung.
  3. Jede Operation birgt ein Risiko.
  4. Deshalb ist es wichtig, dieses Risiko gegen die Risiken der Erkrankung abzuwägen und sich vor einer Entscheidung gut zu informieren.
  5. Wenn Sie Gallensteine haben und sich operieren lassen möchten, oder im Zweifel über die richtige Behandlung und den richtigen Zeitpunkt sind, kommen Sie in unsere Indikationssprechstunde und lassen Sie sich unverbindlich beraten.

Weitere Informationen für Sie Flyer über Gallensteine

Kann man ohne Gallenblase Kaffee trinken?

Ist Kaffee nach der Operation erlaubt? – Die meisten gallenblasenoperierten Menschen können problemlos wieder Kaffee trinken.

Wird man ohne Gallenblase Fett?

Leben ohne Gallenblase: Nebenwirkungen und Spätfolgen Die Galle: Auch ein Auslöser für menschliche Emotionen Bild: Valentine Edelmann Täglich verarbeitet die Gallenblase bis zu einem Liter Gallenflüssigkeit. Trotzdem hält die Schulmedizin sie für verzichtbar.

Dabei soll das Organ auch für einen Teil unserer Emotionen verantwortlich sein. W enn nichts mehr geht, gibt’s eine ordentliche Portion Rührei zum Frühstück und danach noch Schokolade – auf ärztliche Anordnung. Diese fettreiche Kost ist eine Art Reiztherapie für eine vergrößerte, die im Verdacht steht, ihren Dienst eingestellt zu haben.

Wird sie wenigstens auf diese Henkersmahlzeit noch reagieren und Gallenflüssigkeit zur Fettverdauung in den Dünndarm abgeben? „Wenn der Patient zwei Stunden später in die Praxis kommt und das ist nicht der Fall, wissen wir, die tut nichts mehr”, sagt die Ärztin Dagmar Mainz aus Saarlouis.

  • In der Regel wird die Gastroenterologin dann empfehlen, das Organ entfernen zu lassen – eine Routineoperation, die mit rund 190.000 Operationen im Jahr zu den häufigsten Eingriffen in Deutschland gehört.
  • Große Schnitte am Bauch sind dazu schon lange nicht mehr nötig.
  • Gallenblasen-OPs sind Klassiker unter den minimalinvasiven Eingriffen.

Und tatsächlich kann man auch ohne Gallenblase, die Gallenflüssigkeit speichert, gut leben, wie Mainz erklärt: „Die Gallenflüssigkeit entleert sich dann direkt in den Darm, was bei manchen Menschen Durchfall verursacht. Aber meist passt sich die Verdauung an, wenn man nicht mehr ganz so fettig isst.” Angeblich ist das acht Zentimeter lange und vier Zentimeter breite Säckchen unterhalb der Leber im rechten Oberbauch ein Relikt aus der Zeit, als wir noch Höhlen bewohnten, Mammuts und Riesenhirsche erlegten.

War die Beute erst zubereitet, brauchte der Körper wegen der ungewohnt großen Fettmenge im Fleisch schnell eine Verdauungshilfe – und die kam aus der Vorratskammer Gallenblase. Da wir heute aber nicht mehr darauf warten müssen, bei der Jagd erfolgreich zu sein, sondern mehrmals am Tag essen, ist ein Speichern der Galle für uns Menschen eigentlich nicht mehr nötig.

Etwas Gallenflüssigkeit ist immer vorhanden, um Nahrung zu verarbeiten. Unablässig stellt die Leber aus Wasser, Gallensalzen, Cholesterin und Phospholipiden wie Lecithin „Galle” her, die aus kleinen Lebergängen in den linken und rechten Gallengang fließt, von dort in den Lebergallengang, weiter in den Gallenblasengang und in die Gallenblase.

  • Ommt dann Nahrung aus dem Magen im Zwölffingerdarm an”, erklärt Mainz, „teilen Enzyme und Hormone der Gallenblase mit:,So, hier gibt’s was Fettiges, zieh dich zusammen!‘” Über diese Kontraktion entlässt die Gallenblase ihren Inhalt, um den Speisebrei weiter zu zersetzen.
  • Es ist ein hochwirksames Konzentrat, denn die Leber produziert bis zu einem Liter Gallenflüssigkeit am Tag, und die Gallenblase, die für diese Menge zu klein ist, dickt sie etwa auf ein Zehntel ein.

Und das ein Leben lang. Theoretisch. Da wir nicht mehr so viel zu Fuß unterwegs sind wie unsere Vorfahren in der Steinzeit oder zu viel, zu oft und zu fett essen, kann die Gallenflüssigkeit ins Stocken kommen und dadurch Beschwerden verursachen: „Zu wenig Bewegung, starkes Übergewicht und eine zu cholesterinhaltige, ballaststoffarme Ernährung mit zu vielen gesättigten Fettsäuren etwa in Fastfood begünstigen die Bildung von Gallensteinen”, sagt Mainz.

Die meisten dieser Verhärtungen bilden sich aufgrund von einem Übermaß an Cholesterin, das in der Gallenblase kristallisiert. Aber auch „starke Gewichtsabnahme mit Jojo-Effekten” können die Ursache sein: Wer dauerhaft bei Diäten hungert und mehr als sieben Kilo im Monat verliert, hindere seine Gallenblase daran, ihrer Arbeit nachzugehen.

Auch hier regelt das Angebot (fetthaltige Nahrung) die Nachfrage (Gallenflüssigkeit). Es kommt auch immer wieder dazu, dass eine Gallensteine hervorruft. Der in dieser Zeit veränderte Wert des Hormons Progesteron führe manchmal dazu, dass die Gallenblase nicht mehr richtig aktiv sei.

Was löst Gallensteine auf?

Stilles Wasser gegen Gallensteine Wer täglich mindestens 2 Liter stilles, gereinigtes Wasser zu sich nimmt, spült die Leber und verdünnt die Gallenflüssigkeit, die sonst eindicken kann und so zur Gallensteinbildung führt.

Was ist der Unterschied zwischen der Galle und der Gallenblase?

Wie funktioniert die Gallenblase? Die Gallenblase befindet sich an der Unterseite der Leber. Das dünnwandige, birnenförmige Organ ist etwa 7 bis 10 cm lang und misst an seiner breitesten Stelle bis zu 5 cm. Die Gallenblase speichert Galle aus der und dickt sie ein.

  • Die Galle wiederum hilft im, Fette aus der Nahrung zu spalten und aufzunehmen.
  • Jeden Tag produzieren die Leberzellen etwa 800 bis 1000 Milliliter Galle – eine gelbe, bräunliche oder olivgrüne Flüssigkeit, die bei der Fettverdauung hilft.
  • Die Leberzellen geben die Galle über kleine Kanälchen in den Hauptgallengang ab.
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Von ihm zweigt ein kleinerer Gang ab, der zur Gallenblase führt. Der Hauptgallengang mündet in den Zwölffingerdarm. Die von der Leber produzierte Galle fließt während einer Mahlzeit direkt in den, Zwischen den Mahlzeiten, wenn kein Fett verdaut werden muss, fließt der größte Teil der Galle in die Gallenblase, wo sie eingedickt und gespeichert wird.

  1. Meist enthält die Gallenblase etwa 30 bis 80 ml Flüssigkeit.
  2. Nehmen wir fettreiche Nahrung zu uns, zieht sich die Gallenblase zusammen und gibt über den Gallengang Galle ab, die dem Nahrungsbrei im Zwölffingerdarm zugemischt wird.
  3. Die Gallenflüssigkeit besteht hauptsächlich aus Wasser; daneben enthält sie Gallensalze,, bestimmte Fette (Lecithin) und Farbstoffe.

Der wichtigste Gallenfarbstoff Bilirubin entsteht beim Abbau roter in der Leber. Er gibt dem Urin seine typisch gelbe sowie dem Stuhl seine charakteristisch braune Farbe. Gallensalze dienen dazu, große Fettkügelchen in der Nahrung in kleine Fettkügelchen zu zerlegen.

  • An den kleinen Kügelchen können die Verdauungsenzyme aus der besser wirken und die Fette leichter spalten.
  • Außerdem helfen Gallensalze den Darmzellen, die gespaltenen Fette aufzunehmen.
  • Brandes R, Lang F, Schmidt R.
  • Physiologie des Menschen: mit Pathophysiologie.
  • Berlin: Springer; 2019.
  • Lippert H.
  • Lehrbuch Anatomie.

München: Urban und Fischer; 2017. Menche N. Biologie Anatomie Physiologie. München: Urban und Fischer; 2016. Pschyrembel. Klinisches Wörterbuch. Berlin: De Gruyter; 2017. IQWiG-Gesundheitsinformationen sollen helfen, Vor- und Nachteile wichtiger Behandlungsmöglichkeiten und Angebote der Gesundheitsversorgung zu verstehen.

  • Ob eine der von uns beschriebenen Möglichkeiten im Einzelfall tatsächlich sinnvoll ist, kann im Gespräch mit einer Ärztin oder einem Arzt geklärt werden.
  • Gesundheitsinformation.de kann das Gespräch mit Fachleuten unterstützen, aber nicht ersetzen.
  • Wir bieten keine individuelle Beratung.
  • Unsere Informationen beruhen auf den Ergebnissen hochwertiger Studien.

Sie sind von einem aus Medizin, Wissenschaft und Redaktion erstellt und von Expertinnen und Experten außerhalb des IQWiG begutachtet. Wie wir unsere Texte erarbeiten und aktuell halten, beschreiben wir ausführlich in unseren, Seite kommentieren Was möchten Sie uns mitteilen? Wir freuen uns über jede Rückmeldung.

Kann sich die Galle wieder erholen?

Prognose – Die Symptome von Cholezystitis können gut mit Schmerzmitteln und Antibiotika kontrolliert werden und die meisten Menschen entwickeln keine Komplikationen. Die chirurgische Entnahme der Gallenblase heilt die Erkrankung und die meisten Menschen erholen sich gut nach dem davon.

Was essen um die Galle zu beruhigen?

Ernährung bei Gallensteinen Die Gallenflüssigkeit – auch als Galle bezeichnet – ist für die Fettverdauung von entscheidender Bedeutung. Sie wird in der Leber produziert und anschließend in der Gallenblase zwischengespeichert. Nach einer fettreichen Mahlzeit entleert die Gallenblase die Galle in den Zwölffingerdarm.

  1. Durch verschiedene Faktoren, wie erbliche Veranlagung oder aber eine falsche Ernährung, kann die Galle soweit eindicken, dass sich hieraus Gallensteine bilden.
  2. Gallensteine können sehr schmerzhafte Koliken oder gar Entzündungen auslösen.
  3. Worauf Sie bei Gallensteinen in der täglichen Ernährung achten sollten.

Gallensteine, die keine Probleme bereiten, werden in der Regel nicht entfernt. Machen sich die Steine durch wiederkehrende Koliken bemerkbar, ist es meist unumgänglich, die Gallenblase zu entfernen. Liegen Gallensteine vor, sollte man versuchen, die Entstehung einer Gallenkolik oder eine Entzündung der Gallenblase zu verhindern.

Dazu kann auch die Ernährung beitragen. Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps, wie Sie sich bei Problemen mit der Galle ernähren sollten. Details sollten Sie jedoch stets mit Ihrem behandelnden Arzt abklären. Die Ernährungstipps können außerdem dazu beitragen, bei gesunden Personen der Bildung von Gallensteinen vorzubeugen.

Ernährung bei Gallensteinen Sofern Sie ein paar Grundregeln beachten, können Sie trotz Gallensteinen weitestgehend normal essen. Eine Gallenschonkost, wie sie früher häufig empfohlen wurde, wird heutzutage nicht mehr verordnet. Zu beachten ist allerdings, dass während einer akuten Gallenkolik sowie unmittelbar danach keinerlei Nahrung aufgenommen werden sollte. Gallenkoliken werden häufig durch schwere, fettreiche Mahlzeiten verursacht. Denn zu viel Fett sorgt dafür, dass sich die Gallenblase stark zusammenzieht, um möglichst viel Galle auszuschütten.

Durch diesen Vorgang kann eine Gallenkolik ausgelöst werden. Deswegen sollten Sie bei Problemen mit der Gallenblase auf fettreiche Gerichte vermeiden. Vor allem tierische Fette sind meist schwer verdaulich, pflanzliche Fette sind dagegen besser geeignet. Eine vollkommen fettfreie Ernährung ist bei Gallensteinen aber ebenfalls nicht empfehlenswert: Denn wird nur sehr wenig Fett aufgenommen, verbleibt der Gallensaft besonders lange in der Gallenblase und dickt stark ein.

Auch dadurch können sich Gallengries oder Gallensteine bilden. Kleine Mahlzeiten einnehmen Wenn Sie Gallensteine haben, sollten Sie bei der täglichen Ernährung darauf achten, die Gallenblase möglichst wenig zu belasten. Besonders wichtig ist es dabei, große und schwere Mahlzeiten zu vermeiden.

Denn je mehr Nahrung Sie aufnehmen, desto mehr Gallensaft wird benötigt. Um große Mengen an Gallensaft freisetzen zu können, muss sich die Gallenblase besonders intensiv entleeren. Um dem Organ diese Belastung zu ersparen, sollten Sie eher kleine Mahlzeiten verzehren. Zu klein dürfen die Mahlzeiten jedoch auch nicht sein, da ansonsten zu viel Gallenflüssigkeit in der Galle zurückbleibt und eindicken kann.

Ideal ist eine Mahlzeit, nach der Sie sich satt, aber immer noch wohl und beweglich fühlen. Blähende Lebensmittel meiden Lebensmittel mit einer blähenden Wirkung sollten bei Gallensteinen besser nicht verzehrt werden, denn durch Blähungen wird der Druck auf die Gallenblase verstärkt.

Als besonders blähungsfördernd gelten Kohl, Hülsenfrüchte sowie Schwarzwurzeln. Darüber hinaus wird auch Zwiebeln und Knoblauch eine blähende Wirkung nachgesagt, in der Regel fällt diese jedoch schwächer aus. Probieren Sie selbst aus, welche Lebensmittel Sie gut vertragen und wo Ihre persönliche Grenze liegt.

Lebensmittel, die Ihnen nach dem Verzehr Probleme bereiten, sollten Sie in Zukunft dann besser meiden. Geeignete Ernährung : Bestimmte Nahrungsmittel tragen dazu bei, dass die Produktion der Gallenflüssigkeit angeregt und die Verdauung angekurbelt wird.

  1. Zu diesen Lebensmitteln gehören unter anderem Chicorée, Löwenzahnsalat, Grapefruit und Pomelo sowie Endiviensalat.
  2. Die positive Wirkung auf die Gallengesundheit ist auf die in den Lebensmitteln enthaltenen Bitterstoffe zurückzuführen.
  3. Beim Verzehr von Chicorée, Pomelo und Co.
  4. Sollten Sie darauf achten, dass der Körper langsam an die entsprechenden Nahrungsmittel gewöhnt wird.

Nehmen Sie genügend Flüssigkeit zu sich – am besten Wasser oder ungesüßte Kräutertees. Verzichten Sie auf hartgekochte Eier, denn sie sind besonders schwer verdaulich und deswegen ungünstig für die Gallenblase. Eier, die anders zubereitet werden, dürfen dagegen ab und zu verzehrt werden.

Übergewicht kann die Entstehung von Gallensteinen begünstigen, deswegen sollten Sie vorhandenes Übergewicht abbauen – allerdings langsam und nicht durch eine radikale Diät. Denn Hungerkuren wirken sich ebenso wie Übergewicht negativ auf die Gallengesundheit aus. Vermeiden Sie raffinierte Zucker, da diese die Bildung von Gallensteinen begünstigen können.

Essen Sie regelmäßig Fisch, denn die darin enthaltenen Ω-3-Fettsäuren sorgen dafür, dass der Cholesteringehalt in der Gallenflüssigkeit gesenkt wird. Bevorzugen Sie Lebensmittel, die die Verdauung in Schwung halten, wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.

Wie sieht der Stuhlgang bei Galle aus?

Lakumed: Details Funktion der Gallenblase Die Gallenblase liegt unter dem rechten Rippenbogen und ist ein birnenförmiges Säckchen. Sie kann rund fünfzig Milliliter der zähflüssigen Gallenflüssigkeit speichern, die in den Leberzellen gebildet wird und über die Gallenwege in den Zwölffingerdarm gelangt.

  1. Die Mündung der ableitenden Gallenwege liegt im Zwölffingerdarm, dem obersten Teil des Dünndarms kurz nach dem Magenpförtner.
  2. Wurde die Gallenblase entfernt, können die ableitenden Gallenwege durch eine Aufweitung die Vorratsfunktion der Gallenblase übernehmen.
  3. Wichtig ist die Gallenflüssigkeit für die Fettverdauung.

Die in der Gallenflüssigkeit enthaltenen Gallensalze lösen zum Beispiel Fette und fettlösliche Vitamine auf – ähnlich wie Seife. Aus der Leber wird zudem der Gallenfarbstoff in die Galle ausgeschieden, der die charakteristische Farbe des Stuhls verursacht.

Ist der Stuhl entfärbt und lehmfarben, kann dies ein Indiz dafür sein, dass eine Cholestase – ein Gallenaufstau – vorliegt. Cholesterin sowie Abbauprodukte von Medikamenten gelangen ebenfalls aus der Leber in die Galle. Und auch Bilirubin, ein Abbauprodukt des Bluts, das der Galle ihre gelbliche Farbe gibt, nimmt diesen Weg.

Kommt es aufgrund eines Abflusshindernisses zu einem Gallenaufstau, nimmt die eingedickte Gallenflüssigkeit eine grünlich-schwarze Farbe an. In der Antike wurde dieser Vorgang übrigens als Ursache für Melancholie gesehen, was noch heute im Wortstamm erkennbar ist.

  1. Die schwarze Trübsal auslösende Galle bezeichnete der griechische Arzt Hippokrates von Kos als „mélaina cholé”.
  2. Erkrankungen der Gallenwege und -blase Die häufigste Erkrankung im Bereich der Gallenwege ist die Entstehung von Gallensteinen, die sich meist in der Gallenblase oder im Gallengang bilden können.

Sie entstehen oft durch einen vermehrten Anteil von Cholesterin in der Gallenflüssigkeit. Das Mengenverhältnis der wichtigsten Bestandteile der Gallenflüssigkeit – Lecithin, Gallensalze und Cholesterin – darf sich nur in engen Grenzen ändern, sonst kristallisiert das Cholesterin aus, und es kommt zur Bildung von Cholesterinsteinen.

In der westlichen Welt sind Gallenblasensteine häufig. Je nach Alter und Geschlecht haben sie zwischen fünf bis zwanzig Prozent der Bevölkerung. Oft sind jedoch Frauen und generell ältere Menschen betroffen. Die meisten „Steinleiden” werden kaum wahrgenommen, da sie im gesamten Leben keine Beschwerden verursachen – nur jeder fünfte Steinträger bemerkt seine Steine in der Gallenblase.

Wer allerdings einmal unter Beschwerden gelitten hat, ist in den nächsten Jahren anfälliger für weitere Symptome oder gar Komplikationen. Steine im Gallengang führen wesentlich häufiger zu Komplikationen, jeder Zweite ist betroffen. In Verbindung mit einer Bauchspeicheldrüsenentzündung (biliäre Pankreatitis) kann das in seltenen Fällen sogar lebensgefährlich sein. Gallenblasensteine nach Entfernung der Gallenblase. Mit freundlicher Genehmigung von Navena Widulin, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité Je kleiner sie sind, desto gefährlicher sind sie. Denn diese kleinen Steine können sich im Ausführungsgang der Gallenblase, dem Ductus cysticus, oder an der Mündung in den Zwölffingerdarm, der Papilla duodeni major, verklemmen.

  1. Dies kann zu rechtsseitigen starken, kolikartigen Oberbauchschmerzen führen.
  2. Auch unter dem rechten Rippenbogen können dumpfe und drückende Schmerzen auftreten, die bis in die rechte Schulter spürbar sind.
  3. Im englischsprachigen Raum spricht man hierbei von „biliary colic”, obwohl es sich eigentlich um einen dumpfen Dauerschmerz über dreißig bis sechzig Minuten handelt und nicht um einen kolikartigen Schmerz.

Es kommt aber auch vor, dass Betroffene völlig beschwerdefrei bleiben. Wird der Gallenfluss durch Gallensteine behindert, kann es zu einer bakteriellen Entzündung mit der Gefahr der Eiterbildung in der Gallenblase (Empyem) und einer Blutvergiftung (Sepsis) kommen.

Verstopft ein Steinchen die Mündung des Gallengangs in den Zwölffingerdarm (Duodenum), kommt es zum Gallenaufstau (Cholestase). Folgen können Störungen bei der Fettverwertung, Gelbsucht (Ikterus) und eine lehmfarbene Entfärbung des Stuhls sein. Da bei den meisten Menschen Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang gemeinsam münden, kann es auch zu einer Verstopfung des Bauchspeicheldrüsengangs (Pankreasgang) kommen.

In diesem Fall ist eine Bauchspeicheldrüsenentzündung nicht ungewöhnlich. Diagnostik und Therapie Bei Menschen mit Völlegefühl, Übelkeit, rechtsseitige Oberbauchschmerzen, gürtelförmigen Schmerzen, einer Gelbfärbung der Augen oder einer lehmfarbenen Entfärbung des Stuhls liegt die Ursache häufig in einer Erkrankung im Bereich der Gallengänge oder der Bauchspeicheldrüse.

  • Meist bestätigen eine Labor- und eine Ultraschalluntersuchung des Bauchbereichs den Verdacht recht schnell, und der Betroffene wird anschließend zu einem Spezialisten geschickt.
  • Dort wird durch eine Endosono- oder Kernspintomografie festgestellt, wo die Steinchen genau sitzen: Sind die Steine in der Gallenblase und haben zu einer Entzündung der Gallenblasenwand geführt, wird die entzündete Gallenblase entweder sofort operiert oder zunächst konservativ mit Medikamenten wie Schmerzmitteln und Antibiotika behandelt.

Nach Abheilen der Entzündung sollte die Gallenblase vor einem erneuten Steindurchtritt am besten minimalinvasiv – also per Schlüssellochtechnik mit kleinstem Einschnitt – entfernt werden. In der medizinischen Fachsprache spricht man hier von einer laparoskopischen Cholezystektomie.

  1. Wurden dagegen Steine im Gallengang nachgewiesen, müssen diese vor einer laparoskopischen Cholezystektomie entfernt werden.
  2. Dies kann heute endoskopisch über den Mund und ohne Bauchschnitt durchgeführt werden.
  3. Dabei wird der Gallengang über kleine Katheter mit Kontrastmittel angespritzt, was die Steine auf dem Röntgenbild sichtbar macht.

Dieses Verfahren nennt man endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikografie (ERCP). Unter Einsatz kleinster Hilfsmittel wie Drähten und Körbchen können die Steine über die Papille, also die gemeinsame Mündung von Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang, entfernt werden.

  1. Große Steine, die auch schon einmal den ganzen Gallengang verlegen können, werden mit elektrohydraulischen Stoßwellen zertrümmert.
  2. Liegt eine entzündliche Schwellung der Papille vor, wird vorübergehend eine Prothese eingelegt, um einen Rückstau der Gallenflüssigkeit zu vermeiden.
  3. Die Endoskopie und der innere Ultraschall sind hervorragend geeignet, um die genaue Ursache von Oberbauchbeschwerden zu erkennen.
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Steine im Gallengang können heute mit einem über den Mund eingeführten Endoskop aus dem Gallengang beseitigt werden. Bei nachrutschenden Steinen aus der Gallenblase entfernt ein Chirurg die Gallenblase minimalinvasiv mittels Schlüssellochchirurgie. Größere Operationen sind mittlerweile kaum noch nötig, was die Belastung für Betroffene erheblich mindert.” (Prof.

Was schadet der Galle am meisten?

Gallensteine und Ernährung – Die Galle ist Teil unseres Verdauungssystems. Was wir essen, hat Auswirkungen auf ihre Arbeit und umgekehrt. Was Macht Die Galle Wie bereits erwähnt, erhöhen Diabetes, Übergewicht und eine fettreiche Ernährung das Risiko für Gallensteine. Alkohol und alles, was der Leber schadet, schadet ebenfalls der Galle. Besonders die gesättigten Fettsäuren und Transfettsäuren scheinen eine Rolle zu spielen bei der Entstehung von Gallenproblemen, außerdem raffinierte Zucker und fehlende Ballaststoffe.

  • Die fettlöslichen Vitamine: Bei Gallenproblemen ist oft die Aufnahme von Fetten gestört, und damit die Aufnahme von Vitamin E, Vitamin D, Vitamin K und Vitamin A.
  • Vitamin C ist in der Leber an der Bildung von Gallensäuren beteiligt. Achten Sie deshalb auf eine ausreichende Zufuhr.
  • Magnesium: Wahrscheinlich indirekt über den Insulinhaushalt, bringt ein Magnesiummangel erhöhtes Gallensteinrisiko mit sich.
  • Essenzielle Fettsäuren: Werden Fette schlecht aus dem Darm aufgenommen, dann fehlen Ihnen eventuell die beiden essenziellen Fettsäuren, Linolsäure (Omega-6) und Alpha-Linolensäure (Omega-3).

Vorsicht bei bestimmten Teesorten Pfefferminze beugt der Bildung von Gallensteinen vor, wirkt aber zudem galletreibend. Wenn Sie schon Steine haben, sollten Sie keinen Pfefferminztee trinken. Weitere galletreibende Pflanzen sind:

  • Artischocke
  • Schafgarbe
  • Erdrauch
  • Schöllkraut
  • Wegwarte
  • Mariendistel
  • Javanische Gelbwurz
  • Löwenzahnwurzel
  • Wermut.

Bei Gallensteinen ist alles, was den Gallenfluss anregt, potenziell gefährlich.

Wann muss man die Galle entfernen?

Wenn Gallensteine Beschwerden verursachen, lautet heute meist die Empfehlung: Cholezystektomie. Das bedeutet, die kleinen Plagegeister werden mitsamt der Gallenblase entfernt. Dank minimalinvasiver „Schlüsselloch-Chirurgie” erholen sich die Patientinnen und Patienten in der Regel schnell von dem Eingriff.

Ohne Gallenflüssigkeit könnten wir fetthaltige Nahrung nur schwer verdauen. „Nichtsdestotrotz kann man sehr gut ohne Gallenblase leben”, sagt Prof. Dr. Marty Zdichavsky. Die Chefärztin der Chirurgie erklärt, warum das circa zehn Zentimeter große, birnenförmige Hohlorgan entbehrlich ist: „Gallensekret wird nicht in der Gallenblase, sondern in der Leber produziert – und das kontinuierlich.

Von der Leber wandert das Sekret in den Darm. Die Gallenblase, die direkt unterhalb der Leber sitzt, dient lediglich als Zwischenspeicher.” Gallenflüssigkeit besteht aus Wasser, Mineralstoffen, Cholesterin, Bilirubin (einem Abbauprodukt der roten Blutkörperchen) und weiteren Stoffen.

  1. Verklumpen diese Bestandteile, lagern sich in der Gallenblase sogenannte Gallensteine ab.
  2. Nicht immer sind diese behandlungsbedürftig, dreiviertel der Gallensteinträger bemerken die kleinen, kristallartigen Ablagerungen zeitlebens nicht.
  3. Nur wenn die Steine Probleme bereiten und heftige Schmerzen und Koliken auslösen, besteht Handlungsbedarf.

Akut bringen Schmerzmittel, krampflösende Medikamente oder warme Wickel Linderung. Die qualvollen Attacken treten jedoch meist wiederholt auf. Ein Rückstau von Gallenflüssigkeit kann zudem schwere Komplikationen wie eine Bauchspeicheldrüsenentzündung auslösen.

Langfristig steigt das Risiko, an Gallenblasenkrebs zu erkranken. Wenn Gallensteine Beschwerden verursachen, sollten sie daher operativ entfernt werden. „Früher hat man die Steine zertrümmert oder einzeln aus der Gallenblase herausgeholt. Dabei können jedoch Komplikationen auftreten. Außerdem wird die Ursache des Problems nicht behoben.

Nach der OP können sich neue Steine ablagern. Sicherer ist es, die komplette Gallenblase samt Steinen zu entfernen”, erklärt Prof. Dr. Zdichavsky das heute gängige Verfahren. Für medizinische Laien mag dies zunächst nach einem sehr großen Eingriff klingen, doch Prof.

Dr. Zdichavsky beruhigt: Die Zeiten, in denen man den Bauch weiträumig öffnen musste, um an die Gallenblase zu gelangen, sind vorbei. Heute erfolgt der Eingriff in der Regel minimalinvasiv: Die Chirurginnen und Chirurgen setzen drei bis vier kleine Hautschnitte und operieren mithilfe eines sogenannten Laparoskops, eines stabförmigen Instruments, das mit einer Videokamera ausgerüstet ist.

„Durch die kleineren Schnitte kommt es zu deutlich weniger Wundinfektionen, die Patientinnen und Patienten benötigen nach der OP weniger Schmerzmittel und die Erholungszeit ist viel kürzer”, fasst Prof. Dr. Zdichavsky die Vorteile der minimalinvasiven Chirurgie zusammen. Dr. Marty Zdichavsky

Wann sollte man sich die Gallenblase entfernen lassen?

Wann sollten Sie Ihre Gallenblase entfernen lassen? – Gallensteine verschwinden leider nicht von allein wieder. Konservative Behandlungen wie eine medikamentöse Therapie oder eine Zertrümmerung der Steine mittels Stoßwellen verzeichnen eine hohe Rezidivrate.

  • Das bedeutet: Die Gallensteine kommen oftmals wieder.
  • Eine wirkungsvolle Alternative ist es, die Gallenblase operativ zu entfernen.
  • Die OP ist mittlerweile ein Routineeingriff.
  • Steine, die in der Gallenblase entstehen, können sie von innen schädigen.
  • Daher rechtfertigt jeder Stein, der einmal symptomatisch wird, die operative Entfernung der Gallenblase.

Akut notwendig wird die Operation, wenn es zu einer Entzündung der Gallenblase (Cholezystitis) kommt. Die weitaus meisten Gallenblasenentzündungen werden durch Steine verursacht. Oftmals entsteht so die chronisch-vernarbende Gallenblasenentzündung, die sogenannte Schrumpfgallenblase, aus der sich Gallenblasenkrebs entwickeln kann.

Wie ist der Stuhlgang ohne Gallenblase?

Allgemein- und Viszeralchirurgie Die Gallenflüssigkeit ist ein Verdauungssaft, der in der Leber produziert und über den Gallengang in den Zwölffingerdarm abgegeben wird. Diese Flüssigkeit wird in der Gallenblase „zwischengelagert” und erst nach Mahlzeiten in den Darm ausgeschüttet. Bedingt durch die chemische Zusammensetzung kann diese Flüssigkeit verklumpen und Steine bilden. Symptome:

SpeiseunverträglichkeitAufstoßen, DurchfälleKolikenIkterusDruckgefühl im Oberbauch

Viele Menschen haben Gallensteine, ohne davon zu wissen. Erst wenn Beschwerden auftreten, stellt sich die Frage: Abwarten, Schmerzmittel nehmen, Schmerzen ertragen? Oder soll man sich operieren lassen? Oder Diät einhalten? Solange Gallensteine keine Beschwerden verursachen, muss man sie (abgesehen von wenigen Ausnahmen) auch nicht behandeln.

Wenn aber aus symptomlosen Gallensteinen ein Gallensteinleiden mit Koliken, Übelkeit, Erbrechen wird, hilft meistens nur die operative Entfernung der Gallenblase. Denn in der Gallenblase entstehen die Steine, und die Gallenblase verursacht die Schmerzen. Eine Entfernung der Steine würde an der Krankheit nichts ändern, solange die Gallenblase nicht auch entfernt wird.

Dies gilt erst recht, wenn Gallensteine zu Komplikationen führen wie etwa zur Vereiterung der Gallenblase, zu Störungen des Abflusses der Gallenflüssigkeit aus der Leber oder gar zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Dann drohen gravierende Folgen – im Extremfall bis hin zu ernster Gefahr für Leib und Leben.

Die operative Entfernung der Gallenblase samt Gallensteinen geschieht heute fast immer minimalinvasiv, mit der „Knopflochtechnik”. Über drei oder vier kleine Schnitte von je 1 – 2 cm Länge werden Kamera, Beleuchtung, Pinzette, Schere etc. in die Bauchhöhle eingebracht. Die Verbindung der Gallenblase zum Gallengang und die Blutversorgung der Gallenblase werden mit Metallclips verschlossen, die Gallenblase von der Leber abgelöst und über einen der kleinen Schnitte entfernt.

Das Leben ohne Gallenblase wird in der Regel vor allem ein Leben ohne Gallenkoliken sein. Die Gallenflüssigkeit fließt nach der Operation aus der Leber ohne Zwischenspeicherung in den Dünndarm. Manchmal führt das in den ersten Wochen nach der Operation zu etwas weicherem Stuhl und etwas häufigerem Stuhlgang.

  • Eine spezielle Diät ist aber nicht erforderlich.
  • Mit normaler Ernährung normalisiert sich die Verdauung.
  • Jede Operation birgt ein Risiko.
  • Deshalb ist es wichtig, dieses Risiko gegen die Risiken der Erkrankung abzuwägen und sich vor einer Entscheidung gut zu informieren.
  • Wenn Sie Gallensteine haben und sich operieren lassen möchten, oder im Zweifel über die richtige Behandlung und den richtigen Zeitpunkt sind, kommen Sie in unsere Indikationssprechstunde und lassen Sie sich unverbindlich beraten.

Weitere Informationen für Sie Flyer über Gallensteine

Wie äußern sich Gallensteine ohne Galle?

Schmerzen, ähnlich denen bei Gallensteinen, treten manchmal bei Personen ohne Gallensteine auf oder auch wenn sie Gallensteine haben, die aber zu klein für den Ultraschall sind. Dies wird als akalkulöse biliäre Schmerzen bezeichnet. Die Gallenblase liegt als kleines, birnenförmiges Organ unterhalb der Leber.

  • Sie speichert die Galle, eine Flüssigkeit, die von der Leber gebildet wird und die Verdauung unterstützt.
  • Wenn Galle benötigt wird, wie etwa beim Essen, zieht sich die Gallenblase zusammen und presst die Galle durch die Gallengänge in den Dünndarm.
  • Siehe auch Übersicht über Erkrankungen von Gallenblase und Gallengängen Übersicht über Erkrankungen von Gallenblase und Gallengängen Die Leber produziert Galle, eine zähe, klebrige, grünlich-gelbe Flüssigkeit.

Galle unterstützt die Verdauung, indem sie die Aufnahme von Cholesterin, Fetten und fettlöslichen Vitaminen aus dem. Erfahren Sie mehr,) Akalkulöse biliäre Schmerzen kommen am häufigsten bei jungen Frauen vor. Sie können entstehen, wenn die (von der Gallenblase gebildete) Galle nicht durch die Gänge in den Dünndarm gelangt, wie es normalerweise der Fall ist. Der Weg der Galle kann verlangsamt oder blockiert sein, weil

Unbekannte Ursachen vorliegen, warum sich die Gallenblase nicht normal entleert. Die Gallenwege oder der Dünndarm sehr empfindlich sind. Der ringförmige Muskel zwischen dem Hauptgallengang, dem Bauchspeicheldrüsengang und dem Dünndarm (Oddi-Sphinkter) nicht richtig arbeitet. Möglicherweise Gallensteine die Gänge blockiert haben und dann weitergespült wurden, bevor sie festgestellt werden konnten.

Ein Verdacht besteht, wenn zwar biliäre Schmerzen vorliegen, eine Ultraschalluntersuchung aber keine Steine zeigt. Die beste Art zur Bestätigung der Diagnose ist unbekannt. Normalerweise wird eine Ultraschalluntersuchung oder endoskopische Ultraschalluntersuchung Ultraschall Bildgebende Verfahren von Leber, Gallenblase und Gallengangsystem sind Ultraschall, Radionuklidscanning, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie.

  • Erfahren Sie mehr durchgeführt.
  • Eine endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie Endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie Bildgebende Verfahren von Leber, Gallenblase und Gallengangsystem sind Ultraschall, Radionuklidscanning, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie.

Erfahren Sie mehr (ERCP) kann bisweilen zum Einsatz kommen. Gelegentlich wird eine Gallenwegsszintigraphie durchgeführt. Dabei handelt es sich um eine Art Szintigraphie Radionuklidscanning (Szintigraphie) Bildgebende Verfahren von Leber, Gallenblase und Gallengangsystem sind Ultraschall, Radionuklidscanning, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT), endoskopische retrograde Cholangiopankreatikographie.

Erfahren Sie mehr nach Gabe eines Medikaments zur Kontraktion der Gallenblase. Wenn sich die Gallenblase nicht vollständig zusammenzieht, können durch Entfernung der Gallenblase möglicherweise die Symptome verschwinden. Die chirurgische Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie) wird bisweilen laparoskopisch, also mithilfe eines flexiblen Betrachtungstubus mit einem optischen Instrument, durchgeführt.

Über kleine Einschnitte in der Bauchdecke werden das Laparoskop und das Operationsbesteck eingeführt. Damit wird dann die Gallenblase entfernt. Die Cholezystektomie kann auch Symptome beseitigen, die durch Gallensteine hervorgerufen werden, die aber zu klein sind, um auf einem Ultraschall sichtbar zu sein. Copyright © 2023 Merck & Co., Inc., Rahway, NJ, USA und seine verbundenen Unternehmen. Alle Rechte vorbehalten.

Ist Kaffee schlecht für die Galle?

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Kaffee regelmäßig getrunken entfaltet eine vorbeugende Wirkung gegen das Entstehen von Gallensteinen, solange der Konsum nicht 3 bis 4 Tassen täglich übersteigt. Andererseits kann Kaffee aber auch zum Auslöser einer Gallenkolik werden. Patienten die bereits Probleme mit Gallensteinen haben, empfinden beim Genuss von Kaffee vielfach vermehrt Schmerzen im Bauchraum.

Sie sollten dann vorsichtig mit diesem Getränk sein. Anmerkung: Wie das Beispiel Kaffee zeigt können vorbeugende Maßnahmen zur Gallenflusssteigerung bei entsprechendem Risiko, also dem Vorhandensein von Steinen oder entzündlichen Erkrankungen der Gallenwege und der Leber, auch Koliken auslösen. Schwarzer Tee, grüner Tee, Matetee oder Cola enthalten dem Kaffee verwandte Alkaloide, die allerdings keine dem Kaffee entsprechende problematische Wirkung entfalten Artischocken und Löwenzahn bewirken neben vielen anderen Pflanzen die ähnliche Bitterstoffe und sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe enthalten, über die Steigerung des Gallenflusses eine Verbesserung der Fettverdauung.

Auf diese Weise tragen diese Pflanzen zur Vorbeugung bei. Sulfatreiche Mineralwassersorten aktivieren die Gallenkontraktion und haben auf diese Weise eine vorbeugende Wirkung gegen Gallensteine. Die beispielsweise in Pfefferminze, Kümmel, Anis, Fenchel oder vielen käuflich erwerbbaren Galletees enthaltenen ätherische Öle entfalten ebenfalls eine Gallenfluss fördernde Wirkung.