Wie Lange Darf Eine Venenverweilkanüle Liegen Bleiben?

Wie Lange Darf Eine Venenverweilkanüle Liegen Bleiben
Venenverweilkanülen können so lange liegen bleiben, wie sie klinisch benötigt werden und keine Komplikationszeichen feststellbar sind. Notfallmäßig gelegte Venenverweilkanülen sollen baldmöglichst entfernt und ggf. an anderer Stelle neu gelegt werden (innerhalb von 24h).

Wann Venenverweilkanüle wechseln?

Verbandswechsel bei Venenverweilkanlen Definition:

Eine Venenverweilkanle ermglicht es uns, Infusionslsungen oder Medikamente kontinuierlich in den Blutstrom abzugeben. Durch einen Verband wird die Einstichstelle vor Verschmutzung und vor Verkeimung geschtzt. Zudem wird die Kanle sicher auf der Haut fixiert.

Grundstze:

Hygienemngel beim Verbandswechsel knnen die Gesundheit des Bewohners erheblich gefhrden. Daher erfolgt die Manahme mit grter Umsicht. Die Delegation durch den Arzt wird immer kritisch hinterfragt. Aufgrund ihrer Ausbildung und ihrer langjhrigen Erfahrung haben Pflegekrfte das Recht und die Pflicht, ggf. auch einem Mediziner zu widersprechen.

Ziele:

Die Einstichstelle wird durch einen hygienischen Verband vor schdlichen Umwelteinflssen geschtzt. Krankhafte Vernderungen der Einstichstelle werden korrekt und zeitnah bemerkt. Die Schmerzbelastung des Bewohners wird minimiert. Verschmutzungen werden entfernt. Es werden keine Keime in die Einstichstelle getragen. Der Zugang ist jederzeit nutzbar.

Vorbereitung: Indikation

Die Frequenz fr den Verbandswechsel wird vom Arzt festgelegt. Sie liegt blicherweise zwischen ein und drei Tagen. Wenn der Bewohner ber Schmerzen klagt, wird der Verband gewechselt, um den Wundzustand genauer kontrollieren zu knnen. Der Verband wird berdies gewechselt, wenn dieser durchblutet, durchfeuchtet oder verschmutzt ist. Sinnvoll ist eine Inspektion auch, wenn ein Bewohner Fieber hat, der Grund dafr aber unklar bleibt.

Material Wir stellen das notwendige Material zusammen:

unsterile Einmalhandschuhe Desinfektionsmittel sterile Kompressen steriles Pflaster Fixierungsmaterial Mullbinde sterile Wattetrger Abwurfbehlter

Organisation:

Der Bewohner wird ber die anstehende Manahme informiert. Dieses ist auch bei bewusstseinsgestrten Senioren sinnvoll. Die Pflegekraft sorgt fr gute Lichtverhltnisse. Die Ablageflchen des Beistelltisches/Nachttisches werden desinfiziert. Die Pflegekraft stellt das notwendige Material zusammen. Die Pflegekraft fhrt eine sorgfltige Hndedesinfektion durch und zieht unsterile Einmalhandschuhe an. Das Bett wird mit einer Unterlage vor Verschmutzungen geschtzt.

Durchfhrung: Entfernen des alten Verbands

Der alte Verband wird vorsichtig entfernt. Die Pflegekraft umfasst mit der freien Hand den Katheter, um jede Lagevernderung zu vermeiden. Der alte Verband wird gemeinsam mit dem Handschuh entsorgt. Die Einstichstelle wird sorgfltig inspiziert. Die Pflegekraft achtet insbesondere auf Entzndungszeichen und auf Hautirritationen. Es folgt eine Hndedesinfektion. Die Pflegekraft zieht neue Einmalhandschuhe an. Die Haut um die Einstichstelle wird mit einem Tupfer gereinigt und entfettet. Die Pflegekraft sprht ein Desinfektionsmittel im Bereich der Punktionsstelle auf. Mit sterilen Kompressen verteilt sie das Desinfektionsmittel spiralfrmig von innen nach auen um die Einstichstelle herum. Erneut wird Desinfektionsmittel auf die Punktionsstelle aufgesprht (sog. “Sprh-Wisch-Sprh-Methode”).

Aufbringen des neuen Verbands

Unter dem Einspritzventil wird ein kleiner Tupfer platziert, um Druckstellen zu vermeiden.

Die Fixationsplatten der Kanle werden mit Pflasterstreifen fixiert. Nun wird der transparente Verband aufgeklebt. Die beiden Schenkel des Pflasters liegen ber den Fixationsplatten der Kanle. Der an der Kanle angebrachte Dreiwegehahn darf nicht berklebt werden. Die Pflegekraft zieht die Schutzfolie vom transparenten Verband ab. Um ein versehentliches Ziehen am Katheter zu vermeiden, kann der Schlauch zu einer Schlaufe gelegt werden, die mit einem Heftpflaster am Arm fixiert wird. Ein Verband per Mullbinde dient als zustzlicher Schutz gegen ein unbeabsichtigtes Verrutschen.

Nachbereitung:

Die Pflegekraft fhrt eine weitere Hndedesinfektion durch. Die Pflegekraft befragt den Bewohner nach seinem Befinden. Der Bewohner wird darauf hingewiesen, dass er an der Venenverweilkanle nicht manipulieren sollte. Bei allergischen oder bei sonstigen potenziell gefhrlichen Reaktionen wird ein Arzt benachrichtigt. Die Materialien werden weggerumt und ggf. entsorgt. Die Kleidung des Bewohners wird gerichtet. Der Bewohner wird bequem gelagert. Die Manahme wird dokumentiert.

Dokumente:

rztliches Verordnungsblatt Durchfhrungsnachweis Berichtsblatt

Verantwortlichkeit / Qualifikation:

Pflegefachkrfte

Wie oft muss ein Zugang gespült werden?

Wie oft muss ein Port gespült werden? – Port-Spülung Wie und wie oft ein Port gespült werden muss, sollte man mit den behandelnden Ärztinnen und Ärzten besprechen. Nach Gebrauch spülen: Immer, wenn ein Port benutzt wurde, sollte er auch gespült werden – also immer, wenn man Medikamente über den Port erhält oder wenn Blut über ihn abgenommen wird.

Darum kümmert sich das Pflegepersonal. So wird verhindert, dass sich Blutgerinnsel im Kathetersystem bilden. Diese könnten nicht nur den Port verstopfen, sondern auch die angeschlossenen Venen. Symptome solcher Thrombosen sind schmerzhafte Schwellungen und Entzündungen. Und in den Therapiepausen? Sollte ein Port auch gespült werden, wenn er auf absehbare Zeit nicht benutzt werden wird? Hierzu liegen bisher keine einheitlichen Studienergebnisse vor.

Bei der Frage, womit und wie oft ein Port gespült werden muss, richten sich Kliniken nach ihren bisherigen Erfahrungen und den Empfehlungen der Port-Hersteller. Einige Experten halten die Spülung über das Ende der eigentlichen Behandlung hinaus nicht für notwendig.

Wann muss ein Zugang gewechselt werden?

Katheter für Infusionen: Wann wechseln? Wer ins Krankenhaus kommt, muss meist nicht lange warten, bis ihm ein „Zugang” gelegt wird – meist in eine Vene auf dem Handrücken. Denn damit lassen sich rasch Arzneimittel und notwendige Flüssigkeiten als Infusion zuführen.

  1. Bei vielen Patienten bleibt der Katheter mehrere Tage in der Vene.
  2. Doch immer besteht die Gefahr, dass er nicht mehr richtig liegt, das Gewebe drum herum sich entzündet, schmerzt oder der Katheter nicht mehr durchgängig ist.
  3. Es gibt die Empfehlung, einen venösen Katheter routinemäßig alle 72 Stunden zu wechseln.

Aber ist das nötig? Verursacht das nicht überflüssige Manipulationen und Kosten? Eine australische Studie gibt Antworten: 2 Bei der Hälfte von über 3.000 Patienten wurde der Katheter alle 72 Stunden gewechselt, bei der anderen Hälfte, wenn dies medizinisch notwendig erschien.

Das war im Schnitt nach 99 Stunden der Fall. Das wichtigste Resultat: In beiden Gruppen trat bei 114 Patienten (7%) eine Venenentzündung (Phlebitis) auf. Das heißt: Wenn man den Zugang sorgfältig beobachtet, muss der Katheter nicht routinemäßig alle 72 Stunden gewechselt werden. Davon profitieren die Patienten.

Noch wichtiger ist, dass das Klinikpersonal hygienisch einwandfrei arbeitet.3 Stand: 1. Februar 2013

Welche Probleme oder Komplikationen können bei einer Venenverweilkanüle entstehen?

Klinische Manifestation und Epidemiologie – Staphylococcus aureus gehört zu den wichtigsten und häufigsten Erregern sowohl von ambulanten als auch nosokomial erworbenen Infektionen. Während nosokomiale S. aureus-Infektionen oft durch Gefäßkatheter oder Wundinfektionen bedingt sind, ist bei ambulant erworbenen S.

  • Aureus-Infektionen die Ursache oft retrospektiv nicht mehr eindeutig zu klären.
  • Das Spektrum der klinischen Manifestation reicht von oberflächlichen Hautinfektionen (z.B.
  • Furunkel) bis hin zu schweren postoperativen Wundinfektionen beziehungsweise Komplikationen wie Spondylodiszitis, Endokarditis, Pneumonie und Sepsis.

Insbesondere bei Knochen- und Gelenksinfektionen besteht ein Zusammenhang mit dem Vorhandensein von Implantaten oder anderen Fremdkörpern. Mit einem Anteil von rund 20 Prozent gehört S. aureus zu den zweithäufigsten Erregern von Bakteriämien und zum häufigsten Erreger von Wundinfektionen,

  • Fortgeschrittenes Lebensalter und schwere Grunderkrankungen
  • Endokarditis
  • Septischer Schock
  • Aufnahme auf einer Intensivstation
  • Persistierende Bakteriämie
  • Unklare Eintrittspforte des Erregers

Der Anteil Methicillin-resistenter S. aureus-Isolate (MRSA) ist variabel. In einer deutschen Kohortenstudie der Jahre 2006 bis 2010 liegt der Anteil von MRSA an S. aureus-Isolaten bei ambulant erworbener Bakteriämie bei 4 Prozent und bei nosokomial erworbener Bakteriämie bei 15 Prozent,

Wer darf eine Venenverweilkanüle legen?

Grundsätzlich liegt das Legen einer Venenverweilkanüle im ärztlichen Verantwortungsbereich. Es kann aber an Fachpersonal, wie auch an euch als Studierende, delegiert werden.

Wer darf einen venösen Zugang legen?

Rechtliche Aspekte beim „Nadel legen” – Der intravenöse Zugang ist eine invasive Maßnahme und somit nur von einer Ärztin oder einem Arzt durchzuführen. Selbstverständlich ist es legitim diese Maßnahme zu delegieren. Da es sich um eine Körperverletzung handelt, muss zuvor die Einwilligung des Patienten eingeholt werden.

Wie lange dauert eine 500 ml Infusion?

Die Infusionen werden beim liegenden Patienten verabreicht. Die Durchlaufdauer beträgt ca.30 (100ml) – 60 Minuten (500ml).

Wie lange dauert eine 1 l Infusion?

Procain-Basen-Infusionen – Eine spezielle Art der Infusionstherapie ist die Procain-Basen-Therapie. Procain-Basen-Infusionen dienen der Schmerzreduktion und verwenden den Wirkstoff Procainhydrochlorid. Die Infusion bewirkt eine Schmerzreduktion, eine Verbesserung des Allgemeinbefindens und einen Säureabbau.

Zusätzlich werden entzündunghemmende und ausgleichende (systemisch regulative) Effekte beobachtet. Wesentliche Vorteile dieser Therapieform sind positive Auswirkungen auf Ruhe- und Belastungsschmerzen sowie auf das Allgemeinbefinden, verbunden mit einer Reduktion des Schmerzmittelverbrauchs. Das bereits 1905 zugelassene Procainhydrochlorid gehört zu den wenigen Arzneistoffen, welche aufgrund ihrer Wirksamkeit und guten Verträglichkeit bis zum heutigen Tage Bedeutung haben.

Es wird seit vielen Jahren vor allem in der Neuraltherapie zur örtlichen Betäubung erfolgreich eingesetzt. Seine Wirkung zeigt sich darin, dass es die Schmerzrezeptoren ausschaltet und zusätzlich die Durchblutung in den kleinsten Gefäßen verbessert. Diese Wirkungen lassen den Schmerz abklingen und haben zusätzlich einen antientzündlichen Effekt.

GefäßerweiterungEntzündungshemmungAntirheumatische WirkungAntioxidativer Effekt (Neutralisierung von freien Radikalen)Ausgleichswirkung auf das vegetative NervensystemFettsenkender Effekt

Die Procain-Basen-Infusion verbindet die biologischen Eigenschaften des Regulationstherapeutikums Procain mit der wichtigsten Körperbase Natriumhydrogencarbonat. Sie beschleunigt die Entsäuerung des Gewebes und fördert die Durchblutung von seit längerer Zeit unterversorgtem und chronisch schmerzhaftem und entzündetem Gewebe.

Nebenwirkungen sind extrem selten. So können z.B. Blutdruckabfälle, Schwindelzustände und Kopfschmerzen auftreten, die nach Reduktion der Infusionsgeschwindigkeit bzw. der vorübergehenden Gabe einer neutralen Trägerlösung unproblematisch sind. In Abhängigkeit von der Schmerzstärke, der akuten Ausprägung der Beschwerden und den Möglichkeiten einer apparativen Überwachung werden 0,1-0,5 g (200mg) Procain in Kombination mit 20-100 ml (40ml) einer 8,4%igen Natriumbikarbonat-Lösung pro 500 ml Trägerlösung (NaCl 0.9%) eingesetzt.

Die Infusionen erfolgen sehr langsam, je nach Stärke und Verträglichkeit dauern sie ca.30-60 Minuten. Die Infusion erfolgt in der Regel 6 bis 10 mal alle 2 bis 3 Tage (unter Umständen aber auch täglich). Einsatzgebiete für Procain-Basen-Infusionen in unserer Praxis

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Wirbelsäulenschmerzen,mit und ohne Ausstrahlung in Arme oder Beine (Radikulär-Pseudoradikulär-Syndrom)Entzündungen (z.B. rheumatoide Arthritis)Aktivierte ArthrosePostoperative SchmerztherapieFibromyalgiesyndromMultiple GelenkbeschwerdenSpannungskopfschmerzen und MigräneOsteoporoseschmerzenAlgodystrophie (M. Sudeck)Psychovetative Erschöpfung

Was passiert wenn man eine Infusion nicht entlüftet?

Zentralvenen- und venöse Portkatheter – Anders sehen die Druck- und damit Gefährdungsverhältnisse bei Zentralvenen- und venösen Portkathetern aus, denn herznah kann ein pulssynchroner Unterdruck auftreten. Zur Außenwelt offene Zentralvenenkathetersysteme können daher tödliche Folgen haben, wenn eine ausreichend große Menge an Luft eintritt.

Auch Druckinfusionen, wie sie zum Beispiel bei Herzkatheteruntersuchungen eingesetzt werden, können bei mangelhafter Entlüftung des Schlauchsystems zu einer Luftembolie führen, da hier mit hohem Druck größere Mengen Luft direkt ins Herz beziehungsweise die Herzkranzgefäße gedrückt werden können. Fallberichte weisen darauf hin, dass auch bei der Entfernung eines zentralvenösen Katheters eine Luftembolie entstehen kann,

Demnach kommt es mit der ZVK-Einlage zu einer Fibrinreaktion des Körpers mit Ausbildung eines Kanals, der bereits nach 24 Stunden geformt wird. Die Gefahr einer Luftembolie ist daher umso größer,

je länger ein ZVK liegt, je größer sein Lumen ist, je kürzer der Weg von der Punktionsstelle zum venösen Gefäß ist und je negativer der zentralvenöse Druck ist.

Gefährdeter für eine Luftembolie sind schlanke, kachektische Patienten oder dehydrierte Patienten mit niedrigem zentralen Venendruck. Wichtig ist, dass man mit dem Problem vertraut ist und klinische Zeichen rechtzeitig erkennt. Die Entfernung von intravasalen Zugängen sollte nur durch erfahrenes Fachpersonal erfolgen.

Gerade die Entfernung von Kathetern in sitzender Lage des Patienten ist gefährlich. Der luftdichte Verschluss der Lumina ist zu prüfen und sicherzustellen. Die Fadenfixierung des Katheters sollte vor der Entfernung durchtrennt sein. Mit klaren Anweisungen zum Vorgehen beim Entfernen lassen sich Komplikationen wie eine Luftembolie vermeiden, beispielsweise durch die Bitte an den Patienten, tief ein- und auszuatmen, mit Entfernung des Katheters in der Exspirationsphase.

Wenn möglich sollte der Patient bei der Prozedur nicht husten (gegebenenfalls Antitussivumgabe). Es wird empfohlen, den Patienten unmittelbar nach dem Entfernen noch etwa 40 Minuten flach zu lagern, die Einstichstelle 5 bis 10 Minuten zu komprimieren und für 24 bis 48 Stunden luftdicht zu verschließen.

Bei Verdacht auf einen Lufteintritt (Zyanose, Dyspnoe, Thoraxschmerz, Bewusstlosigkeit) sollte ein weiterer Lufteintritt sofort unterbunden werden. Der Patient sollte so schnell wie möglich in eine flache Rückenlage, gegebenenfalls in eine Linksseitenlage gebracht werden. Durch Vasalva-Manöver und Volumenzufuhr sollte versucht werden, den zentralen Venendruck zu erhöhen.

Angezeigt sein können eine 100%ige Sauerstoffgabe und die Verabreichung von Katecholaminen. Auf eine nötig werdende Reanimation sollte man vorbereitet sein.

Wie spült man einen Zugang?

WIE sollte ein intravenöser Zugang gespült werden? Drücken Sie den Spritzenkolben bei ver- schlossener Spritze nach oben, um das Verschlusssiegel zu öffnen. Nehmen Sie die Kappe ab. Halten Sie die Spritze senkrecht nach oben und entfernen Sie eventuell vorhandene Luftblasen.

Was ist der Unterschied zwischen PVK und ZVK?

Skizzenhafte anatomische Lageverhältnisse eines nicht getunnelten, zentralen Venenkatheters in der rechten Vena subclavia, Nicht abgebildet ist die Nähe zur Pleura Der zentrale Venenkatheter oder zentralvenöse Katheter ( ZVK ; Synonyme: Cavakatheter, Kavakatheter, Zentralvenenkatheter, Zentralvenöser Zugang ) ist ein dünner Kunststoffschlauch, der über eine Vene (Blutader) der oberen Körperhälfte in das Venensystem eingeführt wird und dessen Ende in der oberen oder unteren Hohlvene vor dem rechten Vorhof des Herzens liegt.

  • Im Unterschied zu peripheren Venenkathetern erlaubt ein ZVK die Zufuhr hochkonzentrierter Elektrolyt – und Nährstofflösungen und die Messung des zentralvenösen Druckes ( ZVD ) als Anhalt für das intravaskuläre Volumen (= Blutvolumen).
  • Die Anlage eines zentralen Venenkatheters (nach Punktion oder – als Venae sectio – operative Freilegung der Vene) ist aufwendiger und komplikationsträchtiger als die eines peripheren Venenverweilkatheters, so dass dieser Eingriff einer strengen Indikationsstellung bedarf unter Berücksichtigung der weiter unten angegebenen Kontraindikationen.

Wird der ZVK komplett unter der Haut angelegt und endet er in einem kleinen durch die Haut anstechbaren Reservoir, spricht man eher von einem Portkatheter, Wird der ZVK durch eine zentrale Vene bis in den rechten Vorhof, dann weiter durch die rechte Kammer bis in die Pulmonalarterie vorgeschoben, handelt es sich um einen Swan-Ganz-Katheter, der hinter dem rechten Vorhof und der rechten Herzkammer im Stamm der Arteria pulmonalis zu liegen kommt.

Warum läuft Blut in infusionsschlauch zurück?

Durchgängigkeitsprüfung – Vor Gabe wichtiger oder aggressiver Infusionslösungen sollte auch die Durchgängigkeit und die richtige Lage bzw. Stabilität des Zugangs geprüft werden. Dies geschieht durch gesondert aufgezogene, sogenannte NaCl -Spritzen, meist mit 5 bis 10 Millilitern physiologischer Kochsalzlösung befüllt, die mit einem gewissen Druck injiziert werden unter gleichzeitiger Beobachtung der Hautregion rund um den Katheter und des Kraftaufwandes, der für die Entleerung der Spritze geleistet werden muss.

Beulenbildung, Schwergängigkeit oder auch anhaltende Injektionsschmerzen des Patienten deuten auf eine paravenöse (von lat. para, „neben”) Lage hin, also Injektion in perivaskuläres Gewebe. Dies macht eine vollständige Neuanlage des peripheren Venenkatheters zwingend notwendig. Umgangssprachlich wird dies als „para-Laufen” bezeichnet.

Generell ist dabei natürlich auf allgemeine Hygienevorschriften zu achten. Eine weitere Möglichkeit, um die korrekte Lage des Zugangs zu prüfen, besteht in einer Rücklaufprobe. Dabei wird die bereits mit der Verweilkanüle konnektierte Infusion unter Herzniveau gehalten und überprüft, ob Blut in den Infusionsschlauch zurückfließt.

Wie oft venösen Zugang wechseln?

Wechseln peripherer Venenkatheter erst bei medizinischer Notwendigkeit im Vergleich zum routinemäßigen Wechsel Fragestellung Wir fassten die Evidenz zu den Auswirkungen eines routinemäßigen (alle drei bis vier Tage) Katheterwechsels, bzw. eines Katheterwechsels lediglich bei Anzeichen oder Symptomen eines Problems mit dem vorhandenen Katheter, zusammen.

Hintergrund Die meisten Krankenhauspatienten erhalten während ihres Krankenhausaufenthaltes irgendwann Flüssigkeiten oder Medikamente über einen peripheren intravenösen Katheter. Ein intravenöser (IV-) Katheter (auch IV-Tropf, IV-Leitung oder intravenöse Kanüle genannt) ist ein kurzer, hohler Schlauch, der in die Vene eingeführt wird, um die Verabreichung von Medikamenten, Flüssigkeiten oder Nährstoffen direkt in die Blutbahn zu ermöglichen.

Diese Katheter werden oft alle drei bis vier Tage ausgetauscht, um einer Reizung der Vene oder einer Infektion des Blutes vorzubeugen. Der Austausch des Katheters kann jedoch zu Unannehmlichkeiten für den Patienten führen und ist recht kostspielig. Dies ist die dritte Aktualisierung eines Reviews, der ursprünglich 2010 veröffentlicht wurde.

Studienmerkmale Im April 2018 suchten wir nach randomisierten kontrollierten Studien (RCTs), die den Katheterwechsel alle 72 bis 96 Stunden (routinemäßiger Wechsel) mit einem Katheterwechsel nur bei Komplikationen oder abgeschlossener Therapie verglichen. Wir erfassten katheterbedingte Blutinfektionen, Venenentzündungen und andere Probleme im Zusammenhang mit peripheren Kathetern, wie lokale Infektionen und Katheterblockaden.

Für diese Aktualisierung haben wir zwei neue Studien eingeschlossen, so dass sich die Gesamtzahl auf neun Studien mit 7412 Teilnehmern beläuft. Hauptergebnisse Wir fanden keinen klaren Unterschied in den Raten der katheterbedingten Blutstrominfektion, der Phlebitis (Venenentzündung), jeglicher Ursachen bedingter Blutstrominfektion, der lokalen Infektion, der Mortalität oder des Schmerzes.

  1. Wir sind unsicher, ob es bei klinisch indiziertem Katherterwechsel zu einer Reduktion oder einer Erhöhung der lokalen Infektion kommt.
  2. Die Infiltration (Flüssigkeit, die in das Gewebe um den Katheter herum eindringt) und die Blockade des Katheters (das Unvermögen, Flüssigkeiten oder Medikamente durch den Katheter einzubringen) werden wahrscheinlich reduziert, wenn Katheter routinemäßig gewechselt werden.

Die Kosten werden gesenkt, wenn Katheder aufgrund einer klinischen Indikation gewechselt werden. Die im Voraus geplanten Endpunkte “Anzahl der Katheter Neulegungen pro Patient” und “Zufriedenheit” wurden in keiner in dem Review eingeschlossen Studien berichtet.

Qualität der Evidenz Die Gesamtqualität der Evidenz wurde für die meisten Endpunkte als moderat eingestuft, wodurch wir unsicher über unsere Ergebnisse sind. Die Unsicherheit ist weitgehend darauf zurückzuführen, dass Endpunkte, wie z.B. die Phlebitis, von Personen die sich der Gruppenzuordnung bewusst waren, bewertet wurden.

Dies könnte ihre Entscheidung darüber, ob ein Problem vorliegt oder nicht, beeinflusst haben. : Wechseln peripherer Venenkatheter erst bei medizinischer Notwendigkeit im Vergleich zum routinemäßigen Wechsel

Was passiert wenn man keinen Zugang legen kann?

April 18, 2018 Alle medizinischen Fachkräfte mit Erfahrung im stationären Bereich wissen, wie wichtig ein peripherer Venenkatheter sein kann. Behandlungen stehen und fallen mit der Geschwindigkeit, mit der Flüssigkeiten und Medikamente in lebensbedrohlich erkrankte oder verletzte Patienten gelangen.

  • Im besten Fall stellt jemand mit „schwierigen Venen” – also ein Patient, dem man nur schwer einen Zugang legen kann – nur ein Problem dar, das sich mit mehreren Versuchen (und stärkeren Schmerzen mit jedem Versuch), frustriertem medizinischen Personal und einer Verhandlungsverzögerung lösen lässt.
  • Im schlimmsten Fall kann eine schwierige Vene jedoch zu Komplikationen führen, wenn die Dehydrierung schlimmer wird und schließlich ein Zentralvenenkatheter gelegt werden muss.
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Dieser ist zwar wirksam, birgt jedoch ganz eigene Risiken. Venen können aus mehreren Gründen schwer zu treffen sein: Dehydrierung, intravenöser Drogenkonsum oder Fettleibigkeit. Untergewichtige Kleinkinder und Frühchen sind besonders schwierige Kandidaten für normale periphere Venenkatheter, weil ihre Venen so klein sind.

  • Bedenkt man die Notwendigkeit und Verbreitung von peripheren Venenkathetern im Rahmen der Behandlung verwundert es nicht, dass eine Lösung zur Vereinfachung von Venenzugängen in fast allen Situationen begeistert angenommen würde.
  • Ultraschallgeführtes Legen von Venenzugängen ist genau das, was man im Liverpool Hospital in New South Wales, Australien, bei Patienten mit schwierigen Venen macht.

Unter der Leitung von Dr. Evan Alexandrou wird ein neues Verfahren zur Begrenzung der Fehlversuche bei Venenzugängen auch bei anderen Krankenhäusern in der Region eingeführt. In einem Artikel, der 2016 in BMC Nursing veröffentlicht wurde, gab Dr. Alexandrou an, dass 379 Patienten zum Legen eines Katheters mit Ultraschallführung an klinische Support-Team verwiesen wurden.

Kann man sich selbst einen Zugang legen?

Infusion selber legen nur mit vorhandenen Fachkenntnissen – Eine Infusion wird nur dann gelegt, wenn der medizinische Bedarf dazu besteht. Sie ist immer ärztlich angeordnet. Ihr Hausarzt oder ein Arzt im Krankenhaus entscheiden darüber, ob Sie eine Infusion benötigen.

Dazu legen der Arzt selbst oder die Pflegekraft eine dünne Nadel unter die Haut. Die Nadel ist so dünn, dass Sie den Einstich kaum spüren werden. Sie liegt nach dem Einstich nur im sogenannten Unterhautfettgewebe. Sind Sie selbst medizinisch oder pflegerisch ausgebildet, können Sie bei sich oder Ihren Angehörigen eine solche Infusion auch selbst legen. Alles was darüber hinausgeht, wenn eine Infusion über eine Vene gelegt werden soll, obliegt dem Arzt. Pflegekräftige und Angehörige überwachen die Therapie dann lediglich, führen den nötigen Verbandwechsel durch oder tauschen die Flaschen aus. Auf diesem Weg werden dem Patienten Kochsalzlösungen oder Ringerlösungen verabreicht, aber auch Glucoselösungen oder Halbelektrolytlösungen. Die Infusionslösung tropft über einen dünnen Schlauch in einer vorher durch den Arzt bestimmten Tropfgeschwindigkeit in die feinen Blutgefäße des Gewebes ein. Von hier aus wird die aufgenommene Flüssigkeit im gesamten Organismus verteilt. In der Regel werden im häuslichen Bereich 500 ml Injektionsflüssigkeit verordnet, die über mehrere Stunden eintropft. Pro Tag sind bis zu 1,5 L möglich.

Eine Infusion dürfen sie dann nur dann selber legen, wenn Sie eine medizinische oder pflegerische Grundausbildung absolviert haben. imago images / Jochen Tack

Warum platzen Venen beim Zugang legen?

Wanted: die ideale Vene – Unterbrich mit dem Stauschlauch den Blutabfluss. Die beste Vene ist nicht automatisch die, die man sieht, sondern diejenige, die sich wie ein dünner Gummischlauch anfühlt. Vorsicht vor Sehnen! Die sind hart und unnachgiebig. Lass dir für das Betasten der Venen Zeit – vor allem bei schlechten Venenverhältnissen und bei adipösen Patienten.

  • Beim Stauen solltest du darauf achten, dass du beim Zuziehen nicht die Haut des Patienten einklemmst.
  • Anfänger tendieren dazu, zu sanft zu stauen.
  • Fahre mit einem Finger unter den angezogenen Schlauch.
  • So kannst du prüfen, ob er straff genug sitzt.
  • Dabei muss sich der Finger gegen einen deutlichen Widerstand unter die Stauung schieben lassen.

Natürlich darf der Stauschlauch auch nicht zu straff sitzen und den arteriellen Zufluss blockieren. Testen kannst du das am Radialispuls. Falls sich trotz Stauung die Venen nicht richtig füllen, kannst du die Venen mit den Fingerkuppen beklopfen oder den Arm reiben.

Nach ein paar Sekunden entspannt sich dann die Muskulatur der Venenwände und die Venen werden prall. Zudem hilft es, wenn der Patient „pumpt”, also die Faust wiederholt öffnet und schließt, oder wenn der Arm des Patienten herabhängt. Manchmal zaubern auch warme Armbäder die Venen hervor. Ist schließlich eine passende Vene gefunden, muss man sich die Stelle gut merken.

Zusätzlich kann man sie mit dem Abdruck des Fingernagels markieren.

Abb.1: Vor einer Blutentnahme sollte man sich alle Utensilien sorgfältig zusammenstellen und sich mit dem Blutentnahmesystem vertraut machen. Wichtig: Denken Sie immer an Ersatzkanülen. Abb.2: Nach der Desinfektion kannst du mit der linken Hand über der „Wunschvene” die Haut straffen. Vor dem Stich solltest du darauf achten, dass der Schliff der Nadel nach oben zeigt. Abb.3: Dann stich beherzt und zügig im flachen Winkel in die Vene. Wer zu steil sticht oder zu tief, kann die Venenhinterwand verletzen. Die Vene „platzt”, es entsteht ein Hämatom. Abb.4: Während die linke Hand die Kanüle fixiert, zieht die rechte am Stempel des Blutröhrchens. Erst dann fließt das Blut, und du siehst, ob du getroffen hast. Abb.5: Vorsicht beim Röhrchenwechsel! Dabei Solltest du die Kanüle wie „in Beton gegossen” zwischen Daumen und Zeigefinger halten, damit sie nicht aus der Vene rutschen – oder zu tief hinein, Abb.6: Dann setze das nächste Röhrchen mit einer Drehbewegung auf die Kanüle. Übrigens: Vor allem grüne (Blutgerinnung) und lila (Blutsenkung) Röhrchen müssen ganz gefüllt werden. Abb.7: Nach Ende der Blutabnahme, löst du zuerst den Stauschlauch. Dann legst du den Tupfer locker über die Punktionsstelle. Erst nach Abziehen der Nadel kräftig drücken. Abb.8: Sicherheitskanülen sind seit August 2007 Pflicht. Das Besondere ist der Klapp-Deckel, den man nach der Blutentnahme von der Seite über die Nadel schiebt. Nur bei Patienten mit negativen Infektionsstatus sind noch herkömmliche Kanülen erlaubt. Abb.9: Der herkömmliche Butterfly ohne „Sicherheitsklappe” schützt zwar nicht vor Nadelstichverletzungen, ist aber sicherer zu führen. Die Flügel packt man so zwischen Daumen und Zeigefinger, dass die Öffnung der Nadel nach oben zeigt.

Jetzt desinfiziere die Punktionsstelle. Das Desinfektionsmittel sollte dabei mindestens 30 Sekunden einwirken. In dieser Zeit ziehst du die Handschuhe an. Diese sind Pflicht, auch wenn du ein geschlossenes Blutentnahmesystem verwendest. Denn ein unachtsamer Moment reicht, und du kommst mit Blut in Kontakt.

  1. Vor der Punktion entfernst du die Alkoholreste mit einem Tupfer.
  2. Sonst schiebt die Nadel Alkohol unter die Haut, was ziemlich weh tun kann.
  3. Nun kannst du punktieren.
  4. Achte darauf, dass die Kanülenöffnung nach oben zeigt ( Abb.2 ).
  5. Mit der linken Hand kannst du den Unterarm fest umgreifen und die Haut über der Punktionsstelle straffen.

So rollt die Vene nicht weg. Führe mit der rechten Hand die Nadel in einem flachen etwa 20- bis 40-Grad-Winkel kurz und schnell in die Haut ein ( Abb.3 ). Steiles Stechen ist zwar weniger schmerzhaft, andererseits geht die Nadel so rasch durch die Venenhinterwand und die Vene „platzt”.

Erreicht die Nadel die Vene, ändert sich der Widerstand. Du wirst ein Gefühl dafür entwickeln, wann eine Nadel sitzt. Arbeite weder mit einem Butterfly noch mit einem Unterdrucksystem, musst du jetzt den Stempel langsam ziehen ( Abb.4 ), um zu prüfen ob das Blut fließt. Kommt nichts, kannst du die Nadel noch etwas vor oder zur Seite schieben, je nachdem wo du die Vene vermutest.

Bevor du zu lange „herumstocherst”, solltest du es aber lieber noch einmal versuchen. Sitzt die Nadel korrekt, fixiere die Kanüle zwischen Daumen und Zeigefinger ( Abb.5 ). Dann kannst du in Ruhe die Laborröhrchen anschließen, füllen und wechseln. Für die Klinik zwar teurer aber leichter zu handhaben sind Butterfly-Systeme ( Abb.9 ).

Mit den an der Kanüle angebrachten Flügeln lässt sich die Nadel sicher führen. Praktisch ist auch der Plastikschlauch, der an der Kanüle angebracht ist. Er verhindert, dass beim Ansetzen oder Wechseln der Blutröhrchen die Nadel aus der Vene rutscht. Gerade für Anfänger ist das ideal. Man fasst die beiden Flügel der Kanüle zwischen Daumen und Zeigefinger.

Ratsam ist es vor der Punktion bereits einen Adapter an den Plastikschlauch anzuschließen, damit die Blutröhrchen dort angesteckt werden können. Ist kein Stopfen am Ende des Butterfly läuft das Blut ungebremst aus. Den Punktionserfolg erkennt man an der kurzen Blutsäule am Ansatz des Verbindungsschlauchs.

In welche Vene kommt ein ZVK?

Ein ZVK ist ein dünner langer Kunststoffschlauch. Dieser wird im All- gemeinen über eine große Vene am Hals oder unter dem Schlüssel- bein in die zum Herzen führende Hohlvene gelegt. Seltener erfolgt die Einlage über eine Vene am Arm oder in der Leiste.

In welche Vene geht der ZVK?

Was ist ein ZVK? – Ein ZVK – Zentralvenenkatheter oder zentralvenöser Katheter – wird meist über die innere Drosselvene (Vena jugularis interna) oder die Schlüsselbeinvene (V. subclavia) in die obere Hohlvene bis vor den rechten Vorhof des Herzens eingeführt.

Gelingt die ZVK-Anlage dort nicht, dient vor allem die Femoralvene in der Leiste (V.femoralis) als Ersatz. Seltenere, alternative Venen sind beispielsweise die großen Armvenen oder die äußere Drosselvene. Über bis zu sechs außen liegende Zugänge (Lumina) zum Hauptschlauch verabreichen Ärzte Medikamente und Infusionen.

Liegt der ZVK herznah, nutzt er auch der Messung des zentralen Venendrucks. Neben den ZVKs, die nur begrenzte Zeit verwendet werden können und spätestens zur Entlassung aus dem Krankenhaus gezogen werden müssen, gibt es untertunnelte Katheter, wie den Broviac-Katheter, den Hickman-Katheter und den Portkatheter, die länger verbleiben können.

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Warum klopft man auf die Vene?

Klopfen oder Reiben der Punktionsstelle führt zu einer Freisetzung von Histamin und dadurch zur Erweiterung der Vene. Wärme kann ebenfalls hilfreich sein und dazu beitragen, Venen zu erweitern. ggf. den Arm noch einmal umlagern, damit die Vene bequem zu punktieren ist.

Kann ein Hausarzt eine Infusion geben?

Infusionstherapien in der ärztlichen Praxis – Tipps für Patienten Die meisten Medikamente können bequem als Tabletten zuhause eingenommen werden. Manche Medikamente können aufgrund ihrer Zusammensetzung nicht als Tabletten eingenommen werden, weil die Magensäure die Wirkstoffe zerstören würde.

  1. In diesem Fall müssen sie als Spritze oder auch als Infusion verabreicht werden.
  2. Auch Infusionen können in vielen Fällen ambulant beispielsweise in der Hausarztpraxis gegeben werden.
  3. Was ist eine Infusion? Bei einer Infusion werden die Medikamente zusammen in einer Lösung gegeben.
  4. Dadurch wird der Wirkstoff verdünnt und kann über einen bestimmten Zeitraum gegeben werden.

Bei manchen Substanzen ist das nötig, um eine optimale Wirkung im Körper zu haben. Was bedeutet ambulante Infusiontherapie? Es ist möglich eine Infusion in der Arztpraxis zu geben. Dann wird der Arzt ein Blutgefäß punktieren wie bei einer Blutentnahme und die Infusion anschließen.

  1. Während die Infusion läuft, ist immer Fachpersonal in der Nähe, falls unerwarteterweise ein Problem auftritt und beispielsweise der Zugang zum Blutgefäß verstopft.
  2. Nach der Infusion wird der Arzt sich überzeugen, dass die Behandlung gut vertragen wurde und nach einer kurzen Nachbeobachtung den Patienten nach Haus entlassen.

Worauf sollte man selbst achten?

Wie läuft die Infusion ab? Fragen Sie den Arzt, wie der Ablauf in der Praxis ist und mit welcher Behandlungsdauer und Nachbeobachtungszeit Sie rechnen müssen. Bequeme Kleidung Während der Infusionstherapie wird man auf einer Liege oder einem bequemen Stuhl sitzen. Da die Infusion je nach Behandlung auch über eine Stunde dauern kann, sollte die Kleidung bequem sein. Nicht zu enge Kleidung Die Infusion muss durch eine Vene am Arm laufen. Daher sollte die Kleidung nicht zu eng sein und die Ärmel sollten gut hochzuschieben sein. Frieren ist nicht angenehm Auch wenn die Praxis meist gut geheizt ist – während der Therapie sitzt man still und fängt schneller an zu frieren. Daher sollten Sie eine Weste oder ähnliches dabei haben oder den Arzt fragen, ob es in der Praxis während der Therapie eine Decke gibt. Sorgen Sie für Beschäftigung Manche Praxen haben ein Radio oder einen Fernseher im Behandlungsraum. Werden mehrere Patienten behandelt, ist das aber oft eher störend. Sinnvoller ist es, selbst beispielsweise einen MP3-Player mit Kopfhörer mitzunehmen. Lesen ist prima Nehmen sie ein Buch oder Zeitschriften mit, um sich die Behandlungszeit zu verkürzen. Denken Sie aber daran, dass ein Arm durch die Infusion belegt ist und kaum bewegt werden sollte. Das schränkt die Bewegungsfreiheit ein und Kreuzworträtsel oder große Tageszeitungen sind mit einer Hand eventuell schwierig. Ein Buch zu lesen ist meist einfacher. Wie kommen Sie zur Therapie? Fragen Sie den Arzt, wie man sich in der Regel nach der Behandlung fühlt und ob Sie selbst mit dem Auto fahren dürfen. Sonst sollten vorher Hin- und Rückweg geklärt sein. Werden Sie abgeholt, so informieren Sie den Abholer, dass es bei jeder Behandlung auch mal zu einer Verzögerung kommen kann. Was ist wenn? Fragen Sie den Arzt, was Sie tun sollen, wenn Sie sich während der Behandlung unwohl fühlen. In einer Praxis ist immer ein Ansprechpartner da und die Mitarbeiter geben Ihnen die Sicherheit, dass nichts passieren kann. Mit was ist zu rechnen? Lassen Sie sich informieren, ob nach der Therapie zuhause mit Nebenwirkungen wie Frieren oder Müdigkeit zu rechnen ist und über welchen Zeitraum. Nehmen Sie sich dann im Anschluss möglichst nichts vor.

Infusionstherapien können meist ambulant durchgeführt werden. Das bietet für Patienten die Möglichkeit schnell wieder zuhause zu sein. Am besten informiert man sich vorab, wie die Behandlung abläuft. Meist vergeht mit etwas Lektüre zur Unterhaltung die Behandlungszeit sehr schnell.

Wie heisst die Vene in der Ellenbeuge?

Besonders geeignet sind die drei starken Venen der Ellenbeuge: V. cephalica, V. mediana cubiti und V. basilica.

Wann werden infusionssysteme gewechselt?

Infusionssysteme nicht häufiger als alle 96 Std. wechseln (Kat. IA).

Wie oft muss ein ZVK gespült werden?

Nur zum einmaligen Gebrauch. Eventuelle Reste der Spüllösung müssen entsorgt werden.

Wie oft Verbandswechsel bei PVK?

Die Etablierung eines periphervenösen Zuganges und die Gabe von Medikamenten gehört fast zu jeder Notfallversorgung dazu. Um so wichtiger, dass man sich mit den Empfehlungen des Arbeitskreis „Krankenhaus- und Praxishygiene” der AWMF auseinandersetzt: S1 Leitlinie: Hygienemaßnahmen bei intravasalen Punktionen und intravasaler Medikamentenapplikation.

  1. periphere Veneverweilkanüle (PVK), Einmalpunktion
  2. Zentraler Venenkatheter (ZVK)

Hier ein paar Fakts:

  • 30-70% aller stationären Patienten erhalten mindestens 1 PVK im Krankenhaus
  • lebensbedrohliche Blutstrominfektionen durch PVK betragen 0,5/1.000 Kathetertage
  • infektpräventive Maßnahmen sind von entscheidender Bedeutung
  • Kontraindiziert sind PVK-Anlagen in geschädigten oder infizierten Hautarealen (Ausnahme: Verbrennungspatienten)
  • vor PVK-Anlage hygienische Händedesinfektion
  • bei längerer Liegedauer PVK’s bevorzugt an Handrücken und Unterarm anlegen
  • Punktionsgebiet großzügig freilegen (Vermeidung einer Kontamination durch Kleidung oder Bettwäsche)
  • Punktionsstelle großzügig mit einem zugelassenen Hautantiseptikum unter Beachtung der Einwirkzeit desinfizieren
  • bei Verschmutzung ist die Punktionsstelle vorher zu reinigen, störende Behaarung vor Reinigung und Desinfektion zu entfernen.
  • Punktionsstelle nach Desinfektion nicht mehr palpieren!
  • Abdeckung des Areals um die Einstichstelle ist nicht erforderlich
  • cave: Einmalhandschuhe zum Personalschutz vor blutassoziierten Erregern tragen
  • auch bei PVK’s das Anlagedatums dokumentieren
  • bei Einmalpunktion Wundschnellverband
  • bei PVK’s muß die Punktionsstelle steril abgedeckt sein (auch Gaze-oder Folienverbände: Folienverbände müssen seltener gewechselt werden und ermöglichen die Inspektion der Eintrittsstelle)
  • für die Fixierung von PVK’s punktionsnah keine unsterilen Pflasterstreifen verwenden
  • Verband täglich inspizieren, bei Gazeverbänden und ansprechbarem Patienten Einstichstelle einmal täglich palpieren (Palpationsschmerz)
  • Verbandswechsel erfolgt in „no-touch-Technik” Gazeverbände bei PVK ohne Verdacht auf lokale Komplikation alle 72 h,
  • Folienverbände alle 7 Tage (Herstellerangaben beachten!) Bei Verdacht auf Infektion, Durchfeuchtung, Verschmutzung oder Ablösung muß ein Verbandswechsel erfolgen.
  • Vor und nach jedem Verbandswechsel hygienische Händedesinfektion.
  • Dokumentation des Verbandswechsels
  • Indikation für eine periphere Venenverweilkanüle muß täglich überprüft werden
  • auf Mandrins zum Verschluß „ruhender” PVK’s sollte aus infektionspräventiver Sicht verzichtet werden:
    • da zur Plazierung des Mandrins unmittelbar am Katheterhub manipuliert wird (Kontamination),
    • bis der Mandrin eingeführt ist häufig Blut in die Kanüle zurückfließt
    • an der Spitze des Mandrins häufig Blutgerinnsel nachgewiesen werden
  • Nutzen eines elektiven Wechsels der PVK nach 72 oder 96 h zur Infektionsprävention ist nicht nachgewiesen.
  • Applikation von Medikamenten sollte bei PVK’s über Infusionssysteme mit Zuspritzmöglichkeit, z.B. Dreiwegehähne erfolgen.
  • in Studien konnte gezeigt werden, dass ca 5-20% der Dreiwegehähne und Katheterhubs während des Gebrauchs mikrobiell besiedelt werden können, daher wird vor jeder Manipulation eine Desinfektion (Sprüh-oder Wischdesinfektion) von Katheterhubs und Zuspritzstellen empfohlen. Das „wie” wird allerdings immer noch kontrovers diskutiert.
  • vor allen Manipulationen an Zuspritzstellen hygienische Händedesinfektion
  • nach Applikation Durchspülen mit steriler Kochsalzlösung
  • Infektionspräventiver Effekt von Nadelfreie Konnektionsventile an Hubs oder Dreiwegehähnen ist nicht eindeutig nachgewiesen
  • Verschlussstopfen müssen steril sein und werden nicht wiederverwendet.
  • Effektivität von Verschlussstopfen, die an der inneren Oberfläche ein Antiseptikum freisetzen ist klinisch noch unzureichend untersucht. Eine Studie konnte bei Verwendung antimikrobiell wirksamer Verschlusskappen einen infektionspräventiven Effekt nachweisen.
  • Zur Zeit gibt es aus infektionspräventiver Sicht keine Empfehlung zum routinemäßigen Einsatz von In-Line-Filtern.

Lesen Sie die gesamte Empfehlung (auch für ZVK-Anlagen) unter: www.awmf.org/leitlinien/detail/ll/029-015.html

Wie häufig ist die Indikation für einen PVK zu prüfen?

Standards jetzt auch für den PVK – Periphervenöse Verweilkatheter (PVK) gehören zu den weltweit am häufigsten eingesetzten Gefäßzugängen. In deutschen Gesundheitseinrichtungen erhalten pro Tag durchschnittlich ca.200.000 Patienten einen PVK, der für die Flüssigkeitstherapie, zur intravenösen Applikation von Medikamenten, Blutentnahmen und Transfusionen genutzt werden kann.

Auch wenn das Risiko einer gefäßkatheterassoziierten Infektion, bezogen auf den einzelnen PVK, deutlich geringer ist als bei zentralvenösen Zugängen, ist auch hier eine sorgfältige Händehygiene und Hautantiseptik zu beachten: Bei der Anlage des Zugangs, allen Manipulationen am System und auch bei der Erhaltungspflege.

Zur Prävention katheterassoziierter Infektionen bei zentralvenösen Kathetern (ZVK) hat sich die Anwendung eines Präventionsbündels bewährt. Deshalb empfiehlt die KRINKO auch beim PVK die Festlegung und konsequente Anwendung eines Standards, der feste Abläufe bei der Anlage und Erhaltungspflege und Maßnahmen zu Mitarbeiterschulungen einschließt.

Anstelle eines Mandrins sollte an den PVK nach Anlage und Fixierung ein steriles Extensionsset angeschlossen werden.Die Indikation für die weitere Nutzung eines PVK ist täglich zu überprüfen – ein routinemäßiger Wechsel wird bei Umsetzung eines Präventionsbündels nicht empfohlen.

Hinweis: Periphervenöse Verweilkatheter „Vasofix® Safety” und „Introcan Safety®” mit passivem Sicherheitsmechanismus sind in den Größen G24 bis G14 erhältlich und gemäß der KRINKO-Empfehlung desinfektionsmittelbeständig. Die folgenden Anwendungsfilme zeigen eine Auswahl der Möglichkeiten zur Versorgung eines ruhenden periphervenösen Katheters.