Wie Viele Insekten Gibt Es Auf Der Welt?
Weltweit gibt es über eine Million bekannte Insektenarten (Stand 2020). Davon sind etwa ein Drittel Käfer. Sie bilden mit rund 387.000 bekannten Arten die artenreichste Insektenordnung. Schätzungen gehen davon aus, dass es tatsächlich über fünf Millionen Insektenarten geben könnte.
Wie viele Insekten gibt es?
Fakten, Fakten, Fakten. – Unsere Welt ist voller Insekten – ihre bunten Farben und die vielen verschiedenen Formen laden uns Menschen immer wieder zum Staunen ein. Obwohl die Kleinen unterschiedlicher nicht aussehen könnten, haben sie unglaublich viele Gemeinsamkeiten. Bienenwolf-Goldwespe – Foto: Frank Aeckersberg/www.naturgucker.de Ob eine Million oder sogar bis zu 80 Millionen – die Anzahl der Insektenarten auf der Erde ist enorm. In Deutschland geht man von 33.000 Insekten aus. Keine andere Tierklasse hat solch eine beeindruckende Artenvielfalt entwickelt.
Wie viele Insekten kommen auf einen Menschen?
Auf jeden von uns kommen 1,4 Milliarden Insekten. Obwohl man in vielen Fällen ein Mikroskop bräuchte, um sie zu sehen, sind Insekten diejenigen, „die am Hebel der Welt sitzen”, sagt David MacNeal, Autor des Buches „Bugged”. Sie machen alles für uns: Sie ernähren uns, räumen unseren Dreck weg und generieren allein für die Wirtschaft der USA 57 Milliarden Dollar.
- Mittlerweile sind allerdings viele Arten vom Aussterben bedroht.
- Als sich National Geographic in Los Angeles mit MacNeal unterhielt, erklärte er, warum das Insektensterben katastrophal für das Leben auf der Erde wäre und warum eine genetisch veränderte Biene ganze Bienenstöcke – und unsere Nahrungsvorräte– retten könnte.
Ich glaube, genau wie ich sehen die meisten Menschen Insekten als, na ja, Insekten an – als lästige kleine Viecher, die uns stechen und uns unser Picknick verderben. Warum sind Sie so fasziniert von ihnen? Einzeln sind Insekten nicht unfassbar spannend, sofern man sich nicht auf Bodenlevel begibt oder durch ein Mikroskop ihre Komplexität betrachtet.
Aber sie sind die unsichtbare Kraft, die auf der ganzen Welt wirkt, um sie am Laufen zu halten. Die Mandeln aus Kalifornien und die Wassermelonen aus Florida gäbe es nicht ohne die Bienen. Insekten führen dem Boden außerdem wieder Nährstoffe zu. Wenn es sie nicht gäbe, wäre die Menge an Verwesung und Fäulnis überall furchtbar.
Wir bemerken diese Leistungen oft gar nicht, da Insekten so klein sind und wir sie oft nur als lästig betrachten. Aber sie sind es, die am Hebel der Welt sitzen. Sie deuten an, dass Insekten Arbeit im Wert von Milliarden Dollar für uns machen. Erklären Sie das mal.
- Mace Vaughan und John Losey, zwei Entomologen, haben detailliert analysiert, welchen Beitrag Insekten zur US-Wirtschaft leisten.
- Sie haben herausgefunden, dass es etwa 57 Milliarden Dollar sind – Bestäubung nicht eingeschlossen.
- Der Großteil des Betrags kommt durch Wildtiere zustande, da Insekten die Grundlage der Nahrungskette für Fische, Vögel und manche Säugetiere darstellen.
Nützlinge steuern eine weitere halbe Milliarde bei. Außerdem gibt es keine Möglichkeit abzuschätzen, wie viel es kosten würde, Leichen zu verwerten oder Pflanzenmaterial zu zersetzen. Sie sagen, dass 2.086 Insektenarten von etwa 3.071 verschiedenen ethnischen Gruppen in etwa 130 Ländern gegessen werden.
Was sind ein paar Ihrer persönlichen Highlights aus dieser Speisekarte und welche Erfahrungen haben Sie in Japan gemacht? Wenn man nach Mexiko geht, verkaufen sie Chapulines – Heuschrecken – in braunen Papiertüten mit Gewürzen. Auf Borneo essen sie Reiskäfer, gemischt mit Chili und Salz. Die werden dann in hohlen Bambusstäben gekocht.
Raupen sind in Afrika sehr beliebt und eine super Quelle für Zink, Kalzium, Eisen und Kalium. Auf Sardinien und Korsika isst man Casu Marzu – einen Käse, der Maden enthält. In Japan war ich in drei Restaurants in Tokio und Shinjuku. Als erstes gab es diese Raupen der Motte Omphisa fuscidentalis,
Denen konnte man ansehen, dass sie schon eine Weile lang tot waren. Die blieben mir in der Kehle stecken. Ich habe einen Schluck Bier gebraucht, um sie runterzuspülen. Das nächste Lokal, in das wir gingen, hatte ein Sammelsurium an Insektenarten. Eine davon war diese Heuschrecke, die Reisblätter frisst.
Sie wurde mit Soja gekocht und hatte so eine tolle Glasur. Und weil sie Reisblätter frisst, hat man beim Essen erst so ein Knuspern und dann einen ganz klar pflanzlichen Geschmack, der ganz einzigartig ist. Ich habe noch nie so eine Zutat gegessen. Die Wespenlarven schmeckten wie die Sultaninen, die man im Couscous bekommt.
- Sie waren süß und machten beim Essen so ein kleines Platzgeräusch.
- Wenn Köche Insekten als eine Zutat voller Potenzial betrachten, kommen am Ende ganz fantastische Sachen dabei heraus.
- Wenn Menschen morgen aussterben würden, hätte das keinen allzu großen Effekt auf den Planeten.
- Aber das Aussterben der Insekten könnte verheerend sein.
Erklären Sie uns, warum das so ist. Das Insektensterben ist eines der umfangreichsten Artensterben auf dem Planeten. Es ist deshalb so erschreckend, weil man es gar nicht bemerkt, bis es zu spät ist. Die Migrationsmuster verschieben sich durch das Klima, und Insekten bieten eine großartige Möglichkeit, das zu beobachten.
In den 1960ern ging ein Sammler in die Antioch Dunes in Kalifornien und fing dort eine Reihe Käfer. Als Wissenschaftler Jahrzehnte später dorthin zurückkehrten, entdeckten sie, dass viele Arten verschwunden waren und mit ihnen die Wirtspflanzen. Diese Tiere sind auf Pflanzen und bestimmte Wettermuster und Temperaturen angewiesen.
Das ist eine Anpassungsfähigkeit, die sie in den letzten 400 Millionen Jahren entwickelt haben. Vor 20 Jahren hätte man noch eine Milliarde Monarchfalter nach Mexiko ziehen sehen können. Die letzte Zählung belief sich auf 56,5 Millionen. Um dem Rückgang entgegenzuwirken, hat die Obama-Regierung in Zusammenarbeit mit dem Fish and Wildlife Service der USA einen Migrations-Highway von Texas bis nach Minnesota angelegt.
Sie haben Seidenpflanzen angepflanzt, die Wirtspflanzen der Monarchfalter. Sie hoffen, diese 56,5 Millionen dadurch bis 2020 zu vervierfachen. Ich bin ein optimistischer Zyniker, daher glaube ich, dass uns die Insekten überleben werden, wenn wir den Planeten nicht völlig versaut haben. Früher wurden Blutegel in der Medizin genutzt.
Erzählen Sie uns etwas darüber, wie Insekten heute eingesetzt werden, um uns zu heilen. In klinischen Studien an Menschen in den USA und Australien hat man sich sogenannte „Tumorfarbe” angesehen – ein Gift des Gelben Mittelmeerskorpions, das sich wie ein Magnet an Tumore haftet.
Die Biologen haben es mit fluoreszierenden Substanzen gemischt. Bei Operationen am Gehirn kann man den Tumor nun also sehen, anstatt sich auf MRI-Scans verlassen zu müssen. Die Hirnchirurgen können genau sehen, wo sie den Schnitt ansetzen müssen, damit sie also auch kein gesundes Gewebe entfernen. In manchen Fällen leuchten auch andere Teile des Gehirns auf, wo man einen Tumor vielleicht übersehen hätte.
Das revolutioniert die Hirnchirurgie. Kakerlaken helfen Wissenschaftlern dabei, das Problem der Antibiotikaresistenz zu lösen. Sie lieben Scheiße! Sie leben in einigen der dreckigsten Bereiche überhaupt, obwohl sie selbst sehr sauber sind. Daher haben sie eine Resistenz gegen viele Infektionen entwickelt.
- Anstatt sich für neue Heilmittel also mit Pflanzen und Pilzen zu beschäftigen, fangen Wissenschaftler jetzt endlich damit an, sich Insekten anzusehen.E.O.
- Wilson hat Blattschneiderameisen als die „ultimativen Superorganismen der Erde” bezeichnet.
- Was können Sie uns über diese erstaunlichen Tiere erzählen – und welche soziale Organisation der Ameisen kann uns etwas über unsere eigenen Gesellschaften verraten? Wir haben früher gedacht, dass Ameisen eine klassenbasierte Struktur haben.
Man hat die Arbeiterin, den Soldaten und die Königin, die über allen thront. Mittlerweile entdecken Entomologen aber, dass da viel in Selbstverwaltung passiert und dass die Ameisen in großer Geschwindigkeit miteinander kommunizieren. Da hat man Ameisen, die auf einer Ameisenstraße aneinander vorbeilaufen und sich mit ihren Fühlern antippen, wie Morsecode: „Hey, wir müssen hier entlang oder nach da zur Futtersuche.” Deborah Gordon macht ganz fantastische Untersuchungen an einer Ameisenart, die über die Blätter der Bäume klettert, auf denen sie wohnt.
Sie hat herausgefunden, dass, wenn ein Blatt plötzlich abbricht, die Ameisen sich zusammenschließen und es reparieren. Sie benutzen dafür eine Art Algorithmus, mit dem sie rasant miteinander kommunizieren. Basierend darauf könnten wir Möglichkeiten untersuchen, wie man Systeme repariert oder Gehirne kartiert und Konnektivität erkennt.
Zusammen mit Honigbienen gehören Ameisen zu den intelligentesten Lebewesen auf dem Planeten, neben Delfinen und Menschen. Bienen machen seit den Zeiten der alten Ägypter Honig für uns. Aktuell gibt es aber eine globale Krise durch das Bienensterben. Worin liegen die Ursachen? Und berichten Sie uns von der spannenden Arbeit in Großbritannien, die man mit „hygienischen Bienen” macht.
Das Bienensterben war der große Alarm, der Mitte der 2000er losging. Entomologen wussten schon seit der weltweiten Verbreitung der Varroamilbe in den 80ern und 90ern, dass es ein Problem mit den Bienen gibt. Aber was die Ursache angeht, die ist noch immer nicht geklärt. Viele Wissenschaftler finden gerade heraus, dass die Ursache vermutlich die ganze Zeit direkt vor ihrer Nase war: die Varroamilben und der Stress, den die Bienen durch den Transport ihrer Bienenstöcke über große Entfernungen erleiden.
Das ist in den USA üblich für die Bestäubung, in Europa aber eher nicht. Ein Wissenschaftler beschrieb die Varroamilben so, als hätte man eine Ratte an seinem Körper, die einem das Leben entzieht. An der Universität von Sussex in England macht man unglaubliche Arbeit mit hygienischen Bienen.
- Naturgemäß würde die Evolution Bienen bevorzugen, die eine Varroaresistenz haben.
- In dem Labor in Sussex züchtet man also diese spezielle Eigenschaft mit Königinnen, die varroaresistent sind.
- Bienenzüchter in den USA und auf der ganzen Welt suchen sich diese varroaresistenten oder hygienischen Bienen.
Sie beenden Ihre Reise auf der griechischen Insel Ikaria. Was hat Sie dort hingeführt? Und wie hat das Schreiben dieses Buches Ihr Leben verändert? Das ist eine gute Frage! Ich bin einfach ein dummer, neugieriger Mensch. Wenn ich irgendwas sehe, das mich interessiert, dann verfolge ich das bis zum Schluss.
- Als ich also von diesem speziellen Honig hörte, dem die örtlichen Dorfbewohner ihre Langlebigkeit zuschreiben – auf Ikaria leben die Menschen häufig bis in ihre späten 90er oder werden sogar über 100 –, war ich fasziniert.
- Es gibt da diesen Honig namens Reiki, der so dick wie Erdnussbutter ist und voller Vitamine und Nährstoffe.
Natürlich gibt es noch andere Faktoren, die die Langlebigkeit der Inselbewohner erklären, zum Beispiel ihre Geselligkeit. Bei den jährlichen Feierlichkeiten zur Sommersonnenwende versammeln sie sich in ihren Dörfern, spielen Musik, trinken Wein und tanzen im Kreis und tanzen Arm in Arm im Kreis.
Da ist einfach überall Liebe! Diese Reise war wirklich etwas Besonderes! Ich habe mich von diesem Trottel, der als Teenager mal fast eine ganze Dose Raid auf eine Spinne gesprüht hat, zu jemandem gewandelt, der entdeckt, dass wir von diesen kleinen, unglaublichen Dingen umgeben sind. Jetzt laufe ich mit meinem Kopf Richtung Boden geneigt durch die Gegend.
Ich habe gelernt, innezuhalten, zu beobachten und zu würdigen. Wir sind nur für kurze Zeit hier. Es ist also beruhigend, dass es etwas gibt, das uns um Millionen von Jahren überleben wird. Das Interview wurde zugunsten von Länge und Deutlichkeit redigiert.
Wie viele Insekten Arten gibt es auf der Erde?
Insekten als Spitzensportler, Rekordhalter und Weltretter – Insekten gibt es seit 300 Millionen Jahren auf der Erde. Knapp eine Million Insektenarten sind bisher weltweit wissenschaftlich beschrieben worden. Allein in Deutschland gibt es mindestens 33.000 Bienen, Käfer, Libellen, Heuschrecken, Ameisen und Fliegen,
Wo auf der Welt gibt es keine Insekten?
Es existieren ein paar einzelne Gruppen, die es vielleicht nur in den Tropen gibt. Aber die Heerscharen an Schmetterlingen und Käfern, die meisten Gruppen von Fliegen, Wespen, Ameisen und Bienen, die gibt es eigentlich überall auf der Welt.”> Audio herunterladen (656 kB | MP3) Es gibt fast keine Insekten im marinen Bereich und auch kaum Insekten in der Antarktis. Aber in allen anderen Bereichen gibt es sehr, sehr viele Insekten. Die meisten Insektengruppen, die es zum Beispiel bei uns in Deutschland gibt, kommen wirklich überall auf der Welt vor. Es existieren ein paar einzelne Gruppen, die es vielleicht nur in den Tropen gibt. Aber die Heerscharen an Schmetterlingen und Käfern, die meisten Gruppen von Fliegen, Wespen, Ameisen und Bienen, die gibt es eigentlich überall auf der Welt.
Hat ein Insekt ein Herz?
Allgemein – WAHRNEHMUNG Insekten haben einen gänzlich anderen Körperbau als Wirbeltiere. Wir können keine Nase erkennen, mit der sie riechen könnten. Ihre Außenhülle besteht aus hartem Chitin, einer Substanz, die dem Horn unserer Haare sehr ähnlich ist, so dass sie auf “herkömmliche” Weise nicht fühlen können.
Eine Zunge haben sie nicht, so dass sie scheinbar nicht schmecken können. Augen können wir erkennen, aber wie sehen Insekten mit diesen Augen? Haben Insekten das gleiche Bild von dieser Welt wie wir? Diese Frage muss man klar verneinen. Auch Insekten haben die Möglichkeit zu riechen, zu schmecken, zu fühlen, aber sie tun das auf gänzlich andere Weise als wir.
WIE SEHEN INSEKTEN? Wer sich ein Insekt genauer ansieht, der kann in der Regel am Kopf ein Paar mehr oder minder große Augen, die sogenannten Facettenaugen, erkennen. Sie werden als Facettenaugen bezeichnet, weil sich jedes Auge aus mehreren hundert bis mehreren tausend kleiner Einzelaugen zusammensetzt.
- In der Vergrößerung sieht das einer Bienenwabe recht ähnlich.
- Jede einzelne dieser “Facetten” nimmt einen Ausschnitt aus dem Gesamtbild wahr.
- Diese einzelnen Bilder werden an das Gehirn des Insektes weitergeleitet, in dem aus den vielen Einzelbildern ein gesamtes Bild zusammengesetzt wird.
- Im Prinzip sieht das Insekt ein Mosaik: ein großes Bild, zusammengesetzt aus vielen kleinen Bildern.
An der Größe der Facettenaugen kann man schon teilweise erahnen, wie gut die Insekten sehen können. Libellen z.B. haben sehr große Facettenaugen. Sie setzen sich aus bis zu 10.000 einzelnen Facetten zusammen, die praktisch um den ganzen Kopf reichen. Diese riesigen Augen befähigen Libellen, fast im 360 Winkel zu sehen, also auch das, was hinter ihnen geschieht.
- Da Libellen sehr rasante Flieger und Räuber sind, die ihre Beute im Flug fangen, ist das Sehvermögen für sich sehr wichtig.
- Und tatsächlich können Libellen einen Menschen aus mehreren Metern Entfernung wahrnehmen.
- Hirschkäfer dagegen haben recht kleine Facettenaugen.
- Diese setzen sich aus wenigen hundert Facetten zusammen.
Das kann man schließen, dass der Hirschkäfer nicht sonderlich gut sehen kann. Und tatsächlich ist er sehr kurzsichtig. Auf Entfernung weniger Zentimeter ist er in der Lage, einen Rivalen deutlich zu erkennen, ist also in der Lage, optisch Männchen von Weibchen zu unterscheiden.
- Der Hirschkäfer ist aber nicht so sehr auf sein Sehvermögen angesehen: Seine Nahrung (ausfließenden, gärenden Baumsaft) findet er über den Geruchssinn.
- Der Käfer selbst ist dämmerungs- und nachtaktiv.
- Er fliegt meistens erst im Abendlicht los, wenn sich der Waldrand gegen den Himmel abhebt.
- Ein Höhlenkäfer wiederum ist fast blind.
Die gelblich-weißen Tiere haben nur zwei sehr kleine schwarze Augenflecken an den Seiten. Diese können bestenfalls noch ein Unterscheiden von hell und dunkel ermöglichen. Mehr ist aber auch nicht nötig: da der Käfer in Höhlen und somit in ständiger Dunkelheit lebt, muss er sich ganz auf seine anderen Sinne verlassen.
Am Tageslicht würde er relativ schnell sterben. Er muss lediglich in der Lage sein, Tag und Nacht voneinander zu unterscheiden, um sich gegebenenfalls in Sicherheit zu bringen. Einige Insekten, z.B. Ameisen haben neben den Facettenaugen auch noch einige Punktaugen. Dies sind kleine Erhebungen, in der Regel drei, auf der Stirn zwischen den Facettenaugen gelegen.
Sie dienen in der Regel nur dazu, um hell von dunkel zu unterscheiden. Wesentlich mehr können diese Insekten mit solchen Augen nicht wahrnehmen. HABEN INSEKTEN EIN HERZ? Die Frage könnte man mit einem einfachen “Ja!” beantworten, aber ganz so einfach ist es doch nicht.
- Insekten haben zwar ein Herz, aber es in keiner Weise mit dem Herzen des Menschen vergleichbar.
- Der Mensch hat ein Herz mit einem vergleichsweise komplizierten Aufbau.
- Es setzt sich aus zwei Hälften zusammen und jede Hälfte hat eine Vorkammer und eine Hauptkammer.
- Die eine Hälfte ist deutlich kleiner und schwächer, da sie nur den Lungenkreislauf, während die andere deutlich größer und kräftiger ist, da sie den gesamten Körperkreislauf mit Blut versorgt.
Dazu ist der Kreislauf ein geschlossenes System, in dem das Blut zirkuliert und in erster Linie Transporttätigkeiten erfüllt, transportiert es doch Sauerstoff und Nahrung (Glucose) zu den Muskeln hin und Kohlendioxyd und Abfallprodukte von den Muskeln weg.
- Bei den Insekten ist das Herz wesentlich einfacher aufgebaut.
- Es handelt sich im Prinzip um einen einfachen Schlauch, vergleichbar mit einer Ader, der an beiden Enden offen ist und einfach in das Körpergewebe rein reicht.
- Es gibt kein geschlossenes Kreislaufsystem, das Blut zirkuliert frei im Körper.
- Der “Herzschlauch” ist in der Lage, pumpende Bewegungen auszuführen, so dass er ständig auf der einen Seite Blut und Hämolymphe ansaugt und auf der anderen Seite wieder ausstößt.
Auf diese Art und Weise zirkuliert das Blut durch den ganzen Körper und kann die Muskeln mit Nährstoffen versorgen, nicht aber mit Sauerstoff, da Insekten ein gänzlich anders konzipiertes Atemsystem als z.B. Wirbeltiere haben. WIE GROSS WERDEN INSEKTEN? Die Größe der Insekten schwankt sehr stark.
Es gibt sehr kleine Arten, die man mit bloßem Auge fast nicht mehr sehen kann, und sehr große Arten, die man praktisch nicht übersehen kann. Die kleinsten Insekten, wie z.B. der Ameisenkäfer “Microscydmus nanus” werden noch nicht mal 1 mm groß, die größten heimischen Insekten dagegen mehrere Zentimeter.
Unser größter heimischer Käfer ist der Hirschkäfer (Lucanus cervus), der bei uns Größen von ca.8 cm erreicht, in Südeuropa aber noch größer werden kann. Unsere größten Schmetterlinge sind zum großen Teil nicht wirklich bei uns heimisch. Es handelt sich hierbei um Arten der Familie der Schwärmer (Sphingidae), die Wanderfalter sind und jedes Jahr aus Nordafrika und Südeuropa zu uns einwandern.
- Es sind dies der Totenkopfschwärmer (Acherontia atropos), der Oleanderschwärmer (Daphnis nerii) und der Windenschwärmer (Agrius convolvuli),
- Sie alle erreichen eine Flügelspannweite von bis zu 120 mm, der Oleanderschwärmer sogar bis zu 130 mm.
- Der größte europäische Falter ist das Große Nachtpfauenauge (Saturnia pyri) mit einer Flügelspannweite von bis zu 145 mm.
Unser größter wirklich heimischer Schmetterling ist der Ligusterschwärmer (Sphinx ligustri) mit einer Flügelspannweite von bis zu 115 mm. Unsere größten Libellen sind auch zugleich mit unsere seltensten, nämlich die Quelljungfern (Cordulegaster boltoni und Cordulegaster bidentatus), die beide eine Körperlänge von bis zu 80 mm und eine Flügelspannweite von über 100 mm erreichen.
- Etwas kleiner ist die Große Königslibelle mit maximal 72 mm Körperlänge und auch etwa 100 mm Flügelspannweite und noch einige Libellen der Gattung Aeshna mit knapp 65 bis 70 mm Körperlänge.
- Unser größter Hautflügler (Ordnung Hymenoptera, Bienen, Wespen, Ameisen) ist der Pfeifenräumer, der mit Legebohrer eine Länge von 80 mm erreicht.
Aber diese Art ist dabei recht schmal und filigran. Interessanter ist da schon die robuste, bis zu 35 mm große Hornissenkönigin Vespa crabro oder die Weibchen der Dolchwespen (Scolia maculata) mit bis zu 40 mm Körperlänge. Unsere größten Ameisen sind die Rossameisen (Camponotus ligniperda und Camponotus herculeanus), bei denen die Königinnen bis zu 18 mm groß werden.
- Unsere größte Biene ist die Holzbiene mit bis zu 23 mm Körpergröße.
- Die Aufzählung kann man schier endlos weiter führen: größte Heuschrecke, größte Wanze, größte Zikade etc.
- Die wirklichen Giganten findet man, wie sich wohl jeder denken kann, in den Tropen.
- Hier erreichen die größten Käfer Körperlängen von über 200 mm (Herkuleskäfer, Dynastes hercules – 225 mm, Riesenbockkäfer, Titanus giganteus – 200 mm),
Die größten Falter haben immense Flügelspannweiten und muten schon fast wie Vögel an. Der größte am Tag fliegende Schmetterling ist der Vogelflügelfalter (Ornithoptera alexandrae) aus der Neotropischen Region (Neu Guinea, Australien und umliegende Inseln), dessen Weibchen Flügelspannweiten von über 250 mm erreichen.
- Bei den bei Nacht fliegenden Tieren ist es die Agripina-Eule (Agripina spec.) aus Südamerika, mit Spannweiten von bis zu 300 mm.
- Einige Stabheuschrecken werden bis zu 300 mm lang und sind dabei etwa so dick wie ein Finger.
- Große lebende Äste.
- Geht man in der Evolution einige Millionen Jahre zurück, so stößt man in der Zeit der Dinosaurier auf wahrhaft gigantische Libellen mit bis zu 70 cm Flügelspannweite.
Aufgrund dieser Angaben könnte man jetzt dazu neigen, Angst zu bekommen, dass aufgrund irgendwelcher menschlicher Machenschaften Insekten oder Spinnen, wie in “Tarantula”, zu gigantischen Größen heranwachsen und eine wirkliche Bedrohung für den Menschen werden könnten.
- Dem sind aber wenigstens zwei natürliche Grenzen gesetzt.
- Eine der Grenzen ist der Chitinpanzer der Insekten und Spinnen.
- Je größer die Tiere werden, desto stabiler muss der Panzer werden, um nicht zu brechen.
- Bei Ausmaßen von einem oder mehreren Metern wäre das Gewicht dieses Panzers derart groß, dass er seinen Besitzer erdrücken würde.
Der zweite limitierende Faktor ist das Atemsystem der Spinnen und Insekten, Es ist in beiden Klassen relativ ähnlich gestaltet. Es basiert nicht, wie beim Menschen, darauf, dass der Sauerstoff vom Blut schnell und effizient im Körper verteilt wird. Vielmehr haben Insekten und Spinnen ein weit verzweigtes Röhrensystem, das Tracheensystem, mit Öffnungen an den Seiten der Hinterleibssegmente (je zwei pro Segment) bei den Insekten und zwei Öffnungen auf der Unterseite des Hinterleibes bei den Spinnen.
- Hierbei ist das jeweilige Tier darauf angewiesen, dass sich die Luft weitestgehend selbständig im Tracheensystem verteilt und die Muskulatur mit Sauerstoff versorgt.
- Werden Insekten oder Spinnen deutlich größer als oben angegeben, so kann dieses System den Körper nicht mehr effizient mit Sauerstoff versorgen, und die Tiere ersticken einfach.
Eine Grenze dürfte bei etwa 30 bis 40 cm gesetzt sein. Diese Grenze kann natürlich steigen, wenn sich der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre erhöht (siehe Libellen zu Zeiten der Dinosaurier). SIND SPINNEN AUCH INSEKTEN? Tatsächlich sind Spinnen keine Insekten (Insecta), sondern Spinnentiere (Arachnida).
Der Körper der Insekten ist in drei Abschnitte unterteilt: Kopf (wissenschaftlich: Caput), Brust (wissenschaftlich: Thorax) und Hinterleib (wissenschaftlich: Abdomen). Der Körper der Spinnen ist nur in zwei Teile unterteilt, Vorderkörper (wissenschaftlich Cephalothorax) und den Hinterleib (wissenschaftlich Abdomen). Insekten haben sechs Beine und, wenn Flügel vorhanden sind, immer vier Flügel. Spinnen haben nicht sechs, sondern acht Beine, und niemals Flügel. Am Kopf der Insekten befinden sich die Facettenaugen, die sich aus mehreren hundert bis einigen tausend Einzelaugen zusammensetzen. Bei den Spinnen hingegen befinden sich die Augen mittig vorne auf dem Kopfbereich des Cephalothorax. Es handelt sich hierbei immer um mehrere (acht bis zehn) Punktaugen, niemals aber um Facettenaugen.
Einige Besonderheiten: Auf den ersten Blick scheint eine Fliege nur zwei Flügel zu haben. Schaut man aber genauer hin, so fallen hinter dem Flügelpaar die sogenannten Schwingkölbchen auf. Die Schwingkölbchen sind nichts weiter als das zurückgebildete zweite Flügelpaar.
- Sie dienen der Fliege zur Orientierung im Raum.
- In Versuchen hat man diese Schwingkölbchen entfernt und festgestellt, dass die Fliegen ohne diese nur noch sehr unkontrolliert herum fliegen und sehr oft gegen Hindernisse stoßen, denen sie normalerweise ohne Probleme ausweichen könnten.
- Auch Käfer scheinen nur zwei Flügel zu haben.
Bei ihnen ist das vordere Flügelpaar zu den Flügeldecken (wissenschaftlich: Elytre oder Plural Elytren) ausgebildet. Die Flügel sind einfach nur stark chitinisiert, so dass sie zusammengelegt den weichen, weniger chitinisierten Hinterleib schützen. Ebenso bei den Wanzen.
Kann ein Insekt ins Gehirn?
© WWU – Michael Moeller “> Fotos Doktorandin Bente Winkler erforscht Entzündungsprozesse im Gehirn von Taufliegen Betritt man das Institutsgebäude der Neuro- und Verhaltensbiologie an der Badestraße 9 und geht links die Treppe hoch, springen einem sofort die Bilder ins Auge, die im Treppenhaus und in den Fluren nebeneinander aufgereiht sind.
Faszinierend sehen sie aus, leuchtend bunt – doch was darauf zu erkennen ist, erschließt sich Laien nicht auf den ersten Blick: Es sind mikroskopische Blicke in das Innere von Taufliegen. Die Treppe führt in den ersten Stock zur Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Christian Klämbt, der mit seinem Team seit vielen Jahren Taufliegen ( Drosophila melanogaster ) untersucht.
Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler interessiert, welche molekularen Prozesse die Entwicklung des Gehirns steuern und wie das Zusammenspiel der verschiedenen Zellen des Gehirns das Insektenverhalten kontrolliert. Doktorandin Bente Winkler beschäftigt sich speziell mit Entzündungsprozessen im Gehirn der kleinen Insekten.
- Taufliegen eignen sich hervorragend, um grundlegende Mechanismen zu erforschen”, betont sie.
- Ihr Gehirn ist einfacher aufgebaut als das von Mäusen, und man kann mikroskopisch verhältnismäßig leicht beobachten, was sich im Gehirn der lebenden Fliege tut.” Taufliegen sind zudem gut erforscht, und genetische Veränderungen lassen sich bei diesem Modellorganismus relativ einfach durchführen, um Hinweise auf die Funktion von Genen zu erhalten.
Die genetisch veränderten Fliegenstämme erhält das Team um Christian Klämbt von Wissenschaftler-Kollegen – oder es erzeugt die gewünschten Veränderungen mit modernen molekulargenetischen Methoden selbst. In einem Laborraum deutet Bente Winkler auf mehrere hundert Plastikröhrchen, die jeweils mit einem luftdurchlässigen Pfropfen aus Schaumstoff verschlossen sind.
Sie sind in Klimaschränken, auf zahlreichen Regalbrettern und in Kisten deponiert. Bei genauerem Hinsehen erkennt man: In manchen Röhrchen bewegen sich erwachsene Taufliegen, in anderen ruhen Eier oder Fliegenpuppen. Um die kleinen Insekten in saubere Röhrchen mit frischem Futter umzubetten, ist Fingerspitzengefühl gefragt – und ein Stereomikroskop, um die Taufliegen erkennen zu können, die sich durch verschiedene Merkmale gut unterscheiden lassen.
„Die Züchtung nehmen wir auch selbst vor”, sagt die Biologin. „Dazu wählen wir am Mikroskop in stundenlanger Fleißarbeit die passenden Fliegen aus.” Besonderes Geschick erfordert die Vorbereitung der Taufliegen für die Fluoreszenzmikroskopie. Dafür muss Bente Winkler die Tiere so präparieren, dass ein Blick in das Gehirn möglich wird.
- Die Entzündungsprozesse im Gehirn der Taufliegen, die Bente Winkler interessieren, kommen in ähnlicher Form auch beim Menschen vor.
- Normalerweise ist das Gehirn beim Menschen und anderen Wirbeltieren, aber auch bei Insekten, durch die Blut-Hirn-Schranke geschützt und Immunzellen können nicht ins Gehirn gelangen.
Infektionen oder Erkrankungen wie die Multiple Sklerose können jedoch Entzündungen im Gehirn hervorrufen. Als Folge davon können Immunzellen, darunter Makrophagen, die Blut-Hirn-Schranke überwinden, um in das Gehirn eingedrungene Bakterien und Viren zu bekämpfen.
- Jedoch kann diese Immunantwort – wenn sie nicht richtig gesteuert wird – im Gehirn Schäden verursachen, weil die Makrophagen auch die gesunden Nervenzellen angreifen können.
- Die Balance der Immunantwort ist daher extrem wichtig”, betont Bente Winkler.
- Zum ersten Mal eröffnet sich die Möglichkeit, Drosophila als Modellorganismus für die Untersuchung dieser komplexen Immunreaktion zu nutzen.” Dass auch bei Insekten bei einer bakteriellen Infektion des Gehirns eine solche Invasion von Makrophagen über die Blut-Hirn-Schranke stattfindet, ist eine neue Erkenntnis: Bente Winkler hat dies in Kooperation mit weiteren Wissenschaftlern aus der AG Klämbt sowie aus Forschungseinrichtungen in Frankreich und den USA kürzlich erstmals bei Taufliegen-puppen nachgewiesen.
„Wir haben molekulare Signale identifiziert, welche die Makrophagen in das Gehirn eindringen lassen”, berichtet die 30-jährige Nachwuchswissenschaftlerin. Nach einer Entzündung des Gehirns ist eine Aktivierung eines sogenannten NF-kappaB-Transkriptionsfaktors in Gliazellen nötig.
Dadurch wird ein Signalprotein gebildet, welches das Eindringen der Makrophagen steuert. Gliazellen spielen nicht nur eine wichtige Kontrolle bei der Organisation der Immunantwort im Gehirn, sondern sie sind auch bei der Verschaltung von Nervenzellen während der frühen Gehirnentwicklung beteiligt. Außerdem sind sie für die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen erforderlich.
„Die Entdeckung von Bente Winkler ist bedeutsam, auch im Hinblick auf die Untersuchung medizinischer Fragen”, unterstreicht Doktorvater Christian Klämbt. „Zum ersten Mal eröffnet sich die Möglichkeit, Drosophila als Modellorganismus für die Untersuchung dieser komplexen Immunreaktion zu nutzen.
Wenn es uns gelingt, besser zu verstehen, wie Makrophagen die Blut-Hirn-Schranke überwinden und wie ihre Aktivität reguliert wird, kann dies helfen, neue Behandlungsstrategien für erkrankte Menschen zu entwickeln.” Zurück durchs Treppenhaus, vorbei an den bunten Bildern, führt der Weg ins Erdgeschoss.
Dort befinden sich weitere Laborräume mit hochmodernen Laser-Scanning-Mikroskopen, die für Einblicke in das Nervensystem lebender Taufliegen unerlässlich sind. Mit ihrer Hilfe möchte Bente Winkler nun in weiteren Studien versuchen, die molekulare Signalkaskade, die die Makrophagen anlockt, zu entschlüsseln.
- Nebenbei entstehen vielleicht weitere spektakuläre Aufnahmen des Taufliegengehirns, die sich in die Galerie im Flur einreihen könnten.
- Autorinnen: Christina Hoppenbrock & Kathrin Kottke Dieser Artikel stammt aus der Unizeitung wissen|leben Nr.8, 15.
- Dezember 2021.
- Originalpublikation: Bente Winkler et al.
(2021): Brain inflammation triggers macrophage invasion across the blood-brain barrier in Drosophila during pupal stages. Science Advances Vol 7, Issue 44; DOI: 10.1126/sciadv.abh0050
Wie heißt das häufigste Insekt der Welt?
Das am häufigsten vorkommende Tier der Welt – Nicht nur unter unseren Füßen in Deutschland wimmelt es – Fadenwürmer kommen fast überall auf der Welt vor. Quelle: pa/blickwinkel/F/F. Fox Sie sind gerade mal drei Millimeter lang und nur unter einem Mikroskop richtig zu erkennen: Fadenwürmer sind die häufigste Tierart auf unserem Planeten, wie eine Bestandsaufnahme im Jahr 2019 herausgefunden hat.
Wie würde die Welt ohne Insekten aussehen?
Insekten? Hm, lecker! – Insekten sichern die Ernährung zahlloser Tiere. Bei Süßwasserfischen stellen sie 40 bis 90 Prozent der Nahrung; auch Amphibien wie Salamander oder Kröten und Reptilien wie Eidechsen oder Chamäleons bevorzugen Insekten. Bei Federwild und Singvögeln stellen Insekten und ihre Verwandten ein Drittel der Nahrung.
- Wahre Liebhaber sind etwa Schwalben, Meisen oder Spechte.
- Ein Vogel verspeist im Durchschnitt etwa 100 Insekten pro Tag; selbst eingefleischte Körnerfresser werden, wenn sie frisch geschlüpft sind, mit Insekten aufgepäppelt.
- Auch bei vielen Säugetieren – Igeln, Maulwürfen, Ameisenbären und Fledermäusen – stehen Insekten auf dem Speiseplan.
Gorillas und Schimpansen holen mit Stöcken Termiten und Ameisen aus ihren Nestern. Für die menschliche Ernährung spielen sie dagegen, auch wenn Würmer, Heuschrecken und anderes Getier hier und da als Delikatesse gelten, keine direkte Hauptrolle; indirekt sichern Insekten aber das Überleben der Menschheit.
- Bestäubung – Flugdienste zum Wohle der Menschheit und der Pflanzenwelt Rund 75 Prozent der Welternährung hängen von der Bestäubung der Pflanzen durch Insekten ab.
- Die bunten Blüten locken Insekten an; wenn sie in die Blüten hinein krabbeln, um den süßen Nektar zu ergattern, bleiben Pollen an ihrem Körper hängen; den streifen sie in der nächsten Blüte wieder ab; danach kann die bestäubte Blüte Früchte und Samen bilden.
Rund ein Drittel aller Nahrungsmittel in der westlichen Welt geht direkt auf die Bestäubung durch Insekten zurück. So zum Beispiel Steinobst, Beeren, Äpfel, Birnen und Mandeln ebenso wie Spargel, Bohnen, Paprika, Kürbis und Tomaten. Zwiebeln und Knoblauch, aber auch Kaffee, Tee, Kakao und Baumwollpflanzen.
Welches Insekt gibt es am meisten auf der Welt?
Häufig, häufiger, am häufigsten, Um die häufigsten Tiere zu definieren, muss man einerseits Arten in Hinblick auf ihre Verbreitungsgebiete, andererseits in Zusammenhang mit ihren Bestandszahlen betrachten. Dabei stechen bereits einige Tierarten heraus, die entweder auf allen Kontinenten anzutreffen sind oder aufgrund ihrer geringen Körpergröße in so großen Zahlen auftreten, dass sie getrost zu den häufigsten Vertretern ihrer Gattungen oder Ordnungen betrachtet werden können. Gerade in Hinblick auf die Insekten fällt diese Definition leicht, denn unter einigen Arten schließen sich die Tiere zu riesigen Kolonien zusammen, die aus bis zu mehreren Millionen Exemplaren bestehen. Vor allem die Ameisen sind in diesem Zusammenhang bedeutsam, die auf nahezu allen Kontinenten der Erde vertreten sind.
- Wissenschaftler schätzen die weltweiten Bestände der Ameisen auf mehrere hundert Milliarden Exemplare.
- Auch wenn Ameisen in der Nähe von menschlichen Siedlungsgebieten fast immer als Plage empfunden werden, sind diese Insekten doch unentbehrlich für eine gesunde Umwelt.
- Sie befinden sich ununterbrochen auf der Suche nach Nahrung und verwerten im Zuge ihrer Streifzüge abgestorbenes organisches Material, tragen wesentlich zur Verbreitung von Samen bei und schaffen durch die Auflockerung des Erdbodens für nährstoffreiche Bedingungen, die für ein gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich sind.
Ebenso wichtig für das intakte ökologische Gleichgewicht ihrer Umgebung sind die Ruderflußkrebse oder Copepoda, die über 13 000 Arten umfassen und in allen Gewässertypen der Erde nachweisbar sind. Diese winzigen Krustentiere sind meist nur wenige Millimeter lang und verwerten überwiegend abgestorbenes Pflanzenmaterial, Algen und andere organische Überreste.
- Einige Arten leben auch parasitär,
- Gleichzeitig dienen sie vielen Fisch – und Säugetierarten als wichtige Nahrungsquelle.
- Oft treten Copepoda in solch großen Zahlen auf, dass Taucher ihre Bewegungen als laute knisternde Geräusche hören können.
- Auch unter den Fischen gilt eine Gruppe mit geringer Körpergröße als der häufigste Vertreter.
Die Borstenmäuler oder Gonostomatidae umfassen insgesamt 23 Arten und werden meist nur wenige Zentimeter lang. Sie bewohnen hauptsächlich die Tiefsee und kommen sowohl im Pazifik und Atlantik als auch im Indischen Ozean und in den Polarmeeren vor. Mit im Jahr 2011 sieben Milliarden gezählten Individuen gilt der Mensch als das am weitesten verbreitete Säugetier der Erde, Auch die Verbreitung der Hausmaus oder Mus domesticus ist eng mit jener des Menschen verbunden, weshalb sie wie die Wanderratte in Milliardenzahlen die Erde bevölkert. Beide Nagetierarten sind, was ihre Lebensbedingungen betrifft, äußerst anspruchslos und finden in der Nähe des Menschen und des von ihm gehaltenen Nutzviehs stets genug Nahrung. Unter den Reptilien gilt Zootoca vivpara, besser bekannt als die Wald eidechse als die weltweit häufigste Art. Sie besiedelt weite Teile Europas und Asiens und ist in arktischen Regionen ebenso anzutreffen wie in heißen Gebieten des mediterranen Raums.
- In Nordamerika beschreiben die mehrere Arten umfassenden Strumpfbandnattern die am weitesten verbreiteten Reptilien.
- Sie besiedeln nahezu alle Habitate in den Vereinigten Staaten, Mittelamerika und Kanada und sind in der Nähe des Menschen ebenso zu finden wie in der unberührten Wildnis.
- In Afrika tritt Quelea quelea, der als Blutschnabelweber bekannte Singvogel in riesigen Schwärmen auf, die ganze Ernten innerhalb weniger Minuten zerstören.
Der Bestand dieser kleinen Vögel wird auf mehrere Milliarden Exemplare geschätzt, weshalb Quelea quelea heute als die häufigste Vogelart der Welt betrachtet wird. Da auch in Afrika viele landwirtschaftliche Betriebe Pestizide einsetzen, sterben viele Tiere, für die der weit verbreitete Blutschnabelweber eine wichtige Nahrungsquelle darstellt, an Vergiftungen.
Was ist das seltenste Insekt der Welt?
Sydney – Bei den australischen Insektenforschern dürften in diesen Tagen häufig die Sektkorken knallen. Der Grund dafür ist die Wiederentdeckung eines urtümlichen Insektes, das seit 80 Jahren als ausgestorben galt. Um so größer war die Überraschung, als nun Wissenschaftler auf einem steilen vulkanischen Felsen vor der australischen Insel Lord Howe Island drei lebende Exemplare entdeckten.
- Die Lord-Howe-Island-Stabschrecke hat sich seit der Zeit der Dinosaurier kaum verändert.
- Das flügellose Krabbeltier wird bis zu 15 Zentimeter lang und besitzt einen bräunlich-glänzenden Panzer – euphorische Insektenkundler bezeichneten es deshalb als “wandelnde Bratwurst”.
- Seine beeindruckende Größe verdankt das Insekt dem Umstand, dass es früher auf Lord Howe Island keine natürlichen Feinde hatte.
Das änderte sich erst 1918, als mit einem Versorgungsschiff Ratten auf die Insel kamen. Um 1920 war die zuvor weit verbreitete Stabschrecke von Lord Howe Island verschwunden. Kletterer hatten aber bereits in den sechziger Jahren berichtet, sie hätten auf dem vulkanischen Felsen vor der Insel die vermeintlich ausgestorbenen Rieseninsekten gesichtet.
Was ist das größte Insekt auf der ganzen Erde?
Was wie ein verzweigter Ast aussieht, ist in Wirklichkeit das grösste bisher bekannte Insekt, eine Stabschrecke, die kürzlich auf der Insel Borneo (Indonesien) von Forschenden gefunden wurde: Phoebaticus chani misst ganze 56.7 cm!
Ist der Wurm ein Insekt?
Insekten, Spinnen, Würmer Foto: / / Sekundarstufe, Grundschule Wie erkennt man ein Insekt? Die Fotoserie zeigt die Vielfalt der Insektenarten sowie die Unterschiede zu anderen Tieren wie Spinnen oder Würmern. Die kurzen Infotexte beschreiben ihre wichtigsten Merkmale und Lebensräume.
Foto: / / Im Larvenstadium leben Libellen zunächst unter Wasser – zum Beispiel in Seen, Quellen, Mooren oder Flüssen. Dort ernähren sie sich von Wasserflöhen, Mückenlarven oder Kaulquappen und werden selbst gerne von Fischen gefressen. Anschließend verwandelt sich eine Libellenlarve in die “eigentliche” Libelle und lebt bevorzugt an warmen Orten, die Nahrung und Schutz bieten. Dort frisst sie vor allem kleine Insekten, die sie im Flug fängt. Auf dem Foto ist die Kleine Moosjungfer zu sehen. Foto: / / Schmetterlinge ernähren sich von Pflanzensäften und Blütennektar. Das Foto zeigt ein Tagpfauenauge – eine häufig in Deutschland vorkommende Art. Sie lebt in unterschiedlichen Lebensräumen, etwa in Parks, Gärten oder in der Nähe von lichten Wäldern. Die Raupen ernähren sich von großen Brennnesseln. In Deutschland gibt es 110 verschiedene Arten von Ameisen, darunter beispielsweise Waldameisen (Foto). Sie verbreiten die Samen von rund 150 Pflanzenarten. Die meisten Ameisenarten bauen Nesthügel, indem sie Pflanzenabfall – zum Beispiel Nadeln oder Äste – zusammentragen. Ameisen erlegen andere Insekten und trinken Honigtau, den Läuse ausscheiden. In Acht nehmen müssen sich die Ameisen vor Vögeln, Kröten, kleinen Schlangen oder auch Spinnen. Foto: / / Mücken legen ihre Eier gerne in stehenden Gewässern ab, wie in Überschwemmungsgebieten, Sümpfen, Teichen oder auch Regentonnen. Entwickelte Mücken saugen den Nektar aus Blüten. Die Weibchen saugen manchmal auch Blut aus Säugetieren und Vögeln. Das Blut brauchen sie für die gesunde Entwicklung ihrer Eier. Viele Tiere fressen gerne Mücken, zum Beispiel Fische, Vögel, Spinnen und andere Insekten. Foto: / / Wildbienen lieben warme und trockene Gebiete, in denen es viele blühende Pflanzen, Nistmöglichkeiten und Material für den Bau ihrer Nester gibt. Dort ernähren sie sich von den Pollen und dem Nektar der Blüten. Auf dem Foto ist eine Seidenbiene abgebildet. In Deutschland gibt es insgesamt 561 Wildbienenarten. Sie bestäuben Blüten deutlich effizienter als Honigbienen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Ernährung der Menschen. Anders als Honigbienen leben Wildbienen nicht in großen Völkern, sondern sind Einzelgänger. Und sie produzieren keinen Honig. Foto: / / Käfer werden vor allem von Vögeln, Igeln oder Mäusen gefressen. Auf dem Foto ist ein Goldlaufkäfer abgebildet. Er lebt auf Feldern, an Waldrändern oder auch in Gärten. Der Goldlaufkäfer ernährt sich beispielsweise von Insekten, Würmern und Schnecken oder auch von Pilzen. Foto: / / Die Gottesanbeterin gehört zur Gattung der Fangschrecken und ist in Deutschland sehr selten geworden. Sie kommt vor allem noch in Baden-Württemberg und dem Saarland vor. Die Fangschrecke bewohnt Büsche, Sträucher sowie Grasland. Besonders gern mag sie sonnige Hänge und Waldränder, denn sie braucht viel Wärme. Die Gottesanbeterin ist ein reiner Fleischfresser und ernährt sich vor allem von anderen Insekten. Sie selbst steht auf dem Speisezettel von Vögeln oder Echsen, und ihre Larven werden von Ameisen gefressen. Foto: / / Spinnen sind keine Insekten! Im Gegensatz zu den sechsbeinigen Insekten haben sie acht Beine, und ihr Körper ist grob in zwei Teile gegliedert. Sowohl die Spinnentiere als auch Insekten gehören jedoch zum Stamm der Gliederfüßer. Die auffällig gestreifte Spinnenart auf dem Foto wird Wespenspinne genannt. Sie mag sonnige Lebensräume, sowohl feuchte als auch trockene. Die Art hat sich in den vergangenen Jahren vom Mittelmeerraum nach Norden ausgebreitet. Sie lebt beispielsweise an Weg- und Waldrändern oder in Gärten mit Büschen. Dort spannt sie ihr Netz relativ bodennah auf und fängt so vor allem Feldheuschrecken. Spinnen werden häufig von Vögeln erbeutet. Foto: / / Auch Würmer sind keine Insekten. Viele Arten leben jedoch im Boden und teilen sich somit den Lebensraum mit vielen Insektenarten. Besonders bekannt sind Regenwürmer (Foto). Es gibt 46 verschiedene Arten von Regenwürmern in Deutschland. Sie leben in der Erde – zum Beispiel in Wiesen, Gärten oder im Komposthaufen. Der Boden sollte feucht, locker und warm sein. Der Regenwurm durchpflügt die Erde auf der Suche nach Blättern, Mikroorganismen und abgestorbenen Pflanzenresten. Besonders gefährlich für die Regenwürmer ist der Maulwurf. Aber auch Vögel, Igel oder Laufkäfer fressen Würmer. Foto: / / Verblüffende Vielfalt der Arten Bislang wurden rund eine Million Insektenarten auf der Erde entdeckt. Manche von ihnen haben sehr spezielle Merkmale entwickelt. Zum Beispiel hat die Art “Wandelnde Blätter” eine besondere Tarnung: Die Insekten sehen aus wie Blätter. Das Wandelnde Blatt kommt nicht in Deutschland vor, sondern vor allem in den tropischen und subtropischen Gebieten Südostasiens. Foto: / / Insekten nehmen im Laufe ihres Lebens unterschiedliche Gestalt an. Die Verwandlung heißt Metamorphose. Insekten legen Eier, aus denen sich zunächst Larven entwickeln. Sie sehen meistens ganz anders aus und haben oft einen anderen Lebensraum als die Insekten, die sich aus ihnen entwickeln. Auf dem Foto ist die Larve eines Nachtfalters abgebildet, der Grasglucke. Nachtfalter gehören zu den Schmetterlingen. Larven von Schmetterlingen werden Raupen genannt.
: Insekten, Spinnen, Würmer
Haben Insekten Schmerzen?
Unbewusster Schmerz? – Solche Beobachtungen weisen darauf hin, dass vor allem Insekten einen Schmerz, wie ihn der Mensch kennt, nicht empfinden. Sie besitzen zwar Sinnesorgane, mit denen sie Schmerzreize wahrnehmen können. Doch vermutlich werden sich die meisten wirbellosen Tiere wegen ihrer einfachen Hirnstruktur keines Schmerzes bewusst – auch Regenwürmer und Insekten nicht.
- Eine andere These vertritt der Berliner Neurobiologe Menzel.
- Seiner Ansicht nach ist Schmerz nicht abhängig vom Bewusstsein oder von der stammesgeschichtlichen Entwicklungsstufe.
- Für Menzel hat Schmerzempfinden etwas mit Identifikation zu tun.
- Wenn Tiere sich als Individuum erfahren, dann können sie auch eine emotionale Komponente entwickeln – so etwas wie Schmerz”, sagt Menzel.
Ein Oktopus sei dazu beispielsweise in der Lage. Die Arbeiterinnen eines Bienenvolks könnten sich dagegen nicht als Individuen erkennen. Dass Bienen Schmerzen empfinden, hält Menzel daher für eher unwahrscheinlich. Auch wenn Zweifel bleiben: In Deutschland ist es grundsätzlich verboten, Tieren Schmerzen zuzufügen.
Das Tierschutzgesetz folgt damit dem Analogieschluss. Strafrechtlich geschützt sind allerdings nur Wirbeltiere wie Fische, Lurche, Kriechtiere, Vögel und Säugetiere. Wirbellose Tiere wie Insekten, Spinnen und Schnecken bleiben außen vor. Inzwischen müssen auch Versuche mit diesen Lebewesen nur noch gemeldet, aber nicht mehr genehmigt werden.
Eine Sonderstellung nehmen bestimmte Tintenfische und hoch entwickelte Krebstiere wie der Hummer ein. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass diese Tiere ein sehr hoch entwickeltes Nervensystem besitzen, das Schmerzempfinden möglich macht.
Wie viele Insekten sind tot?
Pro Jahr fast ein Prozent weniger Insekten – Im April 2020 erfasste dann erstmals eine Meta-Studie den Rückgang der Insekten weltweit und kam zu dem Ergebnis, dass pro Jahr 0,92 Prozent der Insekten verschwinden, fast ein Hundertstel. Das heißt umgekehrt: In 27 Jahren verschwindet ein Viertel aller Insekten weltweit.
In welchem Land werden die meisten Insekten gegessen?
10 Insekten, die du in Thailand essen kannst Weltweit erfreut sich thailändisches Essen großer Beliebtheit. Ob Pad Thai, würziger oder simples Thai-Streetfood – Thailändische Küche schmeckt einfach richtig gut. Dabei geht es in Thailand auch eher eklig, zumindest wenn das Auge mit isst.
- In Thailand sieht man nahezu an jeder Ecke kleine Stände, die ganz besondere Appetithappen anbieten: Gebratene, gegrillte und geröstete Insekten.
- Hmmm, lecker! Nicht nur in Thailand, sondern auch in China oder Kambodscha gelten Insekten längst als Delikatesse, von Heuschrecken bis Mehlwürmern ist alles dabei.
Und wer einmal seinen Mut zusammen nimmt, die Augen schließt und einen Happen frisch gebratener Insekten herunterschlingt, wird feststellen: So schlimm schmeckt das gar nicht! Und richtig gesund sind sie außerdem. Wir stellen euch die 10 populärsten Insekten-Snacks in Thailand vor.
Was ist das schmerzhafteste Insekt?
Die 24-Stunden-Ameise – Kommen wir zu der Nummer eins der schmerzhaftesten Stiche auf der Welt: Verantwortlicher ist die 24-Stunden-Ameise aus Süd- und Mittelamerika. Ihren Namen verdankt sie der Dauer des Schmerzes, den sie verursachen kann. Sie haben ganz richtig gelesen, der Stich dieser Ameise tut tatsächlich 24 Stunden höllisch weh! Es sei ein reiner, intensiver, strahlender Schmerz.
Hat eine Fliege Schmerzen?
Allerdings können auch Insekten chronische Schmerzen haben. In einer im Fachmagazin „Science Advances’ im Jahr 2019 veröffentlichten Studie zeigten australische Forschende, dass bei Fliegen eine Veränderung im zentralen Nervensystem zu einem krankhaften Schmerzgedächtnis führen kann – ähnlich wie bei Menschen.
Kann eine Spinne ins Ohr krabbeln?
Die Angst vor einer Spinne im Ohr ist natürlich nicht völlig unbegründet: In einem ungünstigen Fall könnte eine kleine Spinne oder ein anderes Insekt im Schlaf ins Ohr kriechen. Aber die Wahrscheinlichkeit ist extrem gering. Dafür sorgen nicht nur unsere europäischen Schlafgewohnheiten, sondern auch das Ohrenschmalz : Der Geruch und die Bitterstoffe im Ohrenschmalz schrecken Insekten ab.
Das menschliche Ohr schützt sich also bereits auf natürlichem Weg vor Eindringlingen. Wie selten Insekten im Ohr sind, zeigt auch, dass die wenigen spektakulären Fälle aus den USA oder Asien selbst in Europa eine Zeitungsmeldung wert sind: Die Geschichte von einer Frau aus Kalifornien mit einer Zecke im Ohr ging in medizinischen Fachzeitschriften für HNO-Ärzte um die Welt.
In Indien hatte ein Mann eine sieben Zentimeter lange Grille im Ohr, ein Mann in Australien eine Kakerlake und eine Chinesin eine Springspinne – auch deutsche Medien berichteten darüber. Ohrenkneifer, Ohrenzwicker, Ohrpitscher, Ohrwürmer, Ohrenhöhler, Ohrenkriecher oder Ohrenschlüpfer – in den unterschiedlichen Regionen des deutschsprachigen Raums haben diese nützlichen Insekten immer wieder andere Namen.
Lediglich das Ohr spielt immer eine Rolle. Hintergrund: Bis zum Mittelalter wurden die Ohrenzwicker, getrocknet und pulverisiert, gegen Ohrenkrankheiten verabreicht. Keinesfalls sind Ohrenkneifer gefährlich. Mit ihren Zangen können Ohrenkneifer nicht einmal kneifen. Die Zangen dienen nur zur Abschreckung von Feinden und zum Auseinanderfalten der sehr selten eingesetzten, fast unsichtbaren Flügel.
Von einem Ohrenkneifer im Ohr ist in der modernen Medizingeschichte nichts bekannt, obwohl es theoretisch natürlich möglich wäre. Die Tiere gelten als Nützlinge, da sie Blattläuse und Raupen fressen, die vor allem im Obst- und Gemüseanbau Schäden anrichten.
Können Insekten Angst haben?
Gefühle bei Insekten Fliegen mit Flatter. Fliegen können so etwas wie Angst empfinden – sagen jedenfalls US-Forscher in einer neuen Studie.
Wie viele Tiere und Insekten gibt es auf der Welt?
Weiß Ihr Kind, wie viele Tierarten es auf der Welt gibt? Die Antwort dazu lesen Sie hier! Hund, Katze, Hamster, Maus, Wellensittich, Meerschweinchen. Schon wenn Ihr Kind die Haustiere seiner Freunde aufzählen will, kommt eine ganze Menge zusammen. Und das sind natürlich nicht die einzigen Tierarten auf der Welt! Bekannt sind 5.500 verschiedene Säugetier e (also Hunde, Katzen, Nagetiere und so weiter), 6.770 Amphibie n (etwa Frösche), 9.540 Reptilien (zum Beispiel Schlangen), 10.060 verschiedene Vögel, 32.400 Fische, 47.000 Krebstiere, 85.000 Weichtiere (wie Schnecken), 1 02.240 Spinnentiere, 71.000 sonstige niedere Tiere (etwa Quallen) und über 1.000.000 Insektenarten! Schätzungsweise gibt es etwa fünf bis 50 Millionen Tierarten.
Wie viele Insekten sind tot?
Pro Jahr fast ein Prozent weniger Insekten – Im April 2020 erfasste dann erstmals eine Meta-Studie den Rückgang der Insekten weltweit und kam zu dem Ergebnis, dass pro Jahr 0,92 Prozent der Insekten verschwinden, fast ein Hundertstel. Das heißt umgekehrt: In 27 Jahren verschwindet ein Viertel aller Insekten weltweit.
Welches Insekt gibt es am meisten auf der Welt?
Häufig, häufiger, am häufigsten, Um die häufigsten Tiere zu definieren, muss man einerseits Arten in Hinblick auf ihre Verbreitungsgebiete, andererseits in Zusammenhang mit ihren Bestandszahlen betrachten. Dabei stechen bereits einige Tierarten heraus, die entweder auf allen Kontinenten anzutreffen sind oder aufgrund ihrer geringen Körpergröße in so großen Zahlen auftreten, dass sie getrost zu den häufigsten Vertretern ihrer Gattungen oder Ordnungen betrachtet werden können. Gerade in Hinblick auf die Insekten fällt diese Definition leicht, denn unter einigen Arten schließen sich die Tiere zu riesigen Kolonien zusammen, die aus bis zu mehreren Millionen Exemplaren bestehen. Vor allem die Ameisen sind in diesem Zusammenhang bedeutsam, die auf nahezu allen Kontinenten der Erde vertreten sind.
- Wissenschaftler schätzen die weltweiten Bestände der Ameisen auf mehrere hundert Milliarden Exemplare.
- Auch wenn Ameisen in der Nähe von menschlichen Siedlungsgebieten fast immer als Plage empfunden werden, sind diese Insekten doch unentbehrlich für eine gesunde Umwelt.
- Sie befinden sich ununterbrochen auf der Suche nach Nahrung und verwerten im Zuge ihrer Streifzüge abgestorbenes organisches Material, tragen wesentlich zur Verbreitung von Samen bei und schaffen durch die Auflockerung des Erdbodens für nährstoffreiche Bedingungen, die für ein gesundes Pflanzenwachstum unerlässlich sind.
Ebenso wichtig für das intakte ökologische Gleichgewicht ihrer Umgebung sind die Ruderflußkrebse oder Copepoda, die über 13 000 Arten umfassen und in allen Gewässertypen der Erde nachweisbar sind. Diese winzigen Krustentiere sind meist nur wenige Millimeter lang und verwerten überwiegend abgestorbenes Pflanzenmaterial, Algen und andere organische Überreste.
Einige Arten leben auch parasitär, Gleichzeitig dienen sie vielen Fisch – und Säugetierarten als wichtige Nahrungsquelle. Oft treten Copepoda in solch großen Zahlen auf, dass Taucher ihre Bewegungen als laute knisternde Geräusche hören können. Auch unter den Fischen gilt eine Gruppe mit geringer Körpergröße als der häufigste Vertreter.
Die Borstenmäuler oder Gonostomatidae umfassen insgesamt 23 Arten und werden meist nur wenige Zentimeter lang. Sie bewohnen hauptsächlich die Tiefsee und kommen sowohl im Pazifik und Atlantik als auch im Indischen Ozean und in den Polarmeeren vor. Mit im Jahr 2011 sieben Milliarden gezählten Individuen gilt der Mensch als das am weitesten verbreitete Säugetier der Erde, Auch die Verbreitung der Hausmaus oder Mus domesticus ist eng mit jener des Menschen verbunden, weshalb sie wie die Wanderratte in Milliardenzahlen die Erde bevölkert. Beide Nagetierarten sind, was ihre Lebensbedingungen betrifft, äußerst anspruchslos und finden in der Nähe des Menschen und des von ihm gehaltenen Nutzviehs stets genug Nahrung. Unter den Reptilien gilt Zootoca vivpara, besser bekannt als die Wald eidechse als die weltweit häufigste Art. Sie besiedelt weite Teile Europas und Asiens und ist in arktischen Regionen ebenso anzutreffen wie in heißen Gebieten des mediterranen Raums.
- In Nordamerika beschreiben die mehrere Arten umfassenden Strumpfbandnattern die am weitesten verbreiteten Reptilien.
- Sie besiedeln nahezu alle Habitate in den Vereinigten Staaten, Mittelamerika und Kanada und sind in der Nähe des Menschen ebenso zu finden wie in der unberührten Wildnis.
- In Afrika tritt Quelea quelea, der als Blutschnabelweber bekannte Singvogel in riesigen Schwärmen auf, die ganze Ernten innerhalb weniger Minuten zerstören.
Der Bestand dieser kleinen Vögel wird auf mehrere Milliarden Exemplare geschätzt, weshalb Quelea quelea heute als die häufigste Vogelart der Welt betrachtet wird. Da auch in Afrika viele landwirtschaftliche Betriebe Pestizide einsetzen, sterben viele Tiere, für die der weit verbreitete Blutschnabelweber eine wichtige Nahrungsquelle darstellt, an Vergiftungen.
Welche Insekten gibt es auf der Welt?
06. September 2021 Tiere Was haben ein farbenprächtiger Schmetterling, eine lästige Mücke und die gefürchtete Wespe gemeinsam? Sie gehören zu den Insekten. Die meisten Insektenarten sind zwar sehr klein, und viele gelten den Menschen eher als lästig. Doch Insekten werden unterschätzt.
- In der Natur spielen sie eine wichtige Rolle! Und auch für die Menschen sind sie wichtig.
- Sie sind überall.
- Doch Menschen nehmen Insekten meist kaum wahr.
- Und meistens nur, weil sie sich gestört fühlen.
- Zum Beispiel von einer Mücke, die nachts durchs Zimmer schwirrt, von einer Wespe beim Picknick oder von der Ameisenstraße, die aus dem Garten in die Küche führt.
Dass wir ein Insekt gern beobachten, ist eine Ausnahme – zum Beispiel, wenn wir einen besonders bunten Schmetterling entdecken. Dabei sind Insekten in der Natur viel wichtiger, als Menschen meist denken. Sie sind auch noch häufiger und vielfältiger, als den meisten bewusst ist.
Auf der Erde sind fast 1,4 Millionen Tierarten bekannt, und der größte Teil von ihnen zählt zu den Insekten. Es sind knapp eine Million Arten. In Deutschland leben weit über 30.000 verschiedene Insektenarten. Zu ihnen zählen neben den genannten Schmetterlingen, Ameisen, Mücken und Wespen auch verschiedene Arten von Käfern, Bienen, Fliegen, Libellen, Wanzen, Läusen, Heuschrecken und Ohrwürmern.
Nicht zu den Insekten gehören dagegen Spinne.