Wie Viele Gender Gibt Es?
Nichtbinäre Geschlechtsidentitäten – Nichtbinäre Geschlechtsidentitäten ergeben sich allgemein nicht aus bestimmten Körpermerkmalen, sondern aus dem eigenen Geschlechtsempfinden einer Person, schreibt das Regenbogenportal des deutschen Familienministeriums 2019.
Arn Sauer, Politologe und Mitarbeiter für Gender-Mainstreaming am deutschen Umweltbundesamt, erklärt 2017 zur Einführung seines LSBTIQ-Lexikons der Bundeszentrale für politische Bildung : „Selbstdefinitionen und Selbstbeschreibungen sind immer anzuerkennen, sie sollten nicht in Frage gestellt, sondern als ein weiterer Teil einer sich ausdifferenzierenden, sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt begriffen werden.
Und damit als Bereicherung!” Die Bezeichnung non-binary definierte 2015 das National Center for Transgender Equality (NCTE) bei der Befragung von 28.000 transgender Personen in den USA : „ Nicht-binär: Dieser Ausdruck wird von einigen verwendet, um Personen zu beschreiben, deren soziales Geschlecht nicht ausschließlich männlich oder weiblich ist, einschließlich derjenigen, die sich als keinem Geschlecht, oder einem anderen Geschlecht als männlich oder weiblich, oder mehr als einem Geschlecht zugehörig identifizieren.” ” Non-binary: This term is used by some to describe people whose gender is not exclusively male or female, including those who identify as no gender, as a gender other than male or female, or as more than one gender.” Das US- Wörterbuch Merriam-Webster’s Dictionary führt die Bezeichnung zusammengeschrieben: „ nichtbinär ( Adjektiv ) C): bezugnehmend auf eine Person oder diese selbst, welche sich mit einem Geschlecht identifiziert oder dieses ausdrückt, das weder gänzlich männlich noch gänzlich weiblich ist” ” nonbinary (adjective) c): relating to or being a person who identifies with or expresses a gender identity that is neither entirely male nor entirely female” gender-nonconforming Unter der Bezeichnung gender-nonconforming people („geschlechts- nonkonforme Personen”) erfasst die US-Kongressbibliothek seit 2017 die Themen gender-variant, genderqueer, non-binary people als Identifikator (siehe Studie 2018 ).
- Bei der weltweiten Befragung des Gender Census von 44.500 „Gender-Diversen” im Jahr 2021 wählten 33 % gender non-conforming als Selbstbezeichnung (identity word),
- Im Unterschied zu dieser Bedeutung erklärt das Regenbogenportal die Bezeichnung „gender(non)konform” als Abweichung in Verhalten oder Aussehen von gesellschaftlich vorherrschenden Ideen über ein bestimmtes Geschlecht ( Geschlechterrolle ).
Definitionen Die US- Sozialpsychologen Bosson, Vandello und Buckner definieren 2018 die einzelnen Bezeichnungen wie folgt (übersetzt):
- transgender : Personen, deren psychologische Geschlechtsidentität nicht übereinstimmt mit dem ihnen bei Geburt zugewiesenen Geschlecht
- genderqueer : Personen, die sich als weder/noch identifizieren, oder als beides oder als Kombination von Mann und Frau
- genderfluid : Personen, deren Geschlechtsidentität sich verschiebt oder flexibel verändert, statt anhaltend gleich zu bleiben
- bigender : Personen, die zwischen den Geschlechtsidentitäten Frau und Mann wechseln
- trigender: Personen, die zwischen Frau, Mann und einer dritten Geschlechtsidentität wechseln
- agender : Personen, die sich innerlich als ungeschlechtlich empfinden
Das Webster’s erklärt diese Varianten von gender identities mit ähnlichem Wortlaut, ebenso das britische Oxford English Dictionary, Des Weiteren findet sich die Bezeichnung demigender („halbgeschlechtlich”) sowie in Deutschland als alternativer Vorschlag die Bezeichnung abinär anstelle von nichtbinär (weil das eine Negation ist).
Zur Bezeichnung androgyn ( Androgynie ) schreibt das LSBTIQ-Lexikon der Bundeszentrale für politische Bildung 2017: „Entsprechend seiner griechischen Wurzeln ( andros für „Mann” und gyne für „Frau”) beschreibt das Wort androgyn das Zusammenfallen von männlichen und weiblichen Attributen. Es kann sowohl eine Geschlechtsidentität mit einer Kombination aus weiblichen und männlichen Eigenschaften ausdrücken, als sich auch einfach auf das Äußere, die Kleidung, das Auftreten einer Person beziehen.
In der Umgangssprache wird mit Androgynität meist geschlechtliche Uneindeutigkeit bezeichnet.”
Wie viele Gender gibt es Liste?
Der Gender-* diskriminiert alle Gender – Neben den „Damen und Herren” soll nach Wunsch der Freunde des Genderings der * in Texten die weiteren 58 anerkannten Gender mit einbeziehen. Und viele deutsche Politiker ziehen mit. Aber es gibt was Pragmatischeres.
- Deutschland gehört zu den wenigen Ländern in der Welt, die neben den biologischen Geschlechtern Mann und Frau auch noch das „dritte Geschlecht” anerkennen.
- Dänemark, Malta, Pakistan, Kolumbien und Bangladesh handhaben es zum Beispiel auch so.
- Im Ausweis steht dann nicht m oder w, sondern x.
- Das macht ohne Zweifel Sinn, da es ohne Zweifel Menschen gibt, deren biologisches Geschlecht sind nicht in männlich oder weiblich einsortieren lässt, etwa intersexuelle Leute.
Neben dem biologischen Geschlecht, dem Sex, gibt es auch das soziale Geschlecht, Gender, also das, in dem man sich als sich selbst fühlt, unabhängig von seinen biologischen Geschlechtsmerkmalen. Üblich und anerkannt sind hier ganze 60: Androgyner Mensch, Androgyn, Bigender, Weiblich, Frau zu Mann, Gender variabel, Genderqueer, Intersexuell (oder auch inter*), Männlich, Mann zu Frau, Weder-noch, Geschlechtslos, Nicht-binär, Weitere, Pangender, Trans, Transweiblich, Transmännlich, Transmann, Transmensch, Transfrau, Trans*, Trans* weiblich, Trans* männlich, Trans* Mann, Trans* Mensch, Trans* Frau; Transfeminin, Transgender, Transgender weiblich, Transgender männlich, Transgender Mann, Transgender Mensch, Transgender Frau, Transmaskulin, Transsexuell, Weiblich-transsexuell, Männlich-transsexuell, Transsexueller Mann, Transsexuelle Person, Transsexuelle Frau, Inter*, Inter* weiblich, Inter* männlich, Inter* Mann, Inter* Frau, Inter* Mensch, Intergender, Intergeschlechtlich, Zweigeschlechtlich, Zwitter, Hermaphrodit, Two-Spirit (Drittes Geschlecht), Viertes Geschlecht, XY-Frau, Butch, Femme, Drag, Transvestit, Cross-Gender.
Da kann man als klar definierter Mann oder als eindeutige Frau große Augen machen, den Kopf schütteln darf man aber nicht. Es gibt bekanntlich mehr auf der Welt, als vor den eigenen Horizont passt. Die Frage ist nur: Sollen wir diese 58 zusätzlichen Gender in unsere Sprache einbeziehen und wenn ja, wie? An dieser Frage verzweifeln sogar führende Politiker.
Die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg hat drüber gestritten, die rot-rot-grüne in Berlin hat das * offiziell vereinbart.
Wie viele Geschlechter gibt es 3?
Die Geschlechter-Unterteilung ist vielfältig, seit Anfang 2019 wird sie vor dem Gesetz neu geregelt. Im Geburtenregister kann eines von drei Geschlechtern ausgewählt werden: männlich, weiblich, divers. Für eine spätere Änderung ist jedoch weiterhin ein Attest nötig.
Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer (56) sorgt gerade für Unmut, mit einer Bemerkung zum Thema Intersexualität, die sie im Rahmen einer Spottrede im Karneval hielt. Konkret geht es um diese Sätze: „Wer war denn von euch vor Kurzem mal in Berlin? Da seht ihr doch die Latte-Macchiato-Fraktion, die die Toiletten für das dritte Geschlecht einführen.” Und weiter: „Das ist für die Männer, die noch nicht wissen, ob sie noch stehen dürfen beim Pinkeln oder schon sitzen müssen.
Dafür, dazwischen, ist diese Toilette.” Die soziale Plattform Facebook bietet seinen Nutzern seit 2014 die Wahl unter 60 Geschlechtsidentitäten. Ursprünglich wurde die Liste, die in Zusammenarbeit mit dem Lesben- und Schwulenverband entstand, in englischer Sprache verfasst.
Wie nennt man das vierte Geschlecht?
CUS über das vierte Geschlecht Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe verlangt die Anerkennung eines dritten Geschlechts. Wie praktisch, wir haben ja schon drei Geschlechter im Deutschen: der, die und das, Was den Verfassungsrichtern beim Frühstück entging: Das Deutsche hat auch noch Platz für ein viertes Geschlecht.
Das überfordert Sie jetzt? Dann fangen wir ganz von vorne an, am besten mit den Bienen. Stimmt, da war doch mal was: Geht also die Königin auf Hochzeitsflug – nein, wir sind ja eine Sprachkolumne. Geht also der Weisel auf Hochzeitsflug. Der Weisel sagen die Imker zur Bienenkönigin. Und wer begattet den Weisel? Die Drohne,
Ein kompletter Gender-Change, Frau Biene wird maskulin und Herr Biene feminin, Respekt. Wie haben die Bienen das nur hingekriegt. Dabei wohnt die Geschlechtsumwandlung dem Deutschen seit Jahrhunderten inne. Goethe etwa in seinem Gedicht vom Fischer: »Sah nach dem Angel ruhevoll«, wer kennt den Heuler nicht.
Dem Angel, mein lieber Goethe, dem Angel! Manche urgermanischen Wörter sind sogar bi. Oder tri? Der Mut etwa. Kommt so maskulin daher wie in der Hochmut, Lebens- und Todesmut, Unmut, Übermut, Wankelmut. Kommt so feminin daher wie in die Großmut, Wehmut, Schwermut, Demut, Sanftmut, Anmut. Und sowohl männlich als auch weiblich – im Sinne des Verfassungsgerichts? – ist der oder die Gleichmut,
Bi mit die und der sind die/der Abscheu, Bärenklau, CIA, Grappa oder Paprika.Bi mit der und das sind der/das Alien, Flair, Striptease, Virus, Zubehör, Gummi, Bonbon, Dotter, FBI, Barock.Bi mit die und das sind die/das E-Mail (im Norden die, im Süden oft das), Besäufnis, Säumnis, Siel, Zero.
Ausgerechnet Zölibat präferiert öfter mal das andere Geschlecht. Das Zölibat gilt heute als die üblichere Form, während unter Theologen die Männlichkeit überwiegt: der Zölibat. Das war nicht immer so: Im Duden von 1990 stand noch der Zölibat an erster Stelle, im Duden von 1930 wiederum überwog das Zölibat.
Jaja, sowas kommt von sowas. Bisher sind das alles Wörter, deren Bedeutung durch die Geschlechtsumwandlung nicht betroffen ist. Unterhaltsam sind die Begriffe, die mit dem Geschlecht auch ihren Sinn ändern. Beispiel: Das Gehalt könnte höher sein, genau wie der Gehalt manchen Gesprächs.
Je nach Geschlecht wechseln den Sinn mit der oder die : Bulle, Euro, Finne, Flur, Gang, Heide, Kunde, Mangel, Mast, Otter, See, Wiener. Mit der oder das : Bund, Erbe, Gefallen, Golf, Korn, Lob, Messer, Moment, Paternoster, Schild, Service, Stift, Tor, Verdienst, Wetter.Mit die oder das: Mark, Plastik, Steuer, Wehr.
Zwitter wie Heroin (die Heroin der Heldensage,) heben wir uns für ein andermal auf, denn die ändern mit dem Geschlecht auch die Betonung. Haben wir auch Wörter mit allen drei von Karlsruhe geforderten Geschlechtern und mit drei verschiedenen Bedeutungen? Das schönste Exemplar vorweg: Band,Das Band, klar.
Der Band? Ach so ja, von Karl May. Aber nun die kleine Feinheit: Die Band? Gibt es. Muss man nur englisch aussprechen. Drei Wörter mit drei verschiedenen Pluralen, welche andere Sprache hätte diesen Reichtum? Bänder, Bände, Bands. Dazu gesellen sich die Bande (ihn schlugen die Häscher in Bande), die Banden im Stadion und die Banden der Räuber.
Gut, dass wir das nicht mehr lernen müssen. Andere Dreierexemplare sind weit weniger geläufig wie Korpus, Gig oder Tausend, Außer, wenn wir Vornamen mit Artikeln gelten lassen wollen. Dann wird aus Mark ein Dreier mit dem Männernamen der Mark. Und aus Pony ein Dreier mit dem Frauennamen die Pony.
- Noch weniger Dreier existieren von den Wörtern, die bei Umwandlung ihre Bedeutung behalten.
- Der Dschungel war mal so ein Dreier: Der oder auch das Dschungel erlaubt der Duden.
- Vor 50 Jahren listete der Duden auch noch die Dschungel.
- Und heute? Die/der/das Cap für Baseballkappe erfüllt die Karlsruher Vorgaben.
Was ist nun mit dem vierten Geschlecht? Okay, das bedarf en détail noch der näheren Bestimmung, doch sei dem Hohen Gericht soweit schon mal vorgegriffen: Das oder die oder der gibt es als populären Bestandteil des Kinderfrühstücks. Dabei sekundieren der Atlas zur deutschen Alltagssprache und der Duden-Band Richtiges und gutes Deutsch,
- Wären schon drei Geschlechter.
- Rein weiblich ist das Produkt nur in Südtirol, also die.
- Maskulin hingegen tief im deutschen Westen: der.
- Das vierte Geschlecht muss dann das sein, das zu keinem der drei anderen Geschlechter gehört.
- So will es der Hersteller Ferrero haben.
- Nicht die, nicht das, nicht der, wie Sprachatlas und Duden meinen.
Ferrero erklärte ausdrücklich, dass es sich sein Produkt ungegendert wünscht, geschlechtslos. Falls Sie jetzt vorschnell meinen, das könne man unmöglich als viertes Geschlecht anerkennen, dann wird es Zeit, dass Ferrero bis nach Karlsruhe geht. Eine Lanze für die, für der, für das oder einfach für ungeschlecht: Lang lebe Nutella,
Was ist Cisgeschlechtlich?
cis, cisgeschlechtlich (Adj.) | sprich: – Cis bzw. cisgeschlechtlich ist eine Bezeichnung für Menschen, deren Geschlechtsidentität mit dem ⇒ Sex übereinstimmt, das ihnen bei ihrer Geburt anhand der Genitalien zugeschrieben wurde. Cis Personen identifizieren sich mit dem ⇒ sozialen Geschlecht, das ihnen anhand ihrer angeborenen Körpermerkmale zugeschrieben wird.
Das heißt z.B.: Cis Männer sind Männer, denen bei der Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde und die sich damit identifizieren. Der Begriff „cis” bzw. „cisgeschlechtlich” ist den Bezeichnungen ⇒ „trans” bzw. „transgeschlechtlich” entgegengesetzt. Er wurde in den 1990er Jahren von trans Aktivist*innen eingeführt, die eine sprachliche Gleichberechtigung von cis und trans Personen anstrebten.
Der Begriff sollte dem Umstand entgegenwirken, dass lediglich cis Männer und cis Frauen als Männer und Frauen im Sinne der gesellschaftlichen Norm bezeichnet werden, während trans Menschen sprachlich als abweichend markiert werden (Aultman 2014:61-62).
Die US-amerikanische Professorin und Trans-Aktivistin Susan Stryker (2008) schlug vor, die Bezeichnungen cis Mann bzw. cis Frau genauso zu verwenden, wie die Bezeichnung als „Schwarze 1 Frau” oder „weißer Mann”. Die Bezeichnung als „cis” bzw. „cisgeschlechtlich” ist somit einerseits eine positive Identifikationsmöglichkeit für cis Personen.
Sie ist zum anderen politisch, denn sie weist auf Privilegien hin, die cis Menschen zuteilwerden. Dieser Mechanismus wird als Cissexismus bezeichnet: Cis Personen werden dafür belohnt, die Annahme zu erfüllen, dass alle Menschen in einer Gesellschaft cisgeschlechtlich, d.h.
- Nicht trans, sind oder sein sollten (Eisner 2013:22).
- Die Gegenüberstellung von „cis” und „trans” lässt jedoch ⇒ intergeschlechtliche Personen außen vor.
- Sie erleben Diskriminierung und Gewalt auch, wenn sie sich mit dem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht identifizieren – egal ob dies inter oder ein anderes Geschlecht ist (Spahn & Wedl 2018:235).
Die Zuweisung des männlichen oder weiblichen Geschlechts an cis Personen bedeutet nicht, dass sie die damit einhergehenden gesellschaftlichen Anforderungen an sie erfüllen, erfüllen wollen oder können. Auch cis Frauen können als nicht „korrekt” weiblich oder als gar nicht weiblich erachtet und dafür gesellschaftlich sanktioniert werden, z.B.
weil ihr Geschlechtsausdruck, ihre Körperformen, ihr Verhalten oder ihre Nicht-Heterosexualität die weibliche Norm nicht erfüllen. Die Vorsilbe „cis” macht darauf aufmerksam, dass es keine „geborenen” Frauen gibt, sondern dass die Zuweisung des Frauseins immer auch eine Anweisung bzw. eine Anforderung ist (Ahmed 2017:14-15).
– 1 Die Bezeichnung Schwarz wird hier bewusst großgeschrieben, da es sich dabei um eine politische Selbstbezeichnung für eine Identität handelt, nicht um ein biologisches Attribut (Sow, Noah. Deutschland Schwarz Weiß. Goldmann Verlag, 4. Auflage, 2009, S.19). Haben Sie Fragen oder Anregungen zu diesem Begriff? Wir freuen uns über Ihre Rückmeldungen per Mail an: shk.gleichstellungsverwaltung.tu-dortmund.de.
Für was steht M w D?
Was bedeutet m/w/d? Das dritte Geschlecht und die Folgen für Unternehmen | Cobalt DE In immer mehr Stellenanzeigen werden Kandidaten gesucht, die entweder “(m/w/d)” oder “(m/w/x)” sein sollen. Es handelt sich dabei ganz einfach um die Angabe des dritten Geschlechts.
Neben dem “m” für “männlich” und “w” für “weiblich” gibt es verschiedene Zusätze mit unterschiedlichen Bedeutungen. Das “d” steht für “divers”, “i” für “inter”, “gn” für “geschlechtsneutral”oder “x” für ein nicht näher spezifiziertes Geschlecht. Diese Zusätze gibt es zwar schon länger, zum Trend im Personalmarketing wurden sie aber erst durch ein des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) im November 2017.
Seither kann neben den Angaben “weiblich” und “männlich” auch “neutral” im Geburtenregister eingetragen werden. In der Folge fragen sich nun auch viele Personalverantwortliche, ob die Aufnahme einer weiteren Geschlechtsangabe in Stellenanzeigen ab jetzt Pflicht ist.
Wie viele Geschlechter gibt es Gesetz?
Dritte Geschlechtsoption Weiblich, männlich, divers – Die Geschlechterangaben “männlich” und “weiblich” im Geburtenregister werden um “divers” für intersexuelle Personen ergänzt. Neugeborene können dann mit dieser dritten Geschlechtsoption ins Geburtenregister eingetragen werden. Das Gesetz ist am 22. Dezember 2018 in Kraft getreten.
Wie Gendert man diverse?
Schreiben Sie für alle Geschlechter – Es gibt nicht nur Frauen und Männer. Denken Sie beim Schreiben auch an Menschen, die trans- oder intergeschlechtlich sind, oder die sich als nicht-binär und damit weder als Frau noch als Mann sehen. Wollen Sie diese Vielfalt in einem Wort deutlich machen, benutzen Sie den Genderstern.
Was ist das Gegenteil von queer?
cis-/ cisgeschlechtlich – Eine Person, deren geschlechtliche Identität dem Geschlecht entspricht, das ihr bei der Geburt zugeschrieben wurde. Der Ursprung liegt im lateinischen „cis-” (auf dieser Seite, diesseits, binnen, innerhalb), das Gegenteil von trans- (auf der anderen Seite, über-, hinüber-). Siehe hierzu auch Gender, geschlechtliche Identität,
Was ist ein XIER?
Pronomen – Die herkömmlichen Personalpronomen, sie und er, lassen sich zu einem neuen Personalpronomen, sier, kombinieren wenn ich beide Wörter hintereinander schreibe und ein e weglasse. Das habe ich auch schon als si:er, si_er oder si*er gelesen.
Die Symbole zwischen si und er sind nicht so einfach auszusprechen, denke ich, aber geschrieben sind sie intuitiv verständlich. Im Deutschen hängt die Endung eines Personalpronomens vom Fall ab. Im 3. Fall, dem Dativ, wird sie zu ihr und er wird zu ihm, Die Endung des Possessivpronomen, ihr und sein, ändern sich obendrein noch in Abhängigkeit vom Geschlecht des Substantivs, auf das sie sich beziehen.
Auch Pronomen ohne Geschlecht brauchen unterschiedliche Endungen, weil sie wichtig für das Verstehen eines Textes sind. Wem das zuviel Grammatik auf einmal ist, möge mit den drei Grundformen der Pronomen ohne Geschlecht beginnen und die Endungen kreativ beim Sprechen verändern:
- xier – ein Personalpronomen, anstelle sie und er
- xies er – ein Possessivpronomen, anstelle ihr und sein
- dier – ein Artikel und ein Relativpronomen, anstelle die und der
Welche Pronomen Nonbinär?
Was bedeutet non-binary? – Non-Binarys oder nicht-binäre Menschen identifizieren sich weder als Mann noch als Frau. Am 13. Dezember 2018 hat der Bundestag die dritte Geschlechtsoption “divers” beschlossen und zumindest Intersexuellen damit auch rechtlich ermöglicht, sich außerhalb des binären, also zweigeteilten, Geschlechtssystems zu positionieren.
- Da die Pronomen “sie” und “er” in der deutschen Sprache geschlechtsbezogen sind, bevorzugen manche Non-Binarys andere Formen wie zum Beispiel “sie/er” oder das englische “they/them” und kennzeichnen das zum Beispiel auf Instagram in eckigen Klammern hinter ihren Namen.
- Für diesen Artikel haben wir diese Darstellung übernommen.
Aber wie spreche ich Non-Binarys am besten an? Weil es darauf nicht die eine Antwort gibt, haben wir mit Markus Ulrich vom Lesben- und Schwulenverband sowie Non-Binary Cato und Youtuber*in Robin darüber gesprochen. Wir haben sie gefragt, worauf man achten kann und warum es wichtig ist, nicht-binäre Menschen endlich in unsere Sprache aufzunehmen.
Wie spricht man they an?
Was ist, wenn ich nicht nach dem richtigen Pronomen fragen kann oder will? – Sprich die Person mit Vornamen oder mit Vor- und Nachnamen an – je nachdem, ob ihr euch duzt oder siezt. Wenn du über sie sprichst, sagst du beispielsweise: „Kim ist gerade nicht da.
Wie viele biologische Geschlechter gibt es?
Geschlechtsbestimmung beim Menschen – Beim Menschen gibt es, wie bei allen Säugetieren, bei normaler Entwicklung zwei auch körperlich unterscheidbare Geschlechter. Bei Abweichungen im Entwicklungsgang entstehen Individuen, die mosaikartige männliche und weibliche somatische Merkmale im selben Individuum vereinen, oder bei der die Gonaden und andere Geschlechtsmerkmale intermediär ausgeprägt sind: genannt Intersexualität.
Verschiedene Formen der Intersexualität werden medizinisch nach der englischen Bezeichnung Differences of sexual development als DSD klassifiziert. Viele Inter-Personen fühlen sich durch die Klassifizierung von Entwicklungsvarianten als Störung oder als Krankheit herabgesetzt, weswegen es heute üblich ist, neutrale Bezeichnungen zu verwenden.
Die körperliche Erscheinung von Inter-Personen lässt sich zu einer nahezu ununterbrochenen Reihe zwischen „rein weiblich” und „rein männlich” anordnen (deswegen auch abgeleitet von lateinisch inter, dazwischen). Eine Bildung von Klassen, im Sinne von zusätzlichen Geschlechtern (bekannt geworden ist etwa der Vorschlag der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Anne Fausto-Sterling, fünf Geschlechter zu unterscheiden ), oder die Klassifizierung, etwa von Inter-Personen pauschal, als drittes Geschlecht ist eine soziale Konvention und nicht biologisch begründbar, da natürliche Grenzen zwischen den Klassen nicht angegeben werden können und die Zuordnung letztlich am Selbstbild der jeweiligen Person festgemacht werden muss.
Die Bildung echter Hermaphroditen, mit funktionalen männlichen und weiblichen Keimdrüsen und Organen, ist bei Säugetieren wie dem Menschen normalerweise nicht gegeben, sie wird wohl durch genomische Prägung (Imprinting) epigenetisch verhindert (sie lässt sich experimentell durch entsprechende Eingriffe auslösen ).
Grundlegend für die Geschlechtsbestimmung ist zunächst die Rolle der Geschlechtschromosomen, Bei Säugetieren wie dem Menschen wird das körperliche Geschlecht grundlegend nach dem sogenannten XY-System festgelegt und vererbt. Individuen mit im diploiden Satz zwei X-Chromosomen (XX) entwickeln weibliche Merkmale, solche mit einem X- und einem Y-Chromosom männliche.
- Da das X-Chromosom beiden Geschlechtern gemeinsam ist, liegt die Annahme nahe, dass der geschlechtsdeterminierende Faktor auf dem Y-Chromosom (genauer: auf dessen nicht-homologen oder pseudoautosomalen Abschnitt) liegen sollte.
- Experimente des Forschers Alfred Jost an Kaninchen-Embryonen erwiesen zudem, dass, wenn diese vor dem Beginn der geschlechtstypischen Entwicklung kastriert werden, es zur Bildung typisch weiblicher Organe wie des Uterus kommt.
Beim Menschen entwickeln Individuen mit Aneuploidie der Geschlechtschromosomen dann und nur dann männliche Organe wie Hoden, wenn eines der Chromosomen ein Y-Chromosom ist. Später wurde ein Gen auf dem Y-Chromosom entdeckt, genannt Sex determining region of Y oder sry, das gebildete Protein Hoden-determinierender Faktor (beim Menschen TDF und bei der Maus TDY genannt), das als Transkriptionsfaktor, wie ein genetischer Schalter, die Entwicklung steuert (bekanntes Zielgen ist Sox9, weitere Zielgene werden vermutet).
Wird das Gen für TDF durch einen Fehler bei der Rekombination auf das X-Chromosom transferiert, entwickeln sich Individuen mit männlichen Merkmalen (diese zeigen allerdings zahlreiche Abweichungen im Entwicklungsgang, bis hin zu Sterilität). Obwohl die Größe und Funktion des Y-Chromosoms bei Säugetieren je nach Art verschieden ist, erwies sich dieses Modell der Geschlechtsdetermination bisher als nahezu universell (wie immer in der Biologie gibt es Ausnahmen: Es gibt Säugetierarten der Nagetiergattungen Ellobius und Tokudaia ohne sry-Gen).
Bei Säugetieren (am besten untersucht beim Modellorganismus Labormaus) beginnt die Entwicklung der Gonaden im Embryo zunächst als Genitalleiste geschlechtsunspezifisch, bei späteren Weibchen und Männchen identisch. Je nach genetischer Ausstattung beginnen sich diese später, beim Menschen etwa nach drei Wochen, in Hoden (Testes) und Gebärmutter (Uterus) zu differenzieren.
- Die Ausbildung der weiblichen Gonaden aus dem Müller-Gang und der männlichen aus dem Wolff-Gang steht unter der Kontrolle von im Embryo gebildeten Hormonen.
- Die Vorläufer der Keimzellen selbst wandern von einem völlig anderen Ort (an der Basis der Allantois ) in die Struktur ein.
- Die Differenzierung in Eizellen bzw.
Spermatogonien steht unter der Kontrolle des umgebenden Gewebes, d.h. sie wird nicht durch die Chromosomenausstattung der Stammzellen selbst bestimmt. Die Bildung von Hoden wird primär gesteuert durch die Expression von sry in den Vorläufern der Sertoli-Zellen,
Bei Experimenten mit künstlichen chimären Mausembryonen aus männlichen und weiblichen Zellen konnte gezeigt werden, dass in sich entwickelnden Testes unter dem Einfluss des Hormons Prostaglandin D2 ein Teil der XX-Hodenzellen den für die Bildung funktionaler Hodenzellen Transkriptionsfaktor Sox-2 exprimieren können.
Ohne XY-Zellen kommt es aber nicht zur vollständigen Hodenentwicklung. Die Entwicklung männlicher Merkmale abseits der Keimdrüsen wird durch die Differenzierung sogenannter embryonaler Leydig-Zellen vermittelt, die Androgene als Sexualhormone sezernieren.
- Die Entwicklung der weiblichen Organe wird durch Ausbildung des Anti-Müller-Hormons in den Sertoli-Zellen unterdrückt.
- Die Steuerung der Entwicklung der weiblichen Keimdrüsen ist im Verhältnis zu derjenigen bei den Männchen schlechter erforscht.
- Aus der Rolle von sry und TDF als molekularer Schalter ist oft inkorrekterweise geschlossen worden, für die weibliche Entwicklung seien keine spezifischen Faktoren erforderlich; dieser Umkehrschluss ist falsch.
Zwar führen die Präsenz von TDF und Sox9 soweit bekannt immer zur Induktion von Hoden, aber auch zur Induktion von weiblichen Keimdrüsen ist ein spezifischer Entwicklungsweg einzuschlagen. Experimente vor allen an Mäusen lassen eine Beteiligung des parakrinen Faktors Wnt4 wahrscheinlich erscheinen.
Wird das Gen WNT4 künstlich ausgeschaltet, bewirkt dies (neben zahlreichen Fehlentwicklungen) eine Vermännlichung weiblicher Embryonen. Störungen beim Menschen führen zu Erbkrankheiten mit atypischer, teilweise männlicher, teilweise weiblicher Ausbildung der Gonaden. Das RSPO-1-Gen scheint die Wirkung von Wnt4 zu stabilisieren und zu unterstützen.
Das Gen FOXL2 (es kodiert für eines der Forkhead-Box-Proteine, einen Transkriptionsfaktor) scheint eine, im Detail noch unverstandene Schlüsselrolle bei der Bildung der Ovarialfollikel zu spielen. Weitere Faktoren werden erforscht. Es gibt eine Hypothese, dass ein genetischer Schalter, ähnlich SRY beim Männchen, als Kontrollelement die Entwicklung weiblicher Gonaden steuert („Z-Faktor”-Hypothese), ein solches Element wurde aber bisher nicht gefunden.
Die Bestimmung des körperlichen Geschlechts bei Menschen (und anderen Säugetieren) beruht also auf einem fein austarierten Regelwerk zahlreicher, ineinandergreifender Faktoren und Regelkreise, oft organisiert in festgeschriebenen Entwicklungspfaden. Abweichungen von der typischen, in den meisten Individuen verwirklichten Entwicklung sind also an vielen Stellen möglich, je nach Position in der Regulationskaskade mit mehr oder weniger gravierenden Auswirkungen auf den Organismus.
Der Effekt von Hormonbehandlungen zeigt, dass in dieses Regelwerk sogar nach der Geburt noch eingegriffen werden kann. Die Mechanismen lassen sich auf zwei grundlegende Faktorenkomplexe zurückführen: a) Auswirkungen der Sexualhormone, bestimmt von der Entwicklung und Ausprägung der Keimdrüsen.
b) Direkte Wirkungen der Geschlechtschromosomen, vermittelt über Transkriptionsfaktoren, Die meisten, aber nicht alle Gene auf dem zweiten, nur im weiblichen Geschlecht vorhandenen X-Chromosom werden durch epigenetisches Abschalten ( Gen-Silencing ) stillgelegt, bei knapp einem Viertel der Gene kommt es aber (beim Menschen) doch zu einer verstärkten Expression im weiblichen Organismus.
Subtile Unterschiede in der Expression von Genen auf dem X- oder dem Y-Chromosom haben direkte Auswirkungen auf somatische Zellen, die völlig unabhängig von hormonellen Wirkungen sind. Beide Regulationswege greifen ineinander, können aber in Konflikt miteinander geraten.